Konzept: Methodenkompetenz/ Methodentraining ... - Michaelschule
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Die während der Trainingsphase eingeübten Lerninhalte und erzielten Ergebnisse sollten für<br />
die übrigen Fachlehrer, die nicht direkt am Projekt beteiligt waren, zugänglich gemacht werden.<br />
Nur so können auch sie auf das Gelernte zurückgreifen und eine Vertiefung und Festigung<br />
des Erarbeiteten erzielen. Ist den Heranwachsenden also eine bestimmte Lern- und Arbeitstechnik<br />
(z.B. Mappenführung, Heftgestaltung, Texte systematisch markieren und strukturieren<br />
etc.) näher gebracht worden, so empfiehlt es sich, diese Technik in anderen Fächern<br />
und im weiteren Schulverlauf aufzugreifen und einzuüben. Das Training ist nämlich auf ein<br />
redundantes Arbeiten angewiesen (d.h. partielle Wiederholungen und Überschneidungen der<br />
einzelnen Übungen in verschiedenen Fächern zu unterschiedlichen Zeiten sind wichtig), damit<br />
es bei den Schülern und Schülerinnen zu einer Optimierung und Automatisierung der methodischen<br />
Handlungsabläufe kommt.<br />
Praktische Umsetzung<br />
Wir an der <strong>Michaelschule</strong> gehen bislang so vor, dass wir zunächst das Lehrerkollegium selber<br />
schulen. Drei ausgebildete Trainerinnen spielen mit dem Kollegium in Kleingruppen die<br />
unterschiedlichen Trainingsspiralen durch, so dass durch praktische Selbsterfahrung Inhalte<br />
und Methoden angeeignet und reflektiert werden können. Die an den Trainingsspiralen teilnehmenden<br />
Lehrer erfahren somit selber die Vorzüge von verstärkter Schüleraktivität und<br />
Lehrerentlastung, die die unterschiedlichen Arbeits- und Sozialformen bzw. Methoden wie<br />
Museumsrundgang, Marktplatz, Blitzlicht, Karussellgespräch, Bilder-<br />
Assoziationsgeschichten, Schreibgitter, Mindmap etc. mit sich bringen können. Dadurch wird<br />
gewährleistet, dass die Methoden besser in den eigenen Unterricht eingebaut werden können.<br />
Außerdem können sie sich so auch besser in die Ängste und Probleme der Heranwachsenden<br />
versetzen (Probleme bei der Zusammensetzung der Gruppen durch Zufallsprinzip, mangelnde<br />
Kreativität unter Zeitdruck, Sprechängste etc.).<br />
Bei der Durchführung der Trainingsspiralen sowohl mit den Lehrern als auch den Schülern<br />
kehren bestimmte Elemente, nämlich:<br />
- Zufallsprinzip bei Gruppenbildung,<br />
- Abfolge von Einzel-Partner-Gruppenarbeit und<br />
- Präsentation mit Zettelstreifen oder Plakaten<br />
immer wieder. Wir haben festgestellt, dass gerade diese Elemente auch häufig von außerschulischen<br />
Institutionen z.B. beim Bewerbungstraining der Firma Nordland aufgegriffen werden.<br />
Die Schülerinnen und Schüler der <strong>Michaelschule</strong> werden somit durch die Trainingsspiralen<br />
gut auf lebensnahe und berufsorientierte Situationen vorbereitet und erhalten Sicherheit.<br />
Die einzelnen Elemente sollen nun im Folgenden kurz erläutert werden:<br />
A. Zufallsprinzip bei Paar- bzw. Gruppenbildung<br />
Durch unterschiedliche Verfahren z.B. Lose ziehen, Kartenspiel, Süßigkeiten etc. werden Zufallspaare<br />
oder –gruppen gebildet. In den unteren Klassen wird zunächst diese Art der Gruppenbildung<br />
als negativ empfunden, da Freunde nicht unbedingt wie häufig gewünscht in der<br />
gleichen Gruppe arbeiten. Im Laufe der Zeit akzeptieren sie aber diese Methode und haben so<br />
die Möglichkeit auch Mitschüler, mit denen sie sonst so nicht in Kontakt kommen, besser<br />
kennen zu lernen. Dieses fördert die Klassengemeinschaft. Ebenso wird dieses Verfahren häu-<br />
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