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CAMPUS.<br />
Von der Uni auf zur Arbeit<br />
Teil 4: IT für den Schulgebrauch – Redakteurin für multimediale Lehrmittel studierte Grundschullehramt in Bamberg<br />
Von Isabel Plocher<br />
In unserer Reihe über ehemalige Studenten<br />
stellt OTTFRIED heute Katharina<br />
Rehrmann vor, Redakteurin für<br />
multimediale Lehrmittel bei der Lokando<br />
AG in München. Zu ihrem heutigen<br />
Beruf kam sie über unterschiedliche<br />
Stationen – es ist also kein nullachtfünfzehn-Lebenslauf,<br />
den die gebürtige<br />
Bad Königshoferin vorweist.<br />
Begonnen hat sie mit einem Volontariat<br />
bei einer Lokalzeitung, in der Absicht,<br />
ein Journalistik-Studium anzuschließen.<br />
„Die zwei Jahre Volontariat haben<br />
mir aber die Lust auf ein solches<br />
Studium genommen“, blickt sie zurück.<br />
Statt dessen erfolgte ein Richtungswechsel:<br />
ein Studium in Bamberg,<br />
Lehramt Grundschule, Hauptfach<br />
Deutsch. „Dieses Studium reizte mich<br />
deshalb, weil man als Grundschullehrer<br />
Basisarbeit leisten kann“, erzählt sie.<br />
Zudem gefiel der 27-Jährigen das breit<br />
angelegte Studium: „Als Grundschullehrer<br />
studiert man ja zum Beispiel<br />
auch Mathe, Geschichte, Religion,<br />
Allgemeine Pädagogik und Psychologie.“<br />
Nicht alte Dorfschule,<br />
sondern neue Ideen<br />
Dennoch wurde ihr bald klar, dass sie<br />
nicht den klassischen Weg einer<br />
Grundschullehrerin gehen wollte. Auf<br />
diese Idee brachte sie unter anderem<br />
ihre Begeisterung für die Neuen Medien<br />
und der Kontakt zu Wirtschaftsinformatik-<br />
und BWL-Studenten.<br />
„Durch deren Studieninhalte habe ich<br />
gesehen, was in der IT-Branche möglich<br />
ist“, erklärt Katharina Rehrmann<br />
die Umorientierung. Alles wies also in<br />
Richtung E-Learning, die Verbindung<br />
Abends mensen<br />
(em/mas) Erst vor kurzem öffneten die<br />
beiden Mensen in der Austraße und an<br />
der Feki wieder abends ihre Türen.<br />
Mehr als 200 Essen wurden zwischen<br />
18 und 20 Uhr ausgegeben. Hinzu kam<br />
ein ansprechendes Unterhaltungsprogramm,<br />
das das Studentenwerk Würzburg<br />
und der Sprecherrat für diesen<br />
Abend zusammengestellt hatte. Beide<br />
zeigten sich begeistert von der Resonanz.<br />
Beschlossene Sache ist deshalb,<br />
die Abendmensa auch künftig<br />
weiter anzubieten. Im kommenden<br />
Sommersemester sollen insgesamt an<br />
drei weiteren Tagen die beiden Uni-<br />
Mensen ihre Pforten zu vorgerückter<br />
Stunde aufmachen. Die Termine für die<br />
Abendmensa sowie das geplante Unterhaltungsprogramm<br />
werden rechtzeitig<br />
bekanntgegeben.<br />
Gleichzeitig will der Sprecherrat das<br />
Studentenwerk dazu bewegen, das Angebot<br />
auszuweiten.<br />
Mit neuen Medien will Katharina Rehrmann wieder mehr Spaß in den Unterricht bringen<br />
von Lernen beziehungsweise Unterrichten<br />
und IT. Erster Schritt dahin war<br />
die Zulassungsarbeit zum Thema<br />
„Interneteinsatz in der Grundschule“.<br />
Gegen den Lehrerberuf, meint sie, habe<br />
sie sich ja nicht wirklich entschieden,<br />
sie sei jetzt eben organisatorisch eine<br />
Ebene höher. „Ich wollte nicht in<br />
irgendeiner Dorfschule auf dem Land<br />
hocken und mich in dort herrschende<br />
Kopflos<br />
(mas) „Judith. Wenn Männer den<br />
Kopf verlieren“ heißt eine gemeinsame<br />
Ausstellung der beiden Lehrstühle<br />
für Alttestamentliche Wissenschaften<br />
und Kunstdidaktik und -pädagogik.<br />
Sie präsentiert der Öffenlichkeit<br />
die Forschungsergebnisse<br />
zweier Seminare rund um die biblische<br />
Figur der Judith. Bis zum 15.<br />
März ist die Ausstellung in den<br />
Räumen der Katholischen Fakultät<br />
noch zu sehen. Der Stoff des Buches<br />
Judith und seine Zugehörigkeit zur<br />
biblischen Thematik sind nach wie<br />
vor umstritten. In der dreiteiligen<br />
Ausstellung wird zum einen versucht,<br />
die biblische Judith darzustellen<br />
und ihre Rezeptionsgeschichte<br />
