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Mitteilungen der Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften Band 15

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- 6 -<br />

gekoppelten Landschaftsfunktionen in einem Betrachtungsgebiet (Abb. 1). Wesentlicher<br />

Bestandteil ist die Verwendung einer gemeinsamen Datenbasis, vor allem hinsichtlich<br />

<strong>der</strong> räumlichen Verteilung <strong>der</strong> natürlichen Standortbedingungen. Input- und<br />

Outputdaten <strong>der</strong> Modellläufe werden als GIS-Karten aufbereitet und visualisiert.<br />

Gemeinsame Datenbasis<br />

Klima, Boden, Relief, Kosten, Erlöse,<br />

Management etc.<br />

ProLand<br />

Prognose<br />

Landnutzung<br />

SWAT<br />

ELLA<br />

ANIMO<br />

YELL<br />

Abb. 1: Modellkoppelung in ITE 2 M<br />

Ergebnisse und Diskussion<br />

ITE 2 M wird zur Zeit anhand einer konkreten Beispielsregion – dem Lahn-Dill-<br />

Bergland, einer Mittelgebirgsregion in Hessen – entwickelt und überprüft. Die gekoppelten<br />

Modelle verwenden dabei jedoch eine Datengrundlage, die m.o.w. einheitlich<br />

<strong>für</strong> alle Regionen in Deutschland und – mit Einschränkungen – auch in allen Län<strong>der</strong>n<br />

<strong>der</strong> EU verfügbar ist. ITE 2 M kann daher ohne größere Datenerhebungen o<strong>der</strong> Modellanpassungen<br />

auf beliebige an<strong>der</strong>e Regionen angewendet werden.<br />

Die Untersuchungsregion ist <strong>für</strong> unsere Fragestellungen in beson<strong>der</strong>em Maße geeignet,<br />

da dort <strong>der</strong> Rückgang <strong>der</strong> Landwirtschaft, <strong>der</strong> in Zukunft auch in an<strong>der</strong>en<br />

Landschaften verstärkt zu erwarten ist, bereits seit längerer Zeit eingetreten ist. Die<br />

Landwirtschaft ist von kleinbäuerlichen Strukturen geprägt: die mittlere Betriebsgröße<br />

beträgt nur rd. 18 ha LF, 78 % <strong>der</strong> Betriebe werden im Nebenerwerb geführt. Die mittlere<br />

Schlaggröße in <strong>der</strong> Region beträgt weniger als 0,7 ha. Die standörtlichen Bedingungen<br />

sind durch niedrige Temperaturen, hohe Nie<strong>der</strong>schläge, steile Hanglagen und<br />

flachgründige Böden gekennzeichnet.<br />

Erhebungen im Untersuchungsgebiet haben ergeben, dass durch eine Vergrößerung<br />

<strong>der</strong> Feldschläge die Produktionskosten in <strong>der</strong> Landwirtschaft erheblich gesenkt<br />

werden können. Dieser Befund veranlasste uns, mit ITE 2 M <strong>für</strong> ein ca. 60 km 2 großes<br />

Einzugsgebiet ein Szenario zu berechnen, wie sich eine Vergrößerung <strong>der</strong> Feldschläge<br />

auf die verschiedenen Landschaftsfunktionen auswirkt (Abb. 2).<br />

Am Anfang stand die Ermittlung des Mosaiks <strong>der</strong> unterschiedlichen Landnutzungsformen,<br />

die in einer Landschaft als Ergebnis <strong>der</strong> gegenwärtigen Rahmenbedingungen<br />

zu erwarten sind. Diese sind zur Zeit in etwa mit <strong>der</strong> durchschnittlichen Größe<br />

<strong>der</strong> Flurstücke von 0,5 ha realistisch wie<strong>der</strong>gegeben. Mit einer Vergrößerung <strong>der</strong><br />

Flurstücke ist ein erheblicher Nutzungswandel verbunden, <strong>der</strong> im wesentlichen damit

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