Interface 2/2010 - Syhag CAE Tools
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teilzeichnungen erleichtern sowohl die<br />
branchenspezifischen Zulassungsprozesse<br />
als auch die Einzelteilfertigung.<br />
Spezielle Montagezeichnungen für Baugruppen,<br />
aus praktischen Gründen generell<br />
auf die Größe DIN A3 beschränkt,<br />
erleichtern den Fertigungsmitarbeitern<br />
die Montage.<br />
+ Rumpf-, Flügel- und<br />
Leitwerk-Konstruktion<br />
Der Segelflugzeugbau erfordert sehr<br />
viel Handarbeit, speziell bei der Fertigung<br />
von Rumpf, Flügel und Leitwerken<br />
in der Faserverbundbauweise. Dazu<br />
werden die gewebten Fasern und Epoxid-Harze<br />
von Hand in die Formen eingebracht.<br />
Bei diesen Stückzahlen – DG<br />
Flugzeugbau produziert circa vier Flugzeuge<br />
pro Monat – wäre es nicht wirtschaftlich,<br />
dafür Maschinen zu entwickeln<br />
oder Roboter zu nutzen. Die<br />
Formen selbst werden aber heute auf<br />
Basis der 3D-CAD-Daten bei einem externen<br />
Dienstleister auf CNC-Maschinen<br />
gefräst. Dadurch wird eine gleichbleibende<br />
Maßgenauigkeit und Qualität<br />
erreicht, Änderungen können sehr viel<br />
schneller und genauer umgesetzt werden.<br />
Früher wurden einzelne Schnitte<br />
durch die Bauteile manuell berechnet<br />
und gezeichnet, einzelne Segmente gefertigt<br />
und per Hand eingeschliffen.<br />
Das war extrem zeitaufwendig.<br />
+ Mechanik-Konstruktion<br />
Die Flugzeuge bestehen aber nicht nur<br />
aus Rumpf, Flügeln und Seitenleitwerk,<br />
sondern auch aus einer Reihe von Mechanik-<br />
und Elektronikkomponenten.<br />
Beim Modell DG 1001M sind besonders<br />
der ein- und ausklappbare Motor einschließlich<br />
Aufhängung, Riementrieb<br />
und Propeller hervorzuheben. Bei diesen<br />
Neukonstruktionen ermöglicht die<br />
transparentere 3D-Modellierung eine<br />
kompakte und dennoch sichere Konstruktion,<br />
mit der unvorhergesehene<br />
Probleme bei der Montage vermieden<br />
werden. Als besonders hilfreich erwies<br />
sich dabei das in Solid Edge integrierte<br />
Kinematik-Modul, mit dem die Ein- und<br />
Ausklappvorgänge im Vorfeld exakt simuliert<br />
werden konnten.<br />
Fazit<br />
Die konsequente 3D-Modellierung ist am<br />
Anfang zwar etwas aufwendiger, lohnt sich<br />
aber dadurch, dass Folgeprozesse, wie 2D-<br />
Zeichnungserstellung, Formenbau oder<br />
Montage messbar verbessert werden können.<br />
Die Projektlaufzeit bei der Entwicklung<br />
von Varianten oder neuen Modellen<br />
wird deutlich reduziert. Nicht zuletzt profitiert<br />
auch der Service von einer konsequenten<br />
3D-Modellierung. Wie schon bei<br />
der Montage bleiben auch beim Service<br />
oder beim Austausch von Ersatzteilen<br />
Überraschungen aus, manuelle Nacharbeiten<br />
werden vermieden.<br />
Insgesamt ist das Projekt DG 1001M mit<br />
Solid Edge überaus erfolgreich verlaufen,<br />
auch wenn es sich dabei nicht um die komplette<br />
Neukonstruktion eines Segelflugzeugs<br />
mit 3D-CAD handelte. Wenn das einmal<br />
der Fall sein sollte „… wäre der<br />
Ent wicklungsaufwand für ein komplettes<br />
Flugzeug natürlich deutlich höher. Für die<br />
Zusammenarbeit in einem dann größeren<br />
Team wäre der zusätzliche Einsatz eines<br />
integrierten Software-Systems für das Produktdatenmanagement,<br />
kurz PDM, sehr<br />
zu empfehlen“, so Harms. +<br />
KONTAKT:<br />
+ www.dg-flugzeugbau.de<br />
+ www.unitec.de<br />
AUTOR:<br />
+ Niels Göttsch<br />
SOFTWARE<br />
NX<br />
CAM Express<br />
Mastercam<br />
Teamcenter<br />
SERVICE<br />
Beratung<br />
Realisierung<br />
Betrieb<br />
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interface | 2-<strong>2010</strong> 35<br />
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