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dérive - Stadt erforschen - Wissenschaftskompass Wien

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komp-früh-7 16.03.2004 13:50 Uhr Seite 13<br />

Die Österreichische Nationalbibliothek<br />

ist nicht nur<br />

eine Bibliothek. In der Hofburg<br />

laden auch drei sehr<br />

verschiedene Museen, die<br />

von der Nationalbibliothek<br />

betrieben werden, zum<br />

Entdecken ein: Das InternationaleEsperanto-Museum,<br />

das Globenmuseum<br />

und das Papyrusmuseum.<br />

Das Esperantomuseum, ein Teil<br />

der Sammlung für Plansprachen,<br />

befindet sich auf der Batthyany-<br />

Stiege beim Michaelertor. Ein Video<br />

informiert hier über die Erfindung<br />

und die Geschichte von<br />

Esperanto. Die „lingvo internacia“,<br />

wie sie anfangs hieß, wurde<br />

1887 in Bialystok (im heutigen<br />

Polen) vom polnisch-jüdischen<br />

Augenarzt Lazarus Ludwig Zamenhof<br />

erfunden. Seine Idee war<br />

es, eine neutrale „Welthilfssprache“<br />

zu entwickeln, die der Völkerverständigung<br />

dienen sollte.<br />

Bald wuchs Esperanto zu einer<br />

+++ RECHERCHE +++<br />

Plansprachen,<br />

Schriftfragmente<br />

und Erdkugeln<br />

Bewegung. 1905 fand in Boulogne-sur-Mer<br />

in Frankreich der erste<br />

Esperanto-Weltkongress statt. Zamenhofs<br />

Gedanke war es, eine<br />

möglichst einfach erlernbare<br />

Sprache zu schaffen. Deshalb<br />

funktioniert die Wortbildung in<br />

Esperanto weitgehend nach dem<br />

Baukasten-System, indem z.B. die<br />

Silbe ar aus einem Wort einen abstrakten<br />

Begriff macht (homo –<br />

Mensch, hom-ar-o – Menschheit).<br />

Der Grundwortschatz selbst ist<br />

eine Mischung aus verschiedenen<br />

Sprachen, wobei ca. zwei Drittel<br />

aus romanischen Sprachen und<br />

ein Drittel aus germanischen<br />

Sprachen stammen. Das hat zur<br />

Folge, dass Esperanto von SprecherInnen<br />

der meisten europäischen<br />

Sprachen leichter erlernt<br />

werden kann und insofern auch<br />

nur bedingt dem Anspruch gerecht<br />

wird, eine „neutrale“ Weltsprache<br />

zu sein.<br />

Im Museum wird weiters die<br />

Ausdehnung von Esperanto dokumentiert.<br />

Auch auf Esperanto ge-<br />

<strong>Wissenschaftskompass</strong> WIEN | 02 | 2004 13

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