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Partnerschaften und Strukturen in der gemeindenahen ...

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Im Angelsächsischen s<strong>in</strong>d zum Pr<strong>in</strong>zip <strong>der</strong> Lea<strong>der</strong>ship zahlreiche Artikel <strong>und</strong> Bücher veröffentlicht. Daraus<br />

lassen sich e<strong>in</strong>ige Eigenschaften identifizieren, die e<strong>in</strong>e effektive Lea<strong>der</strong>ship ausmachen:<br />

E<strong>in</strong> klares Ziel o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Mission haben – d.h. e<strong>in</strong>e starke Vision <strong>und</strong> H<strong>in</strong>gabe aufweisen; sich auf klare<br />

Fragen konzentrieren; Entschlossenheit zeigen; bereit se<strong>in</strong>, Opfer zu br<strong>in</strong>gen<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen annehmen – d.h. neue Möglichkeiten <strong>und</strong> wenig ausgetretene Pfade wagen; Risiken<br />

auf sich nehmen; aus Fehlern lernen<br />

An<strong>der</strong>e <strong>in</strong>spirieren – d.h. optimistisch se<strong>in</strong>; als Vorbild fungieren; an<strong>der</strong>e zum Mitmachen ermutigen; e<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same Vision schaffen; Leidenschaft vermitteln<br />

An<strong>der</strong>e beim Handeln unterstützen – d.h. Vertrauen aufbauen; an<strong>der</strong>e ermutigen, ihre Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Talente weiterzuentwickeln; an an<strong>der</strong>e so delegieren, dass sie daran wachsen können; Motivation aufrechterhalten;<br />

die Beiträge jedes e<strong>in</strong>zelnen zum Erfolg e<strong>in</strong>es Programms anerkennen <strong>und</strong> würdigen<br />

Entscheidend ist dabei auch das Verständnis davon, wie sich die Psychologie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe auf die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Mitglie<strong>der</strong> dieser Gruppe auswirken kann. Letztendlich baut Lea<strong>der</strong>ship auf e<strong>in</strong>em Prozess <strong>und</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Komb<strong>in</strong>ation von Fähigkeiten auf, die pr<strong>in</strong>zipiell erlernt werden können.<br />

6.2 Etablierung regelmäßiger Treffen<br />

Regelmäßige Treffen dienen dem Austausch mit Ihren Partnern. So kann je<strong>der</strong> über se<strong>in</strong>e aktuellen<br />

Tätigkeiten, die damit erzielten Ergebnisse <strong>und</strong> möglicherweise aufgetretene Probleme berichten<br />

<strong>und</strong> diese geme<strong>in</strong>sam mit den an<strong>der</strong>en diskutieren. Zudem kann im Rahmen dieser Treffen das weitere<br />

Vorgehen <strong>in</strong>sgesamt diskutiert werden, wie z.B. die Aufnahme e<strong>in</strong>es neuen Projektes o<strong>der</strong> die<br />

Weiterentwicklung e<strong>in</strong>es bereits bestehenden Projektes. Insgesamt kann durch solche regelmäßige<br />

Treffen e<strong>in</strong>e dauerhafte Kommunikation zwischen den e<strong>in</strong>zelnen Beteiligten gesichert werden.<br />

Beispiel<br />

Sie können sich mit Ihren Partnern je nach Bedarf etwa 4 bis 5 Mal pro Jahr treffen. Kurz vor Durch-<br />

führung e<strong>in</strong>er Aktion kann es z.B. darum gehen, die Ausgestaltung <strong>und</strong> den Ablauf <strong>der</strong> Aktion zu pla-<br />

nen, die evtl. neu erstellten bzw. überarbeiteten Materialien geme<strong>in</strong>sam durchzusprechen <strong>und</strong> Auf ga-<br />

ben zu verteilen. Kurz nach <strong>der</strong> Durchführung e<strong>in</strong>er Aktion bietet es sich an, im Rahmen dieser<br />

Treffen geme<strong>in</strong>sam Bilanz darüber zu ziehen, wie die Aktion gelaufen ist, wie sie von <strong>der</strong> Zielgruppe<br />

angenommen wurde, was gut lief <strong>und</strong> wo Verbesserungsbedarf besteht bzw. <strong>in</strong>wiefern die Aktion<br />

abgeän<strong>der</strong>t werden sollte.<br />

Wichtig<br />

Über die Treffen sollte stets zeitnah e<strong>in</strong> Protokoll erstellt werden, das alle Beteiligten erhalten. Dies<br />

ermöglicht jedem, <strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> versäumt hat, wie<strong>der</strong> lückenlos e<strong>in</strong>zusteigen. Gleichzeitig stellt<br />

es sicher, dass die Partner, die nur selten an den Treffen teilnehmen, durch die Protokolle regelmäßig<br />

