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Bergpark <strong>Wilhelm</strong>shöhe verzaubert mit Grotten, Tempeln und Kaskaden<br />
Auf Zeitreise durch Natur und Kultur<br />
Von Cornelia Harberg<br />
Einst residierten hier die Landgrafen<br />
und Kurfürsten von Hessen-<br />
Kassel, genossen preußische Könige<br />
und deutsche Kaiser das einmalige<br />
Flair aus Natur und Kultur.<br />
Heute lockt Europas größter Bergpark<br />
Jahr für Jahr Zehntausende<br />
Besucher auf die <strong>Wilhelm</strong>shöhe.<br />
Grotten, Tempel und Kaskaden verzaubern<br />
ebenso wie botanische<br />
Schönheiten inmitten einzigartiger<br />
Gartenkunst.<br />
Wie ein Landschaftsgemälde präsentiert<br />
sich das weitläufige Parkgelände am bewaldeten<br />
Berghang und wartet zudem mit<br />
zahlreichen kulturhistorischen Schätzen<br />
auf. So unverwechselbar, dass die Hoffnung<br />
auf Aufnahme in die Welterbeliste der<br />
UNESCO in 2013 mehr als gerechtfertigt erscheint.<br />
Nein, mit einem kurzen Spazier-<br />
gang ist es nicht getan! Sorry, aber für eine<br />
Stippvisite ist Europas größter Bergpark einfach<br />
zu reich an landschaftlichen Schönheiten<br />
und kulturellen Kleinoden. Wer die<br />
<strong>Wilhelm</strong>shöhe wirklich erleben will, der<br />
sollte die Hektik des Alltags hinter sich lassen.<br />
Ein waches Auge, eine Portion Neugier<br />
und die Lust auf eine Zeitreise können dagegen<br />
nicht schaden. Das reicht schon als Gepäck<br />
und zum Start am Fuß des Parks, den<br />
Landgraf Karl (1654 - 1730) aus einem bewaldeten<br />
Berghang und dem Habichtswald<br />
Kassels zu Beginn des 18. Jahrhunderts als<br />
Werk barocker Gartenbaukunst beginnen<br />
ließ. Hier endet die <strong>Wilhelm</strong>shöher Allee<br />
und empfangen wilde Enten und Schwäne<br />
die Besucher auf dem nahen Schlossteich,<br />
dem Lac. Früher gehörten sie zum Inventar<br />
des Schlosses, das sich gleich angrenzend<br />
auf dem Schlossberg majestätisch präsentiert.<br />
Heute sind sie Wildtiere, ebenso wie die<br />
im Bergpark lebenden Hasen. Nur wenige<br />
Schritte entfernt betört die Roseninsel mit<br />
ihrem Blütenzauber. Hier liegt Erdmann<br />
begraben – gaukelt ein kleines Grabmal<br />
vor, ist aber falsch. Denn der Lieblingsdackel<br />
von Kaiser <strong>Wilhelm</strong> II., fand zwar auf<br />
<strong>Wilhelm</strong>shöhe seine letzte Ruhe. Wo genau,<br />
ist aber unbekannt.<br />
Barocke Gartenbaukunst und wilde<br />
Tiere<br />
Schließlich ist das klassizistische Schloss<br />
<strong>Wilhelm</strong>shöhe – unübersehbares Zentrum<br />
des Bergparks und nur eine Wegbiegung<br />
entfernt – tatsächlich von <strong>Wilhelm</strong> IX. ab<br />
1768 erbaut worden. Mehr noch: Seine imposante<br />
Architektur kann auch heute noch<br />
das halten, was sie seit Jahrhunderten verspricht.<br />
Die Residenz beheimatet die Gemäldegalerie<br />
Alte Meister als bedeutendste<br />
Sammlung Deutschlands. Auf drei Stock-<br />
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