Volkswirtschaftslehre - h.e.p. verlag ag, Bern
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Themen und Konzepte der <strong>Volkswirtschaftslehre</strong> 1<br />
Abb.1.8<br />
Marktnachfr<strong>ag</strong>e<br />
Nachfr<strong>ag</strong>ekurve<br />
Preis<br />
(in CHF)<br />
3.–<br />
2.–<br />
50 100 Menge<br />
(in 1000 Liter)<br />
N<br />
Marktnachfr<strong>ag</strong>e für Milch<br />
Die unten stehende Tabelle zeigt auf, wie viele Liter Milch<br />
bei einem bestimmten Preis in einem Land pro Woche nachgefr<strong>ag</strong>t<br />
werden.<br />
Preis (in CHF)<br />
pro Liter Milch<br />
0.50 175<br />
1.– 150<br />
1.50 125<br />
2.– 100<br />
2.50 75<br />
3.– 50<br />
3.50 25<br />
4.– 0<br />
Menge (in 1000 Liter)<br />
pro Woche<br />
Die Tabelle zeigt die wöchentliche Nachfr<strong>ag</strong>e eines Landes nach Milch zu verschiedenen<br />
Preisen. In der Grafik bezeichnet die horizontale Achse die Menge wöchentlich<br />
nachgefr<strong>ag</strong>ter Milch in 1000 Litern und die vertikale Achse den Preis pro<br />
Liter in Schweizer Franken. Betrachten wir nun verschiedene Preis-Mengen-<br />
Kombinationen. Beträgt der Preis beispielsweise 2 Franken, so werden während<br />
einer Woche 100 000 Liter Milch gekauft. Erhöht sich der Preis jedoch auf 3 Franken,<br />
wird entsprechend weniger nachgefr<strong>ag</strong>t – nämlich nur noch 50 000 Liter pro<br />
Woche. Die Nachfr<strong>ag</strong>ekurve N bildet diese beiden und alle anderen Preis-Mengen-<br />
Kombinationen ab. Dabei gilt das Gesetz der Nachfr<strong>ag</strong>e: Je höher der Preis, desto<br />
weniger wird nachgefr<strong>ag</strong>t. Unter der erwähnten, wichtigen Annahme, dass alle<br />
anderen Einflussfaktoren vernachlässigt werden bzw. konstant bleiben, lässt sich<br />
Folgendes ableiten: Erhöht sich der Preis, so bewegen wir uns auf der Nachfr<strong>ag</strong>ekurve<br />
nach links, reduziert er sich, so wandern wir auf der Kurve nach rechts.<br />
➝ Substitutionsgüter<br />
Güter, welche dieselben<br />
oder sehr ähnliche<br />
Bedürfnisse befriedigen.<br />
➝ Komplementärgüter<br />
Güter, die sich in ihrem<br />
Nutzen ergänzen und<br />
deshalb oft gemeinsam<br />
nachgefr<strong>ag</strong>t werden.<br />
➝ Präferenz<br />
Bevorzugung einer<br />
bestimmten Handlungsalternative,<br />
die sich<br />
aus der individuellen<br />
Bewertung aller Handlungsalternativen<br />
ergibt.<br />
1.5.3 Verschiebung der Nachfr<strong>ag</strong>ekurve<br />
Nun wird die Nachfr<strong>ag</strong>e aber noch von anderen Faktoren beeinflusst, beispielsweise<br />
vom Einkommen der Käufer oder vom Preis anderer Güter. Was geschieht<br />
nun, wenn sich diese Einflussfaktoren verändern? Da es nicht der Preis ist, der<br />
sich ändert, können wir die Veränderung nicht als eine Bewegung auf der Nachfr<strong>ag</strong>ekurve<br />
darstellen. Vielmehr wird sich die gesamte Nachfr<strong>ag</strong>ekurve verschieben,<br />
was bedeutet, dass neu zu jedem Preis eine andere Menge nachgefr<strong>ag</strong>t wird.<br />
Welche Faktoren können nun die Nachfr<strong>ag</strong>ekurve verschieben? Es sind dies im<br />
Wesentlichen die Veränderungen folgender Faktoren:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Einkommen,<br />
Anzahl Nachfr<strong>ag</strong>er,<br />
Preis von ähnlichen Gütern (Substitutionsgüter),<br />
Preis von ergänzenden Gütern (Komplementärgüter),<br />
Geschmack der Konsumenten (Präferenzen).<br />
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