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Ostern 13 KONTAKT.pub - Sankt-servatius-guels.de

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KON<br />

AKT<br />

Pfarrbrief<br />

Katholische Kirchengemein<strong>de</strong> St. Servatius Güls, St. Martin Winningen<br />

MISEREOR-Hungertuch 20<strong>13</strong>/14: „Wie viele Brote habt ihr“<br />

OSTERN 20<strong>13</strong><br />

In dieser Ausgabe:<br />

Thema Seite Thema Seite<br />

Fastenzeit und Osterzeit<br />

Meine liebste Bibelstelle<br />

MISEREOR-Fastenaktion<br />

Meine liebste Bibelstelle<br />

Freiwilligendienst<br />

Gottes Allmacht<br />

Jugendleiterrun<strong>de</strong> 5<br />

2 Firmung 8<br />

3<br />

4<br />

Meine liebste Bibelstelle<br />

Kommunionkin<strong>de</strong>r 20<strong>13</strong><br />

Gottesdienstordnung<br />

Termine<br />

Komplet<br />

Fronleichnam<br />

9<br />

10<br />

11<br />

Erlösung und Befreiung 6 Osterlachen<br />

Musikverein St. Servatius 7<br />

Seligpreisungen eines Alten<br />

12


S E I T E 2 K O N T A K T O S T E R N 2 0 1 3<br />

Fastenzeit und Osterzeit<br />

Fastenzeit und Osterzeit - eine spannen<strong>de</strong> Zeit<br />

Pastor Herbert Lucas<br />

Die diesjährige Fastenzeit neigt sich <strong>de</strong>m En<strong>de</strong> zu, wenn<br />

Sie, liebe Leserin und lieber Leser, dieses <strong>KONTAKT</strong>-<br />

Heft in <strong>de</strong>n Hän<strong>de</strong>n halten.<br />

Immer mehr Menschen - religiös motiviert o<strong>de</strong>r weniger<br />

religiös motiviert - ent<strong>de</strong>cken Jahr für Jahr die Fastenzeit<br />

neu für sich. Sie fasten in diesen sieben Wochen auf verschie<strong>de</strong>ne<br />

Art und Weise und versuchen bewusster zu<br />

leben. Klassischerweise wird dabei oft auf Süßigkeiten,<br />

Alkohol o<strong>de</strong>r üppige Speisen verzichtet. Neuerdings<br />

wer<strong>de</strong>n aber auch an<strong>de</strong>re Formen ausprobiert wie Verzicht<br />

auf das Internet, o<strong>de</strong>r Verzicht auf das Auto. Viele<br />

machen dabei die Erfahrung, dass es auch ohne lieb gewonnene<br />

Gewohnheiten eine Zeit lang geht; sieben Wochen<br />

ohne - eine spannen<strong>de</strong> Zeit. Weniger ist mehr - diese<br />

Erfahrung ist gut und wohltuend.<br />

Sicherlich braucht es für diese Erfahrung nicht die Fastenzeit,<br />

aber diese Zeit vor <strong>Ostern</strong> bietet hierfür Jahr für<br />

Jahr einen guten Rahmen. Wer mitgemacht hat, ist sicherlich<br />

um gute Erfahrungen reicher.<br />

Wenn wir <strong>de</strong>n Blick auf die Weltkirche lenken, erleben<br />

wir in diesen Tagen auch eine äußerst spannen<strong>de</strong> Zeit.<br />

Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben wir sicherlich schon<br />

einen neuen Papst. Nach <strong>de</strong>m überraschen<strong>de</strong>n Rücktritt<br />

von Papst Benedikt XVI. richten sich alle Augen und<br />

Hoffnungen auf <strong>de</strong>n neuen Papst. Viele Fragen und<br />

Probleme gibt es <strong>de</strong>mnächst zu lösen. Im Vatikan muss<br />

jetzt „aufgeräumt“ wer<strong>de</strong>n und die Be<strong>de</strong>utung <strong>de</strong>r Ortskirchen<br />

muss wie<strong>de</strong>r erfahrbar wer<strong>de</strong>n. Viele pastorale<br />

Fragen warten ebenfalls auf zeitgemäße Antworten. Viel<br />

zu tun für einen neuen Papst! Eine spannen<strong>de</strong> Zeit, in<br />

<strong>de</strong>r wir uns kirchlich momentan befin<strong>de</strong>n. Hoffen wir,<br />

dass die Kirche mit <strong>de</strong>m neuen Papst in gutes Fahrwasser<br />

kommen wird.<br />

Spannend geht es auch in unserer Kirche vor Ort zu -<br />

sprich in unserer Pfarreiengemeinschaft. Güls, Winningen,<br />

Rübenach, Bubenheim und Metternich mit St. Johannes<br />

und St. Konrad sind nun schon seit ein paar Monaten<br />

zusammen. Einiges an Gemeinsamkeiten ist schon<br />

auf <strong>de</strong>n Weg gebracht wor<strong>de</strong>n. So gibt es z. B. schon<br />

eine gemeinsame Konzeption <strong>de</strong>r Vorbereitung auf die<br />

Erstkommunion, bei <strong>de</strong>r Firmung und bei <strong>de</strong>r Taufvorbereitung.<br />

Auch die Vorbereitung und Durchführung <strong>de</strong>r<br />

Kin<strong>de</strong>rkirche läuft gemeinsam. Neu wird auch sein, dass<br />

wir im Sommer eine gemeinsame Wallfahrt nach Bornhofen<br />

starten. Bei allem steht natürlich die Frage im Vor<strong>de</strong>rgrund:<br />

wo macht es Sinn, Dinge zusammenzuführen,<br />

und wo ist es besser, Eigenständigkeiten <strong>de</strong>r Pfarreien zu<br />

belassen. Dabei sollten wir uns auch die notwendige Zeit<br />

lassen.<br />

Wir leben in einer spannen<strong>de</strong>n Zeit, aber wir leben auch<br />

in <strong>de</strong>r österlichen Zeit <strong>de</strong>r Hoffnung und Zuversicht,<br />

dass <strong>de</strong>r auferstan<strong>de</strong>ne Herr uns in <strong>de</strong>r Planung und in<br />

<strong>de</strong>r Arbeit begleitet und zur Seite steht. Das ist Grund für<br />

einen österlichen Optimismus, das kann uns Mut über<br />

die österliche Zeit hinaus geben.<br />

Ich wünsche Ihnen - im Namen aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter <strong>de</strong>r Pfarrei - ein frohes und gesegnetes<br />

Osterfest sowie viel Sonne in <strong>de</strong>r Natur und im Herzen.<br />

Meine liebste Bibelstelle<br />

Neue Serie: Meine liebste Bibelstelle<br />

Beim Redaktionsgespräch für diese Ausgabe von <strong>KONTAKT</strong> hatte jemand die I<strong>de</strong>e, einige Mitchristen zu bitten,<br />

ihre liebste Bibelstelle zu benennen und zu begrün<strong>de</strong>n, warum gera<strong>de</strong> sie ihre liebste Bibelstelle ist. In diesem Heft<br />

fin<strong>de</strong>n Sie drei Antworten.<br />

Wir wür<strong>de</strong>n und freuen, wenn auch Sie uns Ihre Antwort auf die Frage nach Ihrer liebsten Bibelstelle einreichen<br />

wür<strong>de</strong>n. Bitte geben Sie Ihren (kurzen) Text im Pfarrbüro ab, o<strong>de</strong>r per Mail an pfarrbuero@<strong>servatius</strong>-<strong>guels</strong>.<strong>de</strong><br />

* * * * * * * * * * * Meine Liebste Bibelstelle * * * * * * * * * * * *<br />

„Bittet, dann wird euch geholfen; sucht, dann wer<strong>de</strong>t ihr fin<strong>de</strong>n; klopft an, dann wird euch geöffnet. Denn wer<br />

bittet, <strong>de</strong>r empfängt, wer sucht, <strong>de</strong>r fin<strong>de</strong>t, und wer anklopft, <strong>de</strong>m wird geöffnet. O<strong>de</strong>r ist einer unter euch,<br />

<strong>de</strong>r seinem Sohn einen Stein gibt, wenn er um Brot bittet, o<strong>de</strong>r eine Schlange, wenn er um einen Fisch bittet.<br />

Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kin<strong>de</strong>rn gebt, was gut ist, wie viel mehr wird euer Vater im Himmel<br />

<strong>de</strong>nen Gutes geben, die ihn bitten.“ (Mt 7, 7 - 11)<br />

Jesus sagt uns, dass wir mit unseren Anliegen und Sorgen zu Gott kommen und ihn um Hilfe bitten können. Er<br />

sagt uns auch die Hilfe zu, so dass wir uns vertrauensvoll an ihn wen<strong>de</strong>n können. Oft ist man dann erstaunt, wie<br />

Gott hilft, woher die Hilfe kommt, dass sich eine neue Tür auftut, wenn ein vertrauter Weg versperrt ist.<br />

Durch diese Zusage fühle ich mich ermuntert und bitte auch oft für die in stillen Fürbitten, die sich auf diese<br />

Zusage hin in Leid und Not vertrauensvoll an Gott wen<strong>de</strong>n. Erhöre sie, o Herr!<br />

Irene Scholz


Zum Titelbild<br />

S E I T E 3<br />

MISEREOR-Fastenaktion 20<strong>13</strong>: „Wir haben <strong>de</strong>n Hunger satt!“<br />

Diesen Schrei von schätzungsweise 900 Millionen Menschen, die täglich ums Überleben kämpfen, will MISEREOR<br />

ins Bewusstsein rücken. Wir, in <strong>de</strong>n wohlhaben<strong>de</strong>n Industrielän<strong>de</strong>rn kennen die Situation nicht:<br />

<br />

<br />

<br />

sich am Tag mit einer beschei<strong>de</strong>nen, einseitigen Mahlzeit begnügen müssen,<br />

nachts vor Hunger nicht schlafen können,<br />

oft ein Leben lang an <strong>de</strong>n Folgen <strong>de</strong>r Mangelernährung lei<strong>de</strong>n müssen.<br />

Welch ein Kontrast bei uns: In allen Supermärkten ein Überangebot. Das führt dazu, dass jährlich<br />

etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll lan<strong>de</strong>n; über 40% davon aus privaten<br />

Haushalten!<br />

Hunger ist meist kein Naturereignis, son<strong>de</strong>rn Menschenwerk. Er entsteht z.B. wenn die Produktion von Futtermitteln<br />

und Energiepflanzen <strong>de</strong>n Anbau von Grundnahrungsmitteln verdrängt; wenn Wäl<strong>de</strong>r abgeholzt wer<strong>de</strong>n und anhalten<strong>de</strong><br />

Dürre die Folge ist. Hunger entsteht, wenn Menschen von ihrem Land vertrieben wer<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r wenn mit Nahrungsmitteln<br />

spekuliert wird. Immer wie<strong>de</strong>r erleben es die „Kleinen“, dass sie nicht zählen, wenn die „Großen“ ihre Gier nach<br />

Profit, Land und Rohstoffen einfor<strong>de</strong>rn.<br />

Um <strong>de</strong>n Hunger weltweit erfolgreich zu bekämpfen, for<strong>de</strong>rt MISEREOR einen grundlegen<strong>de</strong>n<br />

Wan<strong>de</strong>l in <strong>de</strong>r Agrarpolitik. MISEREOR ist in <strong>de</strong>n meisten Entwicklungslän<strong>de</strong>rn gut<br />

vernetzt und steht fest an <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>r Armen. Doch <strong>de</strong>r Kampf um bessere Lebensbedingungen<br />

gleicht <strong>de</strong>m Kampf „David gegen Goliat“. Dennoch: Ohne die zahlreichen Kleinprojekte,<br />

die MISEREOR ins Leben gerufen hat, wäre <strong>de</strong>r Hunger um ein vielfaches größer.<br />

Lassen Sie sich am MISEREOR-Sonntag von <strong>de</strong>r himmelschreien<strong>de</strong>n Not berühren. Tragen<br />

Sie mit Ihrer Spen<strong>de</strong> dazu bei, dass die Bemühungen von MISEREOR auch weiterhin<br />

Früchte tragen. Wer über <strong>de</strong>n Tag hinaus helfen will, kann dies tun: Die Einnahmen <strong>de</strong>s<br />

Missio-Opferstocks in unserer Pfarrkirche wer<strong>de</strong>n bis En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Jahres zweckgebun<strong>de</strong>n für<br />

diese Aktion an das Hilfswerk MISEREOR überwiesen.<br />

* * * * * * * * * * * Meine Liebste Bibelstelle * * * * * * * * * * * *<br />

Nach einigem Hin und Her blieb ich an <strong>de</strong>r Stelle hängen, die ich schon als Kind sehr beeindruckend fand und<br />

die noch heute für mich eine große Be<strong>de</strong>utung hat. Es han<strong>de</strong>lt sich um die Stelle aus <strong>de</strong>m Johannesevangelium<br />

„Jesus und die Ehebrecherin“ (Jh 8,1 - 11).<br />

Für mich ist es eine beruhigen<strong>de</strong> Stelle. Jesus verzeiht einem Menschen, <strong>de</strong>r sich fehl verhalten hat. Er gibt<br />

ihm eine Chance - die Möglichkeit für einen Neuanfang. Mehr noch, er verän<strong>de</strong>rt sogar <strong>de</strong>n Focus <strong>de</strong>rjenigen,<br />

die sich anmaßen, über diese Frau zu urteilen:<br />

„Wer von Euch ohne Sün<strong>de</strong> ist, werfe als erster einen Stein auf sie ....“<br />

Wie schnell ist ein Mensch verurteilt Wie schnell sind „Steine“ in Form von Beleidigungen und Vorwürfen geworfen<br />

Gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r heutigen Zeit wer<strong>de</strong>n Menschen be- und verurteilt...<br />

nach <strong>de</strong>r äußeren Erscheinung, <strong>de</strong>nn Äußerlichkeiten sind ja heute so wichtig; Markenklamotten<br />

bei Jugendlichen, <strong>de</strong>r neueste Trend auch bei Erwachsenen;<br />

nach ihren Leistungsergebnissen, in Soll- und Istzahlen gemessen;<br />

nach ihrer permanenten Bereitschaft und Abrufbarkeit im privaten und beruflichen Bereich<br />

(unterstützt durch die Technik wie Handys, Email-Kontakt ...)<br />

Dürfen wir uns Fehler leisten Wie menschlich ist es doch, welche zu haben! Jesus hat sich gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r damaligen<br />

Zeit auf die Seite einer Frau gestellt, die eine wichtige Regel gebrochen hat. Er hat ihr <strong>de</strong>n Rücken gestärkt,<br />

ihr zu Seite gestan<strong>de</strong>n - ihr verziehen, ohne sie zu verurteilen. Solch ein Verständnis weckt Hoffnung -<br />

und lässt die Seele ruhig wer<strong>de</strong>n.<br />

Wir sind bei Gott in guten Hän<strong>de</strong>n!<br />

Ruth Mölich


S E I T E 4 K O N T A K T O S T E R N 2 0 1 3<br />

Freiwilligendienst<br />

Buenos días, liebe <strong>KONTAKT</strong>-Leser!<br />

Vielleicht habt Ihr schon von mir gelesen, bevor ich geflogen bin – mein Name ist Lukas Schleidweiler und zur Zeit<br />

lebe ich in Bolivien, wo ich über SoFiA e.V. einen Freiwilligendienst leiste. Ich bin nun schon ein halbes Jahr unterwegs<br />

und möchte Euch ein kleines Update geben.<br />

Meinen ersten Monat habe ich in La Paz verbracht, <strong>de</strong>r höchstgelegenen Hauptstadt <strong>de</strong>r Welt, auf rund 3.500 Metern.<br />

Hier habe ich in einer netten Gastfamilie gelebt und Spanischunterricht genommen. Der hat nicht nur Spaß gemacht,<br />

son<strong>de</strong>rn war auch richtig effektiv. Nach diesem Monat ging es dann los in meine eigentliche Einsatzstelle:<br />

Ich fuhr in das kleine Dorf Carmen Pampa, wo ich seit<strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Universität<br />

lebe und arbeite. Diese Uni hat die Aufgabe, <strong>de</strong>n Jugendlichen, die aus <strong>de</strong>n<br />

ländlichen Gegen<strong>de</strong>n stammen, eine gute Ausbildung zu ermöglichen. Diese<br />

