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ÖVP Frohnleiten • Februar 2015<br />
Unser neuer Ortsteil Röthelstein<br />
Für die meisten Menschen ist Röthelstein<br />
durch das Tieber Freizeitzentrum ein Begriff.<br />
Doch es lohnt sich auch, in den neuen Frohnleitner<br />
Ortsteil zu fahren. Röthelstein mit seinen<br />
210 Einwohnern auf einer Fläche<br />
von 7 km² hat einiges zu bieten.<br />
Die erste urkundliche Erwähnung<br />
Röthelsteins<br />
erfolgte durch die Papsturkunde<br />
vom 13. April 1148. Es<br />
ist jedoch anzunehmen, dass<br />
es schon zuvor eine entsprechende<br />
Besiedlung gegeben haben.<br />
Um 1326 wurde erstmals<br />
die Kirche erstmals urkundlich<br />
erwähnt, wobei man als Filialkirche<br />
von Adriach wohl von<br />
einem noch älteren Bestehen<br />
ausgehen darf. 1787 wurde jedenfalls<br />
Röthelstein zur eigenständigen<br />
Pfarre erhoben – seit<br />
1980 ist Prof. Paul Jäger Pfarrer<br />
von Röthelstein.<br />
Im Mittelalter war Röthelstein<br />
ein wichtiger Grenzpunkt von<br />
Graz nach Norden. Und mit<br />
der engen Beziehung zum Stift<br />
Göss war auch die Einbindung<br />
in den obersteirischen Raum<br />
gegeben. Der Entfernung<br />
zu Graz und den damaligen<br />
Transportmöglichkeiten verdankte<br />
der Ort die Errichtung<br />
eines Postamtes mit einer Pferdestation,<br />
die 1528 schriftlich<br />
belegt ist. Bis 1850 hatte die<br />
Gemeinde auch die Landgerichtsbarkeit<br />
mit eigener Richtstätte.<br />
1842 baute die Gemeinde<br />
ein neues Schulgebäude, das<br />
Einzugsgebiet erstreckte sich<br />
neben dem Laufnitzberg auch<br />
auf Mixnitz bis Mautstadt.<br />
Der erste Gemeinderat wurde<br />
im Juli 1850 gewählt,<br />
erster Bürgermeister war<br />
Josef Schachner, von Beruf<br />
Postmeister. Die Gemeinde<br />
überstand die industrielle<br />
Entwicklung und die damit<br />
verbundene Landflucht des<br />
angehenden 20. Jahrhunderts<br />
ebenso wie die beiden Weltkriege.<br />
Der wirtschaftliche<br />
Aufschwung hielt an, Firmen<br />
siedelten sich an und durch<br />
die Nachnutzung der einstigen<br />
Schotterausbaggerungen<br />
als Sport- und Freizeitzentrum<br />
kommt gerade im Sommer viel<br />
Die Kirche von Röthelstein zählt zu den ältesten der Steiermark.<br />
Bewegung in das kleine Dorf.<br />
Ein reges Vereinsleben (Musikverein,<br />
Sportstammtisch<br />
und Festtagschor, um nur einige<br />
zu nennen) und die ehrenamtliche<br />
Tätigkeit bei Feuerwehr<br />
und Pfarre – auch das ist<br />
Röthelstein. Nach wie vor sind<br />
viele bereit sich für das kleines<br />
Dorf zu engagieren, auch die<br />
Sandra Köppl-Hojnik wird im<br />
neuen Frohnleitner Gemeinderat<br />
die Interessen der Röthelsteiner<br />
Bevölkerung vertreten und dafür<br />
Sorge tragen, dass die<br />
Authentität nicht verloren geht.<br />
Zugehörigkeit zu einer größeren<br />
Einheit kann dieses „Ich<br />
bin ein Röthelsteiner“ nicht<br />
aufheben.<br />
Fotos: Ullrich, kK<br />
Bei der Feuerwehr engagierte sich die Bevölkerung bereits in den<br />
30er Jahren.<br />
Mag. Johannes Wagner<br />
Der Röthelstein ist Namensgeber des neuen Ortsteiles von<br />
Frohnleiten.<br />
Politik neu denken!