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Volkswirtschaftslehre - h.e.p. verlag ag, Bern

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Themen und Konzepte der <strong>Volkswirtschaftslehre</strong> 1<br />

q 2 *. Dies gilt etwa für Güter, die leicht durch andere ersetzt werden können.<br />

So werden beispielsweise schon relativ kleine Preiserhöhungen bei<br />

einer bestimmten Zigarettenmarke zu einem starken Rückgang der nachgefr<strong>ag</strong>ten<br />

Menge führen, da die Raucher leicht zu einer anderen Marke<br />

wechseln können.<br />

Für Ökonominnen und Ökonomen, die den Effekt einer Preiserhöhung<br />

auf die nachgefr<strong>ag</strong>te Menge prognostizieren sollen, stellt sich also stets<br />

die Fr<strong>ag</strong>e nach der Preiselastizität der Nachfr<strong>ag</strong>e.<br />

Ein Konsument mit sehr unelastischer Nachfr<strong>ag</strong>e:<br />

Helmut Schmidt, ehemaliger deutscher Bundeskanzler<br />

und Kettenraucher.<br />

1.8 Der Wirtschaftskreislauf<br />

Bisher haben wir das Instrumentarium für die Analyse einzelner Märkte kennengelernt.<br />

Wir wollen nun versuchen, die Volkswirtschaft als Ganzes in einem<br />

Schema darzustellen. Dazu betrachten wir zuerst den einfachen Wirtschaftskreislauf.<br />

Er beschreibt das Zusammenwirken der beiden wichtigsten Akteure in der<br />

<strong>Volkswirtschaftslehre</strong> – Haushalte und Unternehmen. Danach werden wir im erweiterten<br />

Wirtschaftskreislauf zwei weitere Akteure mit einbeziehen – den Staat<br />

und das Ausland.<br />

1.8.1 Der einfache Wirtschaftskreislauf<br />

Eine Volkswirtschaft besteht aus dem Zusammenwirken von Millionen einzelner<br />

wirtschaftlicher Akteure. Jeden T<strong>ag</strong> trifft jede und jeder von uns Dutzende von<br />

ökonomischen Entscheiden, die zu Transaktionen mit anderen Akteuren führen.<br />

Das reicht von der Fr<strong>ag</strong>e, was wir zu Mitt<strong>ag</strong> essen oder welche Zeitung wir kaufen,<br />

bis zur Entscheidung eines Wirtes, welche Mahlzeiten er anbieten soll, oder<br />

der Buchhändlerin, welche Romane sie ins Schaufenster stellt.<br />

Wollen wir nun die Gesamtwirtschaft analysieren, können wir nicht jeden dieser<br />

Einzelentscheide verfolgen oder erklären – der Aufwand wäre schlicht zu gross.<br />

Vielmehr müssen wir einfache Muster identifizieren, die das typische Verhalten<br />

und Zusammenwirken etwa des Wirtes und seines Gastes beschreiben. Wir betrachten<br />

also die wichtigen Märkte und versuchen, sinnvolle Gruppen von Akteuren<br />

und deren Wechselbeziehungen zu bilden und zu beschreiben, um die grundsätzlichen<br />

Abläufe der schier unendlichen Zahl ökonomischer Einzelentscheide<br />

besser zu verstehen.<br />

Im Zentrum der volkswirtschaftlichen Analyse stehen einerseits die Haushalte und<br />

andererseits die Unternehmen. Die Haushalte sind in der Regel Nachfr<strong>ag</strong>er nach<br />

Gütern und Dienstleistungen, und die Unternehmen bieten diese an. Abbildung 1.15<br />

stellt dies grafisch dar.<br />

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