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876 086 949.51 - Historische Gesellschaft der Deutschen Bank e.V.

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itätsän<strong>der</strong>ungen zweier Län<strong>der</strong> innerhalb <strong>der</strong> EWG<br />

haben erneut gezeigt, daß eine weit engere Koordi-<br />

nierung <strong>der</strong> Konjunktur- und Währungspolitik <strong>der</strong><br />

Gemeinschaft unerläßlich ist. Sie verlangt vor allem<br />

ein weitgehendes Maß <strong>der</strong> Übereinstimmung in den<br />

wirtschaftlichen Zielsetzungen: Vollbeschäftigung,<br />

Wachstum und Preisstabilität. Die Bundesrepublik<br />

legt entscheidenden Wert darauf, daß ihre Vorstel-<br />

lungen von Preisstabilität anerkannt werden. Die<br />

Aussichten für eine Koordinierung <strong>der</strong> Wirtschafts-<br />

politik sind jetzt günstig, nachdem eine Angleichung<br />

<strong>der</strong> Währungsparitäten vollzogen ist und die Volks-<br />

wirtschaften <strong>der</strong> EWG-Län<strong>der</strong> sich in einer weitge-<br />

hend gleichartigen konjunkturellen Entwicklung be-<br />

finden.<br />

Während zunächst eine einheitliche Währungs-<br />

politik als Krönung und Abschluß <strong>der</strong> europäischen<br />

Integration gedacht wurde, haben sich die Auffas-<br />

sungen hierüber in jüngster Zeit geän<strong>der</strong>t. Fortschritte<br />

in Richtung auf eine gemeinsame währungspoliti-<br />

sche Linie werden heute als geeignetes Mittel an-<br />

gesehen, um den Zusammenschluß zu beschleuni-<br />

gen. Daher ist die Einführung eines festen Systems<br />

von Beistandskrediten ebenso wie <strong>der</strong> Gedanke an<br />

eine spätere Poolung <strong>der</strong> den einzelnen Län<strong>der</strong>n zu-<br />

stehenden Son<strong>der</strong>ziehungsrechte zu begrüßen. Da-<br />

mit würden die Grundlagen für einen europäischen<br />

Reservefonds geschaffen. Ein Stufenplan soll zu ei-<br />

ner europäischen Währungsunion mit festen Wech-<br />

selkursen und einer gemeinsamen zentralen Noten-<br />

bank hinführen, auf die nach und nach immer mehr<br />

Aufgaben und Befugnisse <strong>der</strong> einzelnen nationalen<br />

Zentralbanken übertragen werden.<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig erscheint es uns auch, die ins<br />

Stocken geratenen Bemühungen um die Errichtung<br />

eines integrierten europäischen Kapitalmarktes fort-<br />

zusetzen. Viele administrative und gesetzliche<br />

Hemmnisse müssen noch beseitigt werden, bevor<br />

ein wirklich freier europäischer Kapitalverkehr mög-<br />

lich ist.

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