Grundlagenstudie Wohntrends Deutschland
Status und Wünsche 2025 - Eine repräsentative Umfrage zur Wohnsituation in Deutschland heute und morgen
Status und Wünsche 2025 - Eine repräsentative Umfrage zur Wohnsituation in Deutschland heute und morgen
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Sozio-demografischer<br />
Wandel: Folgen für die<br />
Wohnungswirtschaft<br />
Der demografische Wandel ist einer der „Me-<br />
men, veröden weite Landstriche – vor allem in<br />
mend ältere Menschen in diesen kleinen Haus-<br />
weder der Singularisierung noch der Pluralisie-<br />
gatrends“ unserer Zeit. Niedrige Geburten-<br />
den neuen Bundesländern, aber auch im Saar-<br />
halten leben werden. Ein Wandel, der den Woh-<br />
rung gerecht. Das Angebot an Wohnraum in<br />
raten, steigende Lebenserwartung und be-<br />
land, Nordbayern oder in der Westpfalz. In einer<br />
nungsmarkt aus dem Gleichgewicht bringen<br />
<strong>Deutschland</strong> wird sich an den sozio-demogra-<br />
ständige Zuwanderung verändern das Gefüge<br />
Stadt wie Neubrandenburg in Mecklenburg-<br />
kann – wenn nicht rechtzeitig für die diversen<br />
fischen Trends in den nächsten Jahrzehnten<br />
unserer Bevölkerung radikal. Kurz gesagt: Wir<br />
Vorpommern zum Beispiel fällt die Zahl der Er-<br />
Zielgruppen im großen Stil um- und neugebaut<br />
orientieren müssen. Für das Angebot spielt da-<br />
werden künftig eine kleinere, ältere und bun-<br />
werbstätigen nach Berechnungen des Bundes-<br />
wird.<br />
bei nicht nur die demografische Entwicklung<br />
tere Gesellschaft haben. Leben derzeit noch<br />
etwa 81 Millionen Menschen in <strong>Deutschland</strong>,<br />
schrumpft die Bevölkerung bis 2060 je nach<br />
Wanderungsannahme auf 64 bis 70 Millionen.<br />
instituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung<br />
(BBSR) zwischen 1990 und 2030 um 63 Prozent.<br />
In München oder Frankfurt steigt dieser Wert<br />
den Prognosen zufolge hingegen erheblich.<br />
Differenzierte Wohnwünsche<br />
bilden sich aus<br />
Die Singularisierung unterschiedlicher Alters-<br />
eine entscheidende Rolle, sondern auch die<br />
soziologischen Trends.<br />
Abgestimmte Wohnraumplanung<br />
gruppen ist jedoch nicht der einzige sozio-<br />
Es gilt daher, die Vorlieben potenzieller Käu-<br />
Und viele davon werden Senioren sein, denn<br />
Folge der starken Wanderungsbewegungen<br />
demografische Trend, der die Wohnungs-<br />
fer und Mieter so genau wie möglich zu er-<br />
die Lebenserwartung steigt unaufhörlich; seit<br />
für den Wohnungsmarkt: Während in großen<br />
wirtschaft in <strong>Deutschland</strong> vor erhebliche<br />
fassen und zu analysieren. Denn nur so kann<br />
1960 hat sie sich laut der Organisation für wirt-<br />
Teilen <strong>Deutschland</strong>s ganze Dörfer verschwin-<br />
Herausforderungen stellen wird. Auch Plura-<br />
eine erfolgreich auf die künftigen Wünsche<br />
schaftliche Zusammenarbeit (OECD) um eine<br />
den und Landstriche vereinsamen, werden die<br />
lisierung verlangt dynamische Konzepte. So<br />
abgestimmte Wohnraumplanung erfolgen.<br />
Dekade verlängert. Die Zahl der hundertjähri-<br />
Menschen in den Metropolregionen noch ver-<br />
hat <strong>Deutschland</strong> längst eine multikulturelle<br />
Die <strong>Grundlagenstudie</strong> „<strong>Wohntrends</strong> Deutsch-<br />
gen Deutschen ist heute rund fünfmal so hoch<br />
zweifelter über fehlenden Wohnraum, hohe<br />
Gesellschaft. Nach Zahlen des Statistischen<br />
land“, die den Status und die Wohnwünsche<br />
wie 1980. Jungen, die heute zur Welt kommen,<br />
Mieten sowie über eine Ghettoisierung von<br />
Bundesamtes stammt mittlerweile fast jeder<br />
der Deutschen im Jahr 2025 repräsentativ er-<br />
werden nach Angaben des Statistischen Bun-<br />
Reich und Arm klagen.<br />
Fünfte in <strong>Deutschland</strong> aus einer Zuwander-<br />
mittelt hat, liefert hier Hunderte wertvolle<br />
desamts im Schnitt 78 Jahre, Mädchen 83 Jahre<br />
alt. Und die OECD schätzt, dass die Lebenser-<br />
Immer mehr kleine Haushalte<br />
erfamilie: In einigen Städten wie Duisburg,<br />
Nürnberg, Frankfurt am Main oder Stuttgart<br />
Aussagen und Hinweise.<br />
wartung bei uns in den nächsten 50 Jahren um<br />
Für den aktuellen Bestand an Wohnungen und<br />
liegt der Ausländeranteil über 15 Prozent.<br />
weitere sieben Jahre steigt.<br />
den sich verändernden Raumbedarf sind gleich-<br />
Viele Regionen veröden<br />
sam die Alterung unserer Gesellschaft und die<br />
damit einhergehenden Veränderungen in den<br />
Neben vielen bunten Lebensformen vollziehen<br />
Menschen in <strong>Deutschland</strong> einen kontinu-<br />
Mit Alterung und Schrumpfung unserer Bevöl-<br />
Familien- und Haushaltsstrukturen bedeutsam.<br />
ierlichen Wertewandel – etwa zum sozialen<br />
kerung geht ein massiver Strukturwandel in<br />
Die längst erkennbare Abnahme der Haushalts-<br />
Netzwerker – mit Lebensentwürfen, die sich<br />
Bezug auf Regionen, Familien- sowie Haushal-<br />
größen setzt sich fort mit der Konsequenz, dass<br />
in Milieus und entsprechend differenzierten<br />
ten einher. Während Metropolen wie München,<br />
der Anteil der Ein- und Zweipersonen-Haushalte<br />
Wohnwünschen spiegeln. Eine rein auf die<br />
Hamburg, Berlin, Frankfurt sowie Düsseldorf<br />
stetig zunimmt. Es ist abzusehen, dass nicht nur<br />
quantitative Erfüllung der Nachfrage ausge-<br />
etwa aufgrund guter Jobperspektiven boo-<br />
immer mehr, sondern vor allem auch zuneh-<br />
richtete Bedarfsplanung von Wohnraum wird<br />
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