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Innovationspreis-Gewinner auf der SPOGA 05 - Euroriding

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Sattelanprobe in<br />

Abwesenheit<br />

14:30 Uhr, Seeburg: Hier gilt<br />

es, einen Araber mit einem<br />

Sattel auszustatten, was sich<br />

bei dem Exterieur als schwierige<br />

Angelegenheit erweist. Und<br />

nicht nur deshalb: Die Besitzerin<br />

ist trotz Terminvereinbarung<br />

nicht da. Zum Glück<br />

wenigstens ihre Mutter, die<br />

nach telefonischer Rücksprache<br />

mit <strong>der</strong> Tochter den Araber<br />

von <strong>der</strong> Koppel holt. „Ich war<br />

froh, einen gut passenden flachen<br />

Dressursattel von Cobra<br />

gefunden zu haben, aber die<br />

Reitbeteiligung kommt damit<br />

nicht zurecht“, erläutert Ilsemann<br />

den bisherigen Werdegang.<br />

Diesmal hat er das Modell<br />

„Lenox“ von Passier dabei.<br />

„Bei kleineren Pferden bin ich<br />

mit Passier bisher immer am<br />

besten zurechtgekommen,<br />

die Sättel liegen gut über dem<br />

Rippenbogen“, meint er, lässt<br />

den Sattel bis zum nächsten<br />

Mal da und fährt 15:00 Uhr<br />

wie<strong>der</strong> vom Hof.<br />

Sattelblatt<br />

Marke Eigenbau<br />

15:15 Uhr, Aral-Tankstelle:<br />

Bis zum nächsten Termin<br />

ist noch etwas Zeit, die mit<br />

einer Kaffeepause überbrückt<br />

wird. Dass diese gerade hier<br />

eingelegt wird, ist kein Zufall:<br />

Tankstellenbesitzer Jochen<br />

Nolte aus Du<strong>der</strong>stadt ist Kunde<br />

bei Ilsemann, also Gelegenheit<br />

für einen kleinen Plausch unter<br />

Pferdeleuten. Während wir<br />

im Kaffee rühren, erzählt <strong>der</strong><br />

passionierte Jagdreiter, dass er<br />

sich im Dezember bei Ilsemann<br />

einen Springsattel von Prestige<br />

gek<strong>auf</strong>t hat. Das anfängliche<br />

Problem: Der Reiter ist von<br />

sehr großer, schlanker Statur<br />

mit langen Beinen, und so<br />

klemmte er sich bei dem Standardmodell<br />

in Größe 17 ײ bei<br />

Jagdsprüngen mitunter die<br />

Stiefel unter dem Sattelblatt<br />

ein. „Man hätte bei Prestige<br />

einen Sattel mit längerem Blatt<br />

bestellen können, aber das hätte<br />

rund sechs Wochen gedauert,<br />

deshalb hat unser Sattler ein<br />

längeres Sattelblatt selber <strong>auf</strong><br />

Maß angefertigt und angenäht“,<br />

beschreibt Ilsemann seine Lösung,<br />

über die sich <strong>der</strong> Kunde<br />

hoch zufrieden zeigte.<br />

Erstausstattung<br />

16:00 Uhr, Fuhrberg: Nicola<br />

Polle sucht einen Sattel für ihre<br />

3-jährige Stute Maja. Der Mix<br />

aus Hannoveraner, Haflinger<br />

und Kaltblut wird gerade angeritten.<br />

Die Besitzerin sagt, dass<br />

sie schon einige Sättel ihrer<br />

Stallkollegen probiert habe,<br />

doch keiner so recht gepasst<br />

hätte. Der Reitsporthändler legt<br />

das Modell „Topas“ von <strong>Euroriding</strong><br />

<strong>auf</strong>, einen preisgünstigen<br />

Allroun<strong>der</strong> für Freizeitreiterzwecke.<br />

Die Kundin mit<br />

einem fragenden Seitenblick<br />

<strong>auf</strong> das Sattelmobil: „Haben<br />

Sie noch mehr Sättel?“ Die<br />

Auswahl „einer o<strong>der</strong> keiner“<br />

befriedigt sie offensichtlich<br />

nicht so ganz. „Ja, aber <strong>auf</strong><br />

dieses Pferd passt nur <strong>der</strong> hier“,<br />

ist sich Ilsemann nach 30-jähriger<br />

Verk<strong>auf</strong>serfahrung mit<br />

Sätteln hingegen sicher, und<br />

damit ist das Thema abgehakt.<br />

Ein an<strong>der</strong>er würde überdies<br />

auch nicht zu den preislichen<br />

Vorstellungen <strong>der</strong> Kundin passen.<br />

„Momentan hat das junge<br />

Pferd noch Fett am Wi<strong>der</strong>rist,<br />

das wird mit zunehmendem<br />

Training abgebaut, so dass sich<br />

die Wi<strong>der</strong>ristbreite verringern<br />

wird“, blickt er voraus. Den<br />

Sattel lässt <strong>der</strong> Händler zum<br />

Testen da, 16:30 Uhr geht es<br />

weiter. Auf dem Handy, das er<br />

bei Kundengesprächen immer<br />

im Auto lässt, sind unterdessen<br />

schon wie<strong>der</strong> zwei Anrufe<br />

eingegangen. Ilsemann ist in<br />

Eile, eigentlich sollte er 17:00<br />

Uhr schon bei einem Termin<br />

in Kassel sein. Das ist nicht<br />

mehr zu schaffen, also ruft er<br />

an um Bescheid zu geben, dass<br />

es später wird.<br />

Westernsattel gegen<br />

Kutsche<br />

17:00 Uhr, <strong>auf</strong> dem Weg nach<br />

Kassel: Die Besitzer zweier<br />

Haflinger wollen bei Ilsemann<br />

eine Kutsche k<strong>auf</strong>en, haben<br />

sich bereits ein schönes neues<br />

Modell ausgesucht. Einen<br />

Sulky und einen von zwei<br />

Westernsätteln wollen sie dafür<br />

in Zahlung geben. Ilsemann<br />

schaut rasch am Stall vorbei,<br />

um den Sattel zu taxieren. Ein<br />

Blick in den Kofferraum, dann<br />

wan<strong>der</strong>n Zahlenvorstellungen<br />

hin und her. Man einigt sich<br />

zügig. Zu guter Letzt offenbaren<br />

die Kunden noch, dass sie<br />

den Differenzbetrag zwischen<br />

Kutschenpreis und Inzahlungnahme<br />

von Sulky und Sattel<br />

gern mit einer Finanzierung<br />

über 12 Monate geregelt hätten.<br />

Ilsemann sagt, dass er<br />

innerhalb <strong>der</strong> nächsten Tage<br />

ein entsprechendes Angebot<br />

unterbreiten wird. 17:12 Uhr<br />

geht es eilends weiter Richtung<br />

Autobahn nach Kassel.<br />

150 km liegen bisher hinter<br />

dem Reitsporthändler, nach<br />

den drei heute noch folgenden<br />

Terminen werden es knapp<br />

doppelt so viele sein.<br />

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