Bildung sollen sie dann, je nach Möglichkeit, in ihre Familien und Gemein<strong>de</strong>n<br />

tragen, um <strong>de</strong>ren ärmlichen Verhältnissen entgegen zu wirken. Eine Sache, für<br />

die ich mich nach wie vor gerne einsetze!<br />

Bolivienklei<strong>de</strong>rsammlung, Bolivienpartnerschaft, Bolivienbegegnungsreise –<br />

gehört hatte ich von Bolivien schon viel. Wie es sich jedoch anfühlt, wenn man<br />

„plötzlich“ selber hier ist, das kann einem niemand erklären. All das Frem<strong>de</strong>,<br />

Extreme, Schöne und Wenigerschöne in diesem Land muss man vermutlich<br />

selber sehen und fühlen, um es zu verstehen. Dementsprechend litt ich auch<br />

zwischenzeitlich, bis ich mich hier etwas eingelebt hatte, unter einem Kulturschock.<br />

Zum Glück gab es aber viele Begebenheiten und vor allem Menschen,<br />

die mir gezeigt haben, wie schön es hier ist – auch, wenn vieles, was mir sehr<br />

wichtig ist, zur Zeit sehr weit weg ist.<br />

Bolivien ist ein Land, das eine Vielzahl verschie<strong>de</strong>ner Kulturen beinhaltet und das durch Gegensätze besticht: Große<br />

und westliche Städte, kleine und arme Dörfer, <strong>de</strong>mentsprechend reiche und arme Menschen. Regen- und Trockenzeit,<br />

Tief- und Flachland, Freu<strong>de</strong> und Leid. Ich glaube fast, man kennt die Welt, wenn man Bolivien kennt. Es ist für mich<br />

noch immer wahnsinnig interessant, zu versuchen, all das kennen zu lernen und zu verstehen, wie die Menschen leben,<br />

wie sie <strong>de</strong>nken, wie sie glauben.<br />

Und von diesem Glauben <strong>de</strong>r meisten Menschen hier bin ich noch immer begeistert. Glaube wird hier viel <strong>de</strong>utlicher<br />

gelebt als bei uns, man trifft ihn auch überall. Als Aufkleber im Bus, als Marienfigur an <strong>de</strong>r Straße, als „Gott-segne-<br />

Dich-Gruß“, als Franziskanerschwester als Nachbar und als Souvenir. Ich <strong>de</strong>nke, dass Menschen, die Armut und<br />

Hunger kennen, von alleine einen stärkeren Glauben entwickeln. Auch ich habe hier zu all <strong>de</strong>m eine engere Beziehung<br />

gewonnen. Mir macht <strong>de</strong>r Glaube hier richtig viel Spaß und ich mag <strong>de</strong>n Gottesdienst mit seiner schönen Musik,<br />

<strong>de</strong>n ich je<strong>de</strong> Woche besuche. Mein Glaube hat mir auch in <strong>de</strong>n ersten Wochen gezeigt, dass alles gut wird, hier, im<br />

wil<strong>de</strong>n Bolivien.<br />

Ich hoffe nun, dass ich Euch einen kleinen Überblick geben konnte, über das, was bisher passiert ist und wie es mir<br />

ergangen ist. Ich wünsche Euch allen gute Ostertage!<br />

Lukas<br />

Fundgrube<br />

Gottes Allmacht<br />

(Meinrad Limbeck, Abschied vom Opfertod – das Christentum neu <strong>de</strong>nken, Ostfil<strong>de</strong>rn 2012, Seite 128)<br />

Wir verstellen uns selbst <strong>de</strong>n Blick auf Gott, wenn wir bei irgen<strong>de</strong>inem Unglück fragen: „Weshalb hat Gott dieses und<br />

jenes zugelassen Weshalb hat er es in seiner Allmacht nicht verhin<strong>de</strong>rt“, und wenn wir dann versuchen, in <strong>de</strong>r Katastrophe<br />

und im Unglück doch noch einen verborgenen göttlichen Sinn zu ent<strong>de</strong>cken. Auch im Unglück wer<strong>de</strong>n wir<br />

Gott nur gerecht, wenn wir fragen: „Kann Gott uns auch in dieser Katastrophe noch eine Zukunft schenken“...<br />

Wenn wir uns von <strong>de</strong>r Heiligen Schrift sagen lassen, worin <strong>de</strong>nn Gottes Macht besteht, dann hören wir etwa Folgen<strong>de</strong>s:<br />

„Gottes Macht besteht nicht darin, dass er alles tun könnte, wenn er nur wollte, son<strong>de</strong>rn seine Macht besteht in seiner<br />

unzerstörbaren, allen zerstörerischen Mächten überlegenen Treue und Zuneigung zu uns, seinen Geschöpfen. Kraft dieser<br />

Macht kann und will Gott uns immer wie<strong>de</strong>r neues Leben schaffen und schenken!“<br />

Gott zu vertrauen heißt also: Gott diese Macht und diesen guten Willen zutrauen.


Jugendleiterrun<strong>de</strong><br />

S E I T E 5<br />

Alle Informationen auf www.messdiener.<strong>servatius</strong>-<strong>guels</strong>.<strong>de</strong><br />

Kontakt: messdiener@<strong>servatius</strong>-<strong>guels</strong>.<strong>de</strong><br />

Eiermalen am Gründonnerstag<br />

Traditionell treffen wir uns am Gründonnerstag,<br />

28.03.20<strong>13</strong> nach <strong>de</strong>r A-<br />

bendmesse (19.30 Uhr) zum Ostereiermalen.<br />

Die Jugendleiterrun<strong>de</strong> St. Servatius<br />

lädt hierzu alle Jugendlichen ab 14<br />

Jahren ein. Die Aktion ist mit einer<br />

kurzen Spätschicht in <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />

verbun<strong>de</strong>n.<br />

Die bemalten Eier wer<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r<br />

Auferstehungsfeier in <strong>de</strong>r <strong>Ostern</strong>acht<br />

an die Besucher verschenkt.<br />

Wir freuen uns auf <strong>de</strong>ine Teilnahme!<br />

Sommerfreizeit<br />

Für die Sommerfreizeit nach Hoisdorf bei<br />

Hamburg sind noch wenige Plätze frei!<br />

Angesprochen sind alle Kin<strong>de</strong>r und Jugendlichen<br />

von 9-17 Jahren.<br />

Termin: 22.07.-02.08.2012.<br />

Jetzt schnell anmel<strong>de</strong>n!<br />

Neue Messdiener<br />

Nach <strong>de</strong>m Weißen Sonntag beginnt wie<strong>de</strong>r die Ausbildung <strong>de</strong>r<br />

Neuen Messdiener. Bis zu <strong>de</strong>n Sommerferien lernen die Kin<strong>de</strong>r in<br />

wöchentlichen Gruppenstun<strong>de</strong>n, was sie für <strong>de</strong>n Dienst am Altar alles<br />

wissen müssen.<br />

Natürlich bleibt auch genug Zeit für Spiel und Spaß!<br />

Am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Ausbildung wer<strong>de</strong>n die Neuen Messdiener dann<br />

offiziell <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> vorgestellt.<br />

Der Termin für das erste Treffen wird auf <strong>de</strong>r Homepage veröffentlicht.<br />

Die Kommunionkin<strong>de</strong>r erhalten eine geson<strong>de</strong>rte Einladung.<br />

Osterklappern<br />

Am Karsamstag, <strong>de</strong>n 30. März 20<strong>13</strong> sind wir wie in je<strong>de</strong>m<br />

Jahr zum Osterklappern unterwegs. Wir ziehen dabei mit unseren<br />

Klappern durch Güls und Bishol<strong>de</strong>r und erinnern an das<br />

bevorstehen<strong>de</strong> Osterfest. Die Klappern treten an die Stelle <strong>de</strong>r<br />

Kirchenglocken, die vom Gloria am Gründonnerstag bis zur<br />

<strong>Ostern</strong>acht schweigen. Der Legen<strong>de</strong> nach fliegen sie nach<br />

