Konzept: Methodenkompetenz/ Methodentraining ... - Michaelschule

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Dieses Training bezieht sich auf die drei Bereiche: <strong>Methodentraining</strong> Kommunikationstraining Teamentwicklung Das kleine 1x1 des Zeitmanagements Komplexere Kommunikationsund Interaktionsspiele Visualisieren und Gestalten Überzeugend argumentieren und vortragen Schüler und Schülerinnen für Gruppenarbeit motivie- ren Regeln entwickeln und einüben Markieren und Strukturieren Miteinander reden lernen Gruppenprozesse problematisieren und reflektieren Rasch lesen und Nachschlagen Übungen zur Förderung freien Sprechens und Erzählens Klassenarbeiten vorbereiten Nachdenken über Kommunikation Effektiver Lernen und Behalten Alternative Grundformen der Gruppenarbeit durchspielen Jeder Trainingsbereich ist wiederum in kleine Lernspiralen aufgeteilt. Die einzelnen Stufen müssen jedoch nicht zwingend notwendig der Reihe nach abgearbeitet werden. Die unterschiedlichen Trainingsspiralen lassen sich sowohl einzeln als auch in unterschiedlicher Kombination durchführen. Damit sich die Inhalte der Trainingsspiralen festigen können, sollten sie nicht nur sporadisch mal in den alltäglichen Unterricht eingefügt werden, sondern als eine Art „Crashkurs“ (ca. 1 Woche) und damit als Sockeltraining angelegt werden. Eine Woche lang werden die Schüler und Schülerinnen somit an die allgemeinen Lern- und Arbeitstechniken herangeführt. Die Trainingswoche sollte möglichst ein Wochenende in der Mitte zur Erholung und Festigung besitzen. Es bietet sich daher folgende Verteilung an: Donnerstag/ Freitag für den Einstieg und die erste Erarbeitungsphase - Wochenende - Montag/ Dienstag zur Vertiefung und Festigung des Erlernten. Während der Trainingszeit sollte die jeweilige Klasse bzw. Jahrgangsstufe aus dem „normalen“ Unterrichtsplan herausgenommen werden, damit wirklich eine Woche lang täglich vier bis fünf Unterrichtsstunden zum jeweiligen Trainingsprogramm gearbeitet werden kann. Außerdem empfiehlt sich in dieser Zeit ein Teamteaching von zwei Lehrern pro Klasse. Auf diese Art und Weise können Pausen selbst bestimmt und einzelne Schüler und Schülerinnen intensiver betreut werden. Die während der Trainingsphase eingeübten Lerninhalte und erzielten Ergebnisse sollten für die übrigen Fachlehrer, die nicht direkt am Projekt beteiligt waren, zugänglich gemacht werden. Nur so können auch sie auf das Gelernte zurückgreifen und eine Vertiefung und Festigung des Erarbeiteten erzielen. Ist den Heranwachsenden also eine bestimmte Lern- und Arbeitstechnik (z.B. Mappenführung, Heftgestaltung, Texte systematisch markieren und strukturieren etc.) näher gebracht worden, so empfiehlt es sich, diese Technik in anderen Fächern 44
und im weiteren Schulverlauf aufzugreifen und einzuüben. Das Training ist nämlich auf ein redundantes Arbeiten angewiesen (d.h. partielle Wiederholungen und Überschneidungen der einzelnen Übungen in verschiedenen Fächern zu unterschiedlichen Zeiten sind wichtig), damit es bei den Schülern und Schülerinnen zu einer Optimierung und Automatisierung der methodischen Handlungsabläufe kommt. - Beispiel: Freiarbeit - Stationenlernen Eine weitere Optimierung und Automatisierung der oben genannten Trainingsinhalte ermöglicht ein durch Freiarbeit gestaltetes Unterrichtskonzept, Stationenlernen, denn gerade in dieser Unterrichtsgestaltung besteht die Möglichkeit alle drei Trainingsbereiche auf teilweise höchstem Niveau miteinander zu kombinieren. Dabei stellt sich jedoch die Frage, was Stationenlernen überhaupt ist und wie ein möglicher Unterricht aussehen könnte. Die folgenden Ausführungen sollen versuchen diese mehr oder weniger „neue“ Unterrichtsmethode zu erhellen. Der erste Eindruck einer Unterrichtsstunde erinnert an die Situation in einem Kindergarten. Fast jedes Kind beschäftigt sich entweder alleine, mit einem Partner oder einer Kleingruppe von max. 4-6 Personen mit unterschiedlichen Arbeiten oder Materialien. Während der Erarbeitungsphase wird gelesen, geschrieben, gespielt, gemalt, gebastelt, gehört, gefühlt oder getuschelt. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich die Heranwachsenden wahllos und ziellos mit irgendetwas beschäftigen. Nein, zu Beginn einer Freiarbeitsphase muss jedes Kind eine Art „Stationszettel“ erhalten, auf dem es die verschiedenen Lerninhalte und Erarbeitungsmöglichkeiten innerhalb einer thematisch gebundenen Unterrichtseinheit erkennen und abhaken kann. Die Arbeitsschwerpunkte werden auf sogenannte Stationen verteilt. Organisation der Arbeitsstationen Charakteristisch für das Stationenlernen sind also die einzelnen Arbeitsstationen im Klassenzimmer und eventuell im Außenbereich (z.B. Flur), die die Arbeitsaufträge zur selbstständigen Bearbeitung bereithalten. Die Arbeitsaufträge können unterschiedlicher Form sein, z.B. als Arbeitsblätter, schriftliche Arbeitsanweisungen, Hinweise auf Buchseiten, Versuchsaufbauten, Lernkarteien, Lernspiele und vieles mehr. Es ist möglich die Stationen in Pflicht-, Wahl- und/oder Zusatzstationen einzuteilen. Sinnvoll ist die Verwendung von möglichst farblich unterschiedlichen Schildern, die auf die einzelnen Stationen hinweisen und große Ziffern oder Überschriften enthalten. So können die Schüler recht schnell die Inhaltsstruktur und die Gestaltung des Stationenlernens erkennen und sich einen Überblick verschaffen. Es ist - insbesondere bei räumlicher Enge - möglich, die Lernangebote auf den Arbeitstischen der Kinder zu präsentieren. Die Plätze werden dann im Wechsel von den verschiedenen Kindern eingenommen. Allerdings besteht hierbei der Nachteil des täglichen Auf- und Abbaus. Des Weiteren verlassen einige Kinder nur ungern „ihren Stammplatz“. Aus diesem Grund ist es sinnvoller, wenn sich die Schüler einzeln, in Paaren oder in Gruppen den Arbeitsauftrag und gegebenenfalls das entsprechende Material an ihre Plätze holen oder direkt an den Stationen arbeiten. Die Arbeitsangebote können zum Beispiel an freien Tischen, auf freien Stühlen, an der Wand oder auf der Fensterbank bereitgestellt werden. Arbeiten, für die Ruhe notwendig ist, können auf den Flur verlagert werden. Um die Ordnung an den Arbeitsstationen einzuhalten, wird jeder Arbeitsauftrag wieder an die Stelle zurückgebracht, wo ihn der Schüler hergeholt hat. Dies erleichtert die Orientierung. 45
Seite 1 und 2: Individuelles Lernen - Fördern und
Seite 3: Handlungskompetenzen und sozialen E
Seite 7 und 8: Im Schlussgespräch findet eine Aus
Seite 9 und 10: Die während der Trainingsphase ein
Seite 11 und 12: Klasse Trainingsspirale 1. Halbjahr

Konzept: Methodenkompetenz/ Methodentraining ... - Michaelschule

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?