in der deutschen Literatur nachzuzeichnen.<br />
Andererseits setzte man<br />
sich mit der bildnerischen Neufassungen<br />
auseinenader.<br />
Lernen für die Karriere<br />
Zweites „Praxisprogramm Wirtschaft“ zieht eine positive Zwischenbilanz<br />
(mas) Die Anmeldeliste für den nächsten<br />
Lehrgang ist schon wieder gut<br />
gefüllt. Und das, obwohl noch einige<br />
Monate verstreichen werden, bis die<br />
Teilnehmer am dritten „Praxisprogramm<br />
Wirtschaft“ von der Industrieund<br />
Handelskammer (IHK) Bamberg<br />
ihre Zusagen bekommen. Die große<br />
Nachfrage ist kaum verwunderlich,<br />
denn das Angebot der IHK hat sich<br />
bewährt. Teilnehmer, Unternehmer und<br />
Vertreter von IHK und Arbeitsamt<br />
zogen bei einer Informationsveranstaltung<br />
jetzt eine positive Zwischenbilanz.<br />
400 Stunden über drei Semester verteilt<br />
müssen Studenten in das speziell für<br />
Geistes- und Sozialwissenschaftler erstellte<br />
Programm investieren, um sich<br />
die Zusatzqualifikationen für Aufgaben<br />
in Wirtschaftsunternehmen anzueignen.<br />
Ein auf den ersten Blick doch beträchtlicher<br />
Zeitaufwand, der neben den universitären<br />
Aufgaben zu bewältigen ist.<br />
„Trotzdem hat mein Studium keineswegs<br />
darunter gelitten“, erklärte<br />
Teilnehmer Florian Schaffelhofer den<br />
rund 20 Interessierten. Von Vorteil sei<br />
dabei, dass durch den Vollzeit-Unterricht<br />
in den Semesterferien das Stundenkonto<br />
doch merklich abgebaut werden<br />
könne.<br />
Nach der Theorie<br />
folgt die Praxis<br />
Nach Abschluss der Unterrichtsphase<br />
ist es Aufgabe der Teilnehmer, sich<br />
selbstständig für zwei Monate einen<br />
Praktikumsplatz in einem Unternehmen<br />
zu suchen. „Durch die Teilnahme an<br />
diesem Programm war es schon einfacher,<br />
eine Stelle in einem Unternehmen<br />
zu finden“, weiß Mareike Schmidt aus<br />
eigener Erfahrung. Zwar habe die Personal-Chefin<br />
in dem von ihr gewählten<br />
Unternehmen noch nichts von einem<br />
solchen Programm gehört, dennoch<br />
Schulstrukturen einfügen müssen. In<br />
der Schule neue Ideen einzubringen ist<br />
nicht einfach, gerade wenn es um den<br />
Einsatz Neuer Medien geht.“<br />
So wird auch klar, warum Katharina<br />
Rehrmann ihre jetzige Arbeit als<br />
Redakteurin für multimediale Lehrmittel<br />
überzeugt als „Traumjob“ bezeichnet.<br />
Die Lokando AG in München<br />
ist eine Firma, die sich auf den Schul-<br />
Foto: privat<br />
unterricht mit Neuen Medien spezialisiert<br />
hat. Unter Lernmedien versteht<br />
man die Medien, die der Lehrer in seinem<br />
Unterricht einsetzt: Arbeitsblätter<br />
oder Grafiken zum Beispiel, beziehungsweise<br />
viele Dinge, die Schüler<br />
beim Lernen unterstützen können.<br />
Der Arbeitsschwerpunkt der ehemaligen<br />
Bamberger Studentin liegt auf der<br />
Entwicklung digitaler Medien, beispielsweise<br />
virtueller Landkarten oder<br />
interaktiver Arbeitsblätter. Ihre Aufgabe<br />
bestehe darin zu entscheiden, wie welcher<br />
Inhalt durch welche Medien<br />
umsetzbar sei.<br />
Wichtig ist dabei immer, das jeweilige<br />
Lernziel vor Augen zu haben und auf<br />
eine sinnvolle didaktische Umsetzung<br />
zu achten“, erläutert sie ihre Arbeit in<br />
einem Beruf, der noch verhältnismäßig<br />
neu ist. In ihren Aufgabenbereich fällt<br />
außerdem die Schulung von Lehrern,<br />
die mit diesen Produkten arbeiten<br />
möchten.<br />
Kleine Unis bieten<br />
Kontaktmöglichkeiten<br />
Das Studium der Pädagogik, vor allem<br />
die Inhalte aus den Didaktikfächern, sei<br />
ihr dabei eine große Hilfe. „Ein Lehramtsstudium<br />
schult ja geradezu den<br />
Umgang mit Menschen, man kann<br />
Gruppen führen und lernt, eigenverantwortlich<br />
und selbstständig zu arbeiten“,<br />
beurteilt die Lernmedien-Entwicklerin<br />
ihre Bamberger Zeit.<br />
Einem Studium an einer kleinen<br />
Universität wie Bamberg weist sie<br />
einen weiteren großen Vorteil zu: Man<br />
komme einfach mit den unterschiedlichsten<br />
