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ÖVP Frohnleiten • Februar 2015<br />

Johannes Wagner – ein<br />

junger Kandidat mit Erfahrung<br />

Seit fünf Jahren im Gemeinderat, knapp neun Monaten an der<br />

Spitze der ÖVP Frohnleiten und knapp drei Monaten Vizebürgermeister<br />

– im Interview beantwortet Johannes Wagner jene<br />

Fragen, die in den vergangenen Wochen am häufigsten an ihn<br />

gestellt wurden.<br />

Herr Wagner, Sie treten mit<br />

ihren 26 Jahren für die ÖVP<br />

als Spitzenkandidat bei der<br />

Gemeinderatswahl an. Viele<br />

denken sich, dass Sie dafür<br />

zu jung sind.<br />

Wagner: Ob viele noch dieser<br />

Meinung sind, weiß ich nicht.<br />

Da der mit 28 Jahren jüngste<br />

Außenminister der Welt, Sebastian<br />

Kurz, aus Österreich<br />

kommt und zum beliebtesten<br />

Politiker unseres Landes<br />

aufgestiegen ist, hat sich die<br />

Meinung über junge Politiker<br />

geändert. Kurz zeigt, dass<br />

neue und mutige Ansätze in<br />

der Politik gerade von Jungen<br />

ausgehen, die mit alten Denkmustern<br />

nicht viel am Hut haben.<br />

Also warum soll etwas,<br />

das auf Bundesebene funktioniert,<br />

nicht auch auf kommunaler<br />

Ebene gehen. Ernst<br />

Gödl wurde mit 23 Jahren<br />

Bürgermeister in Zwaring-<br />

Pöls und hat 20 Jahre die Gemeinde<br />

hervorragend geführt.<br />

Außerdem bin ich ehrenamtlich<br />

ja schon sehr lange aktiv.<br />

Was haben Sie bis dato ehrenamtlich<br />

geleistet?<br />

Wagner: Ich bin seit Kindheit<br />

an in der Pfarre Frohnleiten<br />

tätig. Mit 17 Jahren<br />

war ich das jüngste gewählte<br />

Mitglied eines Wirtschaftsrates<br />

in der Steiermark und<br />

bin es heute noch. In diesen<br />

fast zehn Jahren habe ich sehr<br />

viel mitgestaltet und bewegt.<br />

Erst vor zwei Jahren habe<br />

ich die Verhandlungen mit<br />

dem Theresienhof von Seiten<br />

der Pfarre geleitet, wo es mir<br />

und der Pfarre ein besonderes<br />

Anliegen war, den seit rund<br />

800 Jahren bestehenden Klostergarten<br />

in seiner Form als<br />

Garten zu erhalten, aber dennoch<br />

für den Theresienhof ein<br />

Partner für künftige Vorhaben<br />

zu sein. Das Projekt „Zukunft<br />

Kloster Frohnleiten“ wurde<br />

ins Leben gerufen und mir die<br />

Projektleitung übergeben, wo<br />

neue Nutzungsmöglichkeiten<br />

für das Kloster gesucht werden<br />

sollten um zukunftsfit zu<br />

sein. Eine Aktion daraus war<br />

die von Walter Prügger gekommene<br />

Idee „Ich habe ein<br />

Herz für den Klostergarten“,<br />

eine Art Patenschaft für den<br />

Klostergarten, wenn man so<br />

will.<br />

Warum haben Sie sich für<br />

den Gang in die Politik entschieden?<br />

Wagner: Für mich war immer<br />

klar, dass ich nicht nur<br />

nörgeln darf, wenn mir etwas<br />

nicht passt, sondern dass ich<br />

meinen Beitrag dazu leisten<br />

muss, damit sich etwas ändert.<br />

Ich glaube es war 2007, als ich<br />

zur ÖVP gestoßen bin. Es wird<br />

immer von Politikverdrossenheit<br />

gesprochen, doch ich sehe<br />

eher eine Politikerverdrossenheit.<br />

Alte Denkmuster, wo es<br />

nur schwarz, rot, grün, blau...<br />

gibt, sind nicht mehr gewollt.<br />

Aber es gibt auch Werte und<br />

Grundsätze in der Politik,<br />

denen man zustimmen kann.<br />

Und meine werden am besten<br />

von der ÖVP vertreten. Dennoch<br />

kann ich auf Ideen anderer<br />

Parteien zugehen und sie<br />

umsetzen, wenn sie gut sind<br />

und meiner Überzeugung entsprechen.<br />

Sie haben das Jusstudium<br />

und die Gerichtsspraxis<br />

abgeschlossen,<br />

sehen Sie das<br />

als Vorteil?<br />

Wagner: Politik<br />

und Recht sind nicht voneinander<br />

zu trennen, da die<br />

Politik Recht schafft. Auf<br />

der anderen Seite müssen<br />

Politiker mit unzähligen Verordnungen,<br />

Gesetzen oder<br />

Verträgen umgehen können.<br />

Hier sehe ich meine Ausbildung<br />

als Vorteil, weil es auf<br />

der Universität tagtäglich am<br />

Programm stand. Für manche<br />

mag es langweilig oder<br />

mühsam sein, sich mit diesen<br />

Dingen zu beschäftigen.<br />

Aber gerade auf kommunaler<br />

Ebene sind die Auswirkungen<br />

der Gesetzgebung am deutlichsten<br />

spürbar. Es schadet<br />

also nicht, wenn sich Politiker<br />

in rechtlicher Hinsicht auskennen,<br />

weil es unser Handwerkszeug<br />

ist.<br />

Warum sollen die Frohnleitnerinnen<br />

und Frohnleitner<br />

gerade Sie wählen?<br />

Wagner: Es ist an der Zeit,<br />

Frohnleiten in den Mittelpunkt<br />

der Politik zu stellen,<br />

persönliche Befindlichkeiten<br />

hintanzustellen, die Fehler<br />

der Vergangenheit einzugestehen<br />

und diese nicht immer zu<br />

beschönigen. Es geht darum,<br />

Frohnleiten fit für die Zukunft<br />

zu machen und dafür trete ich<br />

mit meinem jungen Team ein.<br />

Mein Team besteht aus Persönlichkeiten,<br />

die aus allen Bevölkerungsschichten<br />

und Ortsteilen<br />

kommen. Jede und jeder ist<br />

auf ihrem/seinem Gebiet bewandert.<br />

Die ÖVP mit mir an<br />

der Spitze setzt sich als Team<br />

für die Anliegen der Frohnleitner<br />

ein. Und ich habe einen<br />

wesentlichen Vorteil: Alle anderen<br />

hatten schon die Chance<br />

etwas für Frohnleiten zu bewegen<br />

und sind gescheitert beziehungsweise<br />

mit verantwortlich<br />

für die heutige Situation. Ich<br />

trete erstmals an und will Politik<br />

neu denken – geben Sie mir<br />

die Chance dazu.<br />

Dienstag bis Freitag<br />

von 10 Uhr bis 22 Uhr

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