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Interface 2/2010 - Syhag CAE Tools

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m Spindelhersteller<br />

durch Auftragsbündelung die Kosten senken,<br />

hatte aber früher keine Möglichkeit,<br />

Ähnlichkeiten zwischen den Teilen zu erkennen.<br />

Darüber hinaus unterstützen die<br />

Klassifikation und die reduzierte Zahl der<br />

Teile den Reparaturservice, der signifikant<br />

zum Umsatz beiträgt.<br />

„Das Konstruktionswissen muss prozessübergreifend<br />

und unternehmensweit zugänglich<br />

sein. Geolus und aClass bilden<br />

hierfür den Schlüssel“, erklärt Andreas<br />

Müller, IT-Manager bei Weiss.<br />

Unternehmensweite Prozesse<br />

verbessern<br />

Geometrische Suchmaschine Geolus Search<br />

Vor dem Einsatz der neuen Softwarelösungen<br />

konzentrierte sich dieses Wissen in<br />

dem jeweiligen Konstrukteur mit seiner<br />

eigenen Methodik. Unter den 16 Konstrukteuren<br />

wurden Erfahrungen nur punktuell<br />

ausgetauscht. Eine einheitliche Namenskonvention<br />

gab bis zum Einsatz von Teamcenter<br />

im Jahr 1999 nicht. Wiederverwendung<br />

fand nicht statt, weil die Teile schnel ler<br />

neu konstruiert waren als im Datenbestand<br />

auffindbar. Da eine Spindel etwa 20<br />

bis 50 Fertigungsteile enthält, wuchs die<br />

Artikelvielfalt im Laufe der Zeit auf 60.000<br />

Elemente an.<br />

„Bestimmte Teile, wie etwa Ringe, sind<br />

in zehn Minuten konstruiert. Für den einzelnen<br />

Konstrukteur war dieses Vorgehen<br />

effizient. Aber die Folgekosten sind deutlich<br />

höher“, so Matthias Pfrang, Konstrukteur<br />

bei Weiss.<br />

Geolus und aClass etablierten bei Weiss<br />

einen neuen Prozess, der für interne Standards<br />

sorgt. Bei einer neuen Kundenanfrage,<br />

die sich trotz aller Individualität in<br />

gewissen Parametern bewegt, überprüfen<br />

die Konstrukteure zuerst, ob bereits ähnliche<br />

Teile vorhanden sind und diese durch<br />

leichte Modifikation wiederverwendet<br />

wer den können. Mit den neu etablierten<br />

Softwarelösungen erfolgt diese Recherche<br />

in Sekundenschnelle. Die intuitiv zu bedienende<br />

Suchmaschine Geolus Search<br />

überprüft die 3D-CAD-Modelle innerhalb<br />

der Datenbank anhand 26 geometrischer<br />

Merkmale, wie Masse, Volumen und Oberfläche.<br />

Dazu greift die Software auf die<br />

XML-Dateien der Modelle zu, die von<br />

Teamcenter bereitgestellt werden. Die Eingabe<br />

der Geometriedaten oder auch Sachnummern<br />

erfolgt über einen Webbrowser,<br />

dem Anwender stehen mehrere Filteroptio<br />

nen zum Eingrenzen des Suchergebnisses<br />

zur Verfügung. Aus einer Datensatzliste,<br />

jeweils mit 3D-Vorschaubild,<br />

Identifikationsinformationen und prozentualem<br />

Ähnlichkeitsgrad, kann der Konstrukteur<br />

den passenden Artikel einfach<br />

auswählen.<br />

Für komplexeres Suchen, beispielsweise<br />

nach funktionsbedingten Klassen, nach<br />

nicht-geometrischen Informationen oder<br />

nach 2D-Zeichnungen, die bei Weiss für<br />

die Angebotserstellung eine wichtige Rolle<br />

spielen, kommt aClass ins Spiel. aClass,<br />

mit dem Konstruktionsdaten anhand charakteristischer<br />

