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Partnerschaften und Strukturen in der gemeindenahen ...

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5. Konkretisierung <strong>der</strong> Partnerschaft – Wie wollen Sie<br />

zusammenarbeiten?<br />

Um e<strong>in</strong>e konkrete Partnerschaft aufzubauen, s<strong>in</strong>d mehrere Schritte von <strong>der</strong> ersten Kontaktaufnahme<br />

(5.1) bis zur Festlegung e<strong>in</strong>er dauerhaften geme<strong>in</strong>samen Arbeitsstruktur (5.2 –5.6) nötig.<br />

5.1 Kontakt herstellen<br />

Wollen Sie e<strong>in</strong> umfassendes Geme<strong>in</strong>deprogramm neu starten, kann es s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, zunächst e<strong>in</strong>en<br />

breit gestreuten, weniger persönlichen Zugang zu wählen, um e<strong>in</strong>e Gruppe von Interessenten<br />

herauszufiltern, auf die man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em zweiten Schritt persönlich zugeht. O<strong>der</strong> aber Sie ziehen e<strong>in</strong>e<br />

Institution h<strong>in</strong>zu, die über entsprechende Verteiler verfügt <strong>und</strong> die erste Anfrage für Sie übernimmt.<br />

Sie können jedoch auch e<strong>in</strong>zelne Organisationen o<strong>der</strong> Akteure gezielt ansprechen, z.B. e<strong>in</strong>e Selbsthilfegruppe,<br />

e<strong>in</strong>e Beratungsstelle o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Arztpraxis. Hierzu nehmen Sie am e<strong>in</strong>fachsten direkt<br />

persönlichen Kontakt auf.<br />

Beispiel<br />

Zum Beg<strong>in</strong>n des geme<strong>in</strong>denahen Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ungsprogramms „Ges<strong>und</strong>es Karlshuld“ konnte<br />

für e<strong>in</strong>e erste Anfrage die Hilfe des Bürgermeisters gewonnen werden, <strong>der</strong> die Geme<strong>in</strong>deverwaltung<br />

e<strong>in</strong>schaltete, um 100 „Schlüsselpersonen“ aus <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de zu benennen, darunter z.B. Ärzte,<br />

Apotheker, Vere<strong>in</strong>svorstände, Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>äte, e<strong>in</strong> ambulanter Pflegedienst, Bäckerei, Ernährungsberater<strong>in</strong>,<br />

Fußpfleger<strong>in</strong>, Gastronomie, Heilpraktiker<strong>in</strong>, Kirchen, Metzgerei, Optiker, Physiotherapiepraxis,<br />

Sportartikelgeschäft, Volkshochschule, Volksschule. Diese wurden per Brief zu e<strong>in</strong>em ersten Treffen<br />

e<strong>in</strong>geladen, an dem 53 <strong>der</strong> 100 geladenen Personen teilnahmen.<br />

Beispiel<br />

„Für unser Projekt ‚Suchtprävention <strong>und</strong> Betreuung drogengefährdeter russischsprechen<strong>der</strong> Aussiedler’<br />

wurde <strong>der</strong> erste Kontakt zu unseren Partnern vor allem durch die Teilnahme an den regionalen<br />

Arbeitskreisen hergestellt. Dies diente vor allem dazu, uns bekannt zu machen. Im Anschluss daran<br />

wurden die E<strong>in</strong>richtungen persönlich aufgesucht. Wichtig waren zudem bereits bestehende, persön-<br />

liche Beziehungen im Vorfeld des Projekts.“<br />

Christa Büchl<br />

Verantwortliche Leiter<strong>in</strong> des Projekts „Suchtprävention <strong>und</strong> Betreuung drogengefährdeter russischsprechen<strong>der</strong><br />

Aussiedler“, Ges<strong>und</strong>heitsamt Ingolstadt.<br />

Wichtig<br />

Bei <strong>der</strong> Auswahl <strong>der</strong> Ansprechpersonen ist darauf zu achten, dass es sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e bei größeren<br />

Partnerorganisationen mit hierarchischen <strong>Strukturen</strong> um die jeweils zielführende Ebene handelt. So<br />

hat die Erfahrung gezeigt, dass geme<strong>in</strong>same Gruppen mit konkreten Arbeitsaufgaben besser mit den<br />

Mitarbeitern aus <strong>der</strong> Basis von Organisationen besetzt s<strong>in</strong>d, während Strategieplanungen durch e<strong>in</strong>e<br />

Besetzung aus <strong>der</strong> Leitungsebene schneller zu verb<strong>in</strong>dlichen Ergebnissen kommen, da diese größere<br />

Entscheidungsbefugnisse haben.<br />

Anschließend sollten Sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em persönlichen Treffen mit e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> mehreren potenziellen<br />

Partnern, d.h. <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>erem o<strong>der</strong> größerem Rahmen, Ihr Anliegen darstellen. Unabhängig davon, wie<br />

Sie dieses erste Treffen gestalten, geht es im Wesentlichen immer um ähnliche Ziele (siehe Abb. 7)<br />

Abb. 7: Ziele e<strong>in</strong>es ersten Treffens<br />

Nutzen für alle Beteiligten<br />

herausarbeiten<br />

5.2 Bewusstse<strong>in</strong> für das geme<strong>in</strong>same Anliegen schaffen<br />

Um e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Kommunikationsbasis zu schaffen, sollten Sie zunächst alle Anwesenden über<br />

das geplante Projekt <strong>und</strong> Ihre eigenen Tätigkeiten im Rahmen <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>denahen Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung<br />

<strong>in</strong>formieren. Insbeson<strong>der</strong>e sollten Sie sich klar se<strong>in</strong>, daß wenn Sie für e<strong>in</strong> konkretes Projekt<br />

Partner suchen, Sie den geplanten Zeitrahmen <strong>der</strong> Zusammenarbeit (z.B. 2 Jahre) benennen, damit<br />

je<strong>der</strong> weiß, was auf ihn im Falle e<strong>in</strong>er Zusammenarbeit zukommt.<br />

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