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2 AUGUST 2010<br />
OSTPREUSSISCHE NOTIZEN (9)<br />
Eindrucksvolles Danzig<br />
Am vorletzten Tag unserer<br />
Reise kamen wir bei<br />
strömt aus vielen Mäulern<br />
der Figuren und aus den Lö-<br />
herrlichem Wetter in den<br />
wenköpfen, aus der Schale,<br />
Mittagsstunden in Danzig<br />
ja selbst aus dem Dreizack<br />
an. Das »Radisson«-Hotel<br />
des Neptun. Die mit dem<br />
war geradezu luxuriös, nur<br />
Seehandel reich geworde-<br />
wenige Tage zuvor hatten es<br />
nen Danziger wollten damit<br />
die europäischen Premiers<br />
dem Beherrscher der Meere<br />
eingeweiht und ich kam aus<br />
ihre Huldigung erweisen.<br />
dem Staunen nicht heraus.<br />
Die kunstsinnigen Patrizier<br />
Ein kurzes Mittagsschläf-<br />
spendeten für den Neptunchen<br />
wäre nicht schlecht gebrunnen<br />
insgesamt mehr als<br />
wesen, aber unsere polni-<br />
100 000 Danziger Gulden.<br />
sche Stadtführerin wartete »BB«-Mitarbeiter Bei einem Besuch in Danzig<br />
schon auf dem Langen Siegfried Endruweit kam mir zwangsläufig meine<br />
Markt auf uns. Temparent- besuchte das Königsber- erste Begegnung mit dem<br />
voll und sachkundig brachte ger Gebiet, in dem er lieblichen Likör in den Sinn.<br />
sie uns in zwei Stunden die 1941 geboren wurde … Ich war wohl etwa 14 Jahre<br />
wechselvolle Geschichte<br />
alt, als ich bemerkte, dass<br />
nahe. Besucher aus Norddeutschland meine Mutter immer ein kleines Fläs-<br />
meinen oft, Vertrautes beim Bummel chen dieses sonderbaren Getränks im<br />
durch die Stadt zu entdecken. Das archi- Küchenschrank aufbewahrte und damit<br />
tektonische Erbe der Hanse ist unüber- sehr sparsam damit umging, ein Fläschsehbar.<br />
Und die reich verzierten Bürgerchen reichte mindestens einen Monat.<br />
häuser und öffentlichen Gebäude aus der Neugierig schüttelte ich die Flasche und<br />
goldenen Zeit der Stadt im Stil des Danzi- sah dem Blattgoldgestöber zu. Wenigger<br />
Manierismus geben Gdańsk ihren liestens einmal riechen wollte ich doch<br />
benswerten Charme. Das Erbe Danzigs schon, also aufgeschraubt und gechnup-<br />
wurde von den polnischen Bewohnern pert – ah, gar nicht unangenehm! Und ei-<br />
Danzigs sorgfältig rekonstruiert und wird ne winzige Kostprobe kost’ ja nix. Doch<br />
heute liebevoll bewahrt.<br />
die zweite Probe ließ den Flaschenpegel<br />
Gdansk, das sind eigentlich drei Städte in merklich sinken, also etwas Wasser zum<br />
unmittelbarer Nachbarschaft, Trojmia- Goldwasser, merkt Mutter gar nicht …<br />
sto, auf deutsch Dreistadt genannt. Le- Merkte sie aber doch und klagte meinem<br />
diglich zwölf Kilometer entfernt befindet Vater ihr Leid, das Danziger Goldwasser<br />
sich Sopot, heute ein freundliches und sei wohl auch nicht mehr das, was es zu<br />
ruhiges Bad an der Danziger Bucht. Noch Friedenszeiten gewesen wäre, es<br />
weiter an der Bucht entlang Richtung schmecke jetzt ziemlich wässrig – woran<br />
Norden liegt Gdingen. Zusammen leben das wohl bloß liege? Die Schamröte<br />
hier knapp 800 000 Menschen.<br />
schoss mir bis in die Ohrspitzen und<br />
Der Neptunbrunnen vor dem Artushof Mutter lächelte mich freundlich, aber<br />
wurde von Abraham von dem Blocke im vielsagend an …<br />
Jahre 1618 entworfen. Die Neptunfigur Natürlich wollte ich nun eine Flasche<br />
wurde von den Danziger Künstlern Peter Goldwasser mit nach Hause nehmen.<br />
Husen und Johann Rogge modelliert und Das erwies sich schwieriger, als ich dach-<br />
dann in Augsburg vom Meister Hans Reite. Ich durchwanderte die ganze Altstadt,<br />
chel in Bronze gegossen. Ende des Jahres fragte in kleinen Geschäften und in Su-<br />