Sachmerkmale recherchiert<br />

und ausgewählt werden, dient als Klassifizierungssystem<br />

für das PDM-System<br />

Team center. Zusätzlich berücksichtigt die<br />

Lösung mit prozessgestützten Zugriffsmöglichkeiten<br />

den Produktlebenszyklus<br />

eines Bauteils. Durch die direkte Integration<br />

in die CAD-Software NX können die<br />

Konstrukteure bei Weiss neu konstruierte<br />

Artikel per Knopfdruck klassifizieren, ohne<br />

ihre gewohnte Arbeitsumgebung zu verlassen.<br />

Der minimale Verwaltungsaufwand<br />

führte zu einer hohen Akzeptanz bei den<br />

Anwendern und reibungslosen Implementierung<br />

der neuen Prozesse.<br />

„Die Tage, an denen mehrere Mitarbeiter<br />

unterschiedliche Lösungen für die gleiche<br />

Aufgabenstellung lieferten, sind endgültig<br />

vorbei“, unterstreicht Michael Schneider,<br />

Konstrukteur bei Weiss.<br />

Mit Klassifikation zur spürbaren<br />

Kostenreduktion<br />

Beim Aufbau der Klassenstruktur beschleunigte<br />

Geolus die Entscheidungen. Durch<br />

einen ersten geometrischen Scan des 3D-<br />

Artikelbestands erhielten die Verantwortlichen<br />

einen Überblick über das Teilespektrum<br />

und nützliche Hinweise, welche<br />

Klassen in der zukünftigen Ordnung benötigt<br />

werden. Auf dieser Grundlage diskutierten<br />

die einzelnen Abteilungen, anhand<br />

welcher Merkmale die Bauteile<br />

zu künftig identifiziert werden sollen. In<br />

aClass steht nun eine übersichtliche Struktur<br />

bereit, in welcher sich in wenigen<br />

Schritten das Gewünschte finden lässt. Die<br />

mit Geolus Search und aClass realisierte<br />

Klassifikation liefert bereits die gewünschten<br />

Ergebnisse. Die Konstrukteure haben<br />

ein Werkzeug zur Hand, welches ihnen bei<br />

Unsicherheiten Orientierung bietet und<br />

mit dem sie ohne großen Zeitverlust die<br />

Wiederverwendung ihrer Konstruktionen<br />

forcieren. „Mit den beiden <strong>Tools</strong> haben wir<br />

den ersten Schritt zu internen Standards<br />

getan“, bestätigt Pfrang.<br />

Das Teilespektrum konnte von Doppeleinträgen<br />

befreit werden. Unternehmensweit<br />

operiert jeder Anwender auf der gleichen<br />

Wissensbasis.<br />

Die schlanke Web- Schnittstelle von Geolus<br />

Search bietet gute Prozessdurchgängigkeit<br />

und erlaubt einen kostengünstigen<br />

Zugriff. So erzielt der Einkauf erste Preisvorteile<br />

und Rabatte, da identische Teile<br />

für verschiedene Aufträge zusammengefasst<br />

und gebündelt bestellt werden. Der<br />

Reparaturservice kann durch die schlankere<br />

Datenbank sowie die verbesserten Recherchemöglichkeiten<br />

Ersatzteile schneller<br />

eindeutig identifizieren. Insgesamt<br />

erzielt Weiss durch die Klassifizierung, die<br />

konsolidierte Datenbank sowie die vereinfachte<br />

Wiederverwendung spürbare Kostenreduzierungen.<br />

„Es ist ganz einfach:<br />

Weniger Teile bedeuten weniger Beschaffungskosten<br />

und weniger Materialstämme<br />

resultieren in weniger Lagerkosten“, fasst<br />

Müller zusammen. +<br />

KONTAKT:<br />

+ www.bct-technology.com<br />

+ www.weissgmbh.de<br />

Klassifikation mit aClass<br />

interface | 2-<strong>2010</strong> 23

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