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dérive - Stadt erforschen - Wissenschaftskompass Wien

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komp-früh-7 16.03.2004 13:50 Uhr Seite 7<br />

Gegenveranstaltung zur Regenbogenparade<br />

darstellt.<br />

mh. Es geht uns nicht darum,<br />

eine Normalisierung in pink oder<br />

queer communities anzustreben,<br />

die dann hauptsächlich als kaufkräftige<br />

KonsumentInnen wahrgenommen<br />

werden, sondern für<br />

uns steht noch immer der politische<br />

Anspruch im Vordergrund.<br />

js. Genau. Unordnung schaffen in<br />

den Geschlechterverhältnissen.<br />

An wen richtet sich das Ladyfest?<br />

js. Die Veranstaltung selber ist offen<br />

für alle, es wird ein gemischtes<br />

Publikum geben bei den Konzerten<br />

am Abend; die Workshops<br />

werden zum Teil eine andere Einladungspolitik<br />

haben – also je<br />

nach Thema nur für Frauen und<br />

Transgender, oder nur für Frauen,<br />

aber auch welche, die auch<br />

für Männer offen sind.<br />

Was bezweckt ihr politisch mit<br />

dem Ladyfest?<br />

mh. Der eine wichtige Punkt ist<br />

DIY, do it yourself, sowohl bei<br />

der Organisation als auch beim<br />

Festival selber. Wir möchten<br />

ganz viele dazu ermuntern, sich<br />

Werkzeuge anzueignen und sich<br />

+++ RECHERCHE +++<br />

in Bereiche zu begeben, in denen<br />

sie nicht so zu Hause sind, selber<br />

Musik zu programmieren oder Video<br />

zu schneiden oder Fanzines zu<br />

machen ...<br />

js. Jenseits von Professionalitätsansprüchen<br />

und finanziellen Ressourcen<br />

zugänglich zu machen,<br />

was frau so braucht, um die politischen<br />

Wünsche auszudrücken und<br />

in den Diskurs zu treten. Es ist uns<br />

wichtig, dass nicht allzu viel Geld<br />

umgesetzt wird mit diesem Festival<br />

– es verdient daran niemand<br />

etwas. Deswegen sind wir noch<br />

dabei, Geld zu sammeln, damit<br />

das Ladyfest stattfinden kann.<br />

mh. Wir wollen damit auch selbstverwaltete<br />

Strukturen wie das<br />

EKH [Ernst-Kirchweger-Haus]<br />

unterstützen, als eines der wenigen<br />

selbstverwalteten Projekte in<br />

<strong>Wien</strong>, das jetzt unter Gefahr steht<br />

verkauft zu werden.<br />

js. Ganz wichtig ist uns auch eine<br />

Vernetzung von FrauenTransgender<br />

in <strong>Wien</strong>. Vielleicht entstehen<br />

neue Initiativen daraus, oder vielleicht<br />

sind es einfach informelle<br />

Kontakte, die ein alternatives Kulturnetzwerk<br />

bilden können. ■<br />

worldwideweb<br />

www.ladyfestwien.org<br />

<strong>Wissenschaftskompass</strong> WIEN | 02 | 2004 7

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