1621 befand sich der Neptun vollständig permärkten und erntete überall nur Kof-<br />
ausgearbeitet in Danzig. Abraham von schütteln. Am Ende wurde ich dort fün-<br />
dem Blocke arbeitete noch sieben weitedig, wo ich meinen Rundgang begonnen<br />
re Jahre an den Seepferden, Delphinen hatte – in einem Delikatessengeschäft<br />
und Löwenköpfen des Brunnens und erst am Langen Markt.<br />
im Jahre 1633 war die gesamte Brunnen- Den Abend und die halbe Nacht veranlage<br />
fertig gestellt. Das kunstvoll gebrachte ich in der lichtdurchfluteten<br />
schmiedete Gitterwerk um den Brunnen Stadt und genoss die eindrucksvollen Se-<br />
stammt aus dem Jahre 1634.<br />
henswürdigkeiten und die Freundlichkeit<br />
Über einem Unterbau aus Marmorskulp- seiner Bewohner.<br />
turen erhebt sich eine flache Schale mit Eins ist für mich aber ganz sicher: Beim<br />
einem grazilen Neptun, dem Gott des nächsten Mal bleibe ich länger!<br />
Meeres und des Wassers. Das Wasser<br />
– Schluss –<br />
17. Jahrgang, August 2010<br />
Anschrift: Redaktion <strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>, Alt-Buch 51<br />
(Gesindehaus), 13125 Berlin<br />
Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />
E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />
Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />
Herausgeber: Albatros gGmbH<br />
Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.), Albatros gGmbH<br />
Redaktion: Kristiane Spitz (verantw. Red.),<br />
Siegfried Endruweit<br />
Ehrenamtlicher Redaktionsbeirat: Silke Braun,Karl-<br />
Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek,<br />
Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister,<br />
Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee<br />
Layout, Anzeigengestaltung:<br />
Siegfried Endruweit<br />
Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />
Storkower Straße 127A, 10407 Berlin<br />
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Vorsicht, Prozentrechnung<br />
Der »BB« lässt nicht locker und bleibt dran am<br />
berlinweit bekannten HOWOGE-Skandal (siehe<br />
»BB«, Juli 2010, S. 5). Die Mieter sind immer noch<br />
verunsichert, ein Teil ist weggezogen. Der Leerstand<br />
in einigen Häusern ist beachtlich. »BB«<br />
fragte deshalb bei Betroffenen und Verantwortlichen<br />
nach. So schilderte ein Mieter des »Zehners«<br />
Walter-Friedrich-Str. 53–57, der dort über<br />
30 Jahre wohnte, dass inzwischen hohe Leerstände,<br />
teilweise von über 40 %, erreicht wurden.<br />
Der Blick zu den benachbarten beiden »Zehnern«<br />
zeigt, dass analoge Situationen eingetreten<br />
sind und mindestens jede 3. Wohnung frei<br />
gezogen ist. Das sind ebenfalls »Blöcke«, denen<br />
kurz vor Weihnachten 2009 Luxussanierungen<br />
mit drastischen Mietpreisaufschlägen angedroht<br />
wurden. Der befragte Mieter hatte bei seiner<br />
Schätzung des Leerstandes eine Teilmenge von<br />
etwa 300 WE im Blick.<br />
Der Interims-Geschäftsführer der HOWOGE<br />
spricht gegenüber »BB« von insgesamt 100 Wohnungseinheiten,<br />
die seit Jahresbeginn leer stehen.<br />
Dies ist eine Zunahme von 4 %. Der Wohnungsprofi<br />
kommt zwangsläufig auf eine solch<br />
kleine Zahl, weil er den in wenigen Monaten eingetretene<br />
Leerstandszuwachs mit der Gesamtmenge<br />
der von der HOWOGE in Buch verwalteten<br />
Wohnungseinheiten (rd. 3 000) ins Verhältnis<br />
setzt. Vier Prozent Zunahme an Leerstand –<br />
möglich, doch woher und wohin? Von bisher<br />
0 auf jetzt 4 % (wohl nicht), von bisher 10 auf jetzt<br />
14 % (schon eher), von bisher 16 auf jetzt 20 %<br />
(auch denkbar) oder, oder? Jochen Malz, Buch<br />