Rom, um dort gesegnet zu wer<strong>de</strong>n.<br />

Auf unserem Weg wünschen wir <strong>de</strong>n Menschen ein frohes<br />

Osterfest und sammeln Spen<strong>de</strong>n für unsere Messdienerkasse.<br />

Wir freuen uns, wenn sie uns freundlich empfangen und uns<br />

auf unserem Weg unterstützen.<br />

Alle Kin<strong>de</strong>r ab <strong>de</strong>r 3. Klasse sind herzlich eingela<strong>de</strong>n, sich an<br />

<strong>de</strong>r Aktion zu beteiligen. Wir treffen uns um 9.00 Uhr in <strong>de</strong>r<br />

Begegnungsstätte und sind bis etwa 15.30 Uhr unterwegs. Wir<br />

freuen uns auf <strong>de</strong>ine Unterstützung!<br />

72-Stun<strong>de</strong>n-Aktion<br />

Katholische Jugendgruppen realisieren in 72 Stun<strong>de</strong>n ein soziales, interkulturelles, politisches o<strong>de</strong>r ökologisches Projekt<br />

und zeigen so Engagement, Kreativität und Einfallsreichtum. Vom Computerkurs im Altenheim übers neue Spielmobil<br />

bis hin zum umgestalteten Dorfplatz - in 72 Stun<strong>de</strong>n lässt sich viel erreichen!<br />

Die 72-Stun<strong>de</strong>n-Aktion geht in die nächste Run<strong>de</strong>. Vom <strong>13</strong>.-16. Juni 20<strong>13</strong> wer<strong>de</strong>n sich bun<strong>de</strong>sweit über 100.000 Jugendliche<br />

in einem sozialen Projekt engagieren und zusammen mit ihrer Gruppe Herausfor<strong>de</strong>rungen meistern, um die<br />

gestellte Aufgabe zu realisieren. Der Reiz an <strong>de</strong>r Sache: Die zu lösen<strong>de</strong> Aufgabe bleibt bis zur letzten Minute geheim!<br />

Die Jugendleiterrun<strong>de</strong> St. Servatius wird sich auch in diesem Jahr an <strong>de</strong>r Aktion beteiligen.<br />

Die Gruppe ist aber für je<strong>de</strong>n offen. Insbeson<strong>de</strong>re die Firmbewerber sind eingela<strong>de</strong>n,<br />

uns zu unterstützen.<br />

Weitere Informationen und Anmel<strong>de</strong>formular folgen zeitnah auf unserer Homepage.<br />

Außer<strong>de</strong>m gibt es auf www.72Stun<strong>de</strong>n.<strong>de</strong> viele Hintergrundinformationen und aktuelle<br />

Nachrichten.


S E I T E 6 K O N T A K T O S T E R N 2 0 1 3<br />

Erlösung und Befreiung<br />

Jesus Christus hat die Menschen erlöst! - wovon <strong>de</strong>nn, wodurch <strong>de</strong>nn<br />

Jürgen Sonntag<br />

Immer wie<strong>de</strong>r ist von christlichen Predigern bzw. Dozenten zu hören, Jesus habe die Menschen erlöst.<br />

„Erlöst“ ist nach meinem Sprachverständnis ein an<strong>de</strong>res, älteres Wort für „befreit“; <strong>de</strong>shalb kann die Aussage<br />

auch lauten: Jesus hat die Menschen befreit. Und wenn dann die Frage gestellt wird, wovon und wodurch er<br />

uns Menschen <strong>de</strong>nn befreit habe, dann lautet eine gängige Antwort: von <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>.<br />

Aber stimmt das <strong>de</strong>nn Hat Jesus uns Menschen wirklich von unseren Sün<strong>de</strong>n befreit<br />

Mir kommen erhebliche Zweifel an dieser Aussage. Denn wenn Jesus uns schon von unseren Sün<strong>de</strong>n befreit<br />

hätte, dann wäre ja wohl das „Sakrament <strong>de</strong>r Versöhnung“ (= das Bußsakrament = die Beichte) höchst überflüssig;<br />

und warum bitten wir dann noch im Vaterunser: Erlöse uns von <strong>de</strong>m Bösen!<br />

Wenn ich mich in unserer Welt umsehe, stelle ich fest, dass es in ihr eine ganze Menge Unheil und Böses gibt,<br />

das zu einem erheblichen Teil von Menschen - aus Gedankenlosigkeit, Nachlässigkeit, bisweilen auch absichtlich<br />

- verursacht, also sündhaft ist. Wir Menschen bleiben unseren Mitmenschen (und Gott) immer wie<strong>de</strong>r etwas<br />

schuldig, la<strong>de</strong>n Schuld auf uns, sündigen.<br />

Auf <strong>de</strong>n ersten Blick bestehen da also Ungereimtheiten bzw. Wi<strong>de</strong>rsprüche. Doch genaueres Hinsehen lohnt<br />

sich vermutlich: Jesus hat uns ja nicht - wie eben dargelegt - von unseren Sün<strong>de</strong>n befreit, son<strong>de</strong>rn von <strong>de</strong>r Sün<strong>de</strong>.<br />

Was ist damit gemeint<br />

Der Verfasser <strong>de</strong>s Johannes-Evangeliums behauptet: Gott ist die Liebe; auch die erste Enzyklika Papst Benedikt<br />

XVI. trägt <strong>de</strong>n Titel „Gott ist die Liebe“. Und Liebe ist wohl nicht in erster Linie Nächstenliebe, Caritas<br />

o<strong>de</strong>r Agape; Gottes Liebe ist zumin<strong>de</strong>st auch erotische Liebe. Das heißt: Gott hat Sehnsucht nach <strong>de</strong>m Menschen,<br />

will mit ihm zusammen sein, will Freundschaft mit <strong>de</strong>m Menschen.<br />

Auch im Menschen gibt es eine unzerstörbare Sehnsucht nach <strong>de</strong>m höheren Wesen, nach <strong>de</strong>m göttlichen Geheimnis.<br />

Auch <strong>de</strong>r Mensch möchte mit Gott in Beziehung treten, sucht die Freundschaft mit Gott. Sogar die<br />

Menschen, die sich selbst Atheisten nennen, re<strong>de</strong>n immer wie<strong>de</strong>r von Gott.<br />

Eine freundschaftliche Beziehung zwischen Gott und Mensch kann es aber gar nicht geben. Denn die Beziehung<br />

zwischen Gott und Mensch ist eine Beziehung zwischen Ungleichen. Freundschaft aber setzt - wie schon<br />

Aristoteles betonte - Gleichheit voraus; Freun<strong>de</strong> verkehren miteinan<strong>de</strong>r auf gleicher Augenhöhe. Es gibt keine<br />

Freundschaft zwischen Herr und Sklave, Lehrer und Schüler, Arzt und Patient.<br />

Die Distanz zwischen sich und Gott kann <strong>de</strong>r Mensch von sich aus nicht aufheben; er kann von sich aus nicht<br />

in Beziehung zu Gott treten. Denn Gott ist an<strong>de</strong>rs als all die Bil<strong>de</strong>r, die wir uns von ihm machen. Er ist unbekannt<br />

und unerkennbar. Er ist und bleibt <strong>de</strong>r verborgene Gott. Er ist für <strong>de</strong>n Menschen unerreichbar.<br />

Diese Unerreichbarkeit und Beziehungslosigkeit zwischen Mensch und Gott ist die grundlegen<strong>de</strong> Sün<strong>de</strong> <strong>de</strong>s<br />

Menschen; sie wird nach <strong>de</strong>r Überlieferung „Erbsün<strong>de</strong>“ genannt. Dieser Begriff ist aber sehr missverständlich;<br />

<strong>de</strong>nn die Erbsün<strong>de</strong> haben wir Menschen nicht von unseren Vorfahren ererbt, sie ist auch keine verwerfliche<br />

Tat. Sie beschreibt vielmehr die Realität, dass <strong>de</strong>r Mensch in <strong>de</strong>r Gottesferne lebt.<br />

In seiner Sehnsucht nach und Lei<strong>de</strong>nschaftlichkeit für <strong>de</strong>n Menschen hat sich Gott immer wie<strong>de</strong>r um <strong>de</strong>n Menschen<br />

bemüht. Aber alle „Verführungsversuche“, Appelle, Ermahnungen, Drohungen, Strafen haben letztlich<br />

nichts genützt; die Fremdheit zwischen Gott und <strong>de</strong>m Menschen blieb bestehen.<br />