über den Fortgang <strong>in</strong>formiert werden. Sie können sich dadurch je<strong>der</strong>zeit e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen bzw. bei speziel-<br />

len Fragen herangezogen werden. Legen Sie daher bei Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es jeden Treffens fest, wer das Protokoll<br />

führt.<br />

6.3 Bildung von Unterarbeitskreisen<br />

Unterschiedliche Akteure werden im Rahmen e<strong>in</strong>er Partnerschaft jeweils mit unterschiedlichen Auf-<br />

gaben, Verpflichtungen <strong>und</strong> unterschiedlicher Intensität an Ihrem Programm mitarbeiten. E<strong>in</strong>ige Partner<br />

arbeiten eventuell <strong>in</strong>haltlich an <strong>der</strong> Sache mit <strong>und</strong> entwickeln Strategien, an<strong>der</strong>e Partner stellen<br />

Ressourcen zur Verfügung o<strong>der</strong> fungieren als Multiplikator.<br />

In diesen Fällen bietet es sich an, e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Kern-Arbeitskreis <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Partnerschaft zu bil-<br />

den, an dem alle Akteure <strong>und</strong> Vertreter von Organisationen beteiligt s<strong>in</strong>d, die <strong>in</strong>haltlich <strong>und</strong> strategisch<br />

mitarbeiten. Dieser Arbeitskreis kann sich häufiger treffen, um z.B. die geme<strong>in</strong>samen Ziele fest-<br />

zulegen, die angewandten Strategien <strong>und</strong> e<strong>in</strong>gesetzten Maßnahmen im E<strong>in</strong>zelnen auszuarbeiten (H<strong>in</strong>weise<br />

hierzu f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Schritt-für-Schritt-Anleitung „Programmplanung <strong>in</strong> <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>denahen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsför<strong>der</strong>ung“). Die weiteren Mitglie<strong>der</strong> werden nur zu den großen geme<strong>in</strong>samen Treffen<br />

e<strong>in</strong>geladen, <strong>in</strong> denen die Ergebnisse des kle<strong>in</strong>en Arbeitskreises präsentiert werden. Dies gewährleistet,<br />

dass die Zeit <strong>der</strong> Partner, die nicht <strong>in</strong>haltlich beteiligt s<strong>in</strong>d, nicht unnötig strapaziert wird.<br />

Es kann auch s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>, weitere Unterarbeitskreise zu bilden (Abb. 9), z.B.<br />

für übergeordnete Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, F<strong>und</strong>rais<strong>in</strong>g<br />

für spezielle kurzfristige Aufgaben, z.B. die Entwicklung e<strong>in</strong>er Broschüre, die Ausrichtung e<strong>in</strong>er<br />

Veranstaltung<br />

für spezielle Sett<strong>in</strong>gs <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de, z.B. Schule, K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, Betriebe<br />

Abb. 9: Kern-Arbeitskreis <strong>und</strong> Unterarbeitskreise <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er Partnerschaft<br />

Erarbeiten<br />

1. Überlegen Sie, für welche Bereiche bzw. lang- o<strong>der</strong> kurzfristigen Aufgaben die E<strong>in</strong>richtung<br />

geson<strong>der</strong>ter Unterarbeitsgruppen s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong> kann <strong>und</strong> wer hierfür beson<strong>der</strong>s geeignet ist.<br />

Wägen Sie ab, ob es bei gewissen Aufgaben schneller <strong>und</strong> unkomplizierter geht, sie alle<strong>in</strong>e zu<br />

erledigen <strong>und</strong> anschließend den Partnern das Ergebnis zur Kenntnis o<strong>der</strong> zur Diskussion<br />

zukommen zu lassen.<br />

2. Vere<strong>in</strong>baren Sie feste, regelmäßige Treffen für die Gesamtheit aller Partner, z.B. halbjährlich. Zu<br />

Beg<strong>in</strong>n e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>denahen Programms kann e<strong>in</strong> solches Treffen auch häufiger notwendig se<strong>in</strong>.<br />

Achten Sie dabei auf e<strong>in</strong>e feste Tagesordnung, die den E<strong>in</strong>geladenen bereits im Voraus zugehen<br />

sollte.<br />

3. Vere<strong>in</strong>baren Sie e<strong>in</strong>en häufigeren Turnus für die jeweiligen Unterarbeitskreise.

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