AB-Anschluss muss her!<br />
Für die weitere Entwicklung von Buch als biomedizinischer<br />
Forschungs- und Wirtschaftsstandort,<br />
aber auch als Wohn- und Lebensort werden<br />
übergreifende verkehrliche Lösungen immer<br />
vordringlicher. Ein Autobahnanschluss Berlin-<br />
Buch ist hierbei ein zentrales Thema. Sein Fehlen<br />
wirkt schon heute als Entwicklungsbremse. Firmen<br />
mit Interesse an einer Ansiedlung bzw. Weiterentwicklung<br />
in Buch machen ihre Entscheidung<br />
von einer direkten und schnellen Anbindung<br />
an das Autobahnsystem abhängig. Deshalb<br />
war die Entscheidung, diesen Anschluss nicht im<br />
Zuge des gegenwärtigen Ausbaus der A 10 herzustellen,<br />
eine Entscheidung gegen den Standort<br />
Buch und seine Attraktivität im internationalen<br />
Wettbewerb. Sie wertet Buch nach außen<br />
schlichtweg ab, was im krassen Widerspruch zur<br />
molekularen Forschung und ihrer wirtschaftlichen<br />
Umsetzung auf Weltniveau sowie bisherigen<br />
Gesamtinvestitionen am Standort von über<br />
700 Mio Euro steht. Auf Dauer hat dieser Standort<br />
mit Rahmenbedingungen auf dem Niveau<br />
der unteren Kreisklasse, wie sie insbesondere in<br />
der Verkehrsführung herrschen, keine Chance<br />
im internationalen Konzert um kluge Köpfe.<br />
Das ist es, was uns, die sich in der »Initiative pro<br />
Autobahnanschluss« engagieren, umtreibt. Wir<br />
wollen, dass von den Verantwortlichen im Senat<br />
die Weichen für die die nächsten Ausbaustufen<br />
des Standortes richtig gestellt werden. Nach Jahren<br />
des Aufbaus und der Umstrukturierung beginnt<br />
Entwicklung endlich zu greifen. Die Zahl<br />
der Arbeitsplätze beläuft sich auf mittlerweile<br />
über 6 000. Firmen fragen nach Wachstumsflächen<br />
und zwar in Buch! <strong>Bucher</strong> Einrichtungen<br />
werden jährlich heute schon durch Lieferverkehr,<br />
Patienten, Gäste und Besucher mehr als<br />
170 000 Mal angefahren. Das alles weiterhin über<br />
schmale Ortsstraßen und enge Ortskerne abzuwickeln,<br />
hat nichts mit moderner Logistik und<br />
schon gar nichts mit Lebensqualität zu tun. Buch<br />
hat endlich die Chance, mehr zu sein, als ein xbeliebiger<br />
Vorort von Berlin und diese Chance<br />
sollte entschlossen genutzt werden.<br />
Dr. Andreas Mätzold, Geschäftsführer<br />
BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch<br />
Nicht noch mehr Verkehr!<br />
Mit großer Verwunderung höre und lese ich, dass<br />
es Bürger und Gewerbetreibende aus Karow und<br />
Buch sowie die CDU-Fraktion gibt, die die BVV<br />
zu bewegen versuchen, einer Autobahn-Anschlussstelle<br />
<strong>Bucher</strong>/Karower Chaussee zuzustimmen.<br />
Schon heute haben wir unter dem in<br />
Karow und Buch stark zugenommenen Verkehr<br />
zu leiden. Eine zusätzliche Anschlussstelle wür-<br />
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Lesermeinungen<br />
de keinesfalls zu einer Entlastung für die Bürger<br />
führen. Im Gegenteil – wer morgens aus Karow<br />
oder Buch in die Stadt fährt, würde diese Auffahrt<br />
sicher nicht nutzen, um auf dem Berliner Ring<br />
um die Stadt herum zu fahren. Andererseits würde<br />
Verkehr, der vom Berliner Ring stadteinwärts<br />
fährt, sich natürlich andere Wege suchen als die<br />
heute schon überlastete Prenzlauer Promenade<br />
oder die zukünftig ausgebaute Anschlussstelle<br />
Schwanebeck. Der Verkehr würde über Karow<br />
und Blankenburg in die Innenstadt fahren. Man<br />
kannheute schon sehen, dass Blankenburg nicht<br />
noch mehr Verkehr vertragen kann.<br />
Ein weiterer Aspekt wäre die dann ebenfalls extrem<br />
große Belastung der Anwohner von Neu-<br />