Und in seiner verzweifelten Sehnsucht nach <strong>de</strong>m Menschen blieb Gott schließlich nichts an<strong>de</strong>res mehr übrig,<br />

als selbst Mensch zu wer<strong>de</strong>n. Jesus Christus ist das menschliche Antlitz Gottes. Dadurch dass Gott selbst in<br />

Jesus Christus Mensch, also Gleicher unter Gleichen wur<strong>de</strong>, hat Gott die vom Menschen aus unüberbrückbare<br />

Distanz aufgehoben und so <strong>de</strong>n Menschen von <strong>de</strong>r grundlegen<strong>de</strong>n Sün<strong>de</strong> (= Gottesferne = Erbsün<strong>de</strong>) befreit /<br />

erlöst. Durch diese Befreiung / Erlösung wur<strong>de</strong> Freundschaft zwischen Gott und Mensch möglich.<br />

Die Erlösung <strong>de</strong>s Menschen durch Jesus Christus geschieht also nicht erst durch sein Sterben am Kreuz an<br />

Karfreitag. Die Erlösung <strong>de</strong>s Menschen geschieht vielmehr, beginnt zumin<strong>de</strong>st in seiner Menschwerdung, also<br />

an Weihnachten; sie wird allerdings an Karfreitag und <strong>Ostern</strong> vollen<strong>de</strong>t.


S E I T E 7<br />

Gott hat sich selbst in Jesus Christus ganz in das Schicksal <strong>de</strong>s Menschen hineingegeben, bis in die Gott-<br />

Verlassenheit im Garten Gethsemani und bis zum Tod am Kreuz.<br />

Das Kreuz ist das sichtbares Zeichen für die Vollendung seiner Selbsthingabe. Wer sich in <strong>de</strong>r Taufe zu Jesus<br />

Christus bekennt, <strong>de</strong>r ist von <strong>de</strong>r Gottesferne befreit.<br />

50 Jahre Blasmusik in Güls – wir feiern unser Jubiläum!<br />

Festausschuss „50 Jahre Blasmusik in Güls“, Werner Rosenbaum<br />

Der „Musikverein St. Servatius Güls e.V.“ feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen. Hervorgegangen aus<br />

<strong>de</strong>r Katholischen Jugend, mauserte sich eine Gruppe Musikbegeisterter schnell zu einem richtigen Verein. Geblieben<br />

ist jedoch die enge Verbindung zur Pfarrgemein<strong>de</strong>, was sich nicht nur im Vereinsnamen zeigt.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Bil<strong>de</strong>rn liegt eine<br />

wechselvolle Geschichte mit vielen Höhen<br />

und Tiefen. In unserem Verein gab es<br />

immer eine gesun<strong>de</strong> Mischung aus jungen<br />

Musikbegeisterten und „alten Hasen“, die<br />

bereits ein gewisses Können mit einbringen,<br />

und so die Jüngeren auch immer ein<br />

bisschen an die Hand nehmen konnten –<br />

und dieses Mischungsverhältnis gibt es<br />

auch heute noch.<br />

Musikverein st. Servatius<br />

Auch nach 50 Jahren ist <strong>de</strong>r Verein ganz selbstverständlich<br />

bei je<strong>de</strong>r Veranstaltung rund um<br />

die Kirche dabei. Laut <strong>de</strong>r Satzung gehört <strong>de</strong>r<br />

jeweilige Pastor als Präses <strong>de</strong>m Vorstand an.<br />

Und auch heute noch rekrutiert sich <strong>de</strong>r Nachwuchs<br />

zumeist aus einem Kreis Jugendlicher,<br />

die auch in <strong>de</strong>r Pfarrgemein<strong>de</strong> mitarbeiten.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n hier gezeigten Fotos liegen<br />

47 Jahre Vereinsgeschichte. oben das erste<br />

offizielle Foto <strong>de</strong>r Blaskapelle mit neuer Uniform<br />

aus <strong>de</strong>m Jahre 1966 vor <strong>de</strong>m Koblenzer<br />

Schloss; unten <strong>de</strong>r heutige Musikverein am Blütenfest<br />

2012, zusammen mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rzeitigen<br />

Präses, Pastor Herbert Lucas (rechts außen).<br />

Unerlässlich waren und sind dabei sowohl die führen<strong>de</strong> Hand <strong>de</strong>s Dirigenten, wie auch eine soli<strong>de</strong> Vereinsführung.<br />

Ganz beson<strong>de</strong>rs aufgrund einer sehr guten Jugendarbeit gelingt es so unserem Verein immer wie<strong>de</strong>r aufs Neue, seinen<br />

Fortbestand sicherzustellen.<br />

Und so ist <strong>de</strong>r „Musikverein St. Servatius Güls“ froh und stolz, dieses Jubiläum mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen<br />

würdigen und feiern zu können. Dazu gehört eine feierliche Messe unter Teilnahme aller Gülser Ortsvereine<br />

und <strong>de</strong>ren Fahnenabteilungen am 20. April genauso wie ein zünftiges Oktoberfest in <strong>de</strong>r Schützenhalle in<br />

Güls am 28. September. Und da fehlt natürlich auch das große Jubiläumskonzert am 17. November im Koblenzer<br />

„Forum Confluentes“ genauso wenig wie ein Abend mit <strong>de</strong>r Bigband <strong>de</strong>s HeeresMusikKorps am 11. September im<br />

Café Hahn.<br />

Alle Veranstaltungen im Rahmen dieses Jubiläumsjahres wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r örtlichen Presse geson<strong>de</strong>rt angekündigt.<br />

Wir freuen uns auf ein tolles Jubiläumsjahr, das wir mit unseren Freun<strong>de</strong>n in Güls und darüber hinaus gemeinsam<br />

feiern wollen.


S E I T E 8 K O N T A K T O S T E R N 2 0 1 3<br />

Firmung<br />

Neues Konzept <strong>de</strong>r Firmvorbereitung in <strong>de</strong>r Pfarreiengemeinschaft Koblenz (Metternich)<br />

Gemein<strong>de</strong>referent Andreas Barzen,<br />

verantwortlich für die Firmvorbereitung in <strong>de</strong>r Pfarreiengemeinschaft Koblenz (Metternich)<br />

Grundsatz<br />

Das neue Firmkonzept ist ein Mo<strong>de</strong>ll, dass für die gesamte Pfarreiengemeinschaft greift. Es setzt beim zentralen Anliegen<br />

<strong>de</strong>s Firmsakraments an: „Selbstverantwortung!“- und ist bemüht, die Wirklichkeit <strong>de</strong>r Jugendlichen wie auch<br />

die unaufgebbaren Inhalte christlicher Botschaft wahr und ernst zu nehmen.<br />

Der Jugendliche steht im Mittelpunkt und ist <strong>de</strong>r primäre Adressat in <strong>de</strong>r Vorbereitung und Durchführung. Die Eltern<br />

wer<strong>de</strong>n am Anfang bei einem Infoabend über die Konzeption informiert. In allen weiteren Schritten wer<strong>de</strong>n die Firmbewerber<br />

selbst angesprochen und sollen auch selbst Entscheidungen treffen.<br />

Das Konzept ist mehrgleisig aufgebaut:<br />

I. Gemeinsam zum Ziel<br />

Die Vorbereitungszeit auf die Firmung ist eine Zeit <strong>de</strong>r Entscheidungsfindung. Um aber bewusst und ernsthaft entschei<strong>de</strong>n<br />

zu können, wollen junge Menschen wissen, worum es geht. Ein Team von jungen Leuten aus <strong>de</strong>n Gemein<strong>de</strong>n<br />

trifft sich mit <strong>de</strong>n Jugendlichen zu vier Schwerpunktthemen an einem Samstagvormittag o<strong>de</strong>r an einem Freitagabend.<br />

Die vier Schwerpunktthemen wer<strong>de</strong>n in Großgruppentreffen <strong>de</strong>r einzelnen Pfarreien, in einer Mischung von Plenumsund<br />

Kleingruppenarbeit mit <strong>de</strong>n Firmbewerbern erarbeitet:<br />

1. Werteorientierung: Was ist mir für mein Leben wichtig und was bin ich bereit dafür zu zahlen<br />

2. „Wenn ihr nicht wer<strong>de</strong>t wie die Kin<strong>de</strong>r...“ Die Situation von Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen damals und heute<br />

