Innovationspreis-Gewinner auf der SPOGA 05 - Euroriding

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Montag, 01.05. Reise über Nacht Jetzt kann es endlich losgehen. Zusammen mit meinem Vater als Schlachtenbummler und Wiebke Nikolaisen als Pflegerin begebe ich mich mit FRH Little Lemon auf das Abenteuer Badminton. Um Lemmi genügend Zeit zur Erholung nach der Fahrt geben zu können, habe ich mich entschlossen, die Reise nach England über Nacht anzutreten. Das Timing ist so geplant, dass wir gegen Mitternacht an der Fähre in Calais sind, um am Dienstag Morgen noch vor dem Berufsverkehr London zu umfahren. Mit Ingrid Klimke habe ich telefoniert. Sie hat denselben Zeitplan, so dass wir zwar nicht zusammen, aber fast zeitgleich reisen und uns in Calais treffen wollen. Aufgrund des Maifeiertages läuft der Verkehr rund, wir sind bereits 22.30 Uhr am Kanal. Nach dem Einchecken – die Firma Peden-Bloodstock hat schon alles für uns organisiert – sind wir auch schnell drüben auf der Insel und können weiterfahren. Ingrid bleibt bei ihrer Zeit und kommt eine Fähre später. Dienstag, 02.05. Einzug im Stall Gegen 4:00 Uhr morgens bin ich dann doch zu müde und wir machen zwei Stunden Pause. An London sind wir vorbei. Lemmi ist total lieb, frisst zwar wenig, trinkt aber gut, was sehr wichtig ist. 12 Topsport CCI **** Badminton Turniertagebuch Für jeden Vielseitigkeitsreiter ein Traum: Badminton/GBR, das schwerste Militaryturnier der Welt. 200.000 Besucher, eine unglaubliche Atmosphäre. Andreas Dibowski, einer der international erfolgreichsten Vielseitigkeitsreiter, hat exklusiv für Euroriding News sein ganz persönliches Turniertagebuch geschrieben. Um sieben sind wir am Tunierplatz. Hier sind wir ein wenig frech: Da die Ausschilderung so schlecht ist, müssen wir uns direkt über den Hauptplatz in Richtung Stallungen schleichen. Es sieht ja keiner und ich will nur noch das Pferd vom LKW runter haben. Der Stall ist im ersten Moment klasse. Wir sind in einem eigenen Trakt mit nur noch einem englischen Pferd zusammen. Leider mag Lemmi gar nicht alleine sein, so dass wir in den folgenden Tagen noch Fotos: Julia Rau Probleme bekommen werden. Als wir alles ausgeladen und ordentlich sauber gemacht haben, gönne ich mir eine kleine Schlafpause, während das Pferd mit Wiebke ein wenig spazieren und grasen geht. Am Nachmittag liegt noch eine leichte lösende Arbeitseinheit auf dem Plan, ansonsten passiert heute noch nichts weiter. Mittwoch, 03.05. Turnierbeginn Das Tunier hat begonnen. In der Verfassungsprüfung erhält Lemmi riesigen Beifall. Er trabt voller Stolz und erhobenen Hauptes im Mitteltrab vor der schon heute großen Zuschauermenge und weiß sich zu präsentieren. Mit der Startnummer 48 werde ich von den insgesamt 76 Startern Zweiter am Freitag morgen sein. Damit gewinnen wir noch einen weiteren Tag zum Üben – oder zum Nachdenken. Die Zeit mit nur einem Pferd kann auch mal lang werden, wenn es nicht los geht. Aber das Gelände wird ab heute ja auch noch abgegangen, so dass man anfängt sich Gedanken zu machen – viele Gedanken. Der erste Eindruck ist recht positiv: schwer, hoch, weit, aber auch fair und machbar. Donnerstag, 04.05. Vorbereitung Die ersten Dressuren laufen. Die Pferde sind schon ein wenig beeindruckt von der