Leuten in Kontakt und sei<br />
damit nicht nur auf die eigene Schiene<br />
festgelegt. Wenn man wolle, böten sich<br />
viele Möglichkeiten für einen Blick<br />
nach links und rechts, die man durchaus<br />
nutzen solle, rät Katharina Rehrmann<br />
Studenten. Wichtig sei auch, betont sie,<br />
für Impulse offen zu sein, und vor allem<br />
viel Eigeninitiative!<br />
Für alle, die sich für Berufe und Trends<br />
rund ums Lernen interessieren, ist die<br />
Bildungsmesse Köln vom 19. bis 23.<br />
Februar ein heißer Tipp.<br />
Mörderische Verhältnisse<br />
„Unibühne–die erste“ zeigt im Sommersemester den „letzten Schrei“<br />
(alu) „Unibühne–die erste“. Eine weitere<br />
Klappe fällt für das Theater-Ensemble<br />
der Uni Bamberg zu Beginn der<br />
Spielzeit 2002. Das Team tritt unter<br />
einem nicht neuen, aber dennoch etwas<br />
konkreterem Namen auf: „Unibühne<br />
die–erste“ ist nämlich nicht nur<br />
Startsignal und Szenentitel, sondern<br />
nun auch der vollständige Name der<br />
Gruppierung, die im letzten Jahr noch<br />
schlicht als „Unibühne“ in den<br />
Bamberger Haas-Sälen „King Kongs<br />
Töchter“ inszenierte. Nun wählten die<br />
Akteure einen Namenszusatz, der sie<br />
von den zahlreichen neu formierten<br />
„Unibühnen“ unterscheidbar machen<br />
soll.<br />
„die erste“ inszeniert im Sommersemester<br />
das Drama „Der letze Schrei“<br />
(„All the Rage“) von Keith Redding.<br />
Regisseur Sebastian Thiers vom Bamberger<br />
Kindertheater „Chapeau Claque“,<br />
der in der vergangenen Saison<br />
schon als Schauspieler agierte, hat gemeinsam<br />
mit seinen Darstellern das<br />
Stück etwas „reformiert“ und die<br />
Inszenierung an sein Ensemble angepasst.<br />
So gelingt es ihm, eine bluttriefende<br />
Komödie in die Bamberger Theaterszene<br />
einzubringen, die eine kriminelle<br />
Kettenreaktion auslöst.<br />
Von der rachelüsternen Knastschwester<br />
Sidney zur phlegmatischen Schrulle<br />
Mrs Norton und dem Lolita-Luder<br />
Annabel: Das wimmernd in sich zusammenstürzende<br />
Beziehungsgeflecht<br />
bringt durch die exzellente Besetzung<br />
immer wieder neue erschütternde Facetten<br />
in das Mord(s)spektakel.<br />
Warren erschießt einen vermeintlichen<br />
Einbrecher. Das Opfer entpuppt sich als<br />
sein Geschäftspartner. Tim, der<br />
befreundete Rechtsanwalt, tötet aus<br />
Angst vor Repressalien am Ende einer<br />
Affäre das Kindweib Annabel. Die<br />
psychopatische Schwester der Ermordeten<br />
hat den weltfremden Tenchel<br />
unter Verdacht und wird zur Amokläuferin.<br />
Die unter Minderwertigkeitskomplexen<br />
leidende Chris sieht nur in<br />
einem mörderischen Akt der Loslösung<br />
von Freund Tim eine Perspektive. So<br />
verwoben, so komplex, so fesselnd<br />
wird das Stück, wenn die zehn Mimen<br />
nach und nach „mit den Füßen voran“<br />
von der Bühne abgehen. Eine philosophische<br />
Schlacht, in der Kommissar<br />
Taylor ein großes Schlusswort hat:<br />
„Haben sie eine Waffe?“ – „Nein.“ –<br />
„Bleiben Sie dabei!“<br />
zeigte sie sich sehr angetan von den<br />
Qualifikationen, die Mareike durch das<br />
Programm einbringen konnte.<br />
Zum selben Ergebnis kam auch Christine<br />
Becker von der Bamberger Firma<br />
BI-LOG, die das Programm aus Sicht<br />
der Unternehmenswelt bewertete: „Ohne<br />
Zusatzqualifikationen, wie sie in<br />
diesem Programm erworben werden<br />
können, würde ich wohl keine Praktikanten<br />
aus den geisteswissenschaftlichen<br />
Fächern einstellen wollen.“ Vor allem<br />
das Wissen in den Bereichen Projektmanagement<br />
und EDV brächte<br />
enorme Vorteile. Für die Abteilungen<br />
Buchhaltung und Marketing hielt sie<br />
hingegen eine Spezialausbildung für<br />
unerlässlich. Sicher war sie sich auch,<br />
dass man mit diesem Programm bessere<br />
Aufstiegschancen habe.<br />
Wer sich für das Programm interessiert,<br />
erhält Informationen und Anmeldeformulare<br />
beim IHK-Bildungszentrum<br />
Ohmstr. 15, Tel.: 0951/91820.