3. Bedarfs<strong>de</strong>ckungswirtschaft contra Profit<strong>de</strong>ckungswirtschaft o<strong>de</strong>r „Die wun<strong>de</strong>rbare Brotvermehrung“<br />

4. Das Sakrament <strong>de</strong>r Firmung - ein Geschenk <strong>de</strong>s Himmels: Symbole/Riten und <strong>de</strong>ren Be<strong>de</strong>utung für mein Leben<br />

Nach <strong>de</strong>r Erarbeitung <strong>de</strong>r vier Schwerpunktthemen können sich die Firmbewerber in einem Anmel<strong>de</strong>gespräch zur<br />

Firmung anmel<strong>de</strong>n.<br />

II. Wer kennt wen<br />

Die Jugendlichen fin<strong>de</strong>n sich in gegebenen personalen Zusammenhängen wie<strong>de</strong>r (Schule, Wohnort, Vereine). Hieraus<br />

resultieren mehr o<strong>de</strong>r weniger festgefügte Kleingruppen (Nachbarschaft, Freun<strong>de</strong>skreis). Um die erste Zeit <strong>de</strong>r Firmvorbereitung<br />

nicht ausschließlich mit gegenseitigem Kennen lernen zu verbringen, können die Jugendlichen selber<br />

wählen, mit wem sie sich in einer Kleingruppe auf <strong>de</strong>n Weg machen wollen. Sie suchen sich dafür in ihrem Freun<strong>de</strong>s-<br />

und Bekanntenkreis Menschen, mit <strong>de</strong>nen sie auf einer Wellenlänge liegen.<br />

III. Wegweiser<br />

Die erste Aufgabe dieser Gruppen ist es dann, sich gemeinsam auf die Suche nach einer geeigneten Person zu machen<br />

und sich darauf zu verständigen, wer in <strong>de</strong>r Zeit <strong>de</strong>r Firmvorbereitung ihr Begleiter sein könnte. Das kann Je<strong>de</strong>r sein:<br />

Alte, Junge, Verwandte, Nachbarn, Lehrerinnen und Lehrer. Wichtig ist nur, dass die Jugendlichen diesen Menschen,<br />

<strong>de</strong>n sie selbst gewählt haben, vertrauen und sich von ihm verstan<strong>de</strong>n fühlen.<br />

Es müssen keine Experten in Sachen „Kirche“ sein. Viel wichtiger ist, dass sie ein offenes Ohr für die Jugendlichen<br />

haben und ihnen von ihrer Sicht über Gott und die Welt erzählen. Mit diesem Begleiter vereinbaren sie dann gemeinsame<br />

Treffen (das kann wöchentlich, alle zwei Wochen o<strong>de</strong>r auch monatlich sein). Und die Themen Das kann alles<br />

sein, was <strong>de</strong>n jungen Leuten im Zusammenhang mit Christsein, Gesellschaft, Kirche... in <strong>de</strong>n Sinn kommt.<br />

IV. Projektarbeit<br />

Im Rahmen <strong>de</strong>r Firmvorbereitung soll sich je<strong>de</strong>r an einem Projekt beteiligen. Firmprojekte sind:<br />

1. Ein Musikprojekt, gemeinsam mit <strong>de</strong>n Firmbewerbern in <strong>de</strong>r gesamten Pfarreiengemeinschaft (Chor, Band,...)<br />

2. Mitarbeit bei <strong>de</strong>r Bolivienklei<strong>de</strong>rsammlung<br />

3. Teilnahme und Mitarbeit bei <strong>de</strong>r 72-Stun<strong>de</strong>n-Aktion 20<strong>13</strong>.<br />

V. Bußgottesdienst<br />

Kurz vor <strong>de</strong>r Firmung feiern wir - im Rahmen eines Festes <strong>de</strong>r Versöhnung- einen Bußgottesdienst.<br />

VI. Jugendgottesdienste<br />

Der monatliche Jugendgottesdienst im Dekanat Koblenz "Gott kannste nicht vergessen" wird <strong>de</strong>n Firmbewerbern als<br />

zusätzliches Angebot ans Herz gelegt.<br />

Die ersten Treffen mit <strong>de</strong>n Firmbewerbern sind schon gelaufen und alle Teams können positiv feststellen, wie<br />

ernsthaft und konstruktiv kritisch sich die Jugendlichen auf die Themen <strong>de</strong>r Firmvorbereitung einlassen!


S E I T E 9<br />

* * * * * * * * * * * Meine Liebste Bibelstelle * * * * * * * * * * * *<br />

1. Buch <strong>de</strong>r Könige (Altes Testament), 19, 3 - 18<br />

Der Prophet Elija, im Auftrag Gottes unterwegs, muss erleben, dass augenscheinlich seine Kräfte nicht ausreichen,<br />

<strong>de</strong>n Israeliten <strong>de</strong>n Glauben an ihren Gott zu erhalten. Er will aufgeben, legt sich unter einen Ginsterstrauch,<br />

um zu sterben.<br />

Er wird durch einen Engel aufgefor<strong>de</strong>rt, sich auf einen langen Weg zu machen, <strong>de</strong>r ihn 40 Tage durch die<br />

Wüste zum Berg Horeb führt, wo Gott sich ihm offenbart - und zwar nicht in Sturm, Erdbeben o<strong>de</strong>r Feuer,<br />

son<strong>de</strong>rn in einem leisen Hauch; und ihn weiterhin beauftragt, für ihn tätig zu sein.<br />

Dieser Bibeltext passt auch auf unser heutiges Leben, in <strong>de</strong>m wir oft aufgeben möchten, aber durch<br />

„Stärkungen“, analog die <strong>de</strong>s Elijas, in <strong>de</strong>r Lage sind, unseren Lebensweg weiter zu gehen um dann erfahren<br />

zu dürfen, dass Gott sich in tiefer persönlicher Erfahrung offenbart.<br />

Diese Grun<strong>de</strong>rfahrungen <strong>de</strong>s Elijas geben auch in unserer Zeit Mut. Wir dürfen das Leben optimistisch sehen<br />

und grenzenloses Vertrauen in das Versprechen Gottes haben, immer für uns da zu sein.<br />

Hermann Stumm<br />

Kommunionkin<strong>de</strong>r<br />

Die Kommunionkin<strong>de</strong>r 20<strong>13</strong> aus Güls und Winningen<br />

Bersch Tim Im Proffen 5 Winningen<br />

Bunoza Lucia Am Mühlbach 88 Güls<br />

Grotthaus, Louisa Sophie Güls<br />

Hammer Frie<strong>de</strong>rike Am Mühlbach 71 Güls<br />

Heisterbaum Jannis Maastrichter Ring 36 Güls<br />

Hobusch Larissa Chiara Gulisastraße 53 Güls<br />

Jäger Dominik Keltenring 22 Güls<br />

Kaufmann Nils Am Mühlbach 36 Güls<br />

Kittler Jonas Emilie-Engel-Straße 14 Metternich<br />

Krey Elijah Aaron In Bishol<strong>de</strong>r 4b Güls<br />

Laas David Wolfskaulstraße 90 Güls<br />

Laas Pia Wolfskaulstraße 90 Güls<br />

Liekenbröcker Jakob Aufm Schaubert 4 Güls<br />

Mahncke Laura Pestalozzistraße 5 Winningen<br />

Papstein Tim Winningen<br />

Schmitt Marisa Dr. Arnoldi-Straße 8 Winningen<br />

Schommers Jona Von-Lassaulx-Straße 2d Güls<br />

Seis Oliver Bishol<strong>de</strong>rweg 19 Güls<br />

Simon Leyla Melina Teichstraße 2 Güls<br />

vom Stein Jasmin Am Zehnthof 28 Güls<br />

Tubacki Alea In Bishol<strong>de</strong>r 15 Güls<br />

Wagner Melissa Bienengarten 28a Güls<br />

Warmth Chantal Angela Neustraße 11 Güls<br />

Weber Frieda Gulisastraße 62 Güls<br />

Herzlichen Dank <strong>de</strong>n Kommunionkatechetinnen für ihre Mühen:<br />

Kerstin Bersch (Winningen), Daniela Fischer (Güls), Annegret Hammer (Güls), Alexa Hellinger-Jäger (Bishol<strong>de</strong>r),<br />

