Grundlagenstudie Wohntrends Deutschland
Status und Wünsche 2025 - Eine repräsentative Umfrage zur Wohnsituation in Deutschland heute und morgen
Status und Wünsche 2025 - Eine repräsentative Umfrage zur Wohnsituation in Deutschland heute und morgen
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Kapitel 02 | Studienergebnisse Wohnsituation<br />
Kapitel 02 | Studienergebnisse Wohnsituation<br />
Fokus:<br />
Wohnsituation<br />
11 | Wohnobjekte: Status und Wünsche 2025<br />
Aus der Wohnung ins Einfamilienhaus<br />
Das freistehende Einfamilienhaus ist der Traum vieler<br />
Bundesbürger, die zu einem Wechsel ihrer vier Wände<br />
bereit sind. 39 Prozent sehen sich 2025 in einem solchen<br />
Domizil. Zweiter großer Gewinner werden in zwölf Jahren<br />
die „sonstigen Wohnmöglichkeiten“ sein. Damit sind<br />
hier seniorengerechte Wohnformen wie etwa Alters- und<br />
Pflegeheime gemeint. Deutlich an Beliebtheit verlieren<br />
die Wohnungen. Nur kleinere Mehrfamilienhäuser mit<br />
bis zu vier Parteien erreichen unter den Wechselbereiten<br />
künftig einen höheren Anteil, als sie ihn heute unter allen<br />
Befragten haben. Dagegen verlieren größere Mehrfamilienhäuser<br />
und Wohnblocks mit mehr als zwölf Parteien<br />
stark an Bedeutung.<br />
Studienfrage: Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie im Jahr 2025 noch die gleiche Wohnung/das gleiche Haus bewohnen,<br />
die/das Sie auch aktuell bewohnen?<br />
Das freistehende Einfamilienhaus ist der große<br />
Traum vieler wechselbereiter Befragter.<br />
Im Jahr 2025 wollen 39 Prozent von ihnen so<br />
wohnen. Überdurchschnittlich stark ist dieser<br />
Wunsch in der jüngeren und der mittleren<br />
Generation vertreten. Die wechselbereiten<br />
50- bis 69-Jährigen interessieren sich dagegen<br />
vergleichsweise häufig für die „sonstigen<br />
Wohnmöglichkeiten“ – also alternative, für Senioren<br />
geeignete Wohnformen – und für Wohnungen<br />
in Mehrfamilienhäusern. Und sie sehen<br />
sich im Jahr 2025 besonders oft als Mieter.<br />
Weniger Single-Wohnungen<br />
gesucht<br />
Der Anteil der Ein-Personen-Haushalte wird in<br />
den nächsten zwölf Jahren voraussichtlich zurückgehen.<br />
Während aktuell noch 19 Prozent<br />
aller Befragten allein wohnen, werden es im<br />
Jahr 2025 nur noch 15 Prozent sein. Dies gilt<br />
auch für die wechselbereiten Studienteilnehmer.<br />
Single-Wohnungen werden daher künftig<br />
vermutlich nicht mehr so stark gefragt sein.<br />
Auch bei den Wohnungstypen zeichnet sich<br />
eine Veränderung ab. Die Etagenwohnung<br />
wird zwar weiterhin der Standard sein, dies<br />
aber mit einem geringeren Anteil unter den<br />
wechselbereiten Wohnungsnutzern. Alternativen<br />
wie Maisonette, Penthouse und Loft gewinnen<br />
in dieser Gruppe an Bedeutung.<br />
Mehr Wohnfläche, mehr Zimmer<br />
Gut die Hälfte der Befragten möchte im Jahr<br />
2025 großzügiger wohnen. Der Mittelwert der<br />
reinen Wohnfläche pro Haushalt steigt deutlich<br />
von 109 auf 122 Quadratmeter. Unter den<br />
wechselbereiten Studienteilnehmern wünschen<br />
sich besonders die 18- bis 29-Jährigen<br />
sowie die Süddeutschen viel Platz. Bei den Außenflächen<br />
dürfen Balkon und Dachterrasse<br />
gerne größer ausfallen als heute üblich. Der<br />
Garten kann dagegen auch etwas kleiner sein.<br />
Während heute noch die Drei-Zimmer-Wohnung<br />
auf den höchsten Anteil an Nennungen<br />
durch die Studienteilnehmer kommt, wird dies<br />
in zwölf Jahren – mit knappem Vorsprung – die<br />
Vier-Zimmer-Wohnung sein. Der Mittelwert<br />
steigt dadurch von aktuell 4,2 Zimmer auf 4,5<br />
Zimmer im Jahr 2025.<br />
Höherwertige Objekte gesucht<br />
Die Wohneigentümer unter den Befragten<br />
schätzen den Wert ihrer Immobilie aktuell auf<br />
rund 265.000 Euro. Studienteilnehmer, die<br />
2025 in Wohneigentum leben wollen, setzen<br />
den Wert dieses Objektes dagegen inflationsbereinigt<br />
auf rund 308.000 Euro an. Durchschnittlich<br />
ergibt sich so ein Plus von rund<br />
43.000 Euro. Immobilien mit einem Wert von<br />
350.000 Euro in heutigen Preisen kommen<br />
durchgängig auf höhere Anteile. Objekte unterhalb<br />
von 200.000 Euro in heutigen Preisen<br />
sind insgesamt zwar weniger gefragt, erfreuen<br />
sich aber bei den 50- bis 69-Jährigen hoher<br />
Beliebtheit.<br />
In einer Wohnung in einem<br />
Mehrfamilienhaus bis 4 Parteien<br />
In einer Wohnung in einem<br />
Mehrfamilienhaus mit 5-8 Parteien<br />
In einer Wohnung in einem<br />
Mehrfamilienhaus mit 9-12 Parteien<br />
In einer Wohnung in einem<br />
‚Wohnblock‘ mit mehr als 12 Parteien<br />
In einer<br />
Doppelhaushälfte<br />
In einem<br />
Reihenhaus<br />
In einem freistehenden<br />
Einfamilienhaus<br />
Sonstige<br />
Wohnmöglichkeit<br />
13,4 %<br />
15,2 %<br />
20,5 %<br />
13,2 %<br />
10,0 %<br />
5,5 %<br />
6,8 %<br />
4,0 %<br />
8,5 %<br />
8,1 %<br />
7,6 %<br />
5,2 %<br />
30,4 %<br />
38,5 %<br />
2,8 %<br />
10,1 %<br />
Quelle: Sition GmbH, Umfrage 2013 „<strong>Wohntrends</strong> <strong>Deutschland</strong>“<br />
Datenbasis: 2.024 bzw. 1.194 Antworten (Befragte, die grundsätzlich wechselbereit sind)<br />
aktuell in 2025<br />
26 | <strong>Wohntrends</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
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