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Konzept: Methodenkompetenz/ Methodentraining ... - Michaelschule

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Damit die Schüler zwischen den verschiedenen Lernstationen auswählen können und eine<br />

qualitative Differenzierung gegeben ist, ist es sinnvoll, mehr Arbeitsstationen anzubieten als<br />

von den Schülern bearbeitet werden müssen. Es sollten selbstverständlich mindestens so viele<br />

Arbeitsaufträge vorhanden sein, dass gleichzeitig alle Schüler einen Arbeitsauftrag erledigen<br />

können, wobei durchaus mehrere Schüler dieselbe Aufgabe bearbeiten dürfen. Die Zeit pro<br />

Aufgabe sollte nicht von der Lehrperson festgelegt werden, sondern die Schüler bestimmen<br />

selbst ihr Arbeitstempo.<br />

In Anlehnung an das so genannte „Chefsystem“ ist es möglich, dass diejenigen Schüler, die<br />

sich mit einer Aufgabe besonders gut auskennen und Hilfe geben möchten, ihr Namenskärtchen<br />

zum Beispiel mit einer Wäscheklammer an die jeweilige Station heften.<br />

Arbeitsmaterial<br />

Mit dem Arbeitsmaterial sollen die Schüler lehrerunabhängig arbeiten und durch Selbstkontrolle<br />

ihre Ergebnisse überprüfen können. Um die Schüler möglichst optimal zu fördern, sollten<br />

die Materialien nach Leistung und Interesse differenziert sein.<br />

Da Kinder gerne mit Materialien umgehen, bei denen sie etwas bewegen, mit denen sie spielen<br />

können und die sie zur Eigenaktivität anregen, sollten die Stationen nicht aus einer Anhäufung<br />

von Arbeitsblättern bestehen, sondern die verschiedenen Eingangskanäle beachten.<br />

Es gilt die auditive Ebene (Hören und Sprechen), die visuelle Ebene (Sehen) und die kinästhetische<br />

Ebene (Handeln, Bewegen) zu berücksichtigen.<br />

Laufzettel<br />

Ein Laufzettel bietet sowohl Schülern als auch Lehrern die Orientierung über die Stationen<br />

und den Stand der Arbeit. Auf diesem Zettel sind die Ziffern der einzelnen Lernstationen abgebildet.<br />

Die Schüler markieren auf ihrem Laufzettel, welche Station sie bereits bearbeitet<br />

haben. Eine weitere Form der Orientierung schafft ein Übersichtsplan für die ganze Klasse.<br />

Indem allerdings der Arbeitsstand der Schüler veröffentlicht wird, können Konkurrenzsituationen<br />

entstehen, die zur Folge haben können, dass für die Schüler nur die Anzahl der Markierungen<br />

zählt und nicht die Tatsache, dass sie für sich etwas gelernt haben.<br />

Unterrichtsablauf<br />

Es erscheint wenig sinnvoll, dass die Lehrperson jede Station erklärt. Insbesondere für ältere<br />

Schüler ist dieses nicht notwendig. Statt dessen könnten z.B. die Stationen ein bis zwei Tage<br />

vor dem eigentlichen Beginn der Unterrichtseinheit aufgestellt werden, damit sich die Schüler<br />

einen Überblick verschaffen können. In einem Anfangsgespräch erhalten die Schüler Gelegenheit<br />

ihr Vorwissen einzubringen und sich an der Planung der Station zu beteiligen. So<br />

können die Schüler zum Beispiel nach Vorankündigung des neuen Themas und Darbietung<br />

verschiedener Materialien Fragen zum Thema auf einem Plakat festhalten.<br />

In der Wahlphase erhalten die Schüler einen Überblick über die Lernmöglichkeiten. So können<br />

sie beispielsweise in einem Rundgang die Arbeitsstationen kennen lernen und näher betrachten.<br />

Im Anschluss daran wählen die Schüler ihre erste Arbeitsstation. Jüngere oder mit<br />

dem Stationenlernen nicht so vertraute Schüler können einer Anfangsstation zugeordnet werden,<br />

beispielsweise durch Markierung auf dem Laufzettel oder durch Verlosen.<br />

Während der Arbeitsphase bearbeiten die Schüler verschiedene Stationen. Dabei sollte ihnen<br />

weitgehende Selbststeuerung, zum Beispiel über die an der jeweiligen Station verfügte Zeit,<br />

den Lösungsweg der Aufgabe u.v.a. eingeräumt werden. Ein gemeinsamer Gesprächskreis,<br />

z.B. am Stundenbeginn, stellt einen sinnvollen, jedoch nicht obligatorischen Organisationsrahmen<br />

dar: Die Schüler können sich austauschen, etwas fragen und zuhören.<br />

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