Kulisse. Unglaublich, wie viele Menschen heute schon hier sind. Ingrid gelingt die beste Dressur des heutigen Tages und sie geht vorerst in Führung. Mit Lemon bin ich in der Arbeit ganz zufrieden. Im LKW studiere ich noch alte Dressuren von ihm auf Video. Auch oder gerade die schlechten, damit ich eine Idee bekomme, wie es besser gelingen könnte. Freitag, 05.05. Dressur Die Nacht war gut und Lemmi ist hochmotiviert. Ich lasse ihn ein wenig an der Longe ablaufen. Er ist überaus locker. Nur etwas 15 Minuten will ich auf ihm sitzen, damit er schön positiv eingestellt ist. Alles gelingt und trotz anfänglicher Spannung beim Umreiten des Vierrecks geht er eine seiner besten Dressuren. Vierter Platz zu diesem Zeitpunkt und 6. am Ende der ersten Teilprüfung Dressur. Ich bin hoch zufrieden. Den Rest des Tages verbringe ich damit, mir das Gelände zum dritten und vierten Mal anzusehen. Jeder Gang dauert bei der Streckenlänge von rund sieben Kilometern und 45 Sprüngen mehr als zwei Stunden und meine Füße tun langsam weh, aber es muss sein. Ich will einfach jede mögliche Situation im Kopf abspeichern, um auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Samstag, 06.05. Gelände Jetzt kribbelts doch gewaltig. Am Morgen gehe ich ein fünftes und letztes Mal die Strecke alleine ab. Ich habe noch nicht für alle Sprünge die beste Lösung. Im Kopf bin ich etwas skeptisch. Im Bauch aber sehr optimistisch. Eine Stunde lang kann ich noch die ersten Pferde auf dem Bildschirm verfolgen. Es sieht alles gut aus und meine Spannung steigt. Eine Stunde vor meinem Start bin ich beim Pferd. Ich wärme ihn etwa 20 Minuten auf, mache einen kurzen schnellen Galopp von 90 Sekunden und lasse ihn dann wieder ca. 20 Minuten erholen, bevor ich auf den Vorbereitungsplatz gehe. Es ist unfassbar, wie viele Menschen hier herumlaufen. Das Gefühl mit Lemmi ist super. Er weiß, dass heute etwas Besonderes von ihm verlangt wird. Dann fällt der Startschuss. Es gelingt. Wir kommen fehlerfrei, ohne irgendeinen Rumpler oder auch nur die kleinste Unsicherheit ins Ziel. Ein kleiner Wermutstropfen trotzdem: Am Ende wurde der Galopp von Lemon etwas schwer, so dass ich die verlorene Zeit, die im Mittelteil der Strecke eingeplant war, nicht wieder gutmachen konnte. Wir kassieren 14 Zeitfehler, wodurch ich auf den 23. Platz durchgereicht werde. Das deprimiert doch ein wenig, weil es die Leistung meines Pferdes nicht widerspiegelt. Sonntag, 07.05. Parcours Lemon hat keinerlei Probleme in der Verfassungsprüfung. Rund 1.500 Zuschauer verfolgen allein diesen Teilabschnitt der Prüfung. Diejenigen, die noch nie hier waren, kommen aus dem Staunen nicht heraus. Wir sind innerhalb den Top 20 der erste Starter, was uns bis zum Nachmittag Zeit gibt. Es passieren viele Fehler. Uns gelingt eine Nullrunde, mit großer Spannung verfolge ich die nachfolgenden Ritte. Langsam klettern wir in der Rangliste wieder nach oben und landen am Ende auf dem überaus zufriedenstellenden 13. Platz. Die Heimfahrt wird noch einmal zur Nervenprobe, da wir in der Kolonne rund anderthalb Stunden brauchen, bis wir endlich von Turnierplatz herunter sind. Montag, 08.05. Wieder zu Hause Am Montag morgen um 10.00 Uhr sind wir endlich wieder zu Hause. Little Lemon ist mehr als froh, wieder seine Heimatbox und Stallgefährten begrüßen zu können. Sich der Herausforderung Badminton zu stellen, war wie immer ein großes Abenteuer, aber die Motivation nach solch einem Erfolg ist derartig hoch, dass wir hoffentlich im nächsten Jahr dieselben Ziele verfolgen können. H O R S E D R E A M ... DAVON TRÄUMT IHR PFERD Wir verwenden nur ausgesuchte und auf ihre Eignung geprüfte Felle höchster Qualität. Beste Verarbeitung, optimale Passform und funktionelles Design sprechen für sich. Besuchen Sie uns auf unseren neuen Internetseiten unter www.lammfelle.de und lernen Sie unsere komplette Produktlinie kennen. Sattelkissen mit Rand Satteldecke Standard Sattelsitzbezug englisch Fellsattel Basic Werner Christ GmbH Werner-Christ-Straße 2 · D-56283 Gondershausen Tel. +49-6745/181-0 · Fax +49-6745/181-176 lammfelle@christ-leather.com 13
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