Innovationspreis-Gewinner auf der SPOGA 05 - Euroriding

Foto: Christine Lange
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Jugendseite
So wird dein Pferd „trittsicher“!
„Nun geh doch vorwärts…“ Schlurft dein
Pferd manchmal gelangweilt daher? Hebt
es die Hufe nicht richtig? Dann kann es
leicht stolpern! Oder es übersieht eine
Bodenunebenheit und schon findet ihr
beide euch auf dem Reitweg wieder. Vielleicht
traut es sich aber auch nicht, einen
Hang hinunter zu steigen oder Bach zu
durchqueren, fühlt sich einfach nicht
sicher genug. Diese Unsicherheit liegt
ihm eigentlich nicht „im Blut“. Denn ein
Wildpferd vertraut darauf, dass seine Hufe
es zuverlässig über jeden Boden tragen.
Doch dein Pferd steht die meiste Zeit im
Stall. Auch im Paddock, auf vielen Weiden
und in der Reitbahn ist der Untergrund
meist eben. Daher fehlt vielen Reitpferden
einfach die Übung.
Gymnastik und Selbstvertrauen
Als Erstes muss dein Pferd beweglicher
werden. Reite es möglichst täglich. Zunächst
ruhig, damit es warm und locker
wird, dann auch im Trab und Galopp. So
baut es Kraft und Ausdauer auf. Reite häufig
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Ist dein Pferd beim Ausritt schon einmal gestolpert? Oder in
einer Kurve ausgerutscht? Da hast du sicher einen Schreck
bekommen. Unfälle passieren nicht nur, wenn der Reiter vom
Pferd fällt – auch das Pferd kann hinfallen.
Daher ist es wichtig, dass dein Pferd trittsicher wird!
auf gebogenen Linien. Zirkel, Schlangenlinien
und große Volten sind sanfte Gymnastik
für dein Pferd. Sie machen seine
Muskeln, Sehnen und Bänder stark, aber
auch elastisch. Bei einem Sturz verletzt es
sich dann längst nicht so schnell.
Auch braucht dein Pferd Selbstvertrauen.
Es muss ohne Angst an der Tête oder allein
in der Bahn gehen. Leider gibt es zahlreiche
Pferde, die am liebsten hinter einem
Artgenossen her trotten. Im Gelände
übersehen sie auf diese Weise leicht Unebenheiten.
Hilfreiche Übung: Alle fünf
Minuten übernimmt ein anderes Pferd die
Tête. Oder: Jeder zweite Reiter schert auf
Kommando nach innen aus, durchquert
die Bahn und bildet auf dem gegenüber
liegenden Hufschlag eine zweite kleine
Abteilung.
Cavaletti-Arbeit
Wichtig ist auch, dass dein Pferd die Hufe
hebt. Das lernt es beim Schreiten und
Traben über Bodenstangen und Cavaletti.
Am besten erst einmal ohne Reiter an
der Longe – so kann es sich ganz auf die
Bodenstangen konzentrieren. Später sitzt
du auf und lässt dich im leichten Sitz über
die Stangen tragen.
Nun sind Geschicklichkeitsübungen an
der Reihe. Dein Pferd soll lernen, auf den
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Boden zu gucken. Fang ganz einfach an:
Lege aus zwei Stangen eine „Straße“ auf
den Boden und führ dein Pferd hindurch.
Dann richtest du es durch die „Straße“
rückwärts. Besorg dir Plastikkanister und
fülle sie mit Sand oder Kies. Stelle sie zu
einem Labyrinth auf und führe und reite
dein Pferd hindurch. Wichtig: Es soll
nicht hektisch hindurch eilen, sondern
langsam gehen – Schritt für Schritt.
Üben im Gelände
Reite beim Ausritt um Pfützen nicht herum,
sondern lass dein Pferd hindurch gehen.
Vielleicht gibt es einen Waldweg, auf dem
Reiten erlaubt ist? Hier lernt dein Pferd,
auf Baumwurzeln zu achten. Auch auf einer
Wiese am Hof könnt ihr Äste auslegen
und darüber reiten. Vielleicht schafft euch
jemand einen nicht zu dicken Baumstamm
ohne Äste heran. Über den soll dein Pferd
klettern. Denk daran: Hindernisse, die
bis zum Karpalgelenk (das nicht selten
als „Knie“ bezeichnet wird) reichen, kann
dein Pferd problemlos übersteigen. Es
muss nicht darüber springen!
Wenn dein Pferd trotz allem weiter häufig
stolpert, solltest du Tierarzt und Hufschmied
um Rat fragen.
Christine Lange