Konzept: Methodenkompetenz/ Methodentraining ... - Michaelschule

fig in Präsentationsphasen angewendet. Somit kann sich kein Lernender während der Erarbeitungsphase
zurücklehnen und die Anderen machen lassen, da nicht sicher ist, ob nicht gerade
er für die Präsentation gezogen wird. Viele Präsentationsformen zielen aber auch auf eine
gemeinschaftliche Darstellung ab. An dieser Stelle kann man erneut einen Bezug zur späteren
Arbeitswelt der Heranwachsenden herstellen, denn auch im Berufsleben muss der Einzelne
mit anderen Kollegen zusammenarbeiten. Teamarbeit ist heutzutage sehr wichtig und es wird
immer wieder vorkommen, dass man mit dem einen besser klar kommt oder den anderen
nicht so gerne mag.
B. Abfolge von Einzel-Partner-Gruppenarbeit
Ein wesentliches Merkmal der Erarbeitung ist die Abfolge von Einzel- zu Partner- zu Gruppenarbeit.
Es handelt sich hier um einen Zwei- bzw. Drei-Schritt. Fast jede Erarbeitung beginnt
zunächst mit einer kurzen Einzelarbeitsphase, in der sich der Schüler selbstständig mit
unterschiedlichen Aufgaben auseinandersetzen kann. So kann er erkennen, welchen Leistungsstand
er selber hat.
Bevor es nun zur Präsentation und Besprechung im Plenum wie im üblichen Fachunterricht
kommt, geht die Erarbeitungsphase in die Partner- oder Gruppenarbeit über. Die Besprechung
erfolgt somit nicht direkt über den Lehrer. Das hat den Vorteil, dass Rede- und Versagensängste
bei den Lernenden abgebaut werden, da sie sich mit Gleichgesinnten austauschen können
und somit Sicherheit erhalten. In dieser Phase erfolgt eine deutliche Entlastung des Lehrers.
Er kann sich an dieser Stelle z.B. Zeit nehmen für die Beurteilung einzelner Schüler und
Angaben im Lernstandsbogen der Klasse ausfüllen.
C. Präsentation mit Zettelstreifen oder Plakaten
Präsentationen erfolgen entweder als Experte alleine (z.B. Museumsrundgang) oder in der
Gruppe von vorne. Sollten die Schülerinnen und Schüler ihre Arbeitsergebnisse der Klasse
präsentieren müssen, so erfolgt dies häufig gemeinsam im Team. Zettelstreifen und Spickzettel
helfen dabei, sich frei zu äußern und Inhalte für die Klasse sichtbar zu präsentieren.
Schlagwörter, die sich auf den Zettelstreifen befinden, sollten daher groß und dick geschrieben
werden.
Das grundlegende Einüben dieser unterschiedlichen Techniken, Vorgehensweisen und Methoden
an den Trainingstagen hat zur Folge, dass Schülerinnen und Schüler diese für den
Fachunterricht kennen und können, sofern die Methoden abwechslungsreich immer wieder im
Unterricht eingesetzt werden.
Damit nicht jeder Klassenlehrer alle Trainingsspiralen in seiner Klasse durchführen muss,
haben wir an der Michaelschule ein Raster, das im Lehrerzimmer aushängt, entwickelt. An
diesem kann jeder Kollege sehen, welche Inhalte für welche Jahrgangsstufe vorgesehen sind.
Da mit dem Kollegium noch nicht alle Trainingsspiralen und Schwerpunkte durchlaufen sind,
und besonders einige Themen der oberen Klassen fehlen, muss dieses Raster immer wieder
neu überarbeitet und ergänzt werden.
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