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Interface 2/2010 - Syhag CAE Tools

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Der Nutzen der Simulation im<br />

Produkt<br />

Was leistet die Simulation im Produktentwicklungsprozess und wo sind ihre Grenzen? (Teil 2)<br />

Ging es im ersten Teils dieses<br />

Artikels (interface 1-<strong>2010</strong>) um<br />

Historie und Stand der digitalen<br />

Simulation im Lebens zyklus von<br />

Produkten, so beschreibt der<br />

folgende Beitrag neue Ansätze,<br />

um mehr physi sche Tests durch<br />

reine Simulationen zu ersetzen,<br />

die Simulationskapazität zu steigern<br />

sowie zukünftig die Einsatzgebiete<br />

der digitalen Simulation<br />

zu erweitern.<br />

Simulationen in Entwicklungsprozessen<br />

müssen vollständig integriert sein<br />

– unter anderem mit klaren Definitionen,<br />

welche Simulation zu welchem Zeitpunkt<br />

vorliegt. Die Voraussetzungen, um<br />

nach und nach Experimente durch Simulationen<br />

ersetzen zu können, sind sichere<br />

Aussagen zu den Simulationsmodellen<br />

selbst und ausreichend vorgehaltene Simulationskapazitäten.<br />

Eine Planung von Simulationen<br />

hat dann den gleichen Stellen wert<br />

wie vorher die Planung von Ver suchen.<br />

Simulationskapazität steigern<br />

Die Simulation vollzieht in den Unternehmen<br />

eine ähnliche Transformation, wie sie<br />

die Konstruktion über die letzten 15 Jahre<br />

durchlaufen hat. Eine Ablöse des Zeichenbretts<br />

durch 2D-CAD und später 3D-CAD erfolgte<br />

über eine prozess- und IT-technische<br />

Integration. Zunächst wurden CAD-Daten<br />

gemanagt, später waren es die Produktdaten<br />

und heute sind es alle Produkt informationen<br />

über den kompletten Lebenszyklus hinweg.<br />

Diese Daten wiederum werden zum Bestandteil<br />

weiterer Strukturen wie Produktionsplanung,<br />

Materialbeschaffung, Produktionsausführung<br />

oder Kundendienst.<br />

Im Gegensatz zur Konstruktion wird dieser<br />

Prozess jedoch keine 15 Jahre dauern.<br />

Bei einigen unserer Kunden ist der Einsatz<br />

von Simulationen bereits Realität, andere<br />

implementieren derzeit und wieder andere<br />

prüfen ernsthaft den Einsatz. Die Frage:<br />

‘Simulation: ja oder nein‘ wird bereits<br />

heu te abgelöst von einem: ‘Nicht ob – sondern<br />

wann?‘ und der Erkenntnis: ‘Je früher,<br />

umso besser.‘<br />

Generell gelingt der Einsatz von Simulation<br />

dann, wenn Projektabläufe klar definiert<br />

sind, jeder Beteiligte seine Aufgaben<br />

kennt und Simulationen transparente und<br />

nachvollziehbare Ergebnisse liefern. Ist<br />

dieses ‘Fundament‘ einmal gelegt, können<br />

Experimente Zug um Zug von geeigneten<br />

Simulationen abgelöst werden.<br />

Mehr noch: Dort, wo eine Standardisierung<br />

greift, kann häufig auch automatisiert<br />

werden. So führen heute die Safety-Abteilungen<br />

in der Automobilindustrie zehn<br />

mal so viele Berechnungen durch wie vor<br />

fünf Jah ren – bei gleicher Zahl an Be rechnungs<br />

inge nieu ren! Gleichzeitig können<br />

durch standardisierte Bauteile und Abläu fe<br />

auch Ingenieure Berechnungen durchführen,<br />

die keinen Expertenstatus haben. Die<br />

eigent lichen Experten werden dadurch von<br />

Standardaufgaben entlastet und können<br />

sich somit mehr um neue Methoden, das<br />

Erarbeiten zukünftiger Standards sowie<br />

das Beschleunigen der Automatisierungen<br />

küm mern. Dieser ‘Re-Invest‘ in das Nach-<br />

16 interface | 2-<strong>2010</strong>

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