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Interface 2/2010 - Syhag CAE Tools

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Synchronous Technology<br />

Produkt<br />

Status der Synchronous Technologie im CAD/<strong>CAE</strong>/CAM-System NX 7.5 (Teil 1 des Artikels)<br />

rungen an den mechanischen Bauteilen<br />

plötzlich durch die An- oder Abkündigung<br />

eines elektronischen Bauteils nötig werden<br />

können. Dadurch lassen sich Änderungen<br />

immer schwerer vorhersehen und<br />

in parametrischen Modellen abbilden.<br />

Verteilte Produktentwicklung<br />

Mit der Synchronous Technology hat Siemens PLM Software<br />

bereits 2008 einen Paradigmenwechsel in der CAD-Technologie<br />

ein geläutet, der den Gegensatz zwischen historienbasierter,<br />

parametri scher Arbeitsweise und freiem Modellieren überwindet.<br />

CAD-Anwender müssen heute mehr denn<br />

je Fremddaten in ihre CAD-Systeme importieren<br />

und weiter verarbeiten. Multi-CAD-<br />

Fähigkeit ist deshalb eine wesentliche Anforderung<br />

der meisten Unternehmen an<br />

eine verteilte Entwicklungsumgebung.<br />

Parametrische CAD-Systeme bieten die<br />

Möglichkeit, sehr viel ‘Intelligenz‘ in die<br />

Modelle einzubetten. Das ist jedoch gleichzeitig<br />

ihre Achillesferse bei der Verarbeitung<br />

von importierten Daten. Denn bei<br />

den üblichen Datenkonvertierungen via<br />

STEP, IGES, XT, JT oder Direktschnittstellen<br />

gehen meist jene Informationen über die<br />

Entstehungsgeschichte der Modelle und<br />

die verwendeten Features verloren, um<br />

parametrische Systemfunktionen effizient<br />

editieren und modifizieren zu können.<br />

Die CAD-Entwicklung ist seitdem ordentlich<br />

in Bewegung geraten, wo bei<br />

zahlreiche Anbieter an ähnli chen<br />

Ansätzen arbeiten. Siemens PLM Software<br />

seiner seits hat sich auch nicht auf Lorbeeren<br />

ausgeruht, sondern den technologischen<br />

Vorsprung ausgebaut. Die Synchronous<br />

Technology (ST) wurde inzwischen<br />

in NX und Solid Edge implementiert und<br />

funktional wesentlich erweitert.<br />

Innovationsdruck: Späte und<br />

unvorhersehbare Modelländerungen<br />

Durch den zunehmenden Innovationsdruck<br />

müssen die Produktentwickler in der Lage<br />

sein, in der Konzeptphase schnell neue<br />

Pro duktmodelle zu erzeugen, sie flexibel<br />

zu ändern und gegebenenfalls mit anderen<br />

Modellvarianten zu einem endgültigen<br />

Entwurf zu verschmelzen.<br />

In dieser kreativ-chaotischen Phase kann<br />

nicht darauf geachtet werden, Modelle so<br />

aufzubauen und zu strukturieren, dass sie<br />

später für Änderungskonstruktionen oder<br />

kundenspezifische Varianten genutzt werden<br />

können.<br />

Andererseits wollen Entwickler ihre Modelle<br />

auch nicht komplett neu erzeugen,<br />

wenn das Produkt einen gewissen Reife grad<br />

erreicht hat und überschaubar wird, welche<br />

Änderungen an den Bauteilen und Baugruppen<br />

künftig zu erwarten sind. Ein Dilemma,<br />

das mit historienbasierten Sys te men oft nur<br />

schwer zu lösen ist.<br />

Unternehmen, die Produkte in kleinen<br />

Los größen und vielen kundenspezifischen<br />

Ausprägungen entwickeln, können bei der<br />

Konstruktion der ersten Maschine oder Anlage<br />

kaum alle Kundenwünsche berücksichtigen.<br />

Doch besonders Hersteller von<br />

kurzlebigen elektronischen Konsumgütern<br />

müssen oft spät im Entwicklungsstadium<br />

massive Eingriffe an Produktmodellen vornehmen,<br />

um auf den Wettbewerb zu reagieren<br />

oder Bauteile kostengünstiger zu<br />

fertigen. Die Integration von Mechanik<br />

und Elektronik tut ein Übriges, da Ände-<br />

Arbeitsteilung und<br />

unterschiedliche Anwenderprofile<br />

Aktuellen Untersuchungen zufolge verbringen<br />

Anwender parametrischer Sys teme bei<br />

Modelländerungen bis zu 70 Prozent ihrer<br />

Zeit damit, sich mit der internen Modell-<br />

Struktur vertraut zu machen. Eine wesentliche<br />

Anforderung aus Anwendersicht ist<br />

deshalb die Möglichkeit, Modelle schneller<br />

erstellen und ohne Rücksicht auf ihre<br />

Entstehungsgeschichte flexibel ändern zu<br />

können. Gleichzeitig sollten die Werkzeu ge<br />

so einfach zu bedienen sein, dass auch<br />

Team- und Programmleiter, NC-Programmierer<br />

oder Berechnungsingenieure, die<br />

nicht ständig am CAD-Arbeitsplatz sitzen,<br />

damit umgehen können.<br />

Durchgängige Datennutzung für<br />

<strong>CAE</strong>- Analysen, NC-Programmierung …<br />

Um die Markteinführung neuer Produkte<br />

oder die Lieferfristen für kundenspezifische<br />

Produkte zu verkürzen, nutzen die<br />

Unter nehmen neben CAD eine Reihe unterschiedlicher<br />

Software-Programme. Eine<br />

10 interface | 2-<strong>2010</strong>

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