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SPEZIAL - Wilhelm

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Knuspriges Sauerteigbrot nach traditionellem Rezept<br />

Guten Geschmack vergisst man nicht. Das<br />

muss wohl so sein, wenn Hans-Joachim<br />

Hofmann sein Sauerteigbrot bis nach <strong>Wilhelm</strong>shaven<br />

verschickt. Seit sieben Jahren<br />

gehört ihm und seiner Frau Theresia die<br />

Bäckerei Umbach. Geerbt hat er das Rezept<br />

für das in ganz Kassel bekannte Sauerteigbrot<br />

von Lothar Umbach, der die Bäckerei<br />

an ihrem heutigen Standort 1949 eröffnete.<br />

Aus dem Jahr 1949 stammt auch der Steinofen,<br />

in dem die 80 Zentimeter langen und<br />

fünf Kilogramm schweren Brotlaibe etwas<br />

mehr als eine Stunde gebacken werden –<br />

zunächst auf der unteren Ebene etwa 20 Minuten<br />

bei 260 Grad, danach werden sie umgesetzt.<br />

„In der oberen Ofenebene ist es 25<br />

bis 30 Grad kühler“, sagt Hans-Joachim<br />

Hofmann. 72 Stück passen in den Ofen. „Er<br />

funktioniert noch genau wie damals. Allerdings<br />

wird der Ofen heute nicht mehr mit<br />

Kohle befeuert“, erzählt Hofmann.<br />

Gebacken wird im Steinofen<br />

Das Geheimnis des guten Geschmacks liegt<br />

in der Zusammensetzung des Teiges. Hofmann<br />

verwendet Roggenmehl, dunkles<br />

Weizenmehl, Wasser, Hefe, Meersalz und<br />

selbst gezüchtete Essigsäure- und Milchsäure-Bakterien<br />

im Sauerteig. „Das Verhältnis<br />

der Säuren macht den Geschmack aus“, erklärt<br />

der Bäcker. „Und sie sorgen dafür, dass<br />

Eiweiß erhalten bleibt, sodass der Teig aufgehen<br />

kann.“<br />

Mit Ruhe und Drehhebelkneter<br />

Bereits einen Tag vor der Verarbeitung wird<br />

der Sauerteig vorbereitet. 16 bis 24 Stunden<br />

muss er stehen, gehen und ruhen, bevor er<br />

am frühen Morgen zu Brotteigen und Laiben<br />

verarbeitet wird. Geknetet wird der Teig<br />

in einer Knetmaschine von 1965. In ihr<br />

steckt ein Drehhebelkneter, „der den Teig<br />

sehr ruhig knetet“, erklärt Hofmann. „Je ruhiger,<br />

desto besser.“<br />

Pro Tag werden etwa 130 bis 150 Kilogramm<br />

Teig verarbeitet – das reicht für<br />

rund 30 Stück. Das Brot mit seiner außerge-<br />

wöhnlichen Krume, der krossen Kruste und<br />

dem kräftigen Geschmack ist sehr beliebt –<br />

oft ist es bereits nach wenigen Stunden vergriffen.<br />

„Gutes Brot braucht Zeit. Die nehmen<br />

wir uns für das Backen“, sagen die<br />

Hofmanns.<br />

Das schmeckt man auch an allen anderen<br />

Produkten. Beispielsweise an den leckeren<br />

Bio-Broten und Bio-Brötchen. „Wir haben<br />

eine kleine, aber feine Auswahl“, sagt Theresia<br />

Hofmann.<br />

Bäckerei Umbach<br />

Kunoldstr. 25<br />

34131 Kassel<br />

Telefon 0561/332 34<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Samstag, 6.30 bis 13 Uhr<br />

Dienstag bis Freitag, 14.30 bis 18 Uhr<br />

Tipp: Deftig und typisch nordhessisch:<br />

Umbachs Sauerteigbrot mit Ahler Wurscht<br />

und Griebenschmalz.<br />

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