Karow, des Gebietes Buch I und IV und der Stadtrandsiedlung<br />
Kappgraben. Heute schon ist die<br />
Lärmbelastung extrem hoch. Sollte dort eine Autobahnauffahrt<br />
gebaut werden, wäre damit die<br />
von allen so erhoffte neue 7,5 m hohe Schallschutzwand<br />
nicht mehr realisierbar. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
der A10 auf 80 km/h<br />
würde wohl weder die erforderliche Lärmreduzierung<br />
bringen, noch die Anwohner vor der erhöhten<br />
Schadstoffbelastung schützen. An solch<br />
einer Verschlechterung der Wohnverhältnisse<br />
kann niemand Interesse haben – auch nicht die<br />
Bewohner, die von der geplanten Anbindung ihrer<br />
Straße an die B2 betroffen sind und mit der<br />
Auffahrt verständlicherweise die damit für sie<br />
größere Belastung vor ihren Grundstücken verhindern<br />
möchten. Viele sind nach Karow gezogen,<br />
um etwas mehr Ruhe in ihrem Wohnumfeld<br />
zu genießen! Carsten Reichert, Karow<br />
Lager weiter hinten<br />
Ihren Artikel über die Zwangsarbeiter in Buch<br />
(»BB«, Juli 2010, S. 10) habe ich mit Interesse gelesen.<br />
Dazu möchte ich folgendes bemerken: In<br />
der Straße Am Sandhaus standen 1945 nur drei<br />
Wohnhäuser. Das Haus Nr. 4 wurde erst 1957 fertiggestellt.<br />
Vorher war da Wald bis an die Straße.<br />
Auch die anderen Häuser wurden in den 1950er<br />
Jahren gebaut. Das Lager mit Kriegsgefangenen<br />
aus Frankreich und Italien war weiter hinten in<br />
der Straße. Es diente nach 1945 als Wohnlager für<br />
Umsiedler und Ausgebombte. Später wurde es<br />
vom Volksgut für Schafe und Schweinezucht genutzt.<br />
A. Brieske, Karow<br />
In allen Unterlagen aus den Archiven findet sich<br />
für die Zwangsarbeiter die Adresse Straße Am<br />
Sandhaus 4. Zur Zeit der Zwangsarbeiterlager gab<br />
es, wie Sie richtig erwähnen, die heutigen Wohnhäuser<br />
in der Straße am Sandhaus noch nicht.<br />
Das Gelände mit der Adresse Straße am Sandhaus<br />
4, auf dem sich die Baracken befanden, nahm<br />
weitaus größere Ausmaße ein als heute. Die Red.<br />
Taxi kam nicht<br />
Im »BB« will ich zeigen, wie man mit schwerbeschädigten<br />
Menschen umgeht. Am 11. 6. habe<br />
ich bei dem Taxi Funk (44 33 22) ein Taxi für den<br />
12. 6. zu 7.35 Uhr bestellt mit dem Hinweis:<br />
Transport eines Koffers und Rollators. Ich war am<br />
12. 6. bereits um 7.30 Uhr auf der Walter-Friedrich-Straße.<br />
Bis 7.40 Uhr war kein Wagen gekommen,<br />
der mich zur Reisebus-Abfahrtsstelle am<br />
Restaurant »Il Castello« (Abfahrtszeit 8 Uhr) gebracht<br />
hätte. Voller Unruhe, schließlich hatte ich<br />
für die Reise 489 Euro bezahlt, habe ich eine Mieterin<br />
um telefonische Nachfrage beim Taxi Funk<br />
gebeten. Sie erhielt die Antwort, dass man meine<br />
Bestellung storniert hätte, da kein Wagen für<br />
mich vorhanden wäre. Man könnte mir aber im<br />
Laufe des Vormittags ein Taxi vorbeischicken! Die<br />
Mieterin hat mich darauf mit ihrem Pkw zur Abfahrtsstelle<br />
gefahren. Mit ihrer Hilfe habe ich gerade<br />
noch den Reisebus erreicht.<br />
Als langjährige Taxi-Kundin bin ich sehr enttäuscht<br />
und empört über die Art und Weise, in<br />
der mein Anliegen behandelt wurde. Darin sehe<br />
ich einen Verstoß gegen die Satzung »Öffentlicher<br />
Verkehrsmittel«. Ich habe mich bei der Taxi-<br />
Innung beschwert. Vielleicht lag das Problem<br />
darin, dass die Strecke von der Walter-Friedrich-<br />
Str. bis zum »Il Castello« für den Taxi-Betrieb zu<br />
kurz gewesen ist… ? Ingeborg Schewe, Buch<br />
Schandfleck wächst<br />
Im Karower Neubaugebiet wurde ein Regenwasser-Rückhaltebecken<br />
mit Parkanlage für Jung<br />
und Alt errichtet. Im Lauf der Jahre entstand eine<br />
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kleine Oase; Wasservögel fanden hier eine Heimat,<br />
der Fischreiher einen »gedeckten Tisch«, einige<br />
kapitale Karpfen sind hier beheimatet. Leider<br />
wird dieses Erholungszentrum durch Vandalismus<br />
immer wieder beschädigt, mal werden<br />
Rettungsring und Leine ins Wasser geworfen,<br />
mal wird eine Bank im Teich versenkt. Im vergangenen<br />
Jahr wurde durch das Grünflächenamt<br />
der Teich gesäubert, der Schilfbereich reduziert,<br />
Fahrräder, Kinderund Einkaufswagen und mehr<br />
Unrat holten die Mitarbeiter aus dem Wasser.<br />
Mitte Mai schlug der »Teufel« wieder zu, neben<br />
drei Einkaufswagen wurden ein Fahrrad und<br />
mehrere Gartenelemente versenkt. Kurze Zeit<br />
später kam ein weiteres Fahrrad hinzu. Mit weiterem<br />
Dreck ist zu rechnen. Ende Mai sandte ich<br />
einen Hilferuf an die FFW Karow. Ein Kollege der<br />
Wehr informierte mich über ihre Hilfsmöglichkeiten<br />
und setzte sich mit den Verantwortlichen<br />
des Ordnungsamtes in Verbindung. Als Reaktion<br />
erschienen am folgenden Tag mehrere gewichtige<br />
Leute mit Schreibunterlagen, notierten alles<br />
und seitdem herrscht wieder Ruhe. Wer ist denn<br />
nun zuständig? Klaus Novinsky, Karow<br />
Kritisch nachdenken!<br />
Leider wird in Deutschland zunehmend durch<br />
Schlagworte vom Sachverhalt abgelenkt, so beim<br />
Rücktritt des Bundespräsidenten Köhler mit<br />
»Majestätsbeleidigung« (s. a. Glosse, »BB«, Juli<br />
2010, S. 16). Er zeichnete sich nicht nur durch<br />
Kenntnis aus, sondern ermahnte eindringlich zu<br />
kritischem Nachdenken, gerade auch über die<br />
Ursachen heutiger Krisen. Das fand wenig Gegenliebe,<br />
hätte es doch bei den dafür Verantwortlichen<br />
selbstkritisch geschehen müssen! So<br />
sprach ein ehemaliger Bundeskanzler wohl zutreffender<br />
von einem Akt der Verzweiflung.<br />
Prof. Dr. H.-D. Döpmann, Buch<br />
Tanzgruppe in Polen<br />
Vom 21.–28. 6. verlebten wieder einige Mitglieder<br />
der Seniorentanzgruppe und der Volkssoli<br />
Bernau, Gruppe »Blumenhag«, eine schöne Woche<br />
in Lukecin, einem kleinen verträumten Örtchen<br />
an der polnischen Ostseeküste (s. a. S. 4).<br />
Ein sehr idyllischer, 5-minütiger Waldweg führt<br />
direkt zum Strand. An den Vormittagen wurden<br />
im großen Saal die Tänze unseres Bundesverbandes<br />
gelernt und geübt. Dann ging es auf Entdeckungstour<br />
oder zum Baden. Natürlich wollten<br />
wir auch Land und Leute kennenlernen. Ein<br />
Tagesausflug nach Kolberg mit Besichtigung einer<br />
wunderschönen Naturgartenanlage wurde<br />
organisiert und die Stadt besichtigt. An einem<br />
anderen Tag fuhren wir nach Swinemünde. An<br />
einem Abend fand ein Grillfest statt, bei dem<br />
schmackhafte polnische Spezialitäten verzehrt<br />
wurden. Der Tanz um das lodernde Feuer blieb<br />
auch nicht aus. Höhepunkt der schönen Woche<br />
war das Tanzfest am Freitag. Gemeinsam mit 20<br />
jungen Lehrern aus Stettin haben wir getanzt,<br />
gesungen, Freundschaften geschlossen. Am<br />
Sonntag wurde Abschiedsfest gefeiert, zu dem<br />
wir unsere Gastgeber zum Tanz einluden. Wir<br />
trennten wir uns in dem Wissen, wieder eine<br />
sehr schöne, erlebnisreiche Woche verlebt zu haben.<br />
Dank auch unserem Busfahrer Jürgen für<br />
die vorbildliche Betreuung. A. Dittmer, Karow<br />
Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen<br />
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Leserbriefe abgedruckt.<br />
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