Melanie und Frank Kaufmann (Güls), Elke Liekenbröcker (Bishol<strong>de</strong>r), Andrea Papstein (Winningen)


S E I T E 1 0 K O N T A K T O S T E R N 2 0 1 3<br />

Gottesdienstordnung<br />

GÜLS<br />

DIE ÖSTERLICHEN TAGE VOM LEIDEN, VOM TOD UND VON DER AUFERSTEHUNG DES HERRN<br />

Fr. 22.03. 18.00 Bußgottesdienst<br />

Sa. 23.03. „PALMSAMSTAG“<br />

So. 04.03. PALMSONNTAG<br />

17.15 Palmweihe vor <strong>de</strong>r Alten Kirche, Prozession zur Pfarrkirche,<br />

mitgestaltet vom Musikverein St. Servatius, Vorabendmesse<br />

11.00 Kin<strong>de</strong>rkirche<br />

In <strong>de</strong>r Karwoche (Mo-Fr) beten wir <strong>de</strong>n Kreuzweg auf <strong>de</strong>m Heyerberg um 6.30 Uhr und um 20.00 Uhr,<br />

in <strong>de</strong>r Pfarrkirche um 7.15 Uhr<br />

Do. 28.03. GRÜNDONNERSTAG 08.00<br />

15.00<br />

19.30<br />

Fr. 29.03. KARFREITAG 10.00<br />

15.00<br />

Sa. 30.03. KARSAMSTAG<br />

So. 31.03. Hochfest <strong>de</strong>r Auferstehung<br />

<strong>de</strong>s Herrn,<br />

OSTERSONNTAG<br />

Mo. 01.04. OSTERMONTAG<br />

Brotsegnung in <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />

Wortgottesdienstfeier <strong>de</strong>r Kita St. Servatius in <strong>de</strong>r Pfarrkirche<br />

Heilige Messe vom Letzten Abendmahl, mitgestaltet vom Kirchenchor<br />

anschl. nächtl. Anbetung (Ölbergstun<strong>de</strong>n) bis 6.00 Uhr<br />

Kreuzweg aller Kommunionkin<strong>de</strong>r<br />

Liturgie vom Lei<strong>de</strong>n und Sterben Jesu, mitgestaltet vom Kirchenchor<br />

20.00 Auferstehungsfeier (mit Taufe)<br />

10.45<br />

19.00<br />

Festhochamt, mitgestaltet vom Kirchenchor<br />

Feierliche Komplet<br />

10.45 Festhochamt<br />

Sa. 06.04. 2. SONNTAG DER 17.30 Vorabendmesse<br />

OSTERZEIT,<br />

So. 07.04. WEISSER SONNTAG 10.15 Abholen <strong>de</strong>r Kommunionkin<strong>de</strong>r an <strong>de</strong>r Alten Kirche,<br />

Prozession zur Pfarrkirche, mitgestaltet vom Musikverein St. Servatius<br />

10.30 Hochamt mit Erstkommunionfeier<br />

Mo. 08.04.<br />

WINNINGEN<br />

So. 24.03. PALMSONNTAG<br />

10.00 Dankmesse <strong>de</strong>r Kommunionkin<strong>de</strong>r aus Güls und Winningen und ihrer Eltern,<br />

anschl. gemeinsames Frühstück in <strong>de</strong>r PfrBSt, zubereitet von <strong>de</strong>r kfd<br />

Mi. 20.03. 19.00 Ökumenische Passionsandacht in <strong>de</strong>r evangelischen Kirche, Winningen<br />

09.15 Segnung <strong>de</strong>r Palmen vor <strong>de</strong>r Kirche, Einzug in die Kirche, Hl. Messe<br />

Fr. 29.03. KARFREITAG 15.00 Liturgie vom Lei<strong>de</strong>n und Sterben Jesu<br />

So. 31.03. Hochfest <strong>de</strong>r Auferstehung<br />

<strong>de</strong>s Herrn,<br />

OSTERSONNTAG<br />

So. 15.04. WEISSER SONNTAG<br />

09.15 Auferstehungsfeier<br />

Hochamt mit Erstkommunionfeier<br />

INE - TERMINE - TERMINE - TERMINE - TERMINE - TERMINE - TERMINE - TERMINE - TERMI<br />

28.03. Eiermalen am Gründonnerstag 26.05. 16.00 Andacht an <strong>de</strong>r Dreifaltigkeitskapelle<br />

30.03. Osterklappern <strong>de</strong>r Messdiener 30.05. 10.45 Fronleichnamsgottesdienst,<br />

anschl. Prozession<br />

03.04. 17.00 Blutspen<strong>de</strong>termin (in <strong>de</strong>r PfrBSt) <strong>13</strong>.-16.06. 72-Stun<strong>de</strong>n-Aktion<br />

07.04. 10.15 Erstkommunion 30.06. 10.45 Pfarrfest<br />

12.04. 20.00 10. Koblenzer Nacht <strong>de</strong>r Offenen Kirchen 10.-22.07. Sommerfreizeit in Hoisdorf<br />

07.05. 18.00 Bittprozession 16.08, 8.00 Schiffswallfahrt nach Bornhofen<br />

12.05. 09.00 Patronatsfest, Kirmesprozession,<br />

anschl. Musikalischer Frühling<br />

30.09.-<br />

03.10.<br />

Fahrt <strong>de</strong>r Pfarreiengemeinschaft nach<br />

Banneux, Belgien


Komplet<br />

Feierliche Komplet am Abend <strong>de</strong>s Ostersonntag<br />

Diakon Saxler<br />

Wir la<strong>de</strong>n Sie herzlich ein zur feierlichen Komplet am Abend <strong>de</strong>s Ostersonntag um 19.00 Uhr.<br />

S E I T E 1 1<br />

Das Wort „Komplet“ ist abgeleitet vom lateinischen „completus“; es be<strong>de</strong>utet - wie das <strong>de</strong>utsche Wort „komplett“ -<br />

vollständig, abgeschlossen. Die Komplet ist in <strong>de</strong>r katholischen Kirche das Nachtgebet, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Tag been<strong>de</strong>t und vor<br />

Gott gebracht wird. Es wird weltweit beson<strong>de</strong>rs in Klöstern gebetet; erwünscht ist allerdings, dass je<strong>de</strong>r Christ sein A-<br />

bendgebet spricht, vielleicht in schlichterer Form. Der Schluss <strong>de</strong>s offiziellen Textes fasst zusammen, worauf es ankommt:<br />

„Eine ruhige Nacht und eingutes En<strong>de</strong> gewähre uns <strong>de</strong>r allmächtige und barmherzige Herr“.<br />

Die Feier besteht aus folgen<strong>de</strong>n Teilen: Kreuzzeichen, Gewissenserforschung, Schuldbekenntnis, Vergebungsbitte, Hymnus/Lied,<br />

ein Psalm, Lesung, Antwort auf die Lesung, Gebet <strong>de</strong>s greisen Simeon (Lukas 2, 29-32), Schlussgebet, „Eine<br />

ruhige Nacht ...“, Marienlob.<br />

In diesem Jahr fin<strong>de</strong>t die Fronleichnamsfeier am Vormittag <strong>de</strong>s 30. Mai statt. Wir beginnen mit <strong>de</strong>r Eucharistiefeier in <strong>de</strong>r<br />

Pfarrkirche um 09.00 Uhr und begleiten anschließend mit <strong>de</strong>n Fahnenabordnungen, <strong>de</strong>n Messdienern, <strong>de</strong>n Kommunionkin<strong>de</strong>rn<br />

und Firmbewerbern, die wir hiermit ausdrücklich einla<strong>de</strong>n, mit Musikverein, Kirchenchor, Feuerwehr und Schützen<br />

sowie allen Gemein<strong>de</strong>mitglie<strong>de</strong>rn, die ein sichtbares Zeugnis ihres Glaubens geben möchten, das eucharistische Brot<br />

durch unseren Ort.<br />

Es wäre schön, wenn die<br />

Anwohner ihre Häuser mit<br />

Fahnen und Blumen schmücken<br />

wür<strong>de</strong>n.<br />

Wir sind froh, dass dieses<br />

Brauchtum in Güls lebendig<br />

gehalten wird und la<strong>de</strong>n Sie<br />

heute schon herzlich ein<br />

mitzugehen, damit auch in<br />

Zukunft in unserem Heimatort<br />

Fronleichnam gefeiert<br />

wer<strong>de</strong>n kann.<br />

Fronleichnam<br />

Fronleichnam 20<strong>13</strong><br />

Thomas Bündgen<br />

Ohne Feiertag kein freier Tag: Fronleichnam - was ist das überhaupt<br />

Christopher Bündgen<br />

Stellt man diese Frage in <strong>de</strong>r Schule o<strong>de</strong>r im Betrieb, so<br />

hört man nicht selten folgen<strong>de</strong> Worte: „Keine Ahnung,<br />

aber da haben wir doch frei, o<strong>de</strong>r!“<br />

Tatsächlich ist Fronleichnam ein gesetzlicher Feiertag und<br />

somit frei von Arbeit und Schule. Aber steckt nicht viel<br />

mehr dahinter<br />

Die genaue Bezeichnung <strong>de</strong>s Festes lautet: „Hochfest <strong>de</strong>s<br />

Leibes und Blutes Christi“ und wird am zweiten Donnerstag<br />

nach Pfingsten begangen. An Fronleichnam erinnern<br />

wir uns und feiern die Selbsthingabe Jesu für uns Menschen.<br />

Gott hat sich in Jesus für uns geopfert und schenkt<br />

uns seinen Leib und sein Blut als Zeichen seiner Liebe.<br />

Und wir haben nichts Besseres zu tun als lange im Bett zu<br />

liegen und <strong>de</strong>n freien Tag zu genießen! Vielmehr sollten<br />

wir uns fragen, wieso dieser Tag überhaupt frei ist. Er ist<br />

frei, weil er uns die Chance bieten soll, Gott zu ehren, zu<br />

danken und zu feiern.<br />

Es ist also an je<strong>de</strong>m, <strong>de</strong>r sich Christ nennt, einmal darüber<br />

nachzu<strong>de</strong>nken und klar zu machen, dass <strong>de</strong>r Feiertag nur<br />

dann ein freier Tag sein kann, wenn es etwas zu feiern<br />

gibt; o<strong>de</strong>r besser gesagt: wenn man weiß, was es zu feiern<br />

gibt - und dies dann auch umsetzt.<br />

Was ich sagen will: Es sollte klar sein, dass <strong>de</strong>r freie Tag<br />

seine Legitimation im Feiertag fin<strong>de</strong>t. Die logische<br />

Schlussfolgerung muss sein: wer dies nicht feiert, hat auch<br />

keinen freien Tag verdient.<br />

Wür<strong>de</strong>n alle Gülser Katholiken dies verstehen, dann sollten<br />

in diesem Jahr die Wecker in Güls ein wenig früher<br />

klingeln und die Prozession um einiges länger sein!<br />

Ich bin mal gespannt!


S E I T E 12<br />

Osterlachen<br />

Das Osterlachen<br />

Roland Klein<br />

Kennen Sie <strong>de</strong>n<br />

Tünnes und Schäl gehen betrunken über <strong>de</strong>n Friedhof. Mitten auf <strong>de</strong>m Friedhof sinken sie in tiefen Schlaf.<br />

Am nächsten Morgen schaut sich Tünnes erschrocken um. Gräber nur Gräber.<br />

In <strong>de</strong>m Moment wird Schäl wach. und sagt: „Tünnes, wat is los" "Wat los is, kann ich dir sagen: Auferstehung!<br />

Wir sind die Ersten!"<br />

Das ist <strong>de</strong>r Lieblingswitz von Willibert Pauels. Vielen Gülsern ist <strong>de</strong>r Kölner Diakon durch seine meist ausverkauften<br />

Auftritte im Cafe Hahn bestens bekannt. Naja, dass er dort seine Witze erzählt, kann man seiner Zweitprofession<br />

als Kabarettist und seiner Herkunft als Rheinlän<strong>de</strong>r zuordnen. Ob er als Diakon auch in <strong>de</strong>r Kirche und gar während<br />

<strong>de</strong>r Gottesdienste Witze erzählt<br />

Zumin<strong>de</strong>st befän<strong>de</strong> er sich dann in einer mittelalterlichen<br />

Tradition, die in vielen Gegen<strong>de</strong>n<br />

gelebt wur<strong>de</strong> und auch liturgisch begrün<strong>de</strong>t<br />

war. Das ach so dunkle Mittelalter hatte<br />

darin einen seiner hellen Momente; <strong>de</strong>nn<br />

Pfarrer, die an <strong>Ostern</strong> Witze erzählten, waren<br />

damals keine Seltenheit.<br />

Kern dieses Brauches war, am Ostersonntag<br />

von <strong>de</strong>r Kanzel über eine lustige Erzählung<br />

die Gemein<strong>de</strong> zum Lachen zu bringen. Einesteils<br />

sollte damit die Osterfreu<strong>de</strong> einen<br />

lebendigen Ausdruck fin<strong>de</strong>n. An<strong>de</strong>rerseits<br />

"Möchte <strong>de</strong>r Herr nicht lieber einen Einzeltisch O<strong>de</strong>r wartet er auf jeman<strong>de</strong>n"<br />

(Bild: © Gerhard Glück/Lappan Verlag)<br />

wollte man mit <strong>de</strong>m „risus paschalis“, dies ist <strong>de</strong>r lateinische Begriff für das Osterlachen, <strong>de</strong>m Tod ein „Ätsch“ entgegenrufen.<br />

Schließlich hatte <strong>de</strong>r sich ja mit <strong>de</strong>r Auferstehung Jesu, so die damalige Deutung, selbst ins Abseits manövriert.<br />

Dabei sollen aber einige Priester <strong>de</strong>s Guten zu viel gemacht haben. Es wer<strong>de</strong>n die kuriosesten Geschichten von gackern<strong>de</strong>n<br />

Oberhirten und schlüpfrigen Witzen erzählt. Schließlich wur<strong>de</strong> dieser Brauch dann auch verboten.<br />

Scha<strong>de</strong> eigentlich, <strong>de</strong>nn das Lachen ist eine ebenso berechtigte menschliche Emotion wie an<strong>de</strong>re auch und könnte,<br />

sicherlich wohl dosiert, auch in Kirchen und Gottesdiensten seinen Platz haben. Damit wür<strong>de</strong> <strong>de</strong>m „Ernst <strong>de</strong>r Sache“<br />

sicher keinen Scha<strong>de</strong>n zugefügt, vor allem, weil man doch um die befreien<strong>de</strong> Wirkung <strong>de</strong>s Lachens weiß. Und die<br />

frohe Botschaft soll doch beson<strong>de</strong>rs an <strong>Ostern</strong> befreiend sein.<br />

Fundgrube<br />

Seligpreisungen eines Alten<br />

Aus Afrika<br />

1. Selig, die Verständnis zeigen für meinen stolpern<strong>de</strong>n Fuß und meine lahmen<strong>de</strong> Hand.<br />

2. Selig, die niemals sagen: „Das haben Sie mir heute schon zweimal erzählt.“<br />

3. Selig, die begreifen, dass mein Ohr sich anstrengen muss, um alles aufzunehmen, was man zu mir sagt.<br />

4. Selig, die verstehen, Erinnerungen an frühere Zeiten in mir wach zu rufen.<br />

5. Selig, die zu wissen scheinen, dass meine Augen trüb und meine Gedanken träge sind.<br />

6. Selig, die mich erfahren lassen, dass ich geliebt, geachtet und nicht allein gelassen bin.<br />

7. Selig, die mit freundlichem Lachen verweilen, um ein wenig mit mir zu plau<strong>de</strong>rn.<br />

8. Selig, die mir in ihrer Güte die Tage, die mir noch bleiben, erhalten.<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Katholisches Pfarramt St. Servatius, 56072 Koblenz-Güls, Gulisastraße 40, Tel.:0261/42111<br />

Verantwortliche Redaktion: Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit: Roland Klein, Marco Kaul, Beate Steichele, Jürgen Sonntag, V.i.S.d.P.:<br />

Jürgen Sonntag, Servatiusstr. 26, Tel.: 0261/94258717, Juergensonntag@gmx.<strong>de</strong><br />

Auflage: 3.700 zu Weihnachten, <strong>Ostern</strong> und nach <strong>de</strong>n Sommerferien<br />

Druck: Karl Neisius GmbH, Bad Ems

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