15.11.2012 Aufrufe

Der gArten- und zooevent 2012 - ZooFach-Trend

Der gArten- und zooevent 2012 - ZooFach-Trend

Der gArten- und zooevent 2012 - ZooFach-Trend

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

36<br />

BERATuNGSHILFE<br />

Alles Wissenswerte<br />

über<br />

Katzensenioren<br />

Wer sich als Zoofachhändler mit den Bedürfnissen<br />

von Katzensenioren auskennt, dem bieten sich in<br />

dieser Nische gute Absatzchancen.<br />

Fast unbemerkt wird aus unserem einst jungen Kätzchen ein<br />

Katzensenior. Nicht immer sieht man einer Serniorenkatze ihr<br />

Alter an. Sie bekommt keine Falten, oft nicht einmal ein graues<br />

Haar. Bei kastrierten Katzendamen zeichnet sich höchstens ein<br />

kleines Hängebäuchlein ab. Beobachtet man sie genau, fällt<br />

aber auf, dass sie insgesamt ruhiger <strong>und</strong> ausgeglichen ist, mehr<br />

schläft <strong>und</strong> auch nicht mehr so hoch springt wie früher. Sie wird<br />

vielleicht etwas wählerischer im Futter <strong>und</strong> etwas eigensinniger<br />

im Verhalten.<br />

Körperlich <strong>und</strong> auch geistig verändert sie sich, wie auch wir<br />

Menschen uns im Alter verändern. Die Sehkraft <strong>und</strong> das Gehör<br />

lässt nach, Arthrosen können plagen <strong>und</strong> Diabetes <strong>und</strong> Nierenprobleme<br />

häufen sich.<br />

Wann ist eine Katze alt?<br />

Ab einem Alter von 10 Jahren spricht man von einer älteren<br />

Katze. Aber genau wie bei uns Menschen gibt es hier ganz<br />

individuelle unterschiede. Die eine Samtpfote ist mit 10 Jahren<br />

schon alt, die andere mit 16 Jahren noch topfit. Wohnungskatzen<br />

werden meist älter, da sie den Gefahren einer Freigängerkatze<br />

nicht ausgesetzt ist.<br />

Welche Krankheiten kommen bei älteren<br />

Samtpfoten häufig vor?<br />

Fast jede alte Katze wird im Alter schwerhörig <strong>und</strong> auch die<br />

Sehkraft lässt nach. Bei einigen kommt Fettleibigkeit aufgr<strong>und</strong><br />

Bewegungsmangel vor, andere wiederum magern stark ab.<br />

Katzen mit anfangs schleichend verlaufenden Erkrankungen wie<br />

chronischer Niereninsuffizienz, Herz- oder Tumorerkrankungen<br />

verhalten sich ausgesprochen unauffällig - sie sitzen nur etwas<br />

mehr <strong>und</strong> ruhiger herum - bis es für eine wirksame Therapie zu<br />

spät ist! Die Symptome der Katze bestehen also eher im Fehlen<br />

von Verhalten wie verminderte Bewegung, reduziertes Putz- oder<br />

Markierverhalten, weniger soziale Kontakte <strong>und</strong> Rückzug als in<br />

der viel auffälligeren Entwicklung von neuem Verhalten.<br />

Die häufigsten Krankheiten sind folgende:<br />

� Chronische Niereninsuffizienz<br />

65 % der Katzen mit Niereninsuffizienz leiden auch an Bluthochdruck,<br />

was bedeutet, dass diese Patienten dauerhaft auch mit blutdrucksenkenden<br />

Mitteln behandelt werden müssen, Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion<br />

benötigen diese Mittel selten, da der Blutdruck sich mit<br />

der Behandlung der Schilddrüse wieder normalisiert.<br />

Nichtbehandelter Bluthochdruck kann zu Blindheit führen, irreversible<br />

Schäden am Herzen <strong>und</strong> Gehirn hervorrufen.<br />

� Herzfunktionsstörungen<br />

Herzerkrankungen kommen bei alten Katzen meist nur aufgr<strong>und</strong> einer<br />

Schilddrüsenüberfunktion vor. Alle anderen Herzfunktionsstörungen<br />

können in jedem Alter auftreten.<br />

� Diabetes<br />

Diabetes kann bei Katzen zwar in jedem Alter auftreten, aber meist<br />

sind Tiere älter als 6 Jahre betroffen. Beim Diabetes kommt es infolge<br />

eines Mangels oder einer ungenügenden Wirkung des Hormons Insulin<br />

zu einer Erhöhung des Zuckerspiegels im Blut.<br />

� Schilddrüsenfehlfunktion<br />

Eine Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion) ist bei Katzen über<br />

10 Jahren die häufigste hormonelle Störung, sehr typisch ist ein Gewichtsverlust<br />

trotz erhöhter Nahrungsaufnahme. Die Herzfrequenz <strong>und</strong><br />

der Blutdruck steigen in katastrophale Höhen. Einige Katzen werden<br />

reizbar <strong>und</strong> unruhig, andere sind auffällig matt. Durchfall <strong>und</strong> Erbrechen<br />

können weitere Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sein.<br />

� Tumorerkrankungen<br />

Bei Katzen steigt die Neigung an Tumorerkrankungen mit dem Alter.<br />

Die häufigste Form ist das maligne Lymphom.<br />

� Zahnprobleme<br />

Zahnstein <strong>und</strong> der Verlust von Zähnen ist bei alten Katzen keine Seltenheit.<br />

Regelmäßige Zahn-, Zahnfleisch- <strong>und</strong> M<strong>und</strong>höhlen-Kontrollen<br />

werden daher zur Pflicht. Geschieht dies nicht, können schwere<br />

Ges<strong>und</strong>heitsschäden der Katze – auch an inneren Organen (Nieren) –<br />

die Folge sein.<br />

� Gelenkbeschwerden<br />

Chronische Gelenksschmerzen werden von der älteren Katze eher<br />

unauffällig ertragen. Vor allem die kleinen Gelenke an den Zehen, am<br />

Hand- <strong>und</strong> Sprunggelenk, aber auch das Knie- <strong>und</strong> Hüftgelenk sind<br />

betroffen. Die Samtpfote vermeidet Sprünge zu erhöhten Sitzplätzen<br />

<strong>und</strong> sie bewegt sich nach dem Aufstehen steifer.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!