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21.August - Bucher Bote

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Radwegeröffnung mit vereinter Kraft (v. l.): Bürgermeister Matthias Köhne, Landrat Bodo Ihrke und Bürgermeister Rainer Fornell.<br />

Meerweg eröffnet<br />

Radfernweg Berlin-Usedom<br />

an Berliner Landesgrenze in<br />

Buch feierlich übergeben<br />

Zwar radeln bereits seit einigen Monaten<br />

die Zweirad-Enthusiasten auf dem<br />

Radfernweg Berlin-Usedom, doch eine feierliche<br />

Eröffnung hat es bisher nicht gegeben<br />

Am 21. Juli nun trafen sich Pankows<br />

Bürgermeister Matthias Köhne, der Landrat<br />

des Landkreises Barnim Bodo Ihrke<br />

und Panketals Bürgermeister Rainer Fornell<br />

unmittelbar an der Landesgrenze<br />

zwischen Buch und Panketal, um den Ber-<br />

liner Abschnitt des Radfernweges offiziell<br />

zu eröffnen. Mit vereinten Kräften hoben<br />

sie einen symbolischen Schlagbaum aus<br />

dem Weg.<br />

»Wir haben lange daran gearbeitet, dass<br />

der Weg zusammenwächst«, erklärte Matthias<br />

Köhne mit Blick auf die Brandenburger<br />

Seite. Langwierige Verhandlungen hatte<br />

es mit einem privaten Eigentümer gegeben,<br />

der lange nicht bereit war, ein Stück<br />

seiner Wiesenflächen für die letzten auszubauenden<br />

Radwegmeter bis zur Landesgrenze<br />

zu verkaufen. Nun ist auch die letzte<br />

Lücke der Berliner Etappe geschlossen,<br />

der Weg komplett ausgebaut und mit einer<br />

Beschilderung versehen. Landrat Ihrke<br />

wertete das Projekt als ein weiteres gutes<br />

Zeichen der Kooperation beider Länder.<br />

Die 23 km lange Berliner Teilstrecke des<br />

Radfernweges Berlin-Usedom führt vom<br />

Schlossplatz in Mitte an die Landesgrenze<br />

in Pankow. Die Radroute tangiert den Berliner<br />

Dom, die Museumsinsel, die Hackeschen<br />

Höfe und passiert den Mauerpark.<br />

Er verläuft durch den Schlosspark und begleitet<br />

die Panke durch die Ortsteile Blankenburg,<br />

Karow und Buch – auch hier wird<br />

der Schlosspark durchradelt – über die<br />

Pankewiesen bis zur Landesgrenze nach<br />

Panketal. Weiter auf S. 3<br />

Kita wird Beratungshaus Buch<br />

Sanierung des »Alten«<br />

geht weiter, Hubertussäle<br />

werden abgerissen<br />

Das Förderprogramm Stadtumbau Ost<br />

ist für zahlreiche Kommunen ein<br />

Glücksfall, fließt doch relativ schnell zusätzliches<br />

Geld in den Ausbau von Infrastrukturen.<br />

In Buch nimmt man sich vorerst<br />

zwei Projekte vor. Zum einen wird die<br />

ehemalige Kita in der Franz-Schmidt-<br />

Straße 8–10 zu einem Beratungshaus umgebaut,<br />

zum anderen geht die Sanierung<br />

der Jugendfreizeiteinrichtung »Der Alte«<br />

am S-Bahnhof Buch weiter.<br />

Für den Umbau des Kita-Gebäudes sind<br />

1,9 Millionen Euro vorgesehen. Derzeit<br />

werden die Genehmigungsunterlagen erarbeitet,<br />

Baubeginn soll im November 2010<br />

sein. In dem multifunktionalen Gebäude<br />

konzentrieren sich soziale Angebote des<br />

Bezirkes und freier Träger. So zieht die Albatros<br />

gGmbH mit ihren Projekten in das<br />

künftig behindertengerecht ausgestattete<br />

Beratungshaus, es entstehen ein Raum der<br />

Begegnung, ein kleines Café und ein Veranstaltungsraum.<br />

Das Bürgeramt aus Karow<br />

wird hier ebenfalls seinen Platz finden.<br />

»Durch die Neu- und Umgestaltung des<br />

ehemaligen Kitagebäudes zum Beratungshaus<br />

Buch erfährt die umliegende Bebauung<br />

eine enorme Aufwertung und Qualitätssteigerung«,<br />

erklärte Christine Keil,<br />

Pankower Bezirksstadträtin für Jugend und<br />

Immobilien. »Das gesamte Wohnquartier<br />

erhält eine nachbarschaftliche Mitte.<br />

Auch der »Alte« in der Wiltbergstr. 27 profitiert<br />

vom Stadtumbau-Ost-Programm. Für<br />

den 2. Bauabschnitt stehen in diesem und<br />

im nächsten Jahr 1,215 Mio Euro zur Verfügung.<br />

Die Jugendfreizeiteinrichtung wird<br />

energetisch saniert, der Grundriss neu geordnet<br />

und Barrierefreiheit durch den Einbau<br />

eines Aufzuges und zusätzlicher Sanitärräume<br />

geschaffen. Weiter auf S. 3<br />

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Ein Stück <strong>Bucher</strong> Geschichte –<br />

die Hubertussäle – werden abgerissen.<br />

Nur die Bühne bleibt als<br />

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FOTOS: SPITZ (2), ENDRUWEIT<br />

IN DIESER AUSGABE<br />

n AKTUELL<br />

Unterhaltsamer <strong>Bucher</strong><br />

Wissenschaftssommer<br />

S. 3<br />

n THEMA DES MONATS<br />

Karower Feuerwehrverein<br />

auf neuen Wegen<br />

S. 5<br />

KURZ & BÜNDIG<br />

n Begrüßung am Ortseingang<br />

Mit dem Schriftzug »Willkommen in Panketal«<br />

werden künftig Besucher der Gemeinde<br />

begrüßt. Die Aufstellung entsprechender<br />

Tafeln hat die Panketaler<br />

Gemeindevertretung beschlossen.<br />

n Tierheim lädt ein<br />

»Es rockt das Tierheim« heißt es zum »Tag<br />

der offenen Tür« im Tierheim Ladeburg<br />

am Sonnabend, dem 21. 8., von 10–17<br />

Uhr. Ab 10.30 Uhr begleitet das Duo Simone<br />

von »Petticoat« & Buddy Holgi die<br />

Darbietungen mit ihrer Musik. Um 11<br />

Uhr werden Unterkünfte für die Großtiere<br />

(u. a. Pferde) auf dem Gnadenhof, anschließend<br />

die Erweiterung der Hundepension<br />

eingeweiht. Weiteres Programm:<br />

12 Uhr lustiges Hunderennen, 13 Uhr<br />

Vorführung der Hundeschule, 13.30 Uhr<br />

Siegerehrung des Hunderennens, 13.45<br />

Ausbesserungen<br />

im Schlosspark Buch<br />

Im <strong>Bucher</strong> Schlosspark werden derzeit<br />

Ausbesserungsarbeiten auf den Wegen<br />

durchgeführt, die voraussichtlich Anfang<br />

September beendet sind. Wie Pankows<br />

Bürgermeister Matthias Köhne<br />

mitteilte, wurden die Maßnahmen<br />

durch eine enge Kooperation zwischen<br />

der AGRARBÖRSE DEUTSCHLAND OST<br />

e. V., dem Jobcenter Pankow und dem<br />

Bezirksamt Pankow möglich. »Ausgeführt<br />

werden die Arbeiten im Rahmen<br />

einer arbeitsmarktpolitischen Maßnahme<br />

unter der Regie der MÄRKISCH<br />

Grün Service GmbH. Ich freue mich,<br />

dass die dringend notwendigen Ausbesserungsarbeiten<br />

mit Hilfe dieser Kooperation<br />

durchgeführt werden können<br />

und bitte gleichzeitig um Verständnis<br />

dafür, dass zeitweise Einschränkungen<br />

in der Nutzung der Parkanlagen nicht zu<br />

vermeiden sind«, so der Bürgermeister.<br />

Die Gesamtkosten belaufen sich auf<br />

rund 311 000 € und werden vom Jobcenter<br />

Pankow sowie dem Land Berlin<br />

getragen. G. D.<br />

Einladung zur Infoveranstaltung<br />

Neue Therapien:<br />

Besser Hören<br />

Dienstag, 31. August 2010 · 16.30 Uhr<br />

Palais in der Kulturbrauerei<br />

Berlin-Prenzlauer Berg, Schönhauser Allee 36<br />

August 2010 | 1,– €<br />

n IM GESPRÄCH<br />

Ehrgeiziges Vorhaben:<br />

Ökogut Buch<br />

S. 6<br />

n GESUNDHEIT<br />

Schrecknis im Blätterwald:<br />

Die Zecke<br />

S. 11<br />

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MITTEN UNTER UNS<br />

Karin Weber<br />

Fast 30 Jahre lebte die Karowerin ihre<br />

Kreativität als Damen-Maßschneidermeisterin<br />

und Chef-Ankleiderin an<br />

der Komischen Oper Berlin aus. Seit<br />

kurzem inszeniert sie Jahrhundert-<br />

Modenschauen in der Region, an der<br />

Mitwirkende, Zuschauer und sie selbst<br />

ihren Spaß haben. S. 10<br />

Uhr Doc Dancing, 14.30 Uhr Vorstellung<br />

von Tierheimhunden, 15.30 Uhr Parade<br />

der ehem. Tierheimhunde, 16.15 Uhr Versteigerung,<br />

13 Uhr Bunkerführung, Kinderaktionen,<br />

Verkaufs- und Infostände.<br />

n Kräuterführung Buch<br />

Heilpraktikerin Carola Pietrusky-Niane<br />

lädt am 13. 8. um 17 Uhr zu einer Kräuterführung<br />

durch den Bauerngarten auf<br />

dem Künstlerhof Buch ein. Interessierte<br />

erfahren Näheres zur gesundheitlichen<br />

Wirkung von Kräutern und Gemüse.<br />

Treff: Gesindehaus, Alt-Buch 51.<br />

n Neuer Kindergarten<br />

Am 1. August eröffnet die Berliner Stadtmission<br />

ihren ersten evangelischen Kindergarten<br />

in Berlin-Karow. Die Einrichtung<br />

findet auf dem Gemeindehof in<br />

Alt-Karow 8 ihr Zuhause. Kontakt: Tel.<br />

9 43 20 74 oder beim Kita-Leiter Mario<br />

Spyra, Tel. 91 20 29 69 10.<br />

Klinik für HNO-Heilkunde, HELIOS Hörzentrum Berlin-Brandenburg<br />

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Chefarzt: Prof. Dr. med. Marc Bloching, Telefon: (030) 94 01-541 00<br />

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Berlin-Buch


2 AUGUST 2010<br />

OSTPREUSSISCHE NOTIZEN (9)<br />

Eindrucksvolles Danzig<br />

Am vorletzten Tag unserer<br />

Reise kamen wir bei<br />

strömt aus vielen Mäulern<br />

der Figuren und aus den Lö-<br />

herrlichem Wetter in den<br />

wenköpfen, aus der Schale,<br />

Mittagsstunden in Danzig<br />

ja selbst aus dem Dreizack<br />

an. Das »Radisson«-Hotel<br />

des Neptun. Die mit dem<br />

war geradezu luxuriös, nur<br />

Seehandel reich geworde-<br />

wenige Tage zuvor hatten es<br />

nen Danziger wollten damit<br />

die europäischen Premiers<br />

dem Beherrscher der Meere<br />

eingeweiht und ich kam aus<br />

ihre Huldigung erweisen.<br />

dem Staunen nicht heraus.<br />

Die kunstsinnigen Patrizier<br />

Ein kurzes Mittagsschläf-<br />

spendeten für den Neptunchen<br />

wäre nicht schlecht gebrunnen<br />

insgesamt mehr als<br />

wesen, aber unsere polni-<br />

100 000 Danziger Gulden.<br />

sche Stadtführerin wartete »BB«-Mitarbeiter Bei einem Besuch in Danzig<br />

schon auf dem Langen Siegfried Endruweit kam mir zwangsläufig meine<br />

Markt auf uns. Temparent- besuchte das Königsber- erste Begegnung mit dem<br />

voll und sachkundig brachte ger Gebiet, in dem er lieblichen Likör in den Sinn.<br />

sie uns in zwei Stunden die 1941 geboren wurde … Ich war wohl etwa 14 Jahre<br />

wechselvolle Geschichte<br />

alt, als ich bemerkte, dass<br />

nahe. Besucher aus Norddeutschland meine Mutter immer ein kleines Fläs-<br />

meinen oft, Vertrautes beim Bummel chen dieses sonderbaren Getränks im<br />

durch die Stadt zu entdecken. Das archi- Küchenschrank aufbewahrte und damit<br />

tektonische Erbe der Hanse ist unüber- sehr sparsam damit umging, ein Fläschsehbar.<br />

Und die reich verzierten Bürgerchen reichte mindestens einen Monat.<br />

häuser und öffentlichen Gebäude aus der Neugierig schüttelte ich die Flasche und<br />

goldenen Zeit der Stadt im Stil des Danzi- sah dem Blattgoldgestöber zu. Wenigger<br />

Manierismus geben Gdańsk ihren liestens einmal riechen wollte ich doch<br />

benswerten Charme. Das Erbe Danzigs schon, also aufgeschraubt und gechnup-<br />

wurde von den polnischen Bewohnern pert – ah, gar nicht unangenehm! Und ei-<br />

Danzigs sorgfältig rekonstruiert und wird ne winzige Kostprobe kost’ ja nix. Doch<br />

heute liebevoll bewahrt.<br />

die zweite Probe ließ den Flaschenpegel<br />

Gdansk, das sind eigentlich drei Städte in merklich sinken, also etwas Wasser zum<br />

unmittelbarer Nachbarschaft, Trojmia- Goldwasser, merkt Mutter gar nicht …<br />

sto, auf deutsch Dreistadt genannt. Le- Merkte sie aber doch und klagte meinem<br />

diglich zwölf Kilometer entfernt befindet Vater ihr Leid, das Danziger Goldwasser<br />

sich Sopot, heute ein freundliches und sei wohl auch nicht mehr das, was es zu<br />

ruhiges Bad an der Danziger Bucht. Noch Friedenszeiten gewesen wäre, es<br />

weiter an der Bucht entlang Richtung schmecke jetzt ziemlich wässrig – woran<br />

Norden liegt Gdingen. Zusammen leben das wohl bloß liege? Die Schamröte<br />

hier knapp 800 000 Menschen.<br />

schoss mir bis in die Ohrspitzen und<br />

Der Neptunbrunnen vor dem Artushof Mutter lächelte mich freundlich, aber<br />

wurde von Abraham von dem Blocke im vielsagend an …<br />

Jahre 1618 entworfen. Die Neptunfigur Natürlich wollte ich nun eine Flasche<br />

wurde von den Danziger Künstlern Peter Goldwasser mit nach Hause nehmen.<br />

Husen und Johann Rogge modelliert und Das erwies sich schwieriger, als ich dach-<br />

dann in Augsburg vom Meister Hans Reite. Ich durchwanderte die ganze Altstadt,<br />

chel in Bronze gegossen. Ende des Jahres fragte in kleinen Geschäften und in Su-<br />

1621 befand sich der Neptun vollständig permärkten und erntete überall nur Kof-<br />

ausgearbeitet in Danzig. Abraham von schütteln. Am Ende wurde ich dort fün-<br />

dem Blocke arbeitete noch sieben weitedig, wo ich meinen Rundgang begonnen<br />

re Jahre an den Seepferden, Delphinen hatte – in einem Delikatessengeschäft<br />

und Löwenköpfen des Brunnens und erst am Langen Markt.<br />

im Jahre 1633 war die gesamte Brunnen- Den Abend und die halbe Nacht veranlage<br />

fertig gestellt. Das kunstvoll gebrachte ich in der lichtdurchfluteten<br />

schmiedete Gitterwerk um den Brunnen Stadt und genoss die eindrucksvollen Se-<br />

stammt aus dem Jahre 1634.<br />

henswürdigkeiten und die Freundlichkeit<br />

Über einem Unterbau aus Marmorskulp- seiner Bewohner.<br />

turen erhebt sich eine flache Schale mit Eins ist für mich aber ganz sicher: Beim<br />

einem grazilen Neptun, dem Gott des nächsten Mal bleibe ich länger!<br />

Meeres und des Wassers. Das Wasser<br />

– Schluss –<br />

17. Jahrgang, August 2010<br />

Anschrift: Redaktion <strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>, Alt-Buch 51<br />

(Gesindehaus), 13125 Berlin<br />

Telefon: 9 41 54 28, Fax: 9 41 54 29<br />

E-Mail: redaktion@bucher-bote.de<br />

Internet-Adresse: www.bucher-bote.de<br />

Herausgeber: Albatros gGmbH<br />

Friedrich Kiesinger (V. i. S. d. P.), Albatros gGmbH<br />

Redaktion: Kristiane Spitz (verantw. Red.),<br />

Siegfried Endruweit<br />

Ehrenamtlicher Redaktionsbeirat: Silke Braun,Karl-<br />

Heinz Ehlers, Ehrengard Hanke, Dr. Hubert Hayek,<br />

Martin Jehle, Jörg-Peter Malke, Julia Meister,<br />

Antje Neumann, Rose marie Pumb, Udo Schnee<br />

Layout, Anzeigengestaltung:<br />

Siegfried Endruweit<br />

Druck: Union Druckerei Berlin GmbH.<br />

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Vorsicht, Prozentrechnung<br />

Der »BB« lässt nicht locker und bleibt dran am<br />

berlinweit bekannten HOWOGE-Skandal (siehe<br />

»BB«, Juli 2010, S. 5). Die Mieter sind immer noch<br />

verunsichert, ein Teil ist weggezogen. Der Leerstand<br />

in einigen Häusern ist beachtlich. »BB«<br />

fragte deshalb bei Betroffenen und Verantwortlichen<br />

nach. So schilderte ein Mieter des »Zehners«<br />

Walter-Friedrich-Str. 53–57, der dort über<br />

30 Jahre wohnte, dass inzwischen hohe Leerstände,<br />

teilweise von über 40 %, erreicht wurden.<br />

Der Blick zu den benachbarten beiden »Zehnern«<br />

zeigt, dass analoge Situationen eingetreten<br />

sind und mindestens jede 3. Wohnung frei<br />

gezogen ist. Das sind ebenfalls »Blöcke«, denen<br />

kurz vor Weihnachten 2009 Luxussanierungen<br />

mit drastischen Mietpreisaufschlägen angedroht<br />

wurden. Der befragte Mieter hatte bei seiner<br />

Schätzung des Leerstandes eine Teilmenge von<br />

etwa 300 WE im Blick.<br />

Der Interims-Geschäftsführer der HOWOGE<br />

spricht gegenüber »BB« von insgesamt 100 Wohnungseinheiten,<br />

die seit Jahresbeginn leer stehen.<br />

Dies ist eine Zunahme von 4 %. Der Wohnungsprofi<br />

kommt zwangsläufig auf eine solch<br />

kleine Zahl, weil er den in wenigen Monaten eingetretene<br />

Leerstandszuwachs mit der Gesamtmenge<br />

der von der HOWOGE in Buch verwalteten<br />

Wohnungseinheiten (rd. 3 000) ins Verhältnis<br />

setzt. Vier Prozent Zunahme an Leerstand –<br />

möglich, doch woher und wohin? Von bisher<br />

0 auf jetzt 4 % (wohl nicht), von bisher 10 auf jetzt<br />

14 % (schon eher), von bisher 16 auf jetzt 20 %<br />

(auch denkbar) oder, oder? Jochen Malz, Buch<br />

AB-Anschluss muss her!<br />

Für die weitere Entwicklung von Buch als biomedizinischer<br />

Forschungs- und Wirtschaftsstandort,<br />

aber auch als Wohn- und Lebensort werden<br />

übergreifende verkehrliche Lösungen immer<br />

vordringlicher. Ein Autobahnanschluss Berlin-<br />

Buch ist hierbei ein zentrales Thema. Sein Fehlen<br />

wirkt schon heute als Entwicklungsbremse. Firmen<br />

mit Interesse an einer Ansiedlung bzw. Weiterentwicklung<br />

in Buch machen ihre Entscheidung<br />

von einer direkten und schnellen Anbindung<br />

an das Autobahnsystem abhängig. Deshalb<br />

war die Entscheidung, diesen Anschluss nicht im<br />

Zuge des gegenwärtigen Ausbaus der A 10 herzustellen,<br />

eine Entscheidung gegen den Standort<br />

Buch und seine Attraktivität im internationalen<br />

Wettbewerb. Sie wertet Buch nach außen<br />

schlichtweg ab, was im krassen Widerspruch zur<br />

molekularen Forschung und ihrer wirtschaftlichen<br />

Umsetzung auf Weltniveau sowie bisherigen<br />

Gesamtinvestitionen am Standort von über<br />

700 Mio Euro steht. Auf Dauer hat dieser Standort<br />

mit Rahmenbedingungen auf dem Niveau<br />

der unteren Kreisklasse, wie sie insbesondere in<br />

der Verkehrsführung herrschen, keine Chance<br />

im internationalen Konzert um kluge Köpfe.<br />

Das ist es, was uns, die sich in der »Initiative pro<br />

Autobahnanschluss« engagieren, umtreibt. Wir<br />

wollen, dass von den Verantwortlichen im Senat<br />

die Weichen für die die nächsten Ausbaustufen<br />

des Standortes richtig gestellt werden. Nach Jahren<br />

des Aufbaus und der Umstrukturierung beginnt<br />

Entwicklung endlich zu greifen. Die Zahl<br />

der Arbeitsplätze beläuft sich auf mittlerweile<br />

über 6 000. Firmen fragen nach Wachstumsflächen<br />

und zwar in Buch! <strong>Bucher</strong> Einrichtungen<br />

werden jährlich heute schon durch Lieferverkehr,<br />

Patienten, Gäste und Besucher mehr als<br />

170 000 Mal angefahren. Das alles weiterhin über<br />

schmale Ortsstraßen und enge Ortskerne abzuwickeln,<br />

hat nichts mit moderner Logistik und<br />

schon gar nichts mit Lebensqualität zu tun. Buch<br />

hat endlich die Chance, mehr zu sein, als ein xbeliebiger<br />

Vorort von Berlin und diese Chance<br />

sollte entschlossen genutzt werden.<br />

Dr. Andreas Mätzold, Geschäftsführer<br />

BBB Management GmbH Campus Berlin-Buch<br />

Nicht noch mehr Verkehr!<br />

Mit großer Verwunderung höre und lese ich, dass<br />

es Bürger und Gewerbetreibende aus Karow und<br />

Buch sowie die CDU-Fraktion gibt, die die BVV<br />

zu bewegen versuchen, einer Autobahn-Anschlussstelle<br />

<strong>Bucher</strong>/Karower Chaussee zuzustimmen.<br />

Schon heute haben wir unter dem in<br />

Karow und Buch stark zugenommenen Verkehr<br />

zu leiden. Eine zusätzliche Anschlussstelle wür-<br />

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Lesermeinungen<br />

de keinesfalls zu einer Entlastung für die Bürger<br />

führen. Im Gegenteil – wer morgens aus Karow<br />

oder Buch in die Stadt fährt, würde diese Auffahrt<br />

sicher nicht nutzen, um auf dem Berliner Ring<br />

um die Stadt herum zu fahren. Andererseits würde<br />

Verkehr, der vom Berliner Ring stadteinwärts<br />

fährt, sich natürlich andere Wege suchen als die<br />

heute schon überlastete Prenzlauer Promenade<br />

oder die zukünftig ausgebaute Anschlussstelle<br />

Schwanebeck. Der Verkehr würde über Karow<br />

und Blankenburg in die Innenstadt fahren. Man<br />

kannheute schon sehen, dass Blankenburg nicht<br />

noch mehr Verkehr vertragen kann.<br />

Ein weiterer Aspekt wäre die dann ebenfalls extrem<br />

große Belastung der Anwohner von Neu-<br />

Karow, des Gebietes Buch I und IV und der Stadtrandsiedlung<br />

Kappgraben. Heute schon ist die<br />

Lärmbelastung extrem hoch. Sollte dort eine Autobahnauffahrt<br />

gebaut werden, wäre damit die<br />

von allen so erhoffte neue 7,5 m hohe Schallschutzwand<br />

nicht mehr realisierbar. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />

der A10 auf 80 km/h<br />

würde wohl weder die erforderliche Lärmreduzierung<br />

bringen, noch die Anwohner vor der erhöhten<br />

Schadstoffbelastung schützen. An solch<br />

einer Verschlechterung der Wohnverhältnisse<br />

kann niemand Interesse haben – auch nicht die<br />

Bewohner, die von der geplanten Anbindung ihrer<br />

Straße an die B2 betroffen sind und mit der<br />

Auffahrt verständlicherweise die damit für sie<br />

größere Belastung vor ihren Grundstücken verhindern<br />

möchten. Viele sind nach Karow gezogen,<br />

um etwas mehr Ruhe in ihrem Wohnumfeld<br />

zu genießen! Carsten Reichert, Karow<br />

Lager weiter hinten<br />

Ihren Artikel über die Zwangsarbeiter in Buch<br />

(»BB«, Juli 2010, S. 10) habe ich mit Interesse gelesen.<br />

Dazu möchte ich folgendes bemerken: In<br />

der Straße Am Sandhaus standen 1945 nur drei<br />

Wohnhäuser. Das Haus Nr. 4 wurde erst 1957 fertiggestellt.<br />

Vorher war da Wald bis an die Straße.<br />

Auch die anderen Häuser wurden in den 1950er<br />

Jahren gebaut. Das Lager mit Kriegsgefangenen<br />

aus Frankreich und Italien war weiter hinten in<br />

der Straße. Es diente nach 1945 als Wohnlager für<br />

Umsiedler und Ausgebombte. Später wurde es<br />

vom Volksgut für Schafe und Schweinezucht genutzt.<br />

A. Brieske, Karow<br />

In allen Unterlagen aus den Archiven findet sich<br />

für die Zwangsarbeiter die Adresse Straße Am<br />

Sandhaus 4. Zur Zeit der Zwangsarbeiterlager gab<br />

es, wie Sie richtig erwähnen, die heutigen Wohnhäuser<br />

in der Straße am Sandhaus noch nicht.<br />

Das Gelände mit der Adresse Straße am Sandhaus<br />

4, auf dem sich die Baracken befanden, nahm<br />

weitaus größere Ausmaße ein als heute. Die Red.<br />

Taxi kam nicht<br />

Im »BB« will ich zeigen, wie man mit schwerbeschädigten<br />

Menschen umgeht. Am 11. 6. habe<br />

ich bei dem Taxi Funk (44 33 22) ein Taxi für den<br />

12. 6. zu 7.35 Uhr bestellt mit dem Hinweis:<br />

Transport eines Koffers und Rollators. Ich war am<br />

12. 6. bereits um 7.30 Uhr auf der Walter-Friedrich-Straße.<br />

Bis 7.40 Uhr war kein Wagen gekommen,<br />

der mich zur Reisebus-Abfahrtsstelle am<br />

Restaurant »Il Castello« (Abfahrtszeit 8 Uhr) gebracht<br />

hätte. Voller Unruhe, schließlich hatte ich<br />

für die Reise 489 Euro bezahlt, habe ich eine Mieterin<br />

um telefonische Nachfrage beim Taxi Funk<br />

gebeten. Sie erhielt die Antwort, dass man meine<br />

Bestellung storniert hätte, da kein Wagen für<br />

mich vorhanden wäre. Man könnte mir aber im<br />

Laufe des Vormittags ein Taxi vorbeischicken! Die<br />

Mieterin hat mich darauf mit ihrem Pkw zur Abfahrtsstelle<br />

gefahren. Mit ihrer Hilfe habe ich gerade<br />

noch den Reisebus erreicht.<br />

Als langjährige Taxi-Kundin bin ich sehr enttäuscht<br />

und empört über die Art und Weise, in<br />

der mein Anliegen behandelt wurde. Darin sehe<br />

ich einen Verstoß gegen die Satzung »Öffentlicher<br />

Verkehrsmittel«. Ich habe mich bei der Taxi-<br />

Innung beschwert. Vielleicht lag das Problem<br />

darin, dass die Strecke von der Walter-Friedrich-<br />

Str. bis zum »Il Castello« für den Taxi-Betrieb zu<br />

kurz gewesen ist… ? Ingeborg Schewe, Buch<br />

Schandfleck wächst<br />

Im Karower Neubaugebiet wurde ein Regenwasser-Rückhaltebecken<br />

mit Parkanlage für Jung<br />

und Alt errichtet. Im Lauf der Jahre entstand eine<br />

BESTATTUNGEN<br />

A N G E L I K A K R E B S<br />

<strong>Bucher</strong> Straße 42<br />

16341 Zepernick<br />

% (030) 9 44 43 02<br />

Prenzlauer Chaussee 54<br />

16348 Wandlitz<br />

% (03 33 97) 2 10 24<br />

% Nachtruf (030) 9 44 43 02<br />

Inh. Michael Kowarsch<br />

E-Mail: buchladen-in-buch@ t-online.de •www.buchladen-in-buch.de<br />

In der SchlossparkPassage:<br />

Wiltbergstraße 3–11<br />

13125 Berlin, Tel./Fax: (030) 9 49 65 59<br />

kleine Oase; Wasservögel fanden hier eine Heimat,<br />

der Fischreiher einen »gedeckten Tisch«, einige<br />

kapitale Karpfen sind hier beheimatet. Leider<br />

wird dieses Erholungszentrum durch Vandalismus<br />

immer wieder beschädigt, mal werden<br />

Rettungsring und Leine ins Wasser geworfen,<br />

mal wird eine Bank im Teich versenkt. Im vergangenen<br />

Jahr wurde durch das Grünflächenamt<br />

der Teich gesäubert, der Schilfbereich reduziert,<br />

Fahrräder, Kinderund Einkaufswagen und mehr<br />

Unrat holten die Mitarbeiter aus dem Wasser.<br />

Mitte Mai schlug der »Teufel« wieder zu, neben<br />

drei Einkaufswagen wurden ein Fahrrad und<br />

mehrere Gartenelemente versenkt. Kurze Zeit<br />

später kam ein weiteres Fahrrad hinzu. Mit weiterem<br />

Dreck ist zu rechnen. Ende Mai sandte ich<br />

einen Hilferuf an die FFW Karow. Ein Kollege der<br />

Wehr informierte mich über ihre Hilfsmöglichkeiten<br />

und setzte sich mit den Verantwortlichen<br />

des Ordnungsamtes in Verbindung. Als Reaktion<br />

erschienen am folgenden Tag mehrere gewichtige<br />

Leute mit Schreibunterlagen, notierten alles<br />

und seitdem herrscht wieder Ruhe. Wer ist denn<br />

nun zuständig? Klaus Novinsky, Karow<br />

Kritisch nachdenken!<br />

Leider wird in Deutschland zunehmend durch<br />

Schlagworte vom Sachverhalt abgelenkt, so beim<br />

Rücktritt des Bundespräsidenten Köhler mit<br />

»Majestätsbeleidigung« (s. a. Glosse, »BB«, Juli<br />

2010, S. 16). Er zeichnete sich nicht nur durch<br />

Kenntnis aus, sondern ermahnte eindringlich zu<br />

kritischem Nachdenken, gerade auch über die<br />

Ursachen heutiger Krisen. Das fand wenig Gegenliebe,<br />

hätte es doch bei den dafür Verantwortlichen<br />

selbstkritisch geschehen müssen! So<br />

sprach ein ehemaliger Bundeskanzler wohl zutreffender<br />

von einem Akt der Verzweiflung.<br />

Prof. Dr. H.-D. Döpmann, Buch<br />

Tanzgruppe in Polen<br />

Vom 21.–28. 6. verlebten wieder einige Mitglieder<br />

der Seniorentanzgruppe und der Volkssoli<br />

Bernau, Gruppe »Blumenhag«, eine schöne Woche<br />

in Lukecin, einem kleinen verträumten Örtchen<br />

an der polnischen Ostseeküste (s. a. S. 4).<br />

Ein sehr idyllischer, 5-minütiger Waldweg führt<br />

direkt zum Strand. An den Vormittagen wurden<br />

im großen Saal die Tänze unseres Bundesverbandes<br />

gelernt und geübt. Dann ging es auf Entdeckungstour<br />

oder zum Baden. Natürlich wollten<br />

wir auch Land und Leute kennenlernen. Ein<br />

Tagesausflug nach Kolberg mit Besichtigung einer<br />

wunderschönen Naturgartenanlage wurde<br />

organisiert und die Stadt besichtigt. An einem<br />

anderen Tag fuhren wir nach Swinemünde. An<br />

einem Abend fand ein Grillfest statt, bei dem<br />

schmackhafte polnische Spezialitäten verzehrt<br />

wurden. Der Tanz um das lodernde Feuer blieb<br />

auch nicht aus. Höhepunkt der schönen Woche<br />

war das Tanzfest am Freitag. Gemeinsam mit 20<br />

jungen Lehrern aus Stettin haben wir getanzt,<br />

gesungen, Freundschaften geschlossen. Am<br />

Sonntag wurde Abschiedsfest gefeiert, zu dem<br />

wir unsere Gastgeber zum Tanz einluden. Wir<br />

trennten wir uns in dem Wissen, wieder eine<br />

sehr schöne, erlebnisreiche Woche verlebt zu haben.<br />

Dank auch unserem Busfahrer Jürgen für<br />

die vorbildliche Betreuung. A. Dittmer, Karow<br />

Die Redaktion behält sich das Recht sinnwahrender Kürzungen<br />

vor. Es werden nur namentlich gekennzeichnete<br />

Leserbriefe abgedruckt.<br />

K L E I N A N Z E I G E N<br />

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13125 Berlin,Tel.: (030) 9 40 15 15 30


<strong>Bucher</strong> Wissenschaftssommer!<br />

Einrichtungen des Campus Buch und<br />

der Gesundheitsregion präsentieren<br />

sich im Rahmen des Berliner Wissenschaftsjahres<br />

2010 mit Führungen, Infoständen,<br />

Live-Musik, Experimentierstationen<br />

und einem spannenden Vortrag des<br />

Kriminalbiologen Dr. Mark Benecke. Am<br />

21. August ist in ganz Buch etwas los. Der<br />

Eintritt zu den Veranstaltungen ist frei.<br />

Der Wissenschaftssommer beginnt um 13–<br />

15 Uhr auf dem Künstlerhof Buch (Alt-<br />

Buch 45–51) mit einem Konzert des Doubles<br />

von Udo Lindenberg, Markus Krey<br />

aus Wuppertal, der vom Original wohl<br />

kaum zu unterscheiden ist<br />

Vom Künstlerhof aus starten in dieser Zeit<br />

Führungen zum Wissenschafts- und Biotech-Campus<br />

(Robert-Rössle-Str. 10), zum<br />

HELIOS Klinikum Buch (Schwanebecker<br />

Chaussee 50), zum RENAFAN ServiceLeben<br />

LudwigPark (Zepernicker Str. 2) und<br />

zum <strong>Bucher</strong> Standort der HOWOGE. An<br />

den jeweiligen Orten präsentieren sich die<br />

Einrichtungen mit Informationsständen<br />

und Vor-Ort-Besichtigungen.<br />

Auf dem Campus Buch werden Highlights<br />

der Forschung des MDC, FMP sowie das<br />

Gläserne Labor vorgestellt. So z. B. »Laser-<br />

Scanning-Mikroskopie, Berlin Ultrahigh<br />

Field Facility und Stoffwechselkammer«,<br />

Start: 15.15 Uhr Foyer, MDC.C.<br />

Für Kinder und Jugendliche bietet der Forschergarten<br />

des Gläsernen Labors und der<br />

Eckert & Ziegler AG von 15 bis 18 Uhr Experimentierstationen<br />

zu faszinierenden<br />

Naturphänomenen im MDC.C an.<br />

Um 16 Uhr findet der unterhaltsame Vortrag<br />

des Kriminalbiologen Dr. Mark Beneke<br />

»Dem Täter auf der Spur – forensische<br />

Meerweg eröffnet<br />

Fortsetzung von S. 1<br />

Noch bis Herbst allerdings haben Radler<br />

mit einer Umleitung zwischen Karower<br />

Teichen und Buch zu tun, da die sogenannte<br />

Wirtschaftsbrücke über die Autobahn A<br />

10 erneuert wird (Umleitung ausgeschildert).<br />

Manch einer nutzt beherzt Schleichwege<br />

direkt an der Panke, unter der Bahnbrücke<br />

hindurch, dann unter der A 10-<br />

Brücke hindurch bzw. in Richtung Hobrechtsfelder<br />

Chaussee die Unterquerung<br />

der A 10 am Lietzengraben.<br />

Für den Fernradweg wurde in Karow an der<br />

Krontaler Straße eine neue Brücke gebaut.<br />

Insgesamt kostete der Berliner Radwegteil<br />

rund 2,86 Millionen Euro, gefördert zu großen<br />

Teilen aus Finanzmitteln der Gemeinschaftsaufgabe<br />

»Verbesserung der regionalen<br />

Wirtschaftsstruktur«. Der gesamte<br />

Fernradweg von Berlin nach Usedom ist<br />

337 km lang und führt von Berlin-Mitte<br />

durch das Barnimer Land, die Uckermark,<br />

Vorpommern nach Peenemünde auf die<br />

Ostseeinsel. Der Weg wird über die Insel<br />

Wollin bis nach Stettin in Polen fortgesetzt.<br />

Ein Faltplan zum Radfernweg Berlin-Usedom<br />

mit dem genauen Routenverlauf des<br />

Berliner Abschnitts, Sehenswertem an der<br />

Strecke und Infos rund um das Berliner<br />

Fahrradroutennetz liegt gegen Entrichtung<br />

einer Schutzgebühr von 1,– Euro zur Abholung<br />

bereit in der Broschürenstelle der<br />

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,<br />

Am Köllnischen Park 3, 10173 Berlin bzw.<br />

kostenlos unter: http://www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/mobil/fahrrad/radrouten/<br />

Kristiane Spitz<br />

Kita wird Gemeinschaftshaus<br />

Fortsetzung von S. 1<br />

Der »Kopfanbau«, rechts neben dem Eingangsbereich<br />

nah der Bahnanlage, wird<br />

abgerissen. Wie Christine Keil erklärte,<br />

werden die historischen Hubertussäle wegen<br />

der schlechten Bausubstanz nun doch<br />

nicht saniert, sondern ebenfalls abgerissen.<br />

Allein die Bühne des Saales soll als Außenbühne<br />

erhalten bleiben. Ein Stück <strong>Bucher</strong><br />

Geschichte geht damit endgültig<br />

verloren. Mit dem Wegriss der Gebäudeteile<br />

entsteht eine von der Bahn AG unabhängige<br />

Zufahrt auf das Gelände. Bereits im<br />

September wird mit den Arbeiten begonnen.<br />

Die Stadträtin sei froh, dass ein langer<br />

Prozess der Planung, Beratung, auch mit<br />

den Bürgern, und vor allem der Suche nach<br />

finanziellen Mitteln nun erfolgreich endet.<br />

50 % der Mittel für die beiden Maßnahmen<br />

kommen aus Fördertöpfen der Europäischen<br />

Union (EFRE), der Rest wird durch<br />

Mittel des Bundes und des Landes Berlin<br />

zur Verfügung gestellt. K. S.<br />

FOTOS: SPITZ, ARCHIV<br />

Aktuell<br />

Entomologie und genetische Fingerabdrücke«<br />

im MDC.C statt.<br />

Ab 18 Uhr gibt es Live Musik und<br />

Unterhaltung in der Mensa auf dem<br />

Campus Berlin-Buch.<br />

Am 2. September wird der <strong>Bucher</strong><br />

Wissenschaftssommer fortgesetzt.<br />

Der Campus Buch lädt um 19 Uhr<br />

ein zum »Hörspielkino unterm<br />

Campushimmel« (für Science Fiction-<br />

und Krimifans) mit dem Stück<br />

»Das Wittgenstein-Programm« nach<br />

dem Roman von Philip Kerr (Deutscher<br />

Krimipreis 1995).<br />

Eintrittskarten<br />

nur an der Abendkasse: 3 Euro,<br />

ermäßigt 2,50 Euro.<br />

Bei Regen findet<br />

die Veranstaltung im MDC.C statt.<br />

Keine Panik, der Sonderzug nach<br />

Buch ist unterwegs<br />

und Markus Krey aus Wuppertal –<br />

optisch und akustisch<br />

von Udo Lindenberg nicht zu<br />

unterscheiden – sitzt drin.<br />

Bahnhof Karow eröffnet<br />

Während der Einweihung (v.r.): Andreas Bürgler, DB Station Service AG, Bezirksstadtrat<br />

Jens-Holger Kirchner und Wilfried Kramer, BVG.<br />

Der neue Nordausgang des Bahnhofes<br />

Karow wurde am 7. Juli feierlich eröffnet.<br />

Vertreter der DB AG, des Bezirksamtes<br />

Pankow und der BVG befuhren mit einem<br />

BVG-Bus erstmals den neuen Vorplatz und<br />

durchschnitten alsdann zur symbolischen<br />

Übergabe ein Absperrband.<br />

10 Monate Bauzeit hatte das Projekt gekostet;<br />

noch viel länger verliefen hingegen die<br />

Diskussionen und Bestrebungen im Vorfeld,<br />

um den neuen Ausgang nebst Aufzug<br />

in Karow zu etablieren, wie sich der Vorsitzende<br />

der Einwohnerinitiative Neu-Karow,<br />

Wolfgang Horn, sehr lebhaft an das Engagement<br />

von Bürgern und Initiativen erinnern<br />

kann. Doch nun sind die Mühen der<br />

Ebene vergessen, mit einem Aufzug erreichen<br />

jetzt auch Behinderte, Familien mit<br />

Kinderwagen oder Fahrradfahrer die oberen<br />

Bahnsteige. Noch in diesem Jahr sollen<br />

die Bahnsteige einen neuen Belag und<br />

neue Beleuchtung erhalten.<br />

Ein Tunnel führt zur anderen Bahnseite in<br />

die Boenkestraße, die im kommenden Jahr<br />

aus Bezirksmitteln bis zur Leobschützer<br />

Straße erneuert wird. Der Tunnelbau wurde<br />

mit einem erstmals im Berliner Raum<br />

verwendeten Verfahren mit Fertigteilen in<br />

offener Bauweise ausgeführt. Der Einbau<br />

unter den vier Gleisen konnte so an nur<br />

zwei Wochenenden abgeschlossen werden.<br />

Schon kurz nach der Fertigstellung<br />

tauchten bereits die ersten verunstaltenden<br />

Graffitis auf. Gemeinsam mit dem Jugendprojekt<br />

Outreach unterbreitete Wolf-<br />

gang Horn mit der Einwohnerinitiative der<br />

DB den Vorschlag, hier legale Malflächen<br />

zur Verfügung zu stellen, um das Geschmiere<br />

zu verhindern. Ein Ergebnis stehe<br />

noch aus. »Außerdem haben wir mit der<br />

BVG besprochen, dass das nicht mehr benötigte<br />

Wartehäuschen am Hubertusdamm<br />

nach Auslaufen der Werbeverträge<br />

abgebaut und auf dem neuen Bahnhofsvorplatz<br />

integriert wird«, so Horn.<br />

In den Bau von Personenunterführung und<br />

Treppenzugang hat das Land Berlin ca. 2,4<br />

Mio Euro investiert. Der Aufzug kostete<br />

mehr als 440 000 Euro aus dem Konjunkturprogramm<br />

des Bundes.<br />

Der Bahnhofsvorplatz zum Hubertusdamm<br />

hin wurde neu mit einer Buswendeschleife<br />

gestaltet. Einige Stellplätze gibt es,<br />

außerdem Fahrradabstellmöglichkeiten<br />

und Haltestelleninseln für Busse und Taxen,<br />

neue Gehwege und Fahrbahnflächen,<br />

Beleuchtung und Bepflanzungen.<br />

»Die Kosten für den Bahnhofsvorplatz in<br />

Höhe von 510 000 Euro kommen aus Mitteln<br />

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung<br />

und des Bezirksamtes Pankow«,<br />

erklärte Jens-Holger Kirchner, Bezirksstadtrat<br />

für Öffentliche Ordnung. K. Spitz<br />

Die Buslinie 350 bekam mit der Bahnhofserweiterung<br />

neue Taktzeiten*:<br />

Mo–Fr 4.30–0.30 – alle 20 min; Mo–Fr 5.30–<br />

8 sowie 13.30–20 zwischen S-Bhf Karow<br />

und Hofzeichendamm alle 10 min; Sa 5.30–<br />

0.30 – alle 20 min; So 5.30–7 – alle 30 min,<br />

7–0.30 – alle 20 min. *Angaben laut BVG<br />

Am 23. Juni 2010 verstarb im Alter von 83 Jahren mein gütiger<br />

und treusorgender Ehemann, unser lieber Vater, Opa und Schwiegervater<br />

Dr. sc. med. Hans Schröder<br />

ehemals Direktor des Radiologischen Zentrums<br />

im Klinikum Berlin-Buch<br />

und Chefarzt des III. Röntgeninstituts.<br />

In Trauer Sybille Schröder,<br />

Nina und Thomas W. Mücke<br />

und die Enkelkinder Anna-Therese und Léna Charlotte<br />

Sein Leben war Liebe für die Seinen.<br />

Wir danken all denen, die in stillen Gedanken an unserer Seite waren.<br />

AUGUST 2010<br />

GEDANKEN ZUR ZEIT<br />

Ritter ja, Großvater nein!<br />

Der Garten war voll kleiner,<br />

aufgeregter und<br />

weithin hörbarer Schul -<br />

anfänger. Radau schwappte<br />

über den Gartenzaun auf<br />

die Nachbargrundstücke<br />

und die Straße. Das Temperament<br />

der Kleinen musste<br />

unbedingt ein wenig gezügelt<br />

werden.<br />

»Wer mir die Hände vorzeigt,<br />

dem werde ich verraten,<br />

was er demnächst und<br />

künftig in der Schule erleben<br />

wird«, schlug die Großmutter<br />

vor.<br />

Das pädagogisch nicht sehr<br />

wertvolle Angebot erwies<br />

sich als hervorragende Lärmschutzmaßnahme.<br />

Die Kinder verstummten vor<br />

Spannung, streckten, in kindlichem<br />

Glauben und von Neugier gepackt, ihre<br />

kleinen, schmuddeligen Hände aus und<br />

hatten in diesem Moment nur einen einzigen<br />

Wunsch, nämlich ein wenig in die<br />

Zukunft zu schmulen. Zufrieden lauschten<br />

sie den »Weissagungen«. Gute Zensuren<br />

und gute Freunde waren zu erwarten,<br />

Klassenfahrten, nette Lehrer, fröhliche<br />

Freunde und schöne Geburtstagsfeiern.<br />

Da es viele Kinder waren, bedurfte es<br />

vieler Einfälle.<br />

Der letzte kleine Junge zeigte erwartungsvoll<br />

seine Hand her. Leider war die nahe<br />

Gegenwart ausverkauft, deshalb blieb<br />

nur ein Vorgriff auf spätere Jahre. »Ich<br />

sehe dich als alten Großvater spazieren<br />

gehen«, hörte das Kind, »und ich sehe<br />

deine Enkelkinder angesprungen kommen<br />

und rufen ›Großpapa, wir wollen ein<br />

Eis essen, ein richtig großes Eis!‹«<br />

Dieser Satz katapultierte den Winzling in<br />

eine ihm undenkbare, beunruhigende<br />

Zukunft. Sicher träumte er, wie alle Jungen<br />

seines Alters davon, einmal groß und<br />

stark zu werden, ein Ritter, ein Held oder<br />

Spiderman. Aber alt?? Nein!! Nein, das lag<br />

außerhalb aller Vorstellungen!<br />

Mit dieser Reaktion hatte die wenig weise<br />

Frau nicht gerechnet. Die anderen Kinder<br />

starrten auf Johannes und entsetzten sich<br />

angesichts seines schlimmen Schicksals.<br />

Ein Abgrund voller Drachen schien vor<br />

seinen und ihren Füßen zu lauern und<br />

weit und breit kein Schwert, um gegen sie<br />

zu kämpfen. Das Alter, welch ferner und<br />

unwohnlicher Planet! Unvorstellbar!<br />

Zum Glück wohnen die eigenen Groß -<br />

eltern als Untermieter in ihren jungen<br />

Herzen und nicht in unvorstellbar entfernten<br />

Zeiten.<br />

Was erzählt man Kindern über die späten<br />

Jahre, über das Alter? Am besten nichts,<br />

denn es ist für sie so wenig vorstellbar,<br />

Pkw-Klau In der Nacht zum 30. 6. haben unbekannte<br />

Täter einen metallic-grauen Pkw<br />

BMW X 70 in der Steenerbuschstr. in Zepernick<br />

gestohlen. Schaden: ca. 90 000 €.<br />

Feuerwehr vernichtete Raupen Die Panketaler<br />

Feuerwehr hat am 1. 7. Nester des Eichen-Prozessionsspinners<br />

am Ortsausgang<br />

von Zepernick Richtung Hobrechtsfelde vernichtet.<br />

Die giftigen Härchen der Raupe können<br />

neben Juckreiz, Hautausschlag und Entzündungen<br />

auch zu Reizungen von Augen und<br />

Atemwegen führen. Die Schönerlinder Straße<br />

war ab Ortsausgang wegen des Feuerwehreinsatzes<br />

voll gesperrt worden.<br />

Festnahme nach Raub Am 4. 7. haben Kriminalbeamte<br />

zwei junge Männer im Alter von 17<br />

und 19 Jahren festgenommen. Die beiden stehen<br />

im Verdacht, gegen 17.20 Uhr auf einer<br />

Skaterbahn an der Wolfgang-Heinz-Str. in<br />

Buch zwei 15-jährige Jugendliche beraubt zu<br />

haben. Der 19-Jährige bedrohte die beiden mit<br />

einem Messer und verlangte die Herausgabe<br />

eines Handys. Nachdem er dieses erhalten<br />

hatte, schlug er eines der Opfer. Anschließend<br />

verlangten die Täter die Skateboards der Jungen.<br />

Ermittlungen führten die Polizisten zu einer<br />

Wohnung in Buch, wo die beiden Tatverdächtigen<br />

festgenommen wurden.<br />

Schwerverletzter Mopedfahrer Am 6. 7.<br />

kam es in der Buchenallee in Zepernick zu einem<br />

Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten.<br />

Ein Mopedfahrer konnte einer plötzlich<br />

über die Straße laufenden Katze nicht ausweichen<br />

und stürzte. Ein Krankenwagen brachte<br />

ihn ins Klinikum nach Buch.<br />

Schwerverletzt nach Brand Schwerste Verletzungen<br />

hat sich ein 30-jähriger Mann am<br />

3. 7. bei einem Brand in Zepernick zugezogen.<br />

Er wurde mit einem Rettungshubschrauber<br />

ins Krankenhaus geflogen. Gegen 21.30 Uhr<br />

landete der Helikopter am Zepernicker Sportplatz,<br />

auf dem zu dieser Zeit noch das Mitternachts-Fußballturnier<br />

der SG Einheit in vollem<br />

Gange war. Der Notruf, dass in der Ötztaler<br />

Straße ein Schuppen brenne, war gegen<br />

21.20 Uhr bei der Polizei eingegangen. Die<br />

Feuerwehren aus Panketal und Bernau waren<br />

mit insgesamt 30 Einsatzkräften vor Ort, um<br />

das Feuer zu löschen. In dem Schuppen befanden<br />

sich diverse Elektrogeräte und Baumaterialen,<br />

sowie Öltanks für die Heizungsanlage<br />

des Wohnhauses. Schaden: mehrere 10 000 €.<br />

Rosemarie Pumb über<br />

den gegensätzlichen<br />

Blick der Generationen<br />

auf das Leben<br />

3<br />

wie die Nierenkolik der<br />

Nachbarin. Während die<br />

Älteren auf einem Berg aus<br />

Erinnerungen sitzen und Fäden<br />

zwischen den Generationen,<br />

zwischen Vergangenheit<br />

und Gegenwart spinnen oder<br />

den Blick auf ein magisch beleuchtetes<br />

Aquarium richten,<br />

in dem längst vergangene<br />

Tage und Jahre durch zerbröselnde<br />

Korallenriffe dümpeln,<br />

zählen Kinder ungeduldig<br />

die langen Tage bis zum<br />

nächsten Geburtstag.<br />

Die Wegweiser der jüngsten<br />

und älteren Generation weisen<br />

in unterschiedliche Richtungen.<br />

Welchen Reiz hat das Rückwärtsschauen<br />

für die Jungen? Wenig. Für die<br />

Älteren ist Erinnerung zugleich Lebens -<br />

elixier und Selbstvergewisserung, Prüfstein,<br />

ein Spiegel gelebter Jahre und darüber<br />

hinaus ein kleines Wunder. Einmal<br />

zurückgeschaut und – Spot an – sind wir in<br />

unserer Kinderwelt, sitzen auf der Schaukel,<br />

in der Schule, wickeln unsere Kinder.<br />

Es hat sich aber auch ein unglaublicher<br />

Vorrat an Erinnerungen angesammelt!<br />

Nicht nur jede Gehirnwindung wurde im<br />

Laufe der Jahre zu einem riesigen Archiv<br />

gespeicherter heller und dunkler Ereig -<br />

nisse, es scheint auch, als wäre jede starrer<br />

werdende Ader und Vene dicht an dicht mit<br />

bunten Bildern aus der Vergangenheit<br />

tapeziert. Man sieht viel häufiger nach innen<br />

als in den Spiegel und begreift nur<br />

langsam und irritiert, dass »die alte Dame«<br />

von der gerade die Rede ist, das eigene<br />

Gesicht trägt.<br />

Von den äußeren Lebensumständen abgesehen,<br />

verändern sich die Entwicklungsstufen<br />

von Generation zu Generation nur<br />

gering. In der Pubertät bereiten Kinder<br />

ihren Eltern nicht nur Freude. Die Nachkommen<br />

werden eigenwillig und aufsässig.<br />

Mit spätestens 18 Jahren glauben sie, einen<br />

festen, unveränderlichen Standpunkt gefunden<br />

zu haben und bald darauf auch die<br />

allergrößte, nie dagewesene Liebe. Alles ist<br />

so einmalig, frisch und neu, wuchtig, umwerfend,<br />

erfreulich oder so verzweiflungsvoll<br />

wie der erste Liebeskummer.<br />

Die weiteren Jahre überhäufen uns mit immer<br />

neuen Ereignissen, guten, weniger guten<br />

und schlechten; neuen Lieben, neuem<br />

Kummer. »Erfahrung sammeln«, ist die<br />

Hauptbeschäftigung unseres Lebens. Wir<br />

bemerken es gar nicht mehr. Im Alter angekommen,<br />

nutzen sie wenig, denn wieder<br />

ist Neuland zu betreten – und zu bezwingen.<br />

Das einzig Tröstliche ist das Wissen<br />

um die eigene Kraft und eine lebendige<br />

Neugier.<br />

POLIZEIBERICHT<br />

Raubserie aufgeklärt Beamte eines Raubkommissariats<br />

der Polizei nahmen am 13. 7. in<br />

Buch nach intensiven Ermittlungen einen<br />

mehrfachen Räuber fest. Der 29-jährige Täter<br />

konnte nach einem Raub auf eine Spielhalle in<br />

Reinickendorf durch Auswertung von Fingerspuren<br />

namhaft gemacht werden. Bei der Festnahme<br />

des mit Haftbefehl Gesuchten gegen<br />

7 Uhr in seiner Wohnung in der Mewesstr. fanden<br />

die Polizisten diverse Beweismittel. Der<br />

Täter gestand bei seiner anschließenden Vernehmung<br />

zwei weitere Raubtaten auf Tankstellen<br />

in Reinickendorf.<br />

Versuchter Einbruch In der Nacht vom 13.<br />

zum 14. 7. brachen unbekannte Täter in der<br />

Schönerlinder Str. in Zepernick in ein Gewächshaus<br />

einer Gärtnerei ein. Entstandener<br />

Schaden: ca. 300 €.<br />

Schlange erbeutet Fisch Am 22. 7. wandte<br />

sich eine Grundstücksbesitzerin aus der Heinestraße<br />

in Zepernick hilfesuchend an die Polizei.<br />

Sie hatte in ihrem Garten eine graugrüne<br />

Schlange entdeckt. Zusammengerollt lag sie<br />

dort mit einem Fisch aus dem Gartenteich im<br />

Maul. Noch bevor die Polizei zum Einsatz kam,<br />

hatte sich der schlängelnde Dieb mit der Beute<br />

davongemacht. Der Beschreibung nach könnte<br />

es sich um eine harmlose Ringelnatter gehandelt<br />

haben.<br />

Kripo warnt vor Einbrechern Wer in den Urlaub<br />

fährt, sollte Vorkehrungen zum Schutz<br />

vor Einbruchsdiebstählen treffen. Dringend ist<br />

die Polizei auf aufmerksame Bürger angewiesen,<br />

die bei verdächtigen Feststellungen die<br />

Polizei über den 110-Notruf alarmieren und<br />

sich die Personen und ggf. Autokennzeichen<br />

gut einprägen können.<br />

Wie kann man sein Eigentum wirksam schützen?<br />

Fenster und Türen beim Verlassen des<br />

Hauses schließen, einfaches »Zuziehen« reicht<br />

nicht aus. Alarmanlage einschalten. Dunkle<br />

Hausseiten ausleuchten, Bewegungsmelder<br />

installieren. Im Garten befindliche Leitern<br />

oder Kletterhilfen sicher wegschließen. Nachbarn<br />

über die Dauer der Abwesenheit informieren<br />

und bitten, den Briefkasten regelmäßig<br />

zu leeren. Darum bitten, im Haus zu unregelmäßigen<br />

Zeiten unterschiedliche Lichtquellen<br />

zeitlich begrenzt einzuschalten oder Zeitschaltuhren<br />

nutzen.<br />

Infos über Kriminalpolizeiliche<br />

Beratungsstelle, Tel. 46 64 97 99 99.


4 AUGUST 2010<br />

Themen d<br />

ENTLANG DER PANKE DIE VERBORGENEN REIZE VON PANKETAL<br />

Verdienstmedaille für eine starke Frau<br />

BERNAU – Aufregender als ein Wettkampf«<br />

war für Marianne Buggenhagen<br />

die Ehrung am 20. 7. in der Potsdamer<br />

Staatskanzlei, als Ministerpräsident Matthias<br />

Platzeck der Bernauer Sportlerin die<br />

Verdienstmedaille des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland überreichte.<br />

Sie habe, so betonte der Ministerpräsident,<br />

als bekannteste und erfolgreichste<br />

deutsche Sportlerin mit einer<br />

Behinderung durch ihre herausragenden<br />

Erfolge bei Paralympics, bei Welt- und Europameisterschaften<br />

Maßstäbe gesetzt<br />

und eine unvergleichliche Erfolgsserie<br />

n Familienpreis<br />

NIEDERBARNIM – Zum ersten Mal wird<br />

im Herbst dieses Jahres der Brandenburger<br />

Familienpreis verliehen. Die Ausschreibung<br />

richtet sich an alle, die dazu<br />

beitragen, dass Familien in Brandenburg<br />

gestärkt werden. Bewerbungsschluss ist<br />

der 15. 8. 2010. Beteiligen können sich<br />

Kommunen, Unternehmen, Vereine, Verbände,<br />

Einrichtungen und Einzelpersonen.<br />

Geldpreise von insgesamt 6.000<br />

Euro winken. Bewerbungsunterlagen im<br />

Internet unter: www.britta-stark.de.<br />

n Fitness im Gesindehaus<br />

BUCH – Ab September bietet Albatros<br />

gGmbH im Gesindehaus, Alt-Buch 51,<br />

neue Angebote zur Förderung von Fitness<br />

und Entspannung. Jung und Alt finden<br />

Gelegenheit, etwas für ihre Gesundheit<br />

zu tun. Mütter im Mutterjahr und<br />

danach können Gymnastik machen. Dabei<br />

kann das Baby mitgenommen werden.<br />

Pilates ist ein Ganzkörpertraining,<br />

dessen Bewegungsabläufe auf den Atemrhythmus<br />

abgestimmt sind. Zur Verbesserung<br />

des Körpergefühls und zur Stressbewältigung<br />

trägt das Entspannungsverfahren<br />

nach Jacobson bei. Die Kurse<br />

finden unter der Anleitung einer Physiotherapeutin<br />

statt. Infos: Tel. 941 54 26.<br />

n Staatssekretär zu Gast<br />

BUCH – Der Parlamentarische Staatssekretär<br />

für Bildung und Forschung, Dr.<br />

Helge Braun, besuchte am 14. 7. die Akademie<br />

der Gesundheit Berlin/Brandenburg<br />

e. V., Campus Buch, zum Thema<br />

»Fachkräftenachwuchs«. Jens Reinwardt,<br />

Geschäftsführer und Leiter der Akademie,<br />

begrüßte das Vorhaben der Regierung<br />

zu einer »einheitlichen Pflegeausbildung«.<br />

Seine Akademie befürworte<br />

eine neue, gemeinsame generalistische<br />

Pflegeausbildung von Gesundheits- und<br />

Krankenpflege, Gesundheits- und Kinderkrankenpflege<br />

sowie Altenpflege.<br />

Weitere Infos: www.gesundheit-akademie.de/gesundheitswirtschaft.html<br />

n Kurwochen an der Ostsee<br />

BUCH – Im Club »Der Alte«, Wiltbergstr.<br />

27, werden Reisen an die polnische Ostseeküste<br />

vermittelt. Nähere Informationen<br />

gibt es donnerstags, 14–16 Uhr, ansonsten<br />

unter Tel. 9 49 63 37 bei Rita<br />

Kreißig (privat). Freie Plätze sind derzeit<br />

u. a. für drei Wochen Kur im Ferienheim<br />

»Wrzos« in Lukecin vom 9.–30. 9. für 799<br />

Euro (im DZ) zu buchen. Im Preis enthalten<br />

sind die Hin- und Rückfahrt im mo-<br />

Ministerpräsident<br />

Matthias Platzeck<br />

(2. v. l.) zeichnete<br />

neben Marianne<br />

Buggen hagen auch<br />

Clemens Stroetmann<br />

(l.) von der Stiftung<br />

Hilfswerk Deutscher<br />

Zahnärzte für Lepraund<br />

Notgebiete und<br />

den Chefredakteur<br />

der »SUPER illu«,<br />

Joachim Wolff, aus.<br />

präsentiert. Die gebürtigeUeckermünderin<br />

nahm von 1992<br />

bis 2008 an fünf Paralympics<br />

teil und errang<br />

neun Goldmedaillen<br />

sowie eine Silber- und zwei Bronzemedaillen.<br />

Außerdem erkämpfte sie 18<br />

WM- sowie einen EM-Titel. Mehr als 160<br />

nationale Titel runden das Bild der<br />

»Sportlerin des Jahres 1994« ab.<br />

»Sie, Frau Buggenhagen, sind nicht nur im<br />

Sport, sondern auch auf den Krankenhausfluren<br />

zum Vorbild geworden«,<br />

sprach sie Platzeck auf ihre Tätigkeit als<br />

Krankenschwester im HELIOS-Klinikum<br />

Berlin-Buch an. Marianne Buggenhagen<br />

sei eine in vieler Hinsicht starke Frau:<br />

stark im Sport, stark im Nehmen und<br />

stark im Geben.<br />

dernen Reisebus, 36 Kurbehandlungen<br />

mit mindestens zwei Arztkonsultationen,<br />

VP, Ausflugsfahrten nach Kolberg oder<br />

Swinemünde, Lagerfeuer, Grillabende,<br />

Wanderungen u. a. Außerdem gibt es<br />

freie Plätze für die Oma-und-Enkel-<br />

Reisen vom 9.–20. 10. für 333 Euro und<br />

für Schnupperkur oder Erholungskurzurlaub<br />

vom 20.–30. 10. 2010 (345 bzw. 309<br />

Euro) an der polnischen Ostseeküste.<br />

n Naturparkfest in Hobi<br />

HOBRECHTSFELDE – Am Sonnabend,<br />

dem 28. 8., lädt Hobrechtsfelde ab 15 Uhr<br />

zum Naturparkfest ein. Der Speicher auf<br />

dem Gutshof wird »ins richtige Licht gesetzt«<br />

mit Kunsthandwerk, regionalen<br />

Produkten, Handwerk, Musik und Kulinarischem<br />

auf fünf Etagen. Es treten die<br />

tollkühnen Männer mit ihren fliegenden<br />

Kisten vom Aktionstheater KAMADUKA<br />

auf. Es gibt Führungen zu Fuß und Rad in<br />

die Landschaft rund um Hobrechtsfelde<br />

sowie zur Geschichte des Ortes. Außerdem<br />

werden die Naturparkgemeinde des<br />

Jahres sowie der Sieger des Schülerprojektes<br />

»Abenteuer Barnim« ausgezeichnet.<br />

Forstverwaltungen und Waldschulen<br />

präsen- tieren sich, weitere Vereine und<br />

Verbände stellen sich vor. Zum Schluss<br />

erklingt ein Konzert der Band POLKAHO-<br />

LIX geben, bei dem der »Kalk« aus dem<br />

Polka-Klischee geschüttelt wird.<br />

n Bürgersprechstunden<br />

PANKOW – Bezirksstadträtin für Jugend<br />

und Immobilien, Christine Keil, am 5. 8.,<br />

16–18 Uhr in der Jugendfreizeiteinrichtung<br />

»Der Alte«, Wiltbergstr. 27 in Buch.<br />

Anmeldungen: Tel. 9 02 95 73 01.<br />

Bezirksstadträtin für Gesundheit, Soziales,<br />

Schule und Sport, Lioba Zürn-Kasztantowicz,<br />

am 19. 8., 15–17 Uhr in der<br />

Fröbelstr. 17, Haus 2, Raum 333, 10405<br />

Berlin. Anmeldungen: Tel. 9 02 95 53 01.<br />

Bezirksstadtrat für Bürgerdienste u.Wohnen,<br />

Martin Federlein, am 26. 8., 16–18<br />

Uhr, im Rathaus Pankow, Breite Str. 24A-<br />

26, R 237. Anmeldung: Tel. 9 02 95 22 60<br />

Bezirksstadtrat für Kultur, Wirtschaft und<br />

Stadtentwicklung, Dr. Michail Nelken, in<br />

der Fröbelstr. 17, Haus 6, Raum 224, Gespräche<br />

n. V., Anmeldg. Tel. 9 02 95 63 00.<br />

n Rentensprechstunden<br />

BUCH – Im August führt Dietrich Schneider,<br />

Versichertenberater der Deutschen<br />

Rentenversicherung, seine Sprechstunden<br />

am Samstag, dem 7. und 21. 8., ab 8<br />

Uhr im Gesindehaus Buch, Alt-Buch 51,<br />

durch. Terminvereinbarung unter Telefon<br />

96 20 73 41 oder 0170/8 11 93 55.<br />

FOTOS: HAYEK (2), ARCHIV (3), PRESSESTELLE STADT BERNAU<br />

Wenn man von Buch den kürzesten Weg<br />

nach Bernau nehmen möchte, dann<br />

durchquert man Panketal über die Zepernicker<br />

Straße, Alt Zepernick und die Bernauer Straße.<br />

Am Ortsende Zepernicks erkennt man rechts<br />

ein zart rosa bis orange getöntes Gebäude mit<br />

der Aufschrift »Malzmühle«. Jetzt im Sommer<br />

verdecken allerdings die Baumkronen beinahe<br />

vollständig das Namensschild.<br />

Das Ortsschild davor weist darauf hin, dass man<br />

streng genommen hier schon in Bernau ist. Aber<br />

vieles spricht dafür, sich hier noch oder schon in<br />

Zepernick zu fühlen. So meint der Heimatkundler<br />

Horst Werner aus Bernau: »Früher fuhr man<br />

mit der Kutsche oder lief zu Fuß in das bekannte<br />

Ausflugslokal Richtung Zepernick, um der Stadt<br />

oder seinem Eheweib zu entfliehen … aber natürlich<br />

war das noch Bernau.«<br />

Annette Körper, heutige Besitzerin des Malzmühlen-Gebäudes,<br />

meint auf die Frage, ob sie<br />

sich mehr zu Bernau oder zu Zepernick gehörig<br />

Mauerreste am Weg zur Panke, 2010<br />

fühle, diplomatisch: »Das kommt darauf an, mit<br />

wem ich es zu tun habe, die Müllabfuhr kommt<br />

jedenfalls aus Panketal.« Also nehmen auch wir<br />

es nicht ganz so genau und schließlich gehört<br />

das gegenüber in der Kurve liegende Regenwasserrückhaltebecken,<br />

das zum Ausbau der Landesstraße<br />

314 angelegt wurde, der Gemeinde<br />

Panketal.<br />

Restaurant und Ausflugslokal<br />

Heute findet man in der Malzmühle ein Kaminstudio<br />

und eine Weinhandlung. Vor der Wende<br />

wurde hier über viele Jahrzehnte ein Restaurant<br />

betrieben, das als Ausflugslokal bekannt war.<br />

Schon auf einer Postkarte aus dem Jahre 1904<br />

steht »Restaurant Malzmühle, Inh.: Lange, Bernau<br />

Süd – Post Zepernick«. Peter Lowinski aus<br />

der Schubertstraße in Zepernick erzählt aus früheren<br />

Zeiten: »Mein Großvater war einer der ersten<br />

Siedler dieses Gebietes. Ihm gehörte ein<br />

Grundstück zwischen Malzmühle und dem<br />

Feldschlösschen (Anm. d. Red.: auf dem Gelände<br />

des Feldschlösschens befindet sich jetzt das Lokal<br />

»Side by side«). Der Hauptweg von Pankow nach<br />

Bernau führte damals über die Birkholzer<br />

Straße, aber wer den kürzeren Weg wählte und<br />

schwere Lasten transportieren musste, der<br />

brauchte für den Berg vor der Malzmühle zusätzliche<br />

Pferde, die mein Großvater zur Verfügung<br />

stellte.« Die eigentliche Malzmühle habe<br />

Achtung, Betrug per Post!<br />

Nepper, Schlepper, Bauernfänger sind wieder<br />

unterwegs. Auch 20 Jahre nach der<br />

deutschen Einheit versuchen noch immer dubiose<br />

Kriminelle mit dem Versand von persönlichen<br />

Gewinnmitteilungen Leute zu den »berühmt-berüchtigten«<br />

Kaffeefahrten zu locken,<br />

um dort zu überhöhten Preisen Waren zu verkaufen.<br />

Doch noch immer fallen Menschen darauf<br />

herein. Auch in Buch und Umgebung.<br />

Die Redaktion wurde von mehreren Lesern aufgesucht,<br />

die derartige »frohe Botschaften« auf<br />

dem Postweg erhielten. So bekam der <strong>Bucher</strong><br />

Hans-Joachim Jacobs ein an ihn persönlich gerichtetes<br />

Anschreiben, versehen mit seinem Ge-<br />

Das Restaurant »Malzmühle«,<br />

Ansichtskarte von 1904<br />

Die Malzmühle<br />

Malzmühle<br />

an der Bernauer Straße,<br />

heute.<br />

Grundriss der alten Holzmühle am Boden des Regenwasserbeckens, 2009<br />

am Wasser, also an der Panke, gegenüber in der<br />

Kurve gelegen. »Die ist so um 1900 abgebrannt.<br />

Aber jetzt hat man Reste der Grundmauern gefunden,<br />

als man im Herbst 2009 das Regenwasserbecken<br />

angelegt hat.«<br />

Während Annette Körper und Peter Lowinski<br />

versichern, dass man noch Reste der Steinmauer<br />

eines Wirtschaftsgebäudes und Feldsteine<br />

der Grundmauern der abgebrannten Mühle bei<br />

der Anlage des Beckens gefunden habe, meint<br />

das Bauamt der Gemeinde Panketal, dass man<br />

davon nichts Näheres wisse. Mitarbeiterin Janina<br />

Meyer-Klepsch: »Es wurde, wie üblich, die<br />

Untere Denkmalschutzbehörde in Eberswalde<br />

informiert, aber die haben nicht einmal Fotos<br />

zur Dokumentation gemacht, schließlich wurde<br />

nichts zerstört. Die eventuellen Grundmauern<br />

kann man ja immer noch aufdecken und dokumentieren.«<br />

Reste der eigentlichen Mühle<br />

Über Jahrhunderte gab es Mühlen in Bernau,<br />

die das Malz für das Bernauer Bier mahlen sollten,<br />

eine davon war eben die Malzmühle an der<br />

Bernauer Straße. Manfred Körper erzählt, dass<br />

er die Dokumentation, die von der Denkmalschutzbehörde<br />

nicht gemacht wurde, bereits<br />

selbst durchgeführt habe und überlässt mir als<br />

Beweis ein Foto vom November 2009. »Hier sind<br />

doch die Reste der Grundmauern am Boden des<br />

burtsdatum und seiner Telefonnummer. Und<br />

mit frecher Lüge beginnt auch schon dieser<br />

Lockbrief: »Eigentlich wollte Sie unser Mitarbeiter<br />

Herr Weingarten am 31. 5. 2010 besuchen, um<br />

Sie mit Ihrem Gewinn zu überraschen. In der<br />

Hand Ihren Gewinn, ausgestellt auf Ihren Namen,<br />

klingelte Herr Weingarten an Ihrer Haustür<br />

(Adresse)… in Berlin. Leider waren Sie nicht zu<br />

Hause und ihre Nachbarn konnten keine Auskunft<br />

geben. Jetzt informieren wir Sie schriftlich<br />

über Ihren Gewinn.« Der Gewinn, 10 000 € Bargeld,<br />

sei verbunden mit einer »Einladung« zu<br />

einer Bus-»Ausflugs«fahrt. Neben detailliert<br />

aufgeführten Abfahrtszeiten in Rosenthal,<br />

Regenwasserbeckens deutlich zu erkennen. Die<br />

1904 abgebrannte Mühle war aus Holz. Die<br />

Mauerreste auf der Schräge zur Panke an der Innenseite<br />

der Kurve der L 314 (Foto o.l.) stammen<br />

wohl von einem Wirtschaftsgebäude oder sind<br />

Reste einer Gartenmauer.«<br />

Die Mühle, um deren Reste es hier geht, hat eine<br />

sehr alte Geschichte. In der Chronik (Chronikblätter,<br />

Heft 1 »Zur Geschichte der Stadt und des<br />

Kreises Bernau« von Rudolf Bügel, Bernau 1990,<br />

S. 322) ist zu lesen: »Wassermühlen: In früherer<br />

Zeit wurden in Bernau zum Mahlen und Malzschroten<br />

vielfach die Wassermühlen … benutzt.<br />

Eine eigene Wassermühle, die Malz-, Kleine oder<br />

Piß-Mühle genannt, ließ der hiesige Rath unmittelbar<br />

vor der Zepernickerstr. (westl. S.) und der<br />

Panke (linke S.) etwa 3 km von der Stadt im Jahre<br />

1610 … erbauen.« Die Bezeichnung Pissmühle<br />

rührte wohl schon aus dem Mittelalter. So<br />

schrieb Rosemarie Pumb in den »Panke-Geschichten«<br />

(»BB« 2008, Ausgaben Mai, Juni, Juli),<br />

dass mit Pankewasser im Mittelalter das gute<br />

Bernauer Bier gebraut wurde. Es galt als das beste<br />

Bier Brandenburgs. Im mittelalterlichen Bernau<br />

gab es 310 Hausstellen, von denen 146 ihr<br />

eigenes Bier brauten. Vor dem Brau-Tag zog ein<br />

Ausrufer durch die Gassen und mahnte: »Leute<br />

gebt acht, dass niemand in die Panke macht!<br />

Morgen wird Bier gebraut.« Ob sich da wirklich<br />

alle dran gehalten haben, ist fraglich. Die Bezeichnung<br />

Pissmühle zumindest hat sich lange<br />

erhalten.<br />

An das Lokal »Malzmühle« nach dem Krieg hat<br />

die <strong>Bucher</strong>in Rosemarie Pumb ernüchternde<br />

Erinnerungen: »An einer Litfasssäule hing ein<br />

Plakat mit dem Gründungsaufruf der FDJ. Der<br />

Text hat mich tief beeindruckt, verhieß er doch,<br />

so schien es mir damals, den ewigen Frieden<br />

und die Verwirklichung von Gottes Willen. Da<br />

wollte ich unbedingt dabei sein, trotz des mütterlichen<br />

Protestes. Der Saal war voller junger<br />

Menschen, aber die knutschten nur wild rum<br />

und erschreckten meine Konfirmandenseele<br />

heftig. Künftige Werbeaktionen waren dann<br />

bei mir erfolglos …« Hubert Hayek<br />

Blankenburg, Karow, Buch, bis Wartenberg,<br />

Hohenschönhausen und Weißensee eine anzukreuzende<br />

Anmeldungskarte. Alles ganz einfach<br />

– aber Lug und Betrug. Hans-Joachim Jacobs fiel<br />

nicht auf den Trick herein, regte sich aber mächtig<br />

über die »Agentur Norbert Hölzen« in Cloppenburg,<br />

natürlich mit einem Postfach, auf.<br />

»Ich will andere warnen, darauf in irgendeiner<br />

Form einzugehen«, erklärte er.<br />

Auch Rita Kreißig aus Buch erhielt Post vom<br />

»Service-Büro Lotto-Service« in Lastrup nebst<br />

einer Postfachadresse. Ihr, bzw. ihrem verstorbenen<br />

Mann, wurde ein Gewinn von 1 000 € angekündigt.<br />

An einem bestimmten Tag werde sie<br />

mit dem Bus abgeholt, um zur Gewinnauszahlung<br />

gefahren zu werden … K. S.<br />

»BB« rät: Hände weg von Gewinnbriefen und<br />

Verkaufsfahrten!<br />

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des Monats<br />

Mit neuer Kraft voraus<br />

Der neu gegründete Verein<br />

Freiwillige Feuerwehr Karow e. V.<br />

lädt zu großem Straßenfest<br />

vom 27. bis 29. August ein<br />

Beim Straßenfest 2008<br />

schafften die<br />

»Spreeschepperer«<br />

Stimmung und gute Laune<br />

bei Alt und Jung.<br />

In diesem Jahr sorgen die<br />

Karower Lehrerband und<br />

das BVG-Orchester für musikalische<br />

Unterhaltung.<br />

Es ist wieder Ruhe eingekehrt.<br />

Und dabei soll es<br />

auch bleiben, wünscht sich<br />

Wehrleiter Lutz Jander von der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Karow.<br />

Nachdem im vergangenen Jahr<br />

wegen »vereinsinterner Differenzen«<br />

der alte Förderverein<br />

aufgelöst worden war, gibt es<br />

seit 9. Januar 2010 einen neuen,<br />

den »Freiwilligen Feuerwehr<br />

Karow e. V.«. Die viele Arbeit<br />

wurde jetzt auf breitere<br />

Schultern verteilt. Neben Vereinsvorsitzendem<br />

Martin Kröber<br />

sind auch Lutz Jander und<br />

vier weitere Akteure im Vorstand<br />

tätig. Bereits rund 60<br />

Mitglieder zählt der neue Verein,<br />

Tendenz steigend.<br />

Momentan wird mit Hochdruck an den letzten<br />

Vorbereitungen für das traditionelle Karower<br />

Feuerwehrstraßenfest gearbeitet. »Eine sehr beliebte<br />

Veranstaltung bei den Karowern«, weiß<br />

Lutz Jander. »Auch in diesem Jahr haben wir<br />

wieder ein umfangreiches Programm geplant<br />

und erwarten viele Gäste.«<br />

Neben dem jährlichen Straßenfest sieht der Karower<br />

Verein seine wichtigsten Aufgaben in der<br />

Traditionspflege, der Förderung und Unterstützung<br />

der Freiwilligen Feuerwehr, der Jugendfeuerwehr<br />

und der Feuerwehrsportmannschaft.<br />

Tradition wird vor allem im alten restaurierten<br />

Spritzenhaus in Alt-Karow groß geschrieben.<br />

»Wir haben ein kleines Museum eingerichtet. Es<br />

gibt Tage der offenen Tür. Kita- und Schulklassen<br />

kommen vorbei, denen wir von der Geschichte<br />

der Wehr erzählen und sie über Brandschutz<br />

aufklären. Dann dürfen sie sich auch<br />

unsere Technik ansehen, was denen natürlich<br />

am meisten gefällt«, so Jander.<br />

Das Spritzenhaus ist ein kleines Schmuckstück,<br />

auf das die Wehr besonders stolz ist. Anlässlich<br />

des 100-jährigen Bestehens der Karower FFW<br />

im Jahr 2004 war das kleine Häuschen vor der<br />

Kirche wieder eingeweiht worden. Durch Spenden<br />

und mit viel Eigenleistung der Mitglieder<br />

des alten Fördervereins konnte das total ruinöse<br />

Gebäude gerettet und restauriert werden. Einige<br />

Zum 2. Blankenburger Countryfest am 28.<br />

und 29. August 2010 laden Bodo und die<br />

Linedance-Gruppe »Silverwolf’s« in die Gaststätte<br />

»Scheune«, Malchower Weg 197, alle interessierten<br />

Countryfans ein. Die »Scheune«,<br />

das Vereinshaus der Gartenanlage Blankenburg,<br />

ist über die Heinersdorfer Straße 11 in 13129<br />

Berlin zu erreichen.<br />

Lutz Jander, Wehrleiter der<br />

Freiwilligen Feuerwehr Karow<br />

Jahre später kam dann auch<br />

noch der Schlauchtrockenturm<br />

hinzu, der anhand alter Fotos<br />

rekonstruiert wurde.<br />

»Die Kinder- und Jugendarbeit<br />

ist eine wichtige Säule unserer<br />

Arbeit. Wenn sie vernachlässigt<br />

wird, haben wir keinen Nachwuchs«,<br />

weiß Jander. »Bei uns<br />

in Karow kommen 90 % der<br />

neuen Feuerwehrkameraden<br />

aus der eigenen Nachwuchsarbeit<br />

vor Ort«. Engagement in<br />

der Feuerwehr ist sehr oft auch<br />

Familientradition. Wenn schon<br />

der Vater bei der Feuerwehr<br />

war, machen auch Sohn und<br />

Enkel mit. »Und die Frauen<br />

wissen nur zu gut, dass ihre<br />

Männer ohne Feuerwehr nicht zu haben sind.«<br />

Die Karower freiwillige Wehr ist an 365 Tagen<br />

rund um die Uhr alarmierbar. Die derzeit 33 Kameraden<br />

(unter ihnen eine Frau) sind im vergangenen<br />

Jahr über 400 Einsätze gefahren. »Als<br />

ich 1976 als Feuerwehrmann in Karow anfing,<br />

waren das nur 30 bis 40 Einsätze im Jahr«,<br />

erinnert sich Lutz Jander. Zeichen für die gewachsene<br />

Rolle der Freiwilligen Wehr, die als<br />

gleichberechtigter Teil der Behörde »Berliner<br />

Feuerwehr« agiert, von ihr ausgebildet und ausgerüstet<br />

wird. Besonders hilfreich empfindet<br />

Jander die vielen taktischen Schulungen für den<br />

Selbstschutz in Katastrophensituationen. »Das<br />

Sicherheitsdenken ist gut und richtig und auch,<br />

dass es seit einigen Jahren eine Pflichtausbildung<br />

zum Thema Umgang mit traumatischen<br />

Erlebnissen gibt«. Über die große Leistung der<br />

Feuerwehrleute, die täglich ihre eigene Gesundheit,<br />

ja ihr Leben gefährden, um andere zu<br />

schützen oder zu retten, werde viel zu wenig<br />

nachgedacht und öffentlich gesprochen, findet<br />

Lutz Jander. Das Gemeinschaftsgefühl der Kameraden<br />

sei ein Teil der Motivation, die die Freiwilligen<br />

Helfer bei der Stange hält. Lutz Jander<br />

formuliert es so: »Es ist ein bisschen wie eine<br />

größere Familie. Wir treffen uns auch oft privat.<br />

Einer baut z. B. gerade ein Haus, da helfen wir<br />

eben mit.« Und er fügt hinzu, »Deutschland<br />

würde schlecht aussehen ohne Ehrenamt …«<br />

Seit 2008 ist in der modernen Wache in Alt-Karow<br />

nur noch ein Rettungswagen der Berufsfeuerwehr<br />

mit Personal vor Ort stationiert. Wenn<br />

der zu einem Einsatz unterwegs war, musste die<br />

FFW bislang in Notsituationen mit ihrem großen<br />

Löschfahrzeug und 6 Mann Besatzung ausrücken.<br />

Seit einigen Wochen haben sie nun ein<br />

neues Fahrzeug angeschafft zur schnellen medizinischen<br />

Hilfe, First Responder genannt. Mit<br />

diesem Opel Corsa sind nur zwei Leute mit spezieller<br />

Ausbildung nötig, um die Erstversorgung<br />

bis zum Eintreffen des Notarztes zu übernehmen.<br />

»Damit sind wir noch schneller und flexibler<br />

geworden«, freut sich Jander.<br />

Nächster Höhepunkt – nach dem Feuerwehrstraßenfest<br />

im August – ist im September die<br />

Landesmeisterschaft im Löschangriff. Die Karower<br />

Feuerwehrsportler sind »gefürchtet«, wollen<br />

sie doch den Landesmeistertitel vom vergangenen<br />

Jahr erneut verteidigen.<br />

Kristiane Spitz<br />

Wer Interesse an der Mitarbeit bei der<br />

FFW Karow oder im Feuerwehrverein hat,<br />

kann sich Do 19–21 Uhr in der Wache Alt-Karow<br />

melden oder über Tel. 94 79 61 71 bei Lutz<br />

Jander oder Martin Kröber, Tel. 53 78 12 30<br />

DAS FESTPROGRAMM<br />

Freitag, 27. August, 2010<br />

17.00 Eröffnung;<br />

18.00 Kindershow;<br />

19.00 Übung der »Jugendflämmchen«;<br />

19.30 Lampionumzug«;<br />

20.00 Tanz mit der Lehrerband der Robert-<br />

Havemann-Oberschule Karow<br />

Sonnabend, 28. August, 2010<br />

14.00 Vereine stellen sich vor, Rummel,<br />

Kinderfest, Feuerwehr zum Anfassen<br />

und vieles mehr;<br />

19.00 BVG-Orchester;<br />

21.00 Spektakuläre Feuershow;<br />

21.30 Höhenfeuerwerk<br />

Sonntag, 29. August, 2010<br />

10.00 Festgottesdienst<br />

in der Stadtmission Karow<br />

13.00 Eisbeinessen<br />

14.00 Vorführungen der Feuerwehr<br />

Countryfest bei den Blankenburger »Silverwolf’s«<br />

DAS PROGRAMM:<br />

Sa 28. 8. 13–17 Uhr Countryband »Colorado«<br />

18–22 Uhr Countryband »Chili«<br />

Anschließend Lindance-Party bis open end<br />

So 29. 8. 13–17 Uhr Countryband »Claudi Blu Sky«<br />

18–22 Uhr Countryband »Fair Play«<br />

Einlass ab 10 Uhr, Beginn 11 Uhr<br />

Eintritt: 10,– Euro<br />

Es gibt wieder diverse Attraktionen:<br />

Workshops, Hüpfburg, Ponyreiten, Eisstand,<br />

Bierwagen, Grillstände, Cocktailstände u. a.<br />

An gleicher Stelle bietet Angela Lindance-Kurse<br />

für Anfänger (A) und Fortgeschrittene (F) an:<br />

So (A1) 15 und 19 Uhr (A3), Mo (F1) 19 Uhr,<br />

Di (F2) 19 Uhr, Do (A2) 19 Uhr.<br />

Nähere Infos über: 01 74/09 03<br />

FOTOS: ENDRUWEIT (2), LIEBIG, SPITZ<br />

BUCH –Im evangelischen<br />

Gemeindehaus Buch drängelten<br />

sich am 9. Juli zur<br />

Eröffnung einer Ausstellung<br />

anlässlich des 100.<br />

Geburtstages des <strong>Bucher</strong><br />

Wissenschaftlers – und<br />

Künstlers – Prof. Dr. Arnold<br />

Graffi (1910–2006)<br />

zahlreiche Besucher. Der<br />

Förderverein zum Wiederaufbau<br />

des Turmes der<br />

Schlosskirche Berlin-Buch<br />

hatte zur Ausstellung mit<br />

Bildern – vor allem Aquarelle<br />

und Pastelle – geladen.<br />

Insgesamt rund 900<br />

Euro sind an diesem Tag<br />

auf das Spendenkonto des<br />

Vereins für den Aufbau des Kirchturms<br />

geflossen.<br />

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung<br />

mit Klavierkompositionen von<br />

Arnold Graffi, vorgetragen von Andrea<br />

Kulin (Klavier). In der Laudatio spannte<br />

Prof. Heinz Bielka, Schüler und langjähriger<br />

Mitarbeiter von Arnold Graffi, einen<br />

biografischen Bogen von dessen Kindheit<br />

und Jugend in Siebenbürgen/Rumänien<br />

über sein Studium der Medizin in<br />

Marburg, Leipzig und Tübingen bis hin<br />

zu seiner beruflichen Tätigkeit vor allem<br />

auf den Gebieten der Experimentellen<br />

Krebsforschung an der Charite, später in<br />

Frankfurt/M., Prag, Budapest und dann<br />

im 1947 gegründeten Akademieinstitut<br />

für Medizin und Biologie in Berlin-Buch,<br />

dem er bis 1975 als Direktor vorstand.<br />

»Arnold Graffi führte die Krebsforschung<br />

in Buch sehr schnell zu internationaler<br />

Anerkennung«, so Prof. Bielka. »Als einer<br />

der Wegbereiter dieses Forschungsgebiets<br />

im 20. Jahrhundert wurde Arnold<br />

Graffi mehrfach mit hohen Auszeichnungen<br />

und der Mitgliedschaft in wissenschaftlichen<br />

Gremien und Akademien<br />

geehrt.« Mit gleich großer Leiden-<br />

schaft habe er auch in der Musik und<br />

Malerei gewirkt. Die ehemalige <strong>Bucher</strong><br />

Kulturverein bittet um Spenden<br />

Der Vorsitzende des Kulturvereins<br />

Moldova e. V.<br />

aus Berlin-Buch, Konstantin<br />

Pawljuk, bittet<br />

um Mithilfe. Die Republik<br />

Moldau, ein kleines<br />

Land zwischen Rumänien<br />

und der Ukraine, ist<br />

im Juli von einer Hochwasserkatastrophe<br />

heimgesucht worden.<br />

Das Wasser des Flusses Pruth stand mancherorts<br />

bis zu drei Meter hoch und verursachte<br />

schwere Schäden. »Im Landkreis<br />

Hincesti war durch einen Damm -<br />

bruch das Dorf Nemtesti weiträumig<br />

überflutet. Die Wassermassen verursachten<br />

große Zerstörungen an Straßen und<br />

Häusern«, berichtet Konstantin Pawljuk.<br />

»Ich bitte Sie, den Menschen zu helfen.<br />

Die Spenden werden wir direkt an die Betroffenen<br />

überreichen, um sicher zu sein,<br />

dass unsere Hilfe an die richtige Adresse<br />

geht. Jeder Spender wird einen ausführlichen<br />

Bericht über den Ablauf unserer Initiative<br />

bekommen. Spendenbescheinigungen<br />

werden ausgestellt.«<br />

Konto: VR Bank, Kto: 5390796,<br />

BLZ: 50 661 639, IBAN: DE35 50 66 1639<br />

00053907 96, BIC: GENODEF1LSR,<br />

An: Kulturverein Moldova e. V.<br />

»BB« GRATULIERT<br />

AUGUST 2010<br />

BB-RÜCKBLENDE<br />

Ausstellung mit Bildern Arnold Graffis<br />

Während der Ausstellungseröffnung mit der Witwe Graffis,<br />

Dr. Inge Graffi (2. v. r.), und Pfarrerin Cornelia Reuter.<br />

SPENDENAUFRUFE<br />

Kantorin Andrea Kulin gab am Klavier einen<br />

Einblick in das kompositorische<br />

Schaffen Arnold Graffis.<br />

Schon in seiner Heimatstadt Bistritz wurde<br />

sein malerisches Interesse gefördert.<br />

»Graffis Atelier war die Natur…Er malte<br />

sehr viel und er malte schnell. Überall,<br />

wo er weilte, malte er«, erzählte Prof.<br />

Heinz Bielka. Insgesamt entstanden etwa<br />

700 Bilder. »Mit den hier ausgestellten<br />

Arbeiten haben wir versucht, von dieser<br />

Vielfalt einen kleinen Eindruck zu vermitteln«.<br />

Graffis Freund, der siebenbürgische<br />

Journalist und Schriftsteller Hans Bergel<br />

beschrieb dessen künstlerisches Schaffen<br />

so: »Ob Arnold Graffi eine Baumallee<br />

im Morgenlicht, eine Flussszene, eine<br />

Stadt, die Sonne auf winterlichen Feldern<br />

oder einen Garten malte: Mit unbeirrbarem<br />

Blick hielt er sich ans Wesentliche,<br />

er baute mit Fantasie den Berg oder<br />

die Häusergruppe seiner Bildabsicht entsprechend<br />

um und belebte das formale<br />

Gerüst mit Warmherzigkeit seiner Freude<br />

am Detail und am Gleichgewicht des Farbenvaleurs.«<br />

Die Ausstellung im evangelischen Gemeindehaus,<br />

Alt-Buch 36, ist bis Mitte<br />

Oktober zu sehen. K. S.<br />

Angelina braucht weiter Hilfe<br />

Die sieben Monate alte<br />

Angelina, Tochter von<br />

Marina (26) und Stepan<br />

Penteljuk (25) aus der<br />

Ukraine, ist lebensbedrohlich<br />

an einen Hirn -<br />

tumor erkrankt. Eine adäquate<br />

Behandlung ist in<br />

ihrer Heimat in Towtry,<br />

Bezirk Tschernowitzkaja, Gebiet Sastawniwskij,<br />

nicht möglich. »Einen ersten Erfolg<br />

haben wir schon erreicht, am 24. 6.<br />

wurde das Mädchen in der Berliner Charité<br />

operiert, um zu einer genauen Diagnose<br />

zu kommen. Die Kosten dafür wurden aus<br />

Spenden (Tschernobyl-Verein) und Eigenmitteln<br />

der Familie aufgebracht, die damit<br />

erschöpft sind«, erklärte Rüdiger Fischer,<br />

der auf dem <strong>Bucher</strong> Forschungscampus<br />

arbeitet und ein Freund der ukrainischen<br />

Familie ist. Eine weitere dringende Behandlung<br />

des, wie sich herausstellte, gutartigen<br />

Tumors, ist aus Kostengründen völlig<br />

offen. Bitte helfen Sie!<br />

Spendenkonto: Evang. KG Berlin-Karow,<br />

Konto-Nr. 160 334, BLZ 100 602 37,<br />

EDG-Bank, Kennwort: Angelina<br />

(Kennwort bitte unbedingt angeben!)<br />

Ansprechpartner: Fam. Eva u. Rüdiger Fischer,<br />

Zepernick, Tel. 9 44 31 80 o. Fam.<br />

Gisela u. Stefan Schlimper, Tel. 9 43 01 59.<br />

… den <strong>Bucher</strong> Jubilaren Dr. Gisela Adamsczyk, Dr. Harry Döring und Lieselotte<br />

Schmauch zum 80., Gerda Dalchow, Rudolf Jaehn, Gerhard Peucker und Inge Töppel<br />

zum 85., Margarete Mann, Else Lewandowski und Hildegard Orlok zum 90., Gertrud<br />

Anders zum 91., Elisabeth Karasch zum 92., Erich Huwe zum 94., Frieda Franke zum<br />

95. Geburtstag. Auch die Sozialkommission Buch gratuliert herzlich!<br />

… den Panketaler Jubilaren Gerhard Arndt, Marianne Hnizdo, Lothar Merckel, Gisela<br />

Resetka, Erwin Schulz und Helga Wegner zum 80., Luzie Bahr und Frieda Braun zum<br />

85., Willi Pape und Herta Weckwerth zum 90., Ruth Drömer und Erna Moke zum 91.,<br />

Herta Horn zum 93., Lucie Wagner zum 94., Lucie Flöther und Gertrud Schrobback<br />

zum 96., Else Marks und Kurt Peschky zum 97. sowie Ida Schulz zum 99. Geburtstag!<br />

Pflege- und Gesundheitsberatung<br />

Medizinische Behandlungspflege<br />

Allgemeine Pflegeleistungen<br />

Hauswirtschaftliche Versorgung<br />

Verhinderungspflege<br />

Wir bieten auch<br />

Betreutes Seniorenwohnen<br />

Pflegeheim<br />

Telefon 030.94 79 40<br />

Tag & Nacht<br />

Alt-Karow 20, 13125 Berlin<br />

www.advivendum.de<br />

5


6 AUGUST 2010<br />

Im Gespräch<br />

Noch vor den Sommerferien<br />

fand die erste Elternversammlung<br />

für die<br />

neuen Lernanfänger<br />

2010/11 der Grundschule<br />

Am Sandhaus<br />

in Buch statt. Bei der<br />

Gelegenheit stellte<br />

sich der Förderverein<br />

der Schule den Eltern<br />

vor und bat sie mitzuhelfen,<br />

gemeinsam für<br />

eine schöne Schulzeit zu<br />

sorgen und eine gute Schulausbildung<br />

zu fördern. Einige<br />

Eltern zeigten sich an der Arbeit des<br />

Fördervereins auch gleich sehr interessiert<br />

und kündigten den Eintritt in den<br />

Verein an. Nur 12 Euro kostet der jähr -<br />

liche Mitgliedsbeitrag.<br />

»Im kommenden Schuljahr werden wir<br />

die Lerngruppe der Lernanfänger mit<br />

den meisten Eintritten in unseren Förderverein<br />

bis zum 30. 9. 2010 mit einer<br />

Prämie für die Klassenkasse belohnen.<br />

Dies soll ein kleiner Ansporn für die Eltern<br />

sein, sich von Anfang für das Schul-<br />

Auch Mitwirkende<br />

im Musical<br />

»Die chinesische<br />

Nachtigall«<br />

reihten sich am<br />

Erfrischungsstand<br />

des Fördervereins<br />

ein …<br />

SCHULE & JUGEND<br />

Engagierter Förderverein<br />

In der Mai-Ausgabe des »BB« hatten wir<br />

gebeten, uns ein Foto zuzusenden,<br />

wenn Sie, liebe Leser, auf namensgleiche<br />

Orte stoßen sollten. Zwei Leser folgten<br />

der Aufforderung. So besuchte Ruth Zater<br />

Buch, einen Ortsteil der Gemeinde<br />

Rainau in Baden-Württemberg. Bernd<br />

Heider entdeckte Buch bei Wanzleben in<br />

Sachsen-Anhalt. Nun hat sich auch Andreas<br />

During (r.) aus Buch gemeldet. Er<br />

konnte nicht anders, als ein Foto von sich<br />

knipsen zu lassen, als er auf einer Fahrt<br />

durch Mittelfranken ebenfalls »Buch«, einen<br />

OT der Gemeinde Weisendorf, Kreis<br />

Erlangen-Höchstadt in Bayern entdeckte.<br />

FUNDSACHEN<br />

Buch ist überall …<br />

leben zu engagieren«, erklärte<br />

der Vorsitzende des Fördervereins,<br />

Andreas<br />

Köpke.<br />

Auch während der<br />

beiden Aufführungen<br />

des Musicals<br />

»Die chinesische<br />

Nachtigall« engagierte<br />

sich der Förderverein<br />

mit dem<br />

Pausen-Verkauf von<br />

Apfelschorle und Mineralwasser<br />

sowie 150 leckeren<br />

Laugenbrezeln.<br />

Seit dem 6. Juli hat der Förderverein nun<br />

auch ein neues Logo (Foto), das im Rahmen<br />

des Kunstunterrichtes von Frau<br />

Schneider in einem kleinen Wettbewerb<br />

der Schule von der Schülerin Justine<br />

Spindler entworfen wurde.<br />

Die Sitzungen des Fördervereins finden<br />

am 1. Dienstag im Monat (außer in den<br />

Ferien), um 19.30 Uhr im Restaurant »Il<br />

Castello«, Karower Str.1, statt. A. K.<br />

Infos unter: www.sandhaus-schule.cidsnet.de/Foerderverein<br />

»Sommer, Sonne, Buch & Mehr«<br />

Der Verein Gangway e. V. hat auch in<br />

diesem Jahr für die Sommerferien<br />

gemeinsam mit weiteren regionalen Partnern<br />

des <strong>Bucher</strong> Kinder- und Jugendnetzwerkes<br />

ein pralles Ferienpaket für<br />

Kinder und Jugendliche aus Buch geschnürt.<br />

»Und das Beste: fast alles ist kostenfrei«,<br />

so Streetworker Andreas Hoch-<br />

Martin. Besonders möchte er den <strong>Bucher</strong><br />

Kindern das »<strong>Bucher</strong> Sommercamp« ans<br />

Herz legen. Vom 5. bis 8. 8. wird auf dem<br />

Dirt-Bike Gelände der »Los Amigos« (nahe<br />

der Autobahn) wieder eine Menge<br />

Action stattfinden. In dieser Zeit können<br />

Kinder, Jugendliche und Familien in Zelten<br />

übernachten und an allen drei Tagen<br />

passieren aufregende und spannende<br />

Dinge! Wer zwischen 8 und 13 Jahre alt ist<br />

und auch gern in Zelten schlafen will,<br />

aber Eltern hat, die keine Zeit haben, dabei<br />

zu sein, der kann als »Schlafgast« im<br />

Garten des SJC-Buch in der Karower<br />

Chaussee übernachten. »Dort werdet ihr<br />

ab 20 Uhr betreut und morgens zum<br />

Frühstück ins Sommercamp gebracht.«<br />

Für manche Aktionen muss man sich<br />

vorher anmelden. Die Zettel dafür liegen<br />

im »Würfel«, im »Alten« oder im »SJC-<br />

Buch« aus. Das komplette Programm ist<br />

im Flyer »<strong>Bucher</strong> Ferienspiele« zu finden,<br />

das in den regionalen Kinder- und<br />

Jugendeinrichtungen ausliegt, zu finden<br />

auch im Internet www.berlin-buch-ge -<br />

sundheitsregion.de/html/termine.shtml.<br />

Weitere Infos unter Tel. 0151/17 55 51 58<br />

oder 0177/3 08 83 19.<br />

Bauwagen dringend gesucht!<br />

Die Jugendgruppe WILD WHEELZ aus<br />

Panketal plant ein neues längerfristiges<br />

Projekt: das Musical »König der<br />

Löwen« – auf dem Einrad. Dafür müssen<br />

viele sperrige Requisiten angeschafft, gebaut<br />

und dann vor allem in Nähe des<br />

Trainingsortes gelagert werden. Diese<br />

Lagermöglichkeit gibt es in beiden<br />

Zepernicker Sporthallen auf Grund fehlender<br />

Kapazitäten leider nicht.<br />

Wunderschöne, geräumige<br />

Zwei-Zimmer-Wohnung<br />

mit großer Wohnküche und Balkon,<br />

1. Etage im <strong>Bucher</strong> LudwigPark, Zepernicker<br />

Straße 2<br />

Erstbezug nach hochwertiger<br />

Sanierung<br />

Ca. 98,3 m2 Z U V E R M I E T E N<br />

, Kaltmiete 650,– €<br />

mobil: 01 71/2 88 20 93<br />

Sie suchen daher dringend einen gut erhaltenen,<br />

nicht mehr gebrauchten Bauwagen,<br />

für den die Gemeinde Panketal<br />

einen Stellplatz in Nähe der Sporthalle<br />

zur Verfügung stellen würde. Wer kann<br />

helfen? Wer kennt jemand, der jemanden<br />

kennt …? A. Richter<br />

Kontakt: kontakt@wildwheelz.de<br />

oder über das Barnimer Jugendwerk,<br />

Gemeinschaftshaus Tel. 94 41 46 81<br />

Examinierte Pflegefachkräfte, m/w in Vollzeit<br />

(F-/S-/WE-Dienste)/Teilzeit (vorw. WE-Dienste) für ein<br />

Wohnheim für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung<br />

in Berlin-Buch zum 1. 8. gesucht.<br />

Wir erwarten Flexibilität, Belastbarkeit, Fähigkeit zur<br />

Teamarbeit sowie möglichst Erfahrung in der stationären<br />

Behindertenhilfe. Wir bieten Fortbildung, Supervision,<br />

Bezahlung in Anlehnung an TVÖD. Zunächst auf ein Jahr<br />

befristet, Option auf unbefristete Anstellung. Vollständige<br />

Bewerbungsunterlagen mit Angabe des möglichen<br />

Stellenumfangs und Rückumschlag bitte umgehend an<br />

Alltagshilfe GmbH, Frau Teetz,<br />

Herr Hein, Florastraße 79, 13187 Berlin<br />

FOTOS: SPITZ (3), ENDRUWEIT, PRIVAT<br />

Ökogut Buch<br />

Albatros-Projekt<br />

Zuverdienst Buch betreibt<br />

ein ehrgeiziges Vorhaben<br />

S chon<br />

jetzt ist der Bauerngarten des<br />

Albatros-Projektes »Zuverdienst Buch«<br />

hinter dem Gesindehaus eine Pracht – für<br />

Augen, Nase und Gaumen. Wild wuchert es<br />

auf den Beeten, verschiedenste Kräuter,<br />

Blumen und Gemüsepflanzen stehen einträchtig<br />

in symbiotischer Gemeinschaft,<br />

auf dass ein jeder vom anderen profitieren<br />

könne. Magisch leuchtende Augenmagneten<br />

sind die Ringelblumen und der Türkische<br />

Mohn, übermenschengroße Sonnenblumen<br />

wachsen zwischendrin. Wer sich<br />

einlässt, riecht Fenchel, Lavendel oder<br />

Thymian. Auch die Wildrosen verströmen<br />

einen intensiven Duft. Auf den korn -<br />

blumenblauen Kugeldisteln tummeln sich<br />

Hummeln und Schmetterlinge. Gleich<br />

nebenan, unter den Obstbäumen, befindet<br />

sich ein gut besuchtes Insektenhotel und<br />

weiter hinten, Richtung Panke, wurden<br />

die ersten Honigbienenschwärme angesiedelt<br />

…<br />

Der sommerlich paradiesische Garten soll,<br />

Schritt für Schritt, zum »Ökogut Buch« umgewandelt<br />

werden. Die Mitarbeiter des Zuverdienstprojekts<br />

für psychisch beeinträchtigte<br />

Menschen und Menschen mit<br />

Suchtproblemen der Albatros gGmbH<br />

hauchen diesem Vorhaben konsequent Leben<br />

ein. Schon jetzt können Fans gesunder<br />

Ernährung direkt vor Ort einkaufen: Salat,<br />

diverse Kräuter, Obst und Gemüse. Spätestens<br />

im kommenden Jahr wird dann auch<br />

das kleine Waschhaus auf dem Künstlerhof<br />

(direkt hinter dem Gesindehaus) zu einem<br />

Hofladen ausgebaut sein, in dem dann täglich<br />

frisch eingekauft werden kann. Am<br />

liebsten würden die Mitarbeiter hier sofort<br />

loslegen, doch Kriterien des Denkmalschutzes<br />

müssen beachtet werden, die För-<br />

Der »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>« gratuliert allen<br />

Abiturienten des Jahrgangs 2010* zu<br />

ihrem Schulabschluss. In Karow, in der<br />

Robert-Havemann-Oberschule, bestanden<br />

folgende Schülerinnen und Schüler das<br />

Abitur:<br />

Kevin Adam, Johannes Steffen Anke,<br />

Jonas Bahlmann, Kevin Benjamin,<br />

Robert Brusch, Johannes Diessner,<br />

Christian Domeika, Gino Duzevic,<br />

Tommy Eichler, Andrea Engler,<br />

Denis Erfurt, Dennis Fegert,<br />

Alexander Funk, Nico Göricke,<br />

Timm Granzow, Aron Gringer,<br />

Tobias Grösch, Randy Häckel,<br />

Anja Hampe, Marie Luise Hedicke,<br />

Christoph Heimbürge, Sabrina Heßler,<br />

Norbert Hilbrig, Aileen Hirsch,<br />

Tim Jähnert, Josephine Jahnke,<br />

Gemeinsames Zwiebelpflanzen mit Projektmitarbeiterin<br />

Carola Pietrusky-Niane (o.)<br />

dermittel aus dem Topf des ehemaligen<br />

SED-Vermögens lassen außerdem auf sich<br />

warten.<br />

»In diesem Frühjahr haben wir für unser<br />

Gut das EU-Ökosiegel beantragt«, erzählt<br />

Projektmitarbeiterin Carola Pietrusky-<br />

Niane. »Das bedeutet, dass wir ab der<br />

nächsten Saison dann auch ökologisch<br />

produziertes Saatgut einsetzen werden.<br />

Schon seit zwei Jahren verwenden wir im<br />

Bauerngarten keinerlei Herbizide, keine<br />

Pestizide und keine künstlichen Düngemittel<br />

mehr. Was hier wächst ist reine Natur.«<br />

Auch Tiere wird es ab September auf<br />

dem Hof geben. Angefangen mit Hühnern,<br />

Indischen Laufenten, Kaninchen und<br />

Meerschweinchen, sollen dann auch Schafe<br />

und Ziegen hinzukommen, auch das sei<br />

zeitlich abhängig von den beantragten Fördermitteln<br />

von Land Berlin und EU. »Auch<br />

für die Tiere werden wir nur ökologisch erzeugte<br />

Futtermittel verwenden. Wir rechnen<br />

damit, nach der vorgeschriebenen<br />

Abiturienten 2010<br />

Der Abi-Jahrgang 2010 des Robert-Havemann-Gymnasiums in Karow.<br />

Patrick Kleu, Tobias Knabe,<br />

Carolyne Cornelia Kröger, Tino Kuban,<br />

Elena Kuhl, Beate Irmgard Marianne<br />

Lange, Rico Lange, Sebastian Lasogga,<br />

Sandra Lück, Jonas Mähnert, Niko Maier,<br />

Marco Marquardt, Florian Meyer,<br />

Steven Meyer, Tony Pahlke,<br />

Natascha Tamara Philipowsky,<br />

Michal Poblocki, Falko Pöhler,<br />

Marcus Pommer, Manuel Marco Reichelt,<br />

Pauline Schindler, Fabian Schnurstein,<br />

Pascal Schulze, Eric Siefke, Carolin Sievers,<br />

Michelle Simmack, Jan Rainer Stehr,<br />

Thomas Oliver Suhs, Sebastian Tisch,<br />

Maximilian Vogel, Robin Waschow,<br />

Maria Wengler.<br />

*) Leider war es aus organisatorischen Gründen<br />

(Sommerferien) nicht möglich,<br />

die Namen der Abiturienten aus Panketal<br />

ebenfalls abzudrucken.<br />

Betreut die Bienen: Imker Valentin Miller<br />

Übergangsphase das Ökosiegel im Frühjahr<br />

2012 zu erhalten.«<br />

Der Garten und weitere durch Albatros<br />

landwirtschaftlich genutzte Flächen auf<br />

dem Künstlerhof Buch können bereits jetzt<br />

besichtigt werden. Für interessierte Gruppen<br />

werden Führungen organisiert. Außerdem<br />

bietet das Projekt Weiterbildungen<br />

und Führungen an zu den Themen ökologische<br />

Landwirtschaft/Permakultur sowie<br />

zur Anwendung von Wild- und Gartenkräutern<br />

für Gesundheit und Ernährung.<br />

Am 13. 8. um 17 Uhr (Treff: Gesindehaus,<br />

Alt-Buch 51) unternimmt Heilpraktikerin<br />

Pietrusky-Niane eine Kräuterführung und<br />

erklärt deren Anwendungsmöglichkeiten<br />

als Nahrungsmittel und für die Gesundheit.<br />

»Im September wollen wir außerdem<br />

einen Barfußpfad anlegen und eine Kräuterspirale<br />

soll entstehen«, informiert sie<br />

weiter.<br />

Die sozial engagierten Öko-Fans legen<br />

Wert auf Vielfalt und Qualität anstelle großer<br />

Anbaumengen. Aktuell im August zu<br />

kaufen sind: Möhren, Bohnen, Mangold,<br />

Mirabellen, Pflaumen, Rote Beete, Kartoffeln,<br />

Radieschen, Zucchini, Kohlrabi, Rettiche,<br />

diverse Kräuter und Salate, Ringelund<br />

Sonnenblumen u. a. Übrigens gibt es<br />

auch die Möglichkeit, Patenschaften über<br />

Pflanzen oder Tiere abzuschließen.<br />

Im Zuverdienstprojekt finden Menschen<br />

mit psychischen Problemen geringfügige<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten in einem geschützten<br />

Rahmen. Neben dem Ökogut<br />

Buch bietet Albatros mit seinen Klienten<br />

auch private Garten- und Landschaftspflege<br />

an und betreibt den Second-Hand-<br />

Laden auf der Karower Piazza (Achillesstraße<br />

52). Der Laden verfügt über ein<br />

reichhaltiges Angebot an Kleidung, Büchern,<br />

CD, Videos, Hausrat und Kleinelektronik.<br />

Hier werden auch Waren auf Kommissionsbasis<br />

angenommen und verkauft.<br />

Kristiane Spitz<br />

TIPP: Vom 16. bis 20. 8. findet eine Aktionswoche<br />

im Second-Hand-Laden statt. Alle<br />

Kleidungsstücke (außer Kommissionsware)<br />

werden zum halben Preis verkauft<br />

(Öffnungszeiten: Mo–Fr 10 bis 18 Uhr).<br />

Parken im »Park«?<br />

Der Schillerpark an der Schiller- und Heinestraße<br />

in Panketal verdient seinen Namen nur<br />

bedingt. Weniger ein Park, eher eine größere<br />

Grünanlage, ist das Areal seit mehr als einem<br />

Jahr Gegenstand der Diskussion in der Panketaler<br />

Gemeindevertretung. Der Schillerpark<br />

soll umgestaltet werden. Neben der Pflanzung<br />

von Bäumen, neuen Sitzbänken, ein paar Laternen<br />

und befestigter Wegeführung ist auch<br />

an einen kleinen Rodelberg gedacht. Das Konzept<br />

wurde im Oktober vergangenen Jahres<br />

einstimmig gebilligt. Soweit so gut.<br />

Entzündet hat sich das Thema Parkgestaltung<br />

zwischenzeitlich an unterschiedlichen Ansichten<br />

über die Pkw-Stellplätze und die hier<br />

platzierten Müll-Container. Die Verwaltung<br />

will, dass die Parkplätze auch künftig am jetzigen<br />

Standort verbleiben, Bündnis 90 fordert,<br />

sie längs der Heinestraße anzulegen. Grünen-<br />

Abgeordneter Wolfmar Messlin bezeichnet<br />

die Parkplätze auf dem Parkgelände als »Schiller-<br />

und jugendunverträglich« und fordert als<br />

erstes die Verbesserung des »buckligen« Straßenzustandes<br />

der Heinestraße.<br />

Die Mehrheit der Abgeordneten hingegen ärgert<br />

sich darüber, dass das bereits beschlossene<br />

Konzept wegen siebenmaligen Zurückziehens<br />

des Änderungsantrags durch Heinz-Joachim<br />

Bona (B90/Grüne) blockiert werde. Einigkeit<br />

besteht zumindest in der Verlagerung<br />

der Container, die voraussichtlich in der Wilhelm-Tell-Straße<br />

ihren Platz finden sollen.<br />

Für Bürgermeister Rainer Fornell ist die Diskussion<br />

ein Witz. Die Parkgestaltung sei beschlossen<br />

worden. « Gegen eine Verlagerung<br />

der Parkplätze entlang der Straße spreche neben<br />

der finanziellen Mehrbelastung auch,<br />

dass die Schul-, Hort- und Kitakinder zwischen<br />

den Autos hindurch laufen müssten,<br />

um die Straße zu überqueren. Eine »overdresste<br />

Diskussion«, befand Fornell. Er bereitet<br />

mittlerweile gemeinsam mit dem Bauamt die<br />

Umsetzung des Gemeindevertreterbeschlusses<br />

und die Auftragsvergabe vor. K. S.


FOTOS: DEMANT (3),<br />

Irgendwo hat alles Interesse<br />

seinen Ursprung.<br />

Bei mir<br />

war es einst der<br />

Biologielehrer,<br />

der bei Exkursionen an einen, der<br />

Schule nahege legenen See nahezu alles<br />

wusste, was da im Ufer bereich wuchs,<br />

piepste oder schwamm. Auch das dicke<br />

Bestimmungsbuch in der Hand beeindruckte.<br />

Es war aber nur zur Absicherung,<br />

der Biolehrer musste es selten aufschlagen.<br />

Als ich Ende der 1970-er Jahre nach Buch<br />

zog, meine Freizeitläufe und Wanderungen<br />

nunmehr in den <strong>Bucher</strong> Forst und über die<br />

Wiesen führten, hat mich auch interessiert,<br />

was dort so alles singt, herumkreist, rüttelt<br />

oder im Sturzflug nach unten schießt. Die<br />

Greifvögel fanden seit jeher meine besondere<br />

Aufmerksamkeit. Sie kreisen so majestätisch<br />

am Himmel – immer Ausschau<br />

nach Nahrung haltend …<br />

Drei Greifvogelarten, die man relativ häufig<br />

am »<strong>Bucher</strong> Himmel«, z. B. über den Pankewiesen,<br />

beobachten kann, will ich vorstellen.<br />

Meistens ist es der Mäusebussard,<br />

den wir zu sehen bekommen. Markant<br />

sind seine kreisenden Segelflüge. Mit<br />

den Rufen »hiääh« ist er unter den<br />

Greifvögeln mit Sicherheit<br />

nicht der schweigsamste.<br />

Der Rotmilan ist etwas<br />

größer als der Mäusebussard. Im Flug<br />

werden die langen Flügel und der stark<br />

»eingekerbte« Schwanz gut sichtbar. Von<br />

den kleineren Greifvögeln sei hier der<br />

Europäischer Pfeifenstrauch in der Georg-<br />

Benjamin- und Theodor-Brugsch-Straße.<br />

Europäischer Pfeifenstrauch,<br />

Falscher Jasmin (Philadelphus coronarius)<br />

Die Gattung Jasminum aus der Familie der Ölbaumgewächse<br />

ist bis auf eine Art in den Subtropen<br />

und Tropen zu Hause. Anbauwürdig in<br />

Mitteleuropa ist nur der Winterjasmin, der als<br />

Spreizklimmer an Kletterhilfen über 3 m hoch<br />

wachsen kann. Hochwachsende Sträucher<br />

werden nicht gebildet (Kleine Gehölzkunde<br />

Nr. 7, »BB« März 2006).<br />

Der Falsche Jasmin, besser Pfeifenstrauch, gehört<br />

botanisch in die Familie der Hortensiengewächse.<br />

Die Heimat des Pfeifenstrauchs reicht von<br />

Südeuropa bis zum Kaukasus. Er kann eine<br />

Höhe von 4 m erreichen, die Blätter sind sommergrün<br />

und gegenständig, sie fühlen sich etwas<br />

rau an. Die Zweige sind markerfüllt. Die<br />

weißen Einzelblüten sind 3–4 cm breit und<br />

duften stark. Es gibt eine Reihe von Kultur -<br />

sorten, die immer weiß blühen, häufig aber<br />

noch größere Blüten haben.<br />

Der Pfeifenstrauch sollte immer eine Einzelstellung<br />

haben, er ist anspruchslos, stadtklimafest,<br />

verträgt Trockenheit und Frostperioden.<br />

Selbst nach starkem Rückschnitt hat er<br />

ein hohes Ausschlagsvermögen.<br />

Natur & Umwelt AUGUST 2010 7<br />

Rotmilan<br />

Turmfalke erwähnt.<br />

Das Auffällige<br />

ist sein<br />

Rüttelflug. Dort, wo es für ihn<br />

»interessant« wird, fängt er in der<br />

Luft an zu rütteln und gewissermaßen<br />

»auf der Stelle stehen« zu bleiben, um<br />

dann im geeigneten Augenblick im<br />

Sturzflug auf seine Beute hinabzuschießen.<br />

Die offenen Wiesen sind in erster Linie die<br />

Orte für die Nahrungssuche dieser Greif -<br />

vögel. Die »<strong>Bucher</strong>« Bussarde und Milane<br />

streifen aber auch gelegentlich die Siedlungen<br />

ab – natürlich in diskreter Höhe. Der<br />

KLEINE GEHÖLZKUNDE (58)<br />

Von auffälligen und versteckten Schönheiten in Buch<br />

Eine schöne Reihe Roter Perückensträucher<br />

wächst in der Karower Chaussee 201–229.<br />

Roter Perückenstrauch<br />

(Cotinus coggygria »Royal Purple«)<br />

Der Perückenstrauch gehört in die Familie<br />

der Sumachgewächse. Seine Heimat sind das<br />

Mittelmeergebiet und die Balkanhalbinsel.<br />

Der Rote Perückenstrauch ist eine Kultursorte,<br />

die der ursprünglich grünen Art sehr nahe<br />

verwandt ist (s. a. Kleine Gehölzkunde Nr. 13,<br />

»BB« Sept. 2006). Er ist ein etwa 2–3 m hoher<br />

breitbuschiger Strauch. Die dunkelroten,<br />

wechselständigen Blätter sind sommergrün,<br />

eiförmig bis elliptisch und glänzen metallisch.<br />

Etwas unscheinbare Blüten sind in 15–<br />

20 cm langen Rispen fast versteckt, Blütezeit<br />

ist Juni–Juli. Sehr auffallend sind die Ende Juli<br />

und August sichtbaren Fruchtstände. Sie werden<br />

mit »wolkig, fedrig« beschrieben. Im <strong>Bucher</strong><br />

»Campusführer« heißt es: »Schleierartige<br />

Blüten- und Fruchtstände vermitteln Leichtigkeit<br />

und Luftigkeit«. Dieses imposante Erscheinungsbild<br />

ist wohl einzigartig in der Gehölzflora<br />

Europas. Perückensträucher sind<br />

Sonnenfreunde und brauchen Einzelstellung<br />

für ihre Wirkung. Die Bodenansprüche sind<br />

gering; sie sind trockenheits- und hitzeresistent,<br />

was sich im Juni 2010 durch ungetrübte<br />

Wuchsfreude wieder gezeigt hat.<br />

Rahmen der Entwicklung und Vervollkommnung<br />

von Kampfflugzeugen schon<br />

immer für die diffizilen Flug- und Angriffskünste<br />

von Greifvögeln und stellen sie per<br />

Computersimulation nach. Ist schon der<br />

Habicht für seine raffinierte Verfolgungsjagd<br />

interessant, war und ist es der Baumfalke<br />

noch viel mehr. Diese Falkenart gehört<br />

zu den allerschnellsten Jägern in der<br />

»Luftwaffe« von Mutter Natur und kann<br />

selbst im Sturzflug in Sekundenbruch -<br />

teilen – wenn das anvisierte Beutetier (z. B.<br />

eine Schwalbe) einen »Haken schlägt« – die<br />

Richtung des Angriffes adäquat ändern<br />

und es dennoch in der Luft fassen. Aber na-<br />

Flugschau über Buch<br />

D ie<br />

Turmfalke<br />

Ergebnisse einer Konzeptstudie zur<br />

energetischen Vollversorgung des<br />

denk malgeschützten Dorfes Hobrechtsfelde<br />

im Sinne eines ökologisch nachhaltigen<br />

Energiedorfes (»BB« berichtete) wurden am<br />

2. Juli durch das Berliner Büro für wirtschaftliche<br />

Energienutzung WEN Consulting<br />

GmbH vorgestellt.<br />

Hobrechtsfelde, Ortsteil der Gemeinde<br />

Pan ketal, ist als ca. 800 m langes Straßendorf<br />

mit beidseitiger Bebauung angelegt.<br />

In den ca. 25 Gebäuden mit etwa 70 Wohnungen<br />

und fünf Gewerbeeinheiten leben<br />

ca. 170 Bewohner. Das Ziel der Eigentümerin<br />

»Bremer Höhe« eG für den Zeitraum<br />

nach der Sanierung liegt bei 220–230 Einwohnern.<br />

Zwei leerstehende Gebäude –<br />

AWH und Gemeinschaftshaus – sollen im<br />

Zuge der Sanierung des Dorfs zu Wohnraum<br />

umgewandelt werden bzw. als Pension<br />

und Gas tronomieeinrichtung dienen.<br />

Das erarbeitete Konzept, das vom Regio-<br />

Habicht »tickt« da etwas anders. Als »Verfolgungsjäger«<br />

schießt er<br />

schon mal recht bo-<br />

dennah um die Büsche<br />

und Häuser, die<br />

er zugleich als Deckung<br />

nutzt, um sich beispielsweise eine<br />

Taube als Abendschmaus zu holen. Es<br />

können gelegentlich auch kleine Hühner<br />

sein. Die Meister der Lüfte, seien es<br />

nun Kraniche, Gänse, Sing- oder Greifvögel,<br />

waren für das Entstehen und die Entwicklung<br />

der Luftfahrt seit jeher von besonderem<br />

Interesse – seien es<br />

nun die Kenngrößen des Auf-<br />

stieges, der Landung oder das mitunter<br />

minuten lange energiesparende<br />

Gleiten bzw. die scheinbar grenzenlose<br />

Ausdauer einiger Arten. Wo Forschung ist,<br />

und sei sie noch so friedfertig, ist der militärische<br />

Aspekt meist nie weit. So auch<br />

hier. Die Militärs interessierten sich im<br />

nalbüro Barnim im Rahmen der Umsetzung<br />

der Null-Emissions-Strategie in Auftrag<br />

gegeben worden war, schlägt unter Berücksichtigung<br />

lokaler Ressourcen und<br />

wirtschaftlicher Aspekte Versorgungskonzepte<br />

vor, mit denen sich bis zu 75 % des<br />

Wärmebedarfs aus erneuerbaren Energien<br />

decken ließe. Für die Erzeugung des<br />

Strombedarfs aus erneuerbaren Energien<br />

findet sich dagegen keine wirtschaftlich<br />

machbare Lösung, da u. a. wegen des<br />

Denkmalschutzes Solarzellen nicht flächendeckend<br />

auf den Dächern installiert<br />

werden können.<br />

Für den Bereich der Abwasserbehandlung<br />

und -nutzung gibt es den Vorschlag, in fünf<br />

kleineren Pflanzenkläranlagen das Abwasser<br />

zu reinigen.<br />

Mit den ersten Schritten zur Sanierung der<br />

Bausubstanz in Hobrechtsfelde wird noch<br />

in diesem Jahr ebenso begonnen wie mit<br />

dem Neubau eines Hauses nach Passiv-<br />

Mäusebussard<br />

türlich gibt es auch in der Natur Fehl -<br />

versuche … Der Boulevard baut gern mal<br />

in »Hitchcock-Manier« Horrorszenarien<br />

auf, nämlich<br />

immer dann, wenn<br />

Menschen (in Ausnahmefällen!)<br />

von<br />

Greifvögeln attackiert<br />

wurden. Das hat aber meistens klare Ursachen.<br />

Entweder sind Besucher dem<br />

Horst unbewusst oder aus purer Neugierde<br />

allzu nahe gekommen oder Naturhelfer<br />

wollten bei Jungvögeln Beringungen vornehmen<br />

und haben die Abwesenheitsdauer<br />

der »Alten« überschätzt, oder, oder. Von<br />

Wilddieben, die bei ihren Taten verletzt<br />

wurden, mal ganz abgesehen. Für »Umwelt-Touristen«<br />

gilt grundsätzlich: genussvolles<br />

Beobachten der Natur bzw. der Tiere<br />

aus der Distanz: ja; aufdringliches Begaffen<br />

von Nestern oder Horsten aus der Nähe:<br />

nein. Jochen Malz<br />

Energie-Konzepte für Hobrechtsfelde<br />

hausstandard, das die im Winter abgebrannte<br />

Schnitterbaracke ersetzt. Dieses<br />

Haus soll künftig das Herz der Wärmeversorgung<br />

werden. In ihm wird die Heizzentrale<br />

untergebracht sein. Auf dem Dach<br />

sorgt eine Solaranlage für einen Beitrag zur<br />

alternativen Stromerzeugung.<br />

Die Berechnungen für die Wärmeversorgung<br />

ergaben, dass die ökologisch und<br />

wirtschaftlich sinnvollste Variante der Bau<br />

einer Holzschnitzelanlage mit Nahwärmenetz<br />

ist. In mehreren Ausbaustufen könnten<br />

einzelne Hausgruppen an eine zentrale<br />

Anlage angeschlossen werden. Werde die<br />

Anlage gefördert, lägen die Kosten um 0,9<br />

Cent unter der einer konventionellen Anlage.<br />

Bei einem Vollausbau würden 77 % CO ²<br />

eingespart. Potenziale sieht die Genossenschaft<br />

außerdem in einer stärkeren Gebäudedämmung.<br />

Hier allerdings blo ckiert die<br />

Denkmalbehörde bislang.<br />

Infos unter: www.erneuerbar.barnim.de .<br />

Rotblühende Robinie im Schlosspark Buch,<br />

in der Nähe des »Treppenhügels«.<br />

Rotblühende Robinie<br />

(Robinia hispida »Casque rouge«)<br />

Unser Kleinbaum, der nur etwa 15 m hoch<br />

wird, gehört botanisch in die Familie der<br />

Schmetterlingsblütler oder Hülsenfrüchtler.<br />

Er ist eine in Frankreich gezüchtete Kultursorte,<br />

die Gattung Robinia wurde nach Jean Robin<br />

(1550–1629), dem Hofgärtner von Heinrich<br />

IV. und Ludwig XIII., benannt. Es gibt 20<br />

Arten der Gattung, die auch Falsche oder<br />

Scheinakazie heißen. Alle haben ihr natürliches<br />

Verbreitungsgebiet in Nordamerika und<br />

Süd-Mexiko. Echte Akazien sind in den Tropen<br />

zu Hause, es gibt dort etwa 30 Arten.<br />

Sie sind frostempfindlich und nicht für unser<br />

Klima geeignet. Hispida bedeutet rauhaarig,<br />

was sich bei unserer Kultursorte aber eher wie<br />

ein weicher Flaum anfühlt. Der Baum hat einen<br />

lockeren Kronenaufbau, die Zweige hängen<br />

leicht über, sind wenig bedornt. Bis 25 cm<br />

lang sind die gefiederten Blätter, die Einzelblättchen<br />

sind rundlich, oberseits dunkelgrün,<br />

unterseits graugrün. Auffällig sind die<br />

rosaroten Blütentrauben, die im Juni und Juli<br />

leuchten. Die Art liebt die Sonne und Windschutz.<br />

Trockenperioden, auch Winterfröste,<br />

werden gut überstanden. Richard Demant<br />

FISCH DES JAHRES 2010<br />

Karausche – bis fünf Tage ohne Sauerstoff<br />

Es ist heiß und so erwärmen sich Fluss<br />

und Seen. Damit sinkt auch der Sauerstoffgehalt<br />

der Gewässer, was schlecht<br />

für die Wasserbewohner ist. Doch der<br />

Fisch des Jahres 2010 – die Karausche –<br />

hat damit weniger Probleme, da er sich<br />

gut anpassen kann. Die Karausche ist wegen<br />

dieser guten Anpassungsfähigkeit in<br />

fast jedem Gewässer zu finden. Wenn das<br />

Gewässer austrocknet,<br />

kann<br />

die Karausche im<br />

Schlamm vergraben<br />

einige Tage<br />

überleben. Bis zu<br />

fünf Tage kann sie<br />

sogar ohne Sauerstoffauskommen.<br />

Sie bevorzugt<br />

schlammige,<br />

stark bewachsene Tümpel und Seen. Die<br />

Fischart gehört zu den Karpfenfischen<br />

und wird auch Bauernkarpfen<br />

oder Moorkarpfen genannt. Sie ist nah<br />

mit dem Giebel, der Stammform des<br />

Goldfisches, verwandt. Der graugrüne bis<br />

messinggelbe Fischkörper ist hochrückig<br />

und besitzt keine Barteln. Durchschnittlich<br />

sind sie 20–35 cm lang. Sie können<br />

bis zu 64 cm lang und 3 kg schwer werden,<br />

sind aber sehr langsamwüchsig. Bei<br />

einer Körperlänge von 8–15 cm erreichen<br />

sie im dritten oder vierten Lebensjahr die<br />

Geschlechtsreife. Von Mai bis Juni heften<br />

Günter Bergner,<br />

Hobbygärtner<br />

Bodendecker<br />

verschönern den<br />

Garten<br />

Die Juliwochen waren in Sachen Hitze<br />

absolut rekordverdächtig, was sich<br />

selbstredend nicht immer positiv auf<br />

unsere Pflanzen auswirkte. Bei uns im<br />

Garten betrifft es einige Sommerblumen,<br />

die es nicht zur Blüte brachten, sodass<br />

freie Flächen entstanden sind. Hinzu<br />

kommt, dass hohe Temperaturen und<br />

wochenlange Trockenheit die Erde in<br />

einen steinigen Zustand versetzt haben.<br />

Was wäre nun die günstigste Variante, um<br />

die freien Plätze wieder zu verschönern?<br />

Da im Ziergarten bereits eine große Anzahl<br />

groß wachsender Stauden stehen,<br />

kam uns die Überlegung, auf die Anpflanzung<br />

von Bodendeckern zurückzugreifen,<br />

die besonders viel Sonne vertragen.<br />

Denn auch bei den Bodende -<br />

ckern, die über ein großes Artenspektrum<br />

verfügen, sollte beachtet werden,<br />

welche Art für welchen Standort angepflanzt<br />

werden soll. Die beliebten Polsterstauden,<br />

wie Teppichphlox, Blaukissen<br />

und Steinkraut, sind bei uns<br />

bereits zu Hause, sodass einige Pflanzen<br />

im Herbst davon abgestochen werden<br />

können. Auch Hauswurzgewächse und<br />

Thymian sind für einen steinigen, son -<br />

nigen Boden geeignet. Und der Aufwand<br />

für die Pflege eines Bodendeckerteppichs<br />

Elektro-Hausgeräte<br />

die weiblichen Karauschen jeweils bis zu<br />

300 000 Eier an Wasserpflanzen an. Karauschen<br />

fressen Wasserflöhe, Zuckmückenlarven,<br />

Schlammschnecken, Würmer<br />

und auch Wasserpflanzen. Im Winter<br />

verharren sie in Kältestarre im Schlamm.<br />

Die Karausche ist zwar überall verbreitet,<br />

doch in Deutschland ist ihr starker Rückgang<br />

durch Uferverbauung, Uferbegradigung<br />

und -befestigung,<br />

sowie<br />

durch zunehmendeSchadstoffe<br />

zu verzeichnen.<br />

Der Fisch<br />

steht auch in<br />

Konkurrenz mit<br />

dem eingeführten<br />

Giebel, der Silberkarausche.<br />

Daher<br />

wurde sie vom Verband der Deutschen<br />

Sportfischer, vom Bundesamt für Naturschutz,<br />

vom Verband der Deutschen<br />

Sporttaucher und vom österreichischen<br />

Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz<br />

gemeinsam zum Fisch des Jahres<br />

2010 ausgewählt. Die Karausche braucht<br />

für ihre sichere Existenz Auentümpel und<br />

Überschwemmungsgebiete.<br />

Angler sollten wissen, dass die Karausche<br />

ein sehr vorsichtiger Fisch ist, der am<br />

liebsten in der Nacht auf Jagd geht. So<br />

braucht man einiges Glück, um diesen<br />

Fisch aus der Nähe zu sehen. A.Neumann<br />

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ist eher gering, was auch nicht zu verachten<br />

ist.<br />

Ein Blick auf die Obstbäume besagt, die<br />

Ernte war auch schon mal besser, vor allem<br />

was die Pflaume und den Pfirsich betrifft.<br />

Leiden sie noch unter den Auswirkungen<br />

des strengen Winters? War die<br />

Baumblüte verkorkst? Dafür werden uns<br />

die Apfelbäume entschädigen.<br />

Im Gemüsebeet war bislang auch nicht<br />

viel los (starker Blattlausbefall). Mal sehen,<br />

was die Tomaten- und Gurkenpflanzen<br />

auf dem Hügelbeet zustande bringen.<br />

Gespannt sind wir vor allem auf die<br />

Cherrytomate Vesennij Mieurinskij, die<br />

eine Neuzüchtung darstellt. Laut Naturschutzbund<br />

ist übrigens die Amsel<br />

Deutschlands häufigster Vogel. Das können<br />

wir voll bestätigen. Zur Kirschenzeit<br />

versammelten sich drei Wochen lang Amselschwärme<br />

in unserem Baum, um ihre<br />

Gier zu befriedigen. Eigentlich wollten<br />

wir demnächst den »Kirschriesen« fällen<br />

lassen, doch wo bekommt dann unsere<br />

Amsel ihr Kompott her?<br />

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Montag–Freitag 9–18.30 Uhr<br />

Samstag nach Vereinbarung<br />

Wir sind<br />

Mitglied von<br />

GEMEINSCHAFT FÜR<br />

KÜCHENSPEZIALISTEN


8 AUGUST 2010<br />

Wissenschaft & Forschung<br />

UNSER STERNENHIMMEL<br />

Gibt es wirklich UFOs?<br />

BILD • Berlin, 29. 11. 1989<br />

In den 1950-er und 60-er<br />

Jahren vermittelten die<br />

Medien durch zahllose Entdeckungsmeldungen<br />

über<br />

geheimnisvolle Raumflugkörper<br />

nicht nur Menschen<br />

einfachen Gemüts die Gewissheit:<br />

Die Erde wird ständig durch<br />

denkende Wesen aus dem Kosmos überwacht!<br />

Diese UFOs (Unidentified Flying Objects)<br />

tauchten zum ersten Mal 1947 auf, als der<br />

amerikanische Privatpilot Kenneth Arnold<br />

neun riesige, silbern glänzende<br />

Flugobjekte zu sehen glaubte, die er in<br />

seinem Bericht wegen ihrer äußeren<br />

Form mit Untertassen verglich. Seitdem<br />

wurde fieberhaft nach den »Fliegenden<br />

Untertassen« gesucht, denn lancierten<br />

Gerüchten zufolge könnten es ja auch<br />

sowjetische Geheimwaffen sein, die die<br />

Sicherheit der USA bedrohten und erhöhte<br />

Rüstungsanstrengungen rechtfertigten.<br />

Die einsetzende UFO-Psychose<br />

nahm jedoch ihren eigenwilligen Verlauf,<br />

da nunmehr bei der Deutung von zahlreichen<br />

gesichteten, scheinbar geheimnisvollen<br />

Himmelserscheinungen stets von<br />

der unwahrscheinlichsten Annahme ausgegangen<br />

wird, von der Hypothese eines<br />

Besuchs aus dem Weltall. Die Zeitungen<br />

waren voll von seltsamen Augenzeugenberichten,<br />

Fotos von UFOs und ihren Piloten.<br />

Die UFO-Enthusiasten gründeten<br />

Verbände, um »Forschungsarbeit«, die<br />

Ufologie, zu betreiben und internationale<br />

UFO-Konferenzen zu organisieren.<br />

Alle Jahre wieder kommt es zu regelmäßigen<br />

Sichtungswellen, besonders oft in<br />

den Vereinigten Staaten. Dann steigt die<br />

Zahl angeblicher UFO-Sichtungen, erhöht<br />

sich die Zahl selbst erklärter Kontaktler,<br />

boomt jedes Mal das Geschäft mit<br />

den Aliens, die wieder in geheimer Mission<br />

die Erde heimsuchen. Wie einträglich<br />

Ufologie sein kann, zeigt das Beispiel<br />

des »Kontaktlers« George Adamski, der<br />

vom Würstchenverkäufer zum Millionär<br />

mutierte (s. Rubrik Zitiert). 1994 bekam<br />

die ufosüchtige Kundschaft akademischen<br />

Beistand durch den US-Psychiater<br />

John E. Mack, der in einem Buch über die<br />

Entführungen von etwa hundert hilfsbedürftigen<br />

Nordamerikanern durch<br />

Außerirdische berichtet und diese für<br />

glaubhaft hält.<br />

Wenn auch heute die Zahl der UFO-Gläubigen<br />

stark abgenommen hat, unterhalten<br />

wackere Ufologen weiterhin einschlägige<br />

Zeitschriften und organisieren<br />

internationale Konferenzen wie jüngst<br />

am 22. Januar 2010 in London.<br />

Wenn es nach den Berichten über UFO-<br />

Abstürze ginge, müsste es in den Geheimlabors<br />

von Alien-Leichen nur so<br />

wimmeln. In der UFO-Literatur des Zeitraums<br />

von 1947 bis 1989 werden 25 UFO-<br />

Abstürze beschrieben (Abb. oben). Da<br />

fragt man sich natürlich, wie es die Aliens<br />

mit einer derart unzuverlässigen Technik<br />

überhaupt geschafft haben, von Sternen<br />

zu uns zu gelangen, deren Entfernungen<br />

in Lichtjahren gemessen werden müssen.<br />

Und welches Motiv veranlasst sie,<br />

uns Jahrzehnte lang mit immer neuen<br />

Fahrzeugtypen zu verunsichern?<br />

Dass technische Objekte wie Ballons,<br />

Hubschrauber, Flugzeuge, Drachen,<br />

Leuchtraketen sowie Himmelskörper<br />

(häufig die Venus) und Wettererscheinungen,<br />

schemenhaft wahrgenommen,<br />

als unbekannte Raumschiffe »erkannt«<br />

werden, hat mit Ergänzungsleistungen<br />

unseres Gehirns und mit Erwartungs -<br />

bildern zu tun, die uns ständig, auch visuell,<br />

eingetrichtert werden. Warum<br />

kommen von den Astronomen, die mit<br />

den modernsten Geräten den Himmel<br />

beobachten, keine Meldungen über<br />

UFO-Sichtungen und warum meiden die<br />

doch sicher hoch-intelligenten Außerirdischen<br />

den Kontakt mit irdischen<br />

Wissenschaftlern? Wenn in Einzelfällen<br />

Phänomene, die als unidentifizierte<br />

Flugobjekte eingestuft werden, nicht erklärt<br />

werden können, so ist es zwar nicht<br />

völlig unmöglich, dass es sich um extraterrestrische<br />

Raumschiffe handelt; die<br />

Wahrscheinlichkeit liegt jedoch aus<br />

astronomischer Sicht bei nahezu Null.<br />

Ausgehend vom heutigen Stand der Erkenntnis,<br />

dass intelligentes Leben auf<br />

der Erde nur durch das Zusammenspiel<br />

unzähliger Faktoren unter Mitwirkung<br />

zahlreicher Zufälle entstanden ist, sind<br />

sogar die einst hoffnungsvollen Erwartungen,<br />

wenigstens Radiosignale von extraterrestrischen<br />

Intelligenzen auffangen<br />

zu können, erheblich gedämpft worden.<br />

Eventuell im Kosmos existierende technische<br />

Zivilisationen sind durch unvorstellbar<br />

große Entfernungen und Unterschiede<br />

in der technischen Entwicklung<br />

voneinander getrennt. Ist nicht Misstrauen<br />

angesagt, wenn selbsternannte<br />

Ufologen behaupten, sie wüssten mehr<br />

als die Astronomen und Astrophysiker?<br />

Wolfgang Wenzel<br />

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Mo/Fr Abend. Anmeldung bis Vor tag<br />

19 Uhr unter (0 33 38) 21 02 (AB)<br />

ZITIERT<br />

Eine typisch US-amerikanische Erfolgsstory<br />

Der amerikanische Würstchenverkäufer<br />

George<br />

Adamski schrieb in den<br />

1950er Jahren einen »Tatsachenbericht«<br />

(Pioneers<br />

of Space: Trip to the Moon,<br />

Mars and Venus) und schilderte<br />

eindrucksvoll, wie er<br />

von Außerirdischen entführt,<br />

auf deren Heimatplaneten<br />

verschleppt wurde<br />

und was er dort erlebt hat. Ein dem Pamphlet als Beweis beigefügtes angeblich<br />

heimlich geschossenes Foto eines unbekannten Flugobjekts erwies sich später als<br />

ein Deckel einer alten kalifornischen Gaslaterne. Er starb 1965 als Millionär, weil sich<br />

seine Münchhausiaden besser verkaufen ließen als vormals seine Würstchen.<br />

FOTOS: SPITZ, ARCHIV (2)<br />

Bei der Grundsteinlegung des neuen Forschungsgebäudes des ECRC des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin Berlin-Buch<br />

und der Charité – Universitätsmedizin Berlin am 5. Juli 2010 mit (v. l.): Prof. Friedrich Luft (ECRC-Direktor), Dr. Cornelia Maurer (ECRC-Programm<br />

Manager), Prof. Walter Rosenthal (MDC-Stiftungsvorstand), Staatssekretär Dr. Hans-Gerhard Husung (Senatsverwaltung für Bildung,<br />

Wissenschaft und Forschung, Berlin), Prof. Annette Grüters-Kieslich (Dekanin der Charité), Staatssekretär Dr. Georg Schütte (Bundesministerium<br />

für Bildung und Forschung) und Frau Canan Rohde-Can (Rohdecan Architekten). In der Hülse, die in den Grundstein versenkt<br />

wurde, befindet sich neben »Märkischer Oderzeitung« und »Tagesspiegel« auch eine Ausgabe des »<strong>Bucher</strong> <strong>Bote</strong>n«.<br />

Grundstein gelegt<br />

Neues Forschungsgebäude<br />

entsteht für 19 Mio Euro<br />

auf dem Campus Buch<br />

Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare<br />

Medizin (MDC) Berlin-Buch<br />

und die Charité – Universitätsmedizin Berlin<br />

haben am 5. Juli auf dem Campus Berlin-Buch<br />

den Grundstein für das neue Laborgebäude<br />

des Experimental and Clinical<br />

Research Center (ECRC) gelegt. Mit dem<br />

Gebäude, das das MDC für rund 19 Millionen<br />

Euro errichtet, bauen MDC und Charité<br />

ihre Zusammenarbeit im Rahmen des<br />

Experimental and Clinical Research Center<br />

(ECRC) weiter aus. Es soll 2012 der Forschung<br />

übergeben werden. Ziel des ECRC,<br />

ist es, Erkenntnisse aus den Labors beschleunigt<br />

in die medizinische Anwendung<br />

zu bringen.<br />

Mit dem neuen Forschungsgebäude bietet<br />

das MDC nach den Worten von Prof. Walter<br />

Rosenthal, Stiftungsvorstand des MDC,<br />

»eine hervorragende technische Infrastruktur<br />

für gemeinsame Forschungsvorhaben<br />

von Grundlagenwissenschaftlern<br />

und Klinikern, die sehr flexibel an den Bedarf<br />

der jeweiligen Projekte angepasst werden<br />

kann. Gleichzeitig lädt die Architektur<br />

des Gebäudes mit seinen großzügigen,<br />

offenen Laborzonen zum intensiven,<br />

F orscher<br />

des Max-Delbrück-Centrums<br />

für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-<br />

Buch haben jetzt gezeigt, wie hirneigene<br />

Stammzellen und Vorläuferzellen Glio -<br />

blastome in Schach halten. Sie zählen zu<br />

den häufigsten und bösartigsten Hirntumoren.<br />

Dr. Sridhar Reddy Chirasani, Prof. Helmut<br />

Kettenmann und Dr. Rainer Glass (alle<br />

MDC) und Dr. Michael Synowitz von der<br />

Charité – Unimedizin Berlin, haben jetzt in<br />

der Zellkultur und in Mäusen zeigen können,<br />

wie dieser von ihnen vor einiger Zeit<br />

entdeckte körpereigene Schutzmechanismus<br />

funktioniert.<br />

Glioblastome sind Hirntumoren, die meist<br />

im fortgeschrittenen Alter Mitte Fünfzig,<br />

Anfang Sechzig auftreten. Die Ursachen für<br />

ihre Entstehung sind bisher nicht bekannt.<br />

Die Forschung geht davon aus, dass fehlgesteuerte<br />

neuronale Stamm-/Vorläuferzellen<br />

zu Krebszellen mutieren und Glioblastome<br />

bilden können.<br />

Vor einigen Jahren konnten MDC-und<br />

Charité-Forscher zeigen, dass normale<br />

Stamm-/ Vorläuferzellen des Gehirns den<br />

Tumor angreifen. Offenbar lockt der Tumor<br />

selbst diese Stammzellen aus den Keimzentren<br />

(Stammzellnischen) des Gehirns<br />

über weite Strecken an. Weshalb, ist unklar.<br />

Auch wissen die Forscher bisher nicht, wel-<br />

interdisziplinären Informationsaustausch<br />

ein, aus dem wiederum neue Fragestellungen<br />

und Ideen entstehen können«. Das<br />

Gebäude des Dresdner Architekturbüros<br />

Rohdecan Architekten GmbH umfasst<br />

rund 2 600 m² Labor- und Bürofläche.<br />

Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesforschungsministerium<br />

(BMBF) sagte:<br />

»Die Strukturen, die Sie hier schaffen, sind<br />

ein wichtiger Baustein für die translationale<br />

(Übertragung von Forschungsergebnissen<br />

in die klinische Anwendung – die Red.) Forschung.<br />

Hier kommt Expertise zusammen,<br />

die aus unterschiedlichen Bereichen gespeist<br />

wird.« Zugleich verwies er darauf,<br />

dass das BMBF bereits 12 Millionen Euro<br />

für das ECRC zur Verfügung gestellt habe.<br />

Staatssekretär Dr. Hans-Gerhard Husung<br />

(Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft<br />

und Forschung, Berlin) betonte,<br />

»MDC und Charité haben den Wegfall der<br />

universitären Kliniken in Berlin-Buch<br />

kompensiert.« Die Charité habe im ECRC<br />

Hochschulambulanzen eingerichtet. Damit<br />

werde Buch stärker und zu einem »herausragenden<br />

Standort« für die Ausbildung<br />

des medizinischen Nachwuchses in der<br />

translationalen Forschung.<br />

Nach Auffassung von Prof. Annette Grüters-Kieslich,<br />

Dekanin der Charité, »bieten<br />

das ECRC und das MDC für Kliniker der<br />

Charité ein exzellentes Umfeld, um kli-<br />

Neuronale Stammzellen<br />

greifen Glioblastome an<br />

che Substanz die Stammzellen zu dem Tumor<br />

lockt. Jetzt fanden sie heraus, wie die<br />

Stammzellen den Tumor unter Kontrolle<br />

halten.<br />

Die Wissenschaftler konnten jetzt nachweisen,<br />

dass die neuronalen Stammzellen<br />

und die neuronalen Vorläuferzellen ein<br />

Protein ausschütten, das zur Familie der<br />

BMP-Proteine (bone morphogenetic protein)<br />

gehört. Dieses Protein verdankt<br />

seinen Namen seiner zuerst entdeckten<br />

Fähigkeit, die Bildung von Knochen- und<br />

Knorpelgewebe auszulösen. Es ist aber im<br />

gesamten Organismus aktiv, auch im<br />

Gehirn. In der Umgebung von Glioblastomzellen<br />

schütten die neuronalen<br />

Stammzellen im Gehirn BMP-7 aus. Das<br />

Protein beeinflusst eine kleine Population<br />

von Krebszellen, die sogenannten Tumorstammzellen.<br />

Die Forschung geht inzwischen davon aus,<br />

dass diese Tumorstammzellen die eigentliche<br />

Ursache dafür sind, dass sich eine<br />

Krebsgeschwulst im Gehirn immer wieder<br />

erneuern kann. Eine kleine Menge dieser<br />

Zellen reicht aus, dass sich auch nach einer<br />

Operation wieder neue Tumore bilden.<br />

BMP-7 schaltet in den Tumorstammzellen<br />

einen Signalweg an, der sie in einen differenzierten<br />

Zustand versetzt. Das heißt, sie<br />

sind keine Tumorstammzellen mehr.<br />

nisch relevante Fragestellungen mit Wissenschaftlern<br />

des MDC auf höchstem Niveau<br />

zu bearbeiten.« Die Wissenschaftler<br />

des MDC profitierten ihrerseits von den<br />

klinischen Fragestellungen der klinisch tätigen<br />

Mediziner. »Diese Interaktion von<br />

MDC und Charité ist zukunftsweisend und<br />

soll in Zukunft noch stärker ausgebaut<br />

werden.«<br />

Zum ECRC gehört bereits ein Forschungshaus<br />

der Charité, in dem die patientennahe<br />

Forschung untergebracht ist. Es befindet<br />

sich in der benachbarten ehemaligen<br />

Robert-Rössle-Klinik am Lindenberger<br />

Weg und verfügt über eine Probandenstation<br />

nach dem Modell eines amerikanischen<br />

»Clinical Research Center« sowie<br />

Hochschulambulanzen für Patienten<br />

mit Muskel- und neurologischen Erkrankungen.<br />

Weitere Ambulanzen sind geplant.<br />

Weiter gehört zum ECRC ein Ultra-Hochfeld-Magnetresonanz-Zentrum.<br />

Es beherbergt<br />

einen der weltweit stärksten Magnetresonanztomographen<br />

(MRT), einen<br />

7-Tesla-Ganzkörper-Scanner, sowie einen<br />

3 Tesla-Ganzkörper-Scanner – beide für<br />

Untersuchungen am Menschen. Hinzu<br />

kommt ein 9,4-Tesla-Tier-Scanner. Das<br />

Zentrum war im Januar 2009 von Bundesforschungsministerin<br />

Annette Schavan<br />

eingeweiht worden<br />

. Barbara Bachtler<br />

Die Aktivität der Stammzellen im Gehirn<br />

und somit der körpereigene Schutzmechanismus<br />

gegen Glioblastome nimmt mit<br />

zunehmendem Alter ab. Das könnte er -<br />

klären, weshalb diese Tumore erst in höheren<br />

Lebensjahren auftreten, nicht aber bei<br />

Kindern und Jugendlichen.<br />

Die Entdeckung der Tumorstammzellen<br />

hat auch zu neuen Konzepten in der Therapie<br />

von Glioblastomen gefüehrt. Die »normalen<br />

Krebszellen« können mit Hilfe herkömmlicher<br />

Therapien (OP, Bestrahlung,<br />

Chemotherapie) zerstört werden, was bei<br />

Tumorstammzellen kaum gelingt. Ziel ist<br />

es daher, Therapiekonzepte zu entwickeln,<br />

die Tumorstammzellen zerstören. Die Erkenntnisse<br />

aus den Mausexperimenten der<br />

<strong>Bucher</strong> Forscher könnten einen neuen Weg<br />

aufzeigen, Tumorstammzellen in harmlosere<br />

Zellen umzuprogrammieren, die therapeutisch<br />

zerstört werdenkönnen. B. B.<br />

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FOTOS: HEIDER (3), ARCHIV, REPROS: ENDRUWEIT<br />

Geschichte AUGUST 2010 9<br />

EIN BUCHER AUF SPURENSUCHE 5. TEIL<br />

Adel und Kunst<br />

Gedenkvase für Gräfin v. Ingenheim im<br />

Neuen Garten Potsdam.<br />

Von Bernd Heider<br />

Die Adelsfamilie Voß<br />

Meine Suche nach erhalten gebliebenen<br />

Abbildungen von »Julie«,<br />

alias Amalie Elisabeth von Voß, die die<br />

sinnliche Leidenschaft und Liebe von<br />

Friedrich Wilhelm II. entfachte, führte<br />

mich ins Potsdamer Marmorpalais am<br />

Heiligen See, wo seit 2006, nach langjährigen<br />

Restaurierungsarbeiten, wieder<br />

alle Räume den Besuchern offenstehen.<br />

In dieser einstigen Sommerresidenz<br />

von Friedrich Wilhelm II. entdeckte<br />

ich das schöne Porträt der jungen Voß<br />

(s. a. »BB« Juli 2010). Oder hieß sie da<br />

schon Gräfin von Ingenheim? Das von<br />

Anton Graff geschaffene Ölgemälde (im<br />

Format 60 × 80 cm, ausgewiesen als Eigentum<br />

des Hauses Hohenzollern) war<br />

»Julie v. Voß«, Gemälde von J. H. Schröder.<br />

lange Zeit im Schloss Charlottenburg zu<br />

sehen und gehört seit einigen Monaten<br />

– zusammen mit anderen wertvollen<br />

Porträtbildern bekannter Künstler der<br />

damaligen Zeit – zur Ausstattung des<br />

»Grünen Zimmers« im Marmorpalais.<br />

Heirat zur »linken Hand«<br />

100 Meter vom Marmorpalais entfernt,<br />

auf einer Wiese in der Nähe der »Ägyptischen<br />

Pyramide«, fand ich das kleine<br />

Denkmal für Gräfin v. Ingenheim, aufgestellt<br />

im Auftrag des preußischen Königshauses.<br />

Umgeben von alten Bäumen<br />

und Sträuchern, steht hier diese<br />

Stele, die eine schöne Vase im antiken<br />

Stil trägt. Unwillkürlich erin nere ich<br />

mich an Geschichten über die ehemalige<br />

<strong>Bucher</strong>in. Im Jahr 1783 wurde Elisabeth<br />

Amalie v. Voß von ihrer Patentante,<br />

der alten Königin Elisabeth Christine<br />

von Preußen, als Hoffräulein ins<br />

Schloss (Nieder-)Schönhausen geholt.<br />

Der Prinz Friedrich Wilhelm kam wegen<br />

ihr immer öfter nach Pankow, machte<br />

ihr den Hof, verbrachte mit ihr die Tee-<br />

Zeit oder sie durchstreiften die Parkanlagen.<br />

Zwei Jahre später wird sie seine<br />

Geliebte, nachdem sie vorher seine aufdringlichen<br />

Angebote immer wieder<br />

zurückgewiesen hatte. Sie brachte ihm<br />

so lange hartnäckigen Widerstand ent-<br />

Relief des Gedenksteines, befand sich einst im <strong>Bucher</strong> Schlosspark.<br />

gegen, bis er kurz vor seiner Thronbesteigung<br />

auf ihre Bedingung einging:<br />

»Heirat zur linken Hand« mit schrift -<br />

licher Zustimmung seiner Frau zu dieser<br />

eigentlich verbotenen Doppelehe.<br />

Es gibt keine Urkunde, die das Geschehen<br />

belegt, wahrscheinlich handelte es<br />

sich um eine private Regelung, bei der<br />

alle Beteiligten mitspielten.<br />

Bei meiner Suche nach weiteren Kunstwerken,<br />

die mit dem kurzen Leben von<br />

Julie in Verbindung stehen, stieß ich auf<br />

die Stelle in Fontanes »Wanderungen<br />

durch die Mark Brandenburg«, wo er im<br />

Abschnitt »Buch« davon<br />

schreibt, dass es von der<br />

jungen Adligen ein Bild in<br />

Pastellfarben gibt, welches<br />

eine Frau v. Häseler<br />

besaß und das von Frau v.<br />

Sydow – einer Freundin<br />

von Gräfin Ingenheim –<br />

angefertigt worden ist. Es<br />

ist heute nicht mehr auffindbar.<br />

Im Schloss Seeburg am<br />

Süßen See (das liegt heute<br />

in Sachsen-Anhalt) befand<br />

sich ein Ölgemälde<br />

mit dem Porträt von Gräfin<br />

Ingenheim. 1790 hatte<br />

Otto v. Voß diesen Besitz<br />

gekauft, aber der wirkliche<br />

Eigentümer war sein<br />

Mündel und Neffe, der<br />

uneheliche Königsabkömmling,<br />

Graf Gustav<br />

Adolf v. Ingenheim, der<br />

hier im Schloss das Bildnis<br />

seiner Mutter aufbewahrte.<br />

Er starb 1859.<br />

Wann ist das Gemälde<br />

verschwunden? Auch der<br />

örtliche Kunstförderverein weiß darüber<br />

nichts.<br />

Noch keine exakten Informationen besitze<br />

ich zum Original eines kleinen<br />

Brustbildes in ovaler Form, das die 21jährige<br />

Julie zeigt und vom Kunstmaler<br />

J. H. Schröder stammt. Es soll sich<br />

wahrscheinlich im Besitz der Stiftung<br />

Preußischer Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg<br />

befinden.<br />

»Julie v. Voß«, Kupferstich von J. F. Bolt.<br />

Erwähnt werden muss auch der Kupferstich<br />

»Gräfin Ingenheim«. Dieses Porträt,<br />

geschaffen von J. F. Bolt, gehört<br />

zum Bestand des Berliner Kupferstichkabinetts<br />

und kann dort im Studiensaal<br />

eingesehen werden. Als ich dieses Blatt<br />

zu Gesicht bekam, wurde ich erneut an<br />

das Schicksal unserer <strong>Bucher</strong>in erinnert.<br />

Mit Bitternis nahm sie das Getuschel<br />

am Hofe wahr. Wegen ihrer »skandalösen«<br />

Liebesbeziehung wurde viel<br />

gelästert und spekuliert. Julie wurde bemitleidet,<br />

bewundert, verachtet. Nach<br />

ihrem Tod tauchte sie immer wieder als<br />

Hauptfigur in Romanen, historischen<br />

Betrachtungen und Gedichten auf.<br />

Gedenkstein im Park<br />

Im November 1787, zwei Jahre nach seiner<br />

Thronbesteigung, verlieh der König<br />

seiner Geliebten v. Voß den Titel »Gräfin<br />

v. Ingenheim«. Am 25. März 1789 erlag<br />

die Gräfin, nachdem sie dem König<br />

noch ein Vierteljahr vorher einen Sohn<br />

geboren hatte, im Alter von 22 Jahren<br />

einer schweren Lungenerkrankung.<br />

Fünf Jahre hatte die Liebschaft zwischen<br />

Julie und dem König gedauert.<br />

Als Strafe für diesen Fehltritt wurde die<br />

Verstorbene in Buch in aller Stille beerdigt,<br />

das sonst übliche Trauerritual fiel<br />

aus, es gab kein Gedenkläuten und keine<br />

Leichenrede. Ein Grab von Julie auf<br />

dem <strong>Bucher</strong> Friedhof oder in der Kirche<br />

wurde später nie gefunden. Dennoch<br />

erhielt sie ein anonymes Denkmal. Ihr<br />

Bruder Otto ließ um 1795 im Norden<br />

des <strong>Bucher</strong> Schlossparks, vor Rhododendren-Büschen<br />

und Tannen, ein Kenotaph<br />

aus Sandstein (leeres Grabmal<br />

zur Erinnerung an einen Toten, der an<br />

anderer Stelle beerdigt worden ist) in<br />

der Form eines romanischen Sarkophags<br />

mit Inschrift, Relief und an die<br />

griechische Architektur angelehnte Verzierungen<br />

aufstellen. Später wurde die<br />

kleine Erinnerungsstätte zu einem beliebten<br />

Motiv auf Ansichtskarten mit<br />

Grüßen aus Buch. Noch Mitte des vorigen<br />

Jahrhunderts befand sich das kleine<br />

Kunstwerk an seinem Ort, dem Wetter<br />

und mutwilligen Zerstörungen<br />

ausgesetzt. Dann wurde es abgetragen<br />

und im Hof des Märkischen Museums<br />

aufgestellt. Heute befinden sich die Teile,<br />

außer der Schauseite, im Depot dieser<br />

Einrichtung.<br />

Das Relief des Gedenksteins gehört zur<br />

Schinkel-Ausstellung in der Friedrichswerderschen<br />

Kirche. Nach römischen<br />

Vorlagen entstand die Komposition der<br />

Bildhauerarbeit. Ein geflügelter Schutzgeist<br />

kniet hinter der Verstorbenen, die<br />

halb liegend auf einer antiken Sitzbank<br />

abgebildet ist, ein Kranz aus Rosen – als<br />

Zeichen der Erlösung durch den Tod –<br />

fällt ihr aus der Hand. Der Todesgenius<br />

berührt ihren Kopf und verhüllt sie mit<br />

einem Tuch. Da fragt man sich: Ist diese<br />

Geste nur als Ausdruck der Trauer zu<br />

verstehen oder sollte damit die zweifelhafte<br />

Liebschaft mit Friedrich Wilhelm<br />

II. verschleiert werden? Vielleicht wollte<br />

Graf Otto v. Voß mit dem kunstvoll gestalteten<br />

Relief und auf der Rückseite<br />

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Der Entwurf des Gedenksteines wird<br />

dem Architekten Hans Christian Genelli<br />

zu geschrieben, weil er fünf Jahre später<br />

ähnliche Entwürfe zu einem anderen<br />

Grabmal vorlegte. Unbekannt ist der<br />

ausführende Bildhauer.<br />

(wird fortgesetzt)


10 AUGUST 2010<br />

INITIATIVEN<br />

Vom Sinn medizinischer Hilfe<br />

in Entwicklungsländern<br />

Von Irina und Hubert Hayek,<br />

Kinderärzte aus Schwanebeck,<br />

die ihre Berufserfahrung in Tansania<br />

weitergaben<br />

ist ein gutes »Spender-<br />

D eutschland<br />

land«. Die meisten Menschen, die<br />

spenden, möchten auch wissen, ob das<br />

Geld ankommt und sinnvoll eingesetzt<br />

wird. Genauso ist es bei direkter medizinischer<br />

Hilfe: Ärzte und Schwestern, die<br />

sich entschließen, bei hohem persönlichen<br />

Risiko (Gesundheit, Familie, Arbeitsplatz)<br />

mit oder ohne Honorar in<br />

Entwicklungsländern zu arbeiten, wollen<br />

möglichst schon vorher wissen, ob ihre<br />

Dienste gebraucht werden und/oder<br />

dauerhaft helfen. Wir möchten aufgrund<br />

eigener Erfahrungen bei aktuellen Einsätzen<br />

in Tansania kritische Anmerkungen<br />

zur Sinnhaftigkeit solcher Einsätze<br />

abgeben, die vielleicht auch für andere<br />

Länder Gültigkeit haben könnten.<br />

Beispiel Tansania: Tansania ist ein Entwicklungsland:<br />

Entwicklungshilfe ist<br />

notwendig und wird von vielen Institutionen<br />

und Einzelpersonen begrüßt und<br />

geschätzt. Die Tansanier versuchen jedoch,<br />

vieles selbst in die Hand zu nehmen,<br />

was allerdings nicht immer klappt.<br />

Möglicherweise spielt die einheitliche<br />

Sprache (Kisuaheli) im Land eine große<br />

Rolle dabei, dass Tansania relativ sicher<br />

und für ein Entwicklungsland auch relativ<br />

gut entwickelt ist – jedenfalls im Vergleich<br />

zu Nachbarstaaten. Stammesfehden<br />

haben geringere Bedeutung, wenn<br />

man eine gemeinsame Sprache spricht.<br />

Weiße, auch Europäer sind willkommen:<br />

Die Einstellung zu deutschen Helfern ist<br />

überdurchschnittlich positiv. Das hängt<br />

auch damit zusammen, dass die Grzimeks<br />

und die Zoologische Gesellschaft<br />

Frankfurt nicht nur in der Serengeti<br />

Bemerkenswertes geleistet haben und<br />

noch leisten.<br />

Tansania wurde 1964 durch den Zusammenschluss<br />

von Tanganjika und Sansibar<br />

gegründet. Bis 1961 war Großbritannien<br />

die Mandatsmacht. Davor gab es die Kolonie<br />

Deutsch-Ostafrika, viele Tansanier<br />

haben das eigentlich vergessen. Den Briten<br />

steht man etwas reservierter gegenüber<br />

– nicht aber den Deutschen.<br />

Mwanza ist mit mehr als 500 000 Einwohnern<br />

die zweitgrößte Stadt Tansanias. Sie<br />

liegt etwas südlich des Äquators am Victoriasee<br />

in etwa 1 000 m Höhe. Seit 2003<br />

gibt es dort eine medizinische Universität,<br />

das Bugando Medical Centre. Bugando<br />

liegt auf einer Anhöhe – nahe dem<br />

Stadtzentrum. Wir waren 2008 und 2010<br />

jeweils im Mai/Juni in Mwanza. Nach<br />

dem Prinzip »teach the teacher« haben<br />

wir an der Ausbildung von Kinderärzten<br />

teilgenommen und Spezialwissen (Ultraschalldiagnostik<br />

bei Kindern) vermittelt.<br />

Der Aufenthalt war frei, 2008 wurde ein<br />

Teil der Flugkosten erstattet.<br />

Probleme bei der Ausbildung<br />

von Spezialisten<br />

Man muss wissen, dass es in Tansania<br />

mit 36 Mio Einwohnern nur rd. 100 Kinderärzte<br />

gibt (Deutschland: 11 000!). Das<br />

Land braucht nicht nur Ärzte, ganz besonders<br />

werden immer wieder auch Spe-<br />

zialisten gesucht. Das läuft üblicherweise<br />

folgendermaßen: Dr. X aus Tansania wird<br />

nach London/Rom oder Berlin geschickt<br />

– finanziert über eine Stiftung oder privat.<br />

Nach der Ausbildungszeit bleibt Dr. X<br />

aber im Ausbildungsland, bekommt ein<br />

Stipendium für die USA oder lernt einen<br />

Partner aus einem anderen Land kennen,<br />

jedenfalls kehrt Dr. X nie mehr in sein<br />

Heimatland zurück. Das Problem besteht<br />

nicht nur bei Medizinern und ist auch<br />

durch spezielle Verträge schwer oder gar<br />

nicht zu lösen. So werden die wenigen<br />

Ressourcen, die Entwicklungsländer<br />

überhaupt haben, durch die Industrieländer<br />

auch noch abgeschöpft.<br />

Die Idee eines deutschen Kinderarztes<br />

war, Ärzte (Spezialisten unterschiedlicher<br />

Fachgebiete) aus verschiedenen<br />

Ländern, vorwiegend aus Deutschland,<br />

aber auch aus Tansania nach Mwanza zu<br />

bringen, um eine Gruppe von Ärzten zu<br />

Kinderfachärzten auszubilden. Die tansanischen<br />

Ärzte bleiben also von vorn<br />

herein im Land. Nach zwei Jahren gut organisierter<br />

Ausbildung und nach strengen<br />

Prüfungen waren die ersten beiden<br />

Fachärzte ausgebildet, sie sind im Hospital<br />

geblieben und helfen nun bei der Ausbildung<br />

der nächsten Fachärzte mit. In<br />

diesem Jahr werden die nächsten fertig …<br />

Die Dozenten hatten für ihre mehrwö -<br />

chige Tätigkeit jeweils Kost und Logis frei<br />

und erhielten einen Flugkostenzuschuss<br />

über eine Stiftung. Der zitierte Kinderarzt<br />

war von einer christlichen karitativen<br />

Einrichtung vier Jahre bezahlt worden.<br />

Hilfreich dabei war auch die Tatsache,<br />

dass Einrichtungen aus Würzburg – der<br />

Partnerstadt von Mwanza – mit eingeschaltet<br />

waren. Nach der Rückkehr des<br />

Kollegen nach Deutschland konnte das<br />

Projekt in dieser Form nicht weiter -<br />

geführt werden. Das Medical Centre<br />

hatte den Kooperationspartner gewechselt:<br />

Es wurde ein römisches Krankenhaus<br />

gewählt. Auch von dort kommen<br />

regelmäßig Dozenten für die Ausbildung<br />

der Kinderärzte.<br />

Ärzte im eigenen<br />

Land ausbilden<br />

Aus Deutschland ist jetzt noch auch eine<br />

Kinderärztin vor Ort, die mit Erfolg einen<br />

Fachbereich für herzkranke Kinder gegründet<br />

hat und sich darum kümmert,<br />

dass diese Kinder, wenn es notwendig ist,<br />

im Ausland operiert werden. In Tansania<br />

ist dies noch nicht möglich. Kooperationspartner<br />

sind hier Kenia (!) und Israel –<br />

in Palästina hat die Kollegin vorher gewirkt<br />

und kann das dort aufgebaute Netzwerk<br />

jetzt für tansanische Kinder nutzen.<br />

Diese Operationen müssen natürlich bezahlt<br />

werden. Spender können direkt erfahren,<br />

wofür das Geld ausgegeben wird.<br />

Dr. Hubert Hayek bei der Ausbildung<br />

am Ultraschall-Gerät.<br />

Auch wir haben unlängst bei einer Geburtstagsfeier<br />

für Spenden geworben. Es<br />

kam immerhin so viel Geld zusammen,<br />

dass es für eine Herzkatheteruntersuchung<br />

eines Kindes in Kenia reicht. Die<br />

Spender wussten genau, es soll einem<br />

herzkranken Kind aus Tansania zugute<br />

kommen und nicht im »Spendensumpf«<br />

versickern (wer direkt für Katheteruntersuchungen<br />

spenden will – Kontakt über<br />

Dr. H. Hayek: hayek@onlinehome.de)<br />

Unserer Meinung nach ist es für Entwicklungsländer<br />

besser, einheimische Ärzte<br />

m eigenen Land auszubilden, als Krankenhäuser<br />

mit Ausländern zu unterhalten.<br />

Diese leisten zwar sicher gute Arbeit<br />

– aber was kommt danach? Nur wenn die<br />

Entwicklungsländer sich selbst »mühen«,<br />

kann der Erfolg von Dauer sein. Man sollte<br />

das eigene System (Gesundheit, Ausbildung)<br />

nicht anderen Ländern überstülpen<br />

und sich dann wundern, wenn es<br />

auf Dauer nicht klappt.<br />

Besuch bei Karin Weber,<br />

Damen-Maßschneidermeisterin<br />

aus Karow<br />

Von Jörg-Peter Malke<br />

Wenn die kleine Karin Weber geb. Kempf<br />

»puppelte«, dann war alles in bester Ordnung.<br />

Weltvergessen tauchte das Mädchen ab,<br />

vertiefte sich in ihr Spiel, kostümierte, frisierte<br />

und drapierte an Puppen und Teddys herum.<br />

»Puppeln« – das war für Karin jener Zustand<br />

phantasieumwobener Glückseligkeit, den zu<br />

erleben wohl nur Kindern in vollem Maße vergönnt<br />

ist. Viel Zeit dazu hatte sie aber nicht.<br />

In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab<br />

es im Teltower Land viel harte Arbeit, nicht nur<br />

für die Erwachsenen. Eines Tages passierte es.<br />

Ein schwerer Unfall riss das erst 13-jährige<br />

Mädchen jäh aus ihrer Kindheit. Ein Wimpernschlag<br />

nur, ein kurzer unachtsamer Moment,<br />

Karin fiel von der Deichsel und geriet unter den<br />

schwer mit Obst beladenen Erntewagen. In<br />

dem winzigen Zeitabschnitt zwischen dem ersten<br />

Rad, das soeben über ihren Körper hinweg<br />

gerollt war, und dem zweiten, dass nun unweigerlich<br />

folgen würde, zog ihr junges Leben im<br />

Geiste an ihr vorbei. Noch heute erinnert sich<br />

Karin Weber an jenen Augenblick, als sei alles<br />

erst gestern passiert. Damals hatte sie unsagbares<br />

Glück im Unglück. Schwer verletzt, aber immer<br />

noch ansprechbar, brachte man das Mädchen<br />

ins Krankenhaus. Die Diagnose fiel düster<br />

aus: beidseitige Schlüsselbeinfraktur, Schädelbasisbruch,<br />

Quetschungen des Schädels sowie<br />

eine Vielzahl anderer Läsionen und Prellungen.<br />

Ohrfeige – nein danke!<br />

Die Folgen des Unfalls beeinflussten das weitere<br />

Leben Karin Webers nachhaltig. Besonders<br />

die schweren Verletzungen am Kopf machten<br />

ihr lange zu schaffen. Aufenthalte in direkter<br />

Sonne waren von nun an tabu. Statt Feldarbeit<br />

galt es im Haushalt zu helfen. Die Schule musste<br />

sie bereits mit 15 beenden. Bei der Wahl einer<br />

geeigneten Lehrstelle musste niemand in der<br />

Familie lange überlegen. Wer so viel »puppelt«<br />

wird natürlich Schneiderin. Karin war nicht unzufrieden,<br />

ging jedoch weiter zur Abendschule.<br />

Ihr Leben war jetzt dreigeteilt und anstrengend;<br />

einerseits die Lehre, andererseits die Abendschule<br />

und natürlich die Hilfe auf dem elter -<br />

lichen Hof, die sie nach wie vor zu leisten hatte.<br />

Mit 18, als fertige Schneidergesellin, fing Karin<br />

Weber in einem renommierten Berliner Modegeschäft<br />

in der Friedrichstraße an. Hier bekam<br />

sie erstmals Kontakt zu Leuten aus dem Bühnen-Milieu.<br />

Besonders die Schauspieler und<br />

Sänger, die mit ihrem exzentrischen Auftreten<br />

das Personal des Modehauses gut in Atem zu<br />

halten wussten, sind ihr in bester Erinnerung.<br />

Die junge Frau stand mit Herz und Seele im Beruf,<br />

stellte sich immer wieder Aufgaben, die<br />

weit über ihren Arbeitsbereich hinaus gingen.<br />

Zusätzlich absolvierte sie die Zuschneide-<br />

Schule, eine der Grundbedingungen zum Erwerb<br />

des Meister-Titels.<br />

Als das Geschäft in der Friedrichstraße schließen<br />

musste, wechselte Karin Weber in einen<br />

vornehmen Modesalon in der Fasanenstraße<br />

im Westteil Berlins. Nachdem ihr jedoch die<br />

dortige Chefin bei einer Meinungsverschiedenheit<br />

eine Ohrfeige anbot, zog das selbstbewusste<br />

Mädel sofort die Konsequenzen und kündigte<br />

umgehend. In einer Kreuzberger Firma, die<br />

Brautkleider herstellte, durfte sie sich richtig<br />

»austoben« in ihrem Beruf, der mehr und mehr<br />

künstlerisch-kreative Züge annahm. Der Besitzer<br />

der Firma erkannte schnell das Talent seiner<br />

neuen Kraft. Er vertraute ihrem Können so sehr,<br />

dass er die komplette Urlaubsgarderobe für<br />

seine Ehefrau von ihr entwerfen ließ.<br />

Mitten unter uns<br />

Petra Roy (r. im Kostüm einer Frau Kommerzienrat),<br />

Geschäftsführerin der Pflegeeinrichtung<br />

Advivendum in Karow, bedankt sich bei Karin Weber<br />

für die Inszenierung der begeisternden Jahrhundert-<br />

Modenschau während des Hoffestes am 5. Juni 2010.<br />

Die Chef-<br />

Ankleiderin<br />

Konzentriert verfolgt Karin Weber eine<br />

Probe in der Komischen Oper Anfang der<br />

80-er Jahre des vorigen Jahrhunderts.<br />

Der berufliche Erfolg verhalf Karin Weber auch<br />

privat zu ein paar Annehmlichkeiten. Sie machte<br />

den Führerschein, kaufte einen Motorroller<br />

und fuhr damit im Sommer 1961 zur Insel Usedom.<br />

Ein Unfall zwang sie, ihren Urlaub länger<br />

als geplant auszudehnen und so erlebte Karin<br />

Weber den für Deutschland schicksalhaften<br />

13. August in einem Krankenhaus an der Ostsee.<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Meisterschule<br />

besann sich die junge Frau auf ihre Wurzeln<br />

im Teltower Land. Obwohl es DDR-Bürgern<br />

in jener Zeit nicht gerade leicht gemacht<br />

wurde, sich selbstständig zu machen, versuchte<br />

Karin Weber es dennoch. Weil sie ortsansässig<br />

war und bleiben wollte, erhielt sie schließlich<br />

die begehrte Gewerbegenehmigung. 1963 heiratete<br />

sie den jungen Goldschmiedemeister<br />

Joachim Weber, den sie in einer Tanzschule<br />

kennengelernt hatte, und zog nach Berlin. Jetzt<br />

musste eine Entscheidung her. Zwei Selbständige<br />

innerhalb einer Familie waren dem Arbeiter-<br />

und Bauern-Staat zu viel. Karin Weber verzichtete<br />

auf ihren Schneiderbetrieb. Zu Hause<br />

bleiben wollte sie jedoch nicht. Bei einem Herrenausstatter<br />

in der Frankfurter Allee behielt sie<br />

Kontakt zu den Menschen und blieb fachlich<br />

auf dem Laufenden.<br />

Während Joachim Weber seinen Wehrdienst absolvierte,<br />

machte sich seine Frau in Berlin auf<br />

die Suche nach geeigneten Gewerberäumen, in<br />

denen die beiden nach dem Ende seiner Armeezeit<br />

ein Goldschmiede- und Schmuckgeschäft<br />

zu führen begannen. Als junge Mutter<br />

des gemeinsamen Sohnes Guido und »mithelfende<br />

Ehefrau« hatte Karin Weber fortan nur<br />

noch sehr begrenzt Gelegenheit, ihr erlerntes<br />

Handwerk auszuüben. Meist waren es kleinere<br />

Aufträge auf privater Basis. Der sich zunehmend<br />

verschlechternde Gesundheitszustand<br />

ihres Mannes zwang das Ehepaar, die gemeinsame<br />

Berufsplanung zu überdenken. Fast<br />

könnte man von »höherer Fügung« reden, als es<br />

sich ergab, dass einer ihrer Schmuck-Kunden<br />

an der Komischen Oper Berlin arbeitete. Er<br />

wusste von Karin Webers eigentlicher Profes -<br />

sion und machte ihr den Vorschlag, im Kostümbereich<br />

tätig zu werden.<br />

Gastspiele in aller Welt<br />

Beim Einstellungsgespräch wurde sie durch<br />

den riesigen Kostümfundus der Oper geführt.<br />

Die unzähligen, aufwändigen und teils sehr<br />

wertvollen Kleider ließen sie sofort wieder ihre<br />

starke Liebe zu ihrem erlernten Handwerk spüren.<br />

Am 1. Januar 1976 nahm sie als stellvertretende<br />

Chef-Ankleiderin an der Oper ihre Arbeit<br />

auf. In dieser Eigenschaft unterstanden ihr<br />

rund 20 Leute. Naturgemäß führte dies zu einiger<br />

Skepsis. Schnell jedoch erkannten die Mit-<br />

arbeiter die hohe berufliche Kompetenz ihrer<br />

neuen Kollegin. Mit Bravour bestand Karin Weber<br />

noch im Jahre 1976 ihre ersten Auslandsgastspiele<br />

nach Moskau und Venedig. Gastspielreisen<br />

sollten fortan ihren beruflichen<br />

Alltag prägen. Als sie 1978 den Chef-Ankleiderposten<br />

übernahm, gehörte es zu ihren Aufgaben,<br />

das Ensemble zu begleiten. Das Haus gastierte<br />

u. a. in Italien, Bulgarien, mehrfach in<br />

der UdSSR, in Japan und in England. Dermaßen<br />

viel von der Welt sehen zu dürfen, war zweifellos<br />

ein Privileg, ganz besonders in einem Land<br />

wie der DDR. Aufgrund der politischen Weltsituation<br />

kamen nur »ausgewählte Kader« für<br />

Einsätze im »NSA« (nichtsozialistisches Ausland)<br />

infrage. Bei Karin Weber gab es diesbezüglich<br />

nie Probleme, der Staat behielt ja ihren<br />

Mann und ihr Kind als »Pfand«. Die strengen<br />

Reise-Auswahlkriterien hatten zur Folge, dass<br />

sie vor jedem Gastspiel um den personellen<br />

Umfang ihrer Kostüm-Crew kämpfen musste.<br />

Oft gingen die Streichungen über das erträg -<br />

liche Maß hinaus, unter welchem ein zuverlässiges<br />

Arbeiten ihrer Abteilung möglich war.<br />

Mit Schrecken erinnert sich die einstige Chef-<br />

Ankleiderin an Australien. Dort führte das Ensemble<br />

sieben Wochen lang an mehreren Spielorten<br />

»Schwanensee« auf. Im normalen<br />

Opernbetrieb standen ihr 17 Ankleider zur Verfügung.<br />

Ganze zwei von ihnen durfte sie nach<br />

Australien mitnehmen. Gesehen habe sie vom<br />

fünften Kontinent damals jedenfalls nicht allzu<br />

viel, erinnert sie sich ein wenig betrübt.<br />

Ihrem Charakter entsprechend, ließ sich Karin<br />

Weber auch vom frühen Tod ihres Mannes im<br />

Jahre 1991 nicht ihren Lebensmut nehmen. Sie<br />

stürzte sich um so mehr in ihre Arbeit. Privat<br />

beschloss sie, auf dem gemeinsamen Wochenendgrundstück<br />

in Berlin-Karow ganz und gar<br />

sesshaft zu werden. Nach vielen Jahren engagierter<br />

Arbeit nahm sie im Dezember 2003<br />

schließlich ihren Abschied vom Opernbetrieb.<br />

Nun endlich hatte sie Zeit für jene Ideen, die in<br />

ihrem Kopf bislang ein Schattendasein führen<br />

mussten. So verfasste sie ein eigenes Kinderstück,<br />

komplett ausgestattet mit von ihr meist<br />

selbst geschneiderten Kostümen. Das Stück<br />

hatte seine Premiere beim Tag der offenen Tür –<br />

natürlich in der Komischen Oper Berlin.<br />

Kreativer Ruhestand<br />

Für das allgemeine Geschehen in ihrem Wohnumfeld<br />

nimmt sich Karin Weber ebenfalls viel<br />

Zeit. Vehement setzt sie sich im Rahmen der<br />

Bürgerstiftung Karow für die Interessen ihrer<br />

Mitmenschen ein. Auch in den Räumen der Albert<br />

Schweizer Stiftung in Blankenburg ist sie<br />

ein gern gesehener Gast. Ihre inzwischen über<br />

90-jährige Mutter verbringt dort ihren Lebensabend.<br />

Sie war es auch, die ihrer Tochter Karin<br />

unbewusst den Anstoß zu einer »Jahrhundert-<br />

Modenschau« gab. Kleider und Kostüme der<br />

Ära 1900 bis 2000, präsentiert von den Mitarbeitern,<br />

den Angehörigen und von den Bewohnern<br />

der Einrichtung, die trotz ihrer teils schweren<br />

Handicaps einen Heidenspaß an der Sache hatten.<br />

Das Ganze sprach sich herum und so gab<br />

es alsbald eine zweite Auflage der Schau bei einem<br />

Hoffest der Advivendum-Pflegeeinrichtung<br />

in Karow (s. »BB« Juli 2010).<br />

Karin Weber war es vergönnt, ihr freuden -<br />

reiches Kinderspiel in ein langes, erbauliches<br />

Berufsleben zu verwandeln, bis hin zum aktiven<br />

Ruhestand; ein Glück, das nicht alle Menschen<br />

haben, dessen ist sie sich voll bewusst.<br />

Wenn man sich die vielen halbfertigen und fertigen<br />

Kostüme ansieht, die überall im Haus auf<br />

Ständern, Bügeln und Tischen verteilt sind, und<br />

wenn man dazu in Karin Webers leuchtende<br />

Augen schaut, während sie ihre Geschichten zu<br />

den einzelnen Stücken erzählt, dann hört und<br />

sieht man ganz deutlich die ehemalige Chef-<br />

Ankleiderin der Komischen Oper Berlin. Aber –<br />

und das ist das eigentlich Bemerkenswerte –<br />

man hört und sieht auch das kleine Mädchen,<br />

das nie mit dem »Puppeln« aufgehört hat.<br />

EXTRA-TIPPS: In den nächsten Wochen gibt es<br />

gleich zwei Gelegenheiten, die von Karin Weber<br />

inszenierten Jahrhundert-Modenschauen zu<br />

bewundern: Am 18. 9. beim Erntefest der Bürgerstiftung<br />

Karow und am 25. 9. um 14 Uhr in<br />

der Albert Schweizer Stiftung – Wohnen & Betreuen<br />

in der Blankenburger Bahnhofstr. 32.<br />

FOTOS: ENDRUWEIT, LAGENPUSCH, HAYEK, SPITZ


Der Titel eines inzwischen legendären<br />

Fassbinder-Filmes lautet »Angst essen<br />

Seele auf«. Dies ist zwar keine neue Erkenntnis<br />

des bedeutenden, früh verstorbenen<br />

Filmemachers, sondern eine uralte Erfahrung:<br />

Angst und Furcht beschädigen<br />

Leib und Seele.<br />

Die Angst vor großen dunklen Wäldern, vor<br />

Bären, Wölfen, vor einem möglichen Räuber<br />

hinter dem nächsten Strauch, sie sitzt<br />

dem Menschen seit Urzeiten in den Knochen.<br />

Warum aber der hoch aufgerüstete<br />

und bis zu den Zähnen bewaffnete Mensch<br />

nie aufgehört hat, selbst die winzigsten<br />

Tiere zu fürchten und sie mit seinen großen<br />

Händen reihenweise zu erschlagen, ist<br />

eine interessante Frage. Selbst eine Spinne,<br />

die von der Zimmerdecke lächelt, darf sich<br />

ihres Lebens keinesfalls sicher sein. Erstaunlich,<br />

wie groß der Argwohn und das<br />

Misstrauen gegenüber allem Nichtmenschlichen<br />

ist – die eigenen Haustiere<br />

natürlich ausgenommen!<br />

Seit einigen Jahren geistert<br />

ein neues Schrecknis durch<br />

den Blätterwald. Es ist die Zecke! Wird es<br />

nach dem Winter in unseren Breiten<br />

wieder warm und freundlich, die<br />

Wiesen grün und die Bäume<br />

glänzen im frischen Laub,<br />

wird das Zeckenthema<br />

über Rundfunk, Fernsehen<br />

und Presse wieder<br />

und wieder ins<br />

Blickfeld gerückt.<br />

Sehr viele Deutsche<br />

sind noch nie von einer<br />

Zecke gebissen<br />

worden. Und wenn ihnen<br />

ein Bild von einer<br />

Zecke vor Augen gerät, ist es im Regelfall<br />

ein medial stark vergrößertes. Natur ist<br />

nicht mehr einfach nur Natur, sondern ein<br />

Terrain, auf dem »Untiere« hausen. Auch<br />

wenn sie nur millimetergroß sind, wird<br />

dem Naturfreund dringend angeraten, eine<br />

Zeckenzange und Zeckenspray einzustecken,<br />

sich festes Schuhwerk anzuziehen,<br />

die Hosenbeine unten zuzubinden<br />

oder in die Stiefel zu stecken, nicht etwa<br />

mit nackten Armen durch die Gegend zu<br />

schlendern, aufmerksam auf jeden Piekser<br />

zu achten und nach dem Spaziergang den<br />

Körper gründlich nach Zecken abzusuchen.<br />

Auch eine Impfung wird empfohlen.<br />

Es gibt kaum ein Kindergartenkind, das<br />

Gesundheit AUGUST 2010 11<br />

Angst essen Seele auf<br />

nicht gelernt hat, einen Zeckenbiss zu<br />

fürchten. Werden die kleine Luise oder der<br />

kleine Paul trotz aller Vorsichtsmaßnahmen<br />

doch von einer Ze cke gebissen, stürmen<br />

besorgte Eltern mit ihren Kindern verschreckt<br />

zum Kinderarzt oder in die<br />

Rettungsstelle eines Krankenhauses.<br />

In Bayern wurden 8 000 Eltern von Schulanfängern<br />

gebeten, eine Rangordnung der<br />

ihrer Meinung nach 40 größten Umweltrisiken<br />

für ihr Kind aufzustellen. Die Zecke<br />

stand auf Platz zwei!<br />

Die blanke Angst vor einer möglichen,<br />

schweren Erkrankung, einschließlich bleibender<br />

körperlicher<br />

oder geistiger Behinderungen,<br />

ist groß.<br />

Leider gibt es ihn tatsächlich,<br />

den gelegentlich dramatischen<br />

Ausgang einer<br />

Erkrankung an<br />

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)<br />

als Folge<br />

einer Virusinfektion<br />

durch Zeckenbiss. Doch<br />

bei aller Tragik im Einzelfall,<br />

die durchschnittliche<br />

Gesamtzahl der Erkrankungen in Deutschland<br />

an FSME ist über Jahre hinweg nahezu<br />

konstant. Es sind nach Angaben des Robert-Koch-Instituts<br />

in Berlin etwa 300 Fälle<br />

pro Jahr, davon gehen weniger als 1 % tödlich<br />

aus. Auch in Risikogebieten, für die eine<br />

Impfempfehlung besonders eindringlich<br />

angeraten wird, sind nur wenige<br />

Prozent der Zecken (nach heutigem Wissensstand)<br />

von den gefährlichen Erregern<br />

Mit einer Feierstunde hat das HELIOS<br />

Klinikum Berlin-Buch den langjährigen<br />

Chefarzt des Instituts für Labormedi-<br />

befallen. Die Zahlen beruhen auf systematischen<br />

Feld- und mikrobiologischen Laboruntersuchungen.<br />

Es gibt keinen generellen Impfschutz »gegen<br />

Zecken«! Nur gegen die relativ seltene<br />

FSME-Erkrankung wird eine Impfung angeboten.<br />

Die weit häufigeren, weniger<br />

schweren Krankheitsverläufe nach einer<br />

Virusinfektion durch Zecken produzieren<br />

grippeähnliche Symptome mit Fieber,<br />

Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.<br />

Im Gegensatz zu den vorgenannten Virusinfektionen<br />

sind die ebenfalls von Zecken<br />

übertragenen, bakteriellen Lyme-Borreliosen<br />

keine Seltenheit. Etwa 6–35 % der Ze -<br />

cken im gesamten Bundesgebiet (mit regionalen<br />

Schwankungen) sind mit dem<br />

Bakterium infiziert. Es ruht still im Darm<br />

der Zecke, solange sie sich nicht in ein Opfer<br />

verbissen hat. Erst dann wird es durch<br />

das Saugen aktiviert und macht sich<br />

auf den stundenlangen Weg vom<br />

Darm bis in die Speicheldrüsen<br />

und die Spitzen der Beißzangen.<br />

Damit ist der Weg frei in den Körper<br />

des unfreiwilligen Blutspenders.<br />

80 000 Kinder und Erwachsene erkranken<br />

jährlich in Deutschland an einer Borreliose,<br />

die unbehandelt zu ausgeprägten<br />

gesundheitlichen Einschränkungen führen<br />

kann. Auch hier gilt: nur ein Bruchteil der<br />

Zeckenbisse führt, trotz der ernstzunehmenden<br />

Zahl an gefährlichen Neuerkrankungen,<br />

zu ernsthaften, gesundheitlichen<br />

Problemen.<br />

Nichts ist gegen vernünftige Aufmerksamkeit<br />

zu sagen, auch wenn es nur um winzig<br />

kleine Tierchen geht. Seit geraumer Zeit<br />

sollen bereits neue, gefährliche stechende<br />

und beißende Zuwanderer vor an den<br />

Grenzen der Berliner und Brandenburger<br />

Gefilde »lauern«. Klimawandel und Globalisierung<br />

ebnen ihnen den Weg. Aber ist es<br />

wirklich nötig und der Lebensfreude zuträglich,<br />

in der schönsten Jahreszeit einen<br />

Grauschleier von Schreckensmeldungen<br />

über die sommerliche Landschaft zu zie -<br />

h en und Wald wie Flur mit kleinen Ungeheuern<br />

zu bevölkern? Rosemarie Pumb<br />

Sommerhitze – Stress für den Körper<br />

Heiße Tage, tropische Nächte – für den<br />

Körper stellt das Sommerwetter eine<br />

große Herausforderung dar. »Besonders<br />

wenn auch noch eine hohe Luftfeuchtigkeit<br />

mit den typischen Wärme-Gewittern<br />

hinzukommt, ist das eine große Belastung<br />

für den Kreislauf«, erklärt PD Dr. Henning<br />

T. Baberg, Chefarzt der Klinik und Poliklinik<br />

für Kardiologie und Nephrologie im<br />

HELIOS Klinikum Berlin-Buch.<br />

Dies gelte besonders – aber längst nicht<br />

nur – für ältere Menschen oder diejenigen,<br />

die schon mit Herz- oder Nierenproblemen<br />

vorbelastet sind oder einen zu hohen<br />

Blutdruck haben. Die Folgen der hohen<br />

Temperaturen können Müdigkeit, Schwindel,<br />

Herzrhythmusstörungen oder auch<br />

Muskelkrämpfe sein. Wer unbeschwert<br />

durch die Hitzeperiode kommen will, sollte<br />

einige Grundregeln beachten.<br />

»Oberstes Gebot ist es, mehr zu trinken als<br />

sonst«, rät Chefarzt Baberg. Etwa zwei Liter<br />

am Tag sollten es normalerweise sein, bei<br />

Hitze oder körperlicher Belastung auch<br />

deutlich mehr. »Bei Hitze versucht der Körper,<br />

sich durch Schwitzen zu kühlen – da<br />

können schnell mehrere Liter Flüssigkeit<br />

FOTOS: HELIOS/OBERLÄNDER (2), ARCHIV<br />

verloren gehen. Dies gilt auch<br />

ganz besonders für kleine Kinder.<br />

Hier müssen die Eltern auf<br />

das regelmäßige Trinken achten.<br />

Beim Schwitzen verliert der<br />

Körper viele wichtige Salze, Magnesium<br />

und andere Elektrolyte«,<br />

erklärt der Kardiologe. Diese<br />

können am besten durch<br />

Wasser oder Saftschorlen ausgeglichen<br />

werden, Elektrolyte z.<br />

B. durch Gemüsebrühe. Alkoholische<br />

Getränke sollte man<br />

als Durstlöscher hingegen ebenso meiden<br />

wie zuviel Kaffee oder Schwarzen Tee.<br />

»Bei großer Hitze sollte man lieber mehrere<br />

kleine Mahlzeiten statt der üblichen drei<br />

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großen zu sich nehmen. Das belastet den<br />

Körper weniger«, weiß Dr. Baberg. »Besonders<br />

gut verträglich ist dabei leichte Kost<br />

mit viel Obst und Gemüse. Auch stark wasserhaltige<br />

Obst- und Gemüsesorten wie<br />

Gurken oder Melonen helfen dem Körper,<br />

den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren.«<br />

Sport ist bei hohen Temperaturen nicht generell<br />

verboten – leichte Bewegung hilft,<br />

das Herz-Kreislaufsystem fit zu halten.<br />

Sportliche Aktivitäten sollte man aber lieber<br />

auf den frühen Morgen oder den späten<br />

Abend verlegen. »Besonders gut geeignet<br />

sind dabei Sportarten wie Radfahren –<br />

da kühlt der Fahrtwind noch zusätzlich«,<br />

rät der Chefarzt. Oft reicht aber auch schon<br />

der Spaziergang im schattigen Wald. A. L.<br />

Chefarzt feierlich verabschiedet<br />

zin, Dr. Detlef Becker (r.), feierlich<br />

in den Ruhestand verabschiedet<br />

und seinen Nachfolger vorgestellt.Fast<br />

40 Jahre war Dr. Becker<br />

im Klinikum in Buch tätig, 17 Jahre<br />

davon als Chefarzt. Laborkoordinator<br />

Dr. Michael Mehl, langjähriger<br />

Wegbegleiter von Chef-<br />

arzt Becker, nahm die Anwesenden<br />

mit auf eine vergnügliche Reise<br />

durch die Geschichte der Labormedizin<br />

und den Lebenslauf<br />

von Chefarzt Be cker, für den meist<br />

galt: »Jeder Moment ist Labor!«<br />

Dr. Mehl würdigte Dr. Becker als<br />

einen Chef, der stets in der Sache argumentierte:<br />

»Das Laute war Ihre Sache nie,<br />

eher das Leise – aber Nachhal tige.« Auch<br />

Prof. Dr. Josef Zacher, Ärztlicher Direktor<br />

im HELIOS Klinikum Berlin-Buch, befand:<br />

»Das war eine gute Zeit für Buch.«<br />

Nachfolger von Dr. Becker wird PD Dr. Dirk<br />

Peetz (l.), der seit 1996 am Universitätsklinikum<br />

Mainz tätig war, seit 2004 als Oberarzt.<br />

Er trat am 1. Juli die Nachfolge an.<br />

»Mir wurde ein gut strukturiertes, zukunftsfähiges<br />

Labor übergeben, das ich<br />

gemeinsam mit den Mitarbeitern in den<br />

nächsten Jahren weiter ausbauen möchte«,<br />

erklärte er. A. L.<br />

GESINDEHAUS-INFOS<br />

Nachbarschaftszentrum<br />

Albatros gGmbH,<br />

Alt-Buch 51, 13125 Berlin,<br />

Tel. 9 41 54 26, Fax -29<br />

PERSÖNLICHE BERATUNG<br />

Helma Keding: Di, 15–18, Fr 10–13 Uhr;<br />

Annedore Dreger: Do, 10–13 Uhr.<br />

BfA-Rentenberatung – An meldung:<br />

Tel. 96 20 73 41 (ab 19 Uhr) oder<br />

0170/8 11 93 55.<br />

Suchtberatung mit Stab e. V.–<br />

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Mo 11.15–12 Uhr und Do 14.15–15 Uhr<br />

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n 10. 8., 14 Uhr: Gespräche am Kaffee-<br />

Stadtteilzentrum Karow,<br />

Busonistraße 136,<br />

Tel. 94 38 00 97/98, E-Mail:<br />

derturm@albatrosggmbh.de<br />

Sprechstunden: Di 14–18,<br />

Mi 9–14, Fr 9–14 Uhr<br />

GESUNDHEIT/BEWEGUNG<br />

n Sitztanz mit Gisela Welk – montags<br />

und dienstags 14.30 Uhr (ab 9. 8.);<br />

n Hatha-Yoga – donnerstags 18 Uhr<br />

und 20 Uhr;<br />

n Seniorentanz – montags, 9 Uhr und<br />

10.30 Uhr, Infos unter Tel. 9 49 22 56;<br />

dienstags – Seniorentanz für Anfänger,<br />

18 Uhr, im KBZ, Achillesstr. 53<br />

n Seniorengymnastik – jeden Donnerstag:<br />

9.30–10.30 Uhr Frau Schubert;<br />

11–12 Uhr mit Frau Geyermann;<br />

12.30–13.30 Uhr mit Frau Kortschlag<br />

FREIZEIT/BILDUNG<br />

n Französisch Mittelstufe – Mi, 19 Uhr<br />

n Englisch für Anfänger – dienstags<br />

17–18.30 Uhr (ab 7. 9.)<br />

n Englisch Mittelstufe – erst wieder<br />

ab 7. September!<br />

n Englisch Konversation – mittwcohs,<br />

19 Uhr (ab 8. 9.)<br />

n Deutsch für Migranten – montags,<br />

10–12 Uhr m. Frau Hoffmann (ab 6.9.);<br />

n Hausaufgabenhilfe – montags und<br />

donnerstags 15–17 Uhr mit Frau Gaus;<br />

Freiwilligen agentur für<br />

Blanken burg/ Karow/<br />

Buch, Albatros gGmbH,<br />

Kontakt: »Stadtteil zentrum<br />

im Turm«, Busonistr. 136, Frank Richter,<br />

Tel. 94 38 00 98, Fax -99,<br />

fwa.pankow@albatrosev.de<br />

Sprechzeiten:<br />

Stadtteilzentrum»Turm« Karow:<br />

Mittwoch 16–18 Uhr,<br />

Zuverdienstwerkstatt<br />

Pankow-Buch, Albatros<br />

gGmbH, Alt-Buch 51,<br />

Tel. 94 11 41 36, E-Mail:<br />

zv.pankow@albatrosggmbh.de,<br />

Sprechzeiten:<br />

nach telefonischer Vereinbarung<br />

WIR BIETEN AN:<br />

Beschäftigungsmöglichkeiten für<br />

Menschen mit psychischen Beein trächti -<br />

FRAUENTERMINE<br />

Mo 10.15–11.05 Uhr<br />

n Qi Gong – Mi, 19–20 Uhr (Vorkenntn.)<br />

n Rückenschule / Rehasport – Di<br />

n Kräuterführung durch den Bauern -<br />

garten auf dem Künstlerhof Buch –<br />

mit Heilpraktikerin Carola Pietrusky-<br />

Niane. Näheres zu Kräutern und Gemüse<br />

hinsichtlich der gesundheitlichen Anwendung<br />

und für die Ernährung: 13. 8.,<br />

17 Uhr, Treffpunkt am Gesindehaus Buch.<br />

n Stadtteilfest mit Trödelmarkt – rund<br />

ums Gesindehaus am 11. 9., 10–17 Uhr,<br />

Standanmeldung unter Tel. 9 41 54 26.<br />

SELBSTHILFEGRUPPEN<br />

n Alkoholkranke – Mo / Do 18.30 Uhr<br />

n Angehörigengruppe von Alzheimer-<br />

Kranken – 3. Mi im Monat, 16 Uhr<br />

n Krebskranke – 1. Di im Monat, 16 Uhr<br />

n Ängste/Depressionen – Mo, 17 Uhr<br />

n Single-Gruppe – 1. und 3. Fr im Monat,<br />

19 Uhr<br />

Die Beratungen sind kostenlos.<br />

n 3. 8.,10–12 Uhr: Frauen früh stück<br />

n 17. 8.,15–17 Uhr: Frauencafé ;<br />

n 10. 8., 10–12 Uhr: Eltern-Kind-Gruppe<br />

n 4./11./18./25. 8., 10–12 Uhr:<br />

öffentliche Chorproben des<br />

Seniorinnenchores – Ort: MDC.C,<br />

Robert-Rössle-Str. 10<br />

n 18. 8.: Fahrt nach Klandorf – Anmeldung<br />

bis 16. 8., Tel. 94 11 41 56,<br />

n Job-Point für Arbeitssuchende – Recherche<br />

im Internet, Online-Bewerbungen<br />

(HOWOGE-Mieter kostenfrei)<br />

n Kinderbetreuungsprojekt »<strong>Bucher</strong><br />

Zwerge« – Sprechzeiten: Di, 10–12 Uhr,<br />

mit Monika Häberlein-Jauch<br />

SENIORENTREFF BUCH<br />

tisch – aktuelle und weltbewegende<br />

Sommerthemen<br />

n 17. 8., 14 Uhr: Bilder aus aller Welt –<br />

Reise mit Lichtbildern, präsentiert von<br />

Herrn Gottschalk (2,00 Euro)<br />

n 24. 8., 14 Uhr: Gedächtnistraining<br />

n 31. 8., 14 Uhr: Reise nach Amerika –<br />

Urlaubsbericht über die Westküste Amerikas<br />

mit Herrn Fehmann (1,50 Euro)<br />

TURM-NACHRICHTEN<br />

n Philateliegruppe – 5. 8., ab 18 Uhr;<br />

n Schach sr. – mittwochs 16.30 Uhr;<br />

n Stricken & Handarbeit– Mi, 10 Uhr<br />

mit Fachanleitung;<br />

n Spielen am Freitag – frei tags, 10 Uhr<br />

Rummikub, Rommé u. a.;<br />

n Cafénachmittag – mittwochs ab<br />

14.30 Uhr mit der Volkssolidarität;<br />

n Kreativnachmittag– 13. 8., 14–16<br />

Uhr, nur mit Anmeldung!<br />

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mittwochs im »K 14«, neuer Kurs für<br />

Anfänger ab Sept., bitte anmelden!<br />

n PC-Club – Gelerntes auffrischen &<br />

vertiefen; ab 8. 9., nur mit Anmeldung!<br />

n Ausstellung – »Wege der Kunst«, Bilder<br />

und Texte von Angelika Weitze;<br />

VERANSTALTUNGEN<br />

n Kiezrunde – Di, 10–12 Uhr:<br />

3. 8. Alt & Jung am Tisch – Talk mit<br />

dem Verein Outreach;<br />

10. 8. offene Gesprächsrunde;<br />

17. 8. Gedächtnistrainingr;<br />

24. 8. Fahrt zur Gartenschau nach Oranienburg;<br />

31. 8. Singen zur Gitarre mit Thomas<br />

Wipprecht.<br />

BERATUNG<br />

n Kostenlose Rechtsberatung –<br />

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12 AUGUST 2010<br />

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4<br />

24<br />

9<br />

22<br />

11<br />

3<br />

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13<br />

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Rheinland-<br />

Pfalz<br />

16<br />

21<br />

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röm.<br />

2<br />

20<br />

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Abk.<br />

frz.<br />

Artikel<br />

röm.<br />

1<br />

engl.<br />

nein<br />

Init. des<br />

Opernkomponisten<br />

Wagner<br />

Gewichtseinheit<br />

Abk.<br />

engl.<br />

Leiter,<br />

Führer<br />

2. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Brand<br />

Erdgeschoss<br />

Abk.<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

f. Wasserstoff<br />

Achtung<br />

Vorsilbe<br />

Init. d. russ.<br />

Schriftstellers<br />

Gogol<br />

Kfz-Kennzeichen<br />

f. Deutschland<br />

nicht<br />

unten<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14<br />

15 16 17 18 19 20 21 22 23 24<br />

Seite Seite Seite<br />

Seite Seite Seite<br />

Foto-Fahndung August ’09:<br />

Die kompletten Fotos waren auf den<br />

Seiten 15, 3, 5, 16, 11, 4 zu finden.<br />

andauernd<br />

ugs.<br />

Arbeit<br />

14. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Tonbezeichnung<br />

im Auftrag<br />

Abk.<br />

Beschaffenheit<br />

gleichermaßen<br />

Kammerton<br />

Init. d. dt.<br />

Schriftstellers<br />

Grass<br />

veralt.<br />

physikal.<br />

Energieeinheit<br />

10. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Staat der<br />

USA<br />

frz.<br />

in<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Silizium<br />

Personalpronomen<br />

Äußeres<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Silber<br />

griech.<br />

Göttin der<br />

Morgenröte<br />

Schreibflüssigkeit<br />

Laubbaum<br />

Schwungkraft<br />

amerik.<br />

Weltraumbehörde<br />

Eulersche<br />

Zahl<br />

röm.<br />

10<br />

Frühlingsmonat<br />

18. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

explodieren<br />

Beispiel<br />

Abk.<br />

röm.<br />

1<br />

Präposition<br />

Keimzelle<br />

Tonbezeichnung<br />

Radius<br />

Abk.<br />

Ausstattung<br />

Ferment<br />

d. Wiederkäuermagens<br />

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chem.<br />

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Abk.<br />

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chem.<br />

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Ameise<br />

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Anrede<br />

im Dativ<br />

Nachtvogel<br />

Streitmacht<br />

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Zug<br />

chem.<br />

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Leipzig<br />

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Präposition<br />

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Abk.<br />

legendärer<br />

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1835-1910<br />

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17<br />

Initialen d.<br />

deutschen<br />

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Thomasius<br />

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12<br />

21<br />

Frankenkönig<br />

18<br />

heftiger<br />

Sturm<br />

Fechtausdruck<br />

Krach<br />

schmächtig<br />

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Greifswalder<br />

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1. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

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10<br />

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9. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

6<br />

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russ.<br />

Herrscher<br />

frz.<br />

von<br />

Windrichtung<br />

Abk.<br />

8. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

Farbabstreicher<br />

im<br />

Tiefdruck<br />

5. Buchstabe<br />

im<br />

Alphabet<br />

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Rushdi<br />

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FOTOS: ENDRUWEIT (3), SACHSE, PRIVAT<br />

Vor zwei Jahren startete die Tour am 13. 9. vom Schulhof der Gesamtschule Zepernick (Foto) und<br />

endete nach 96 km durchs Umland beim Gemeindefest auf dem Sportlatz der SG Einheit.<br />

Gemeinsam Stärke zeigen<br />

Die 10. Tour de Tolérance führt am<br />

11. September von Eberswalde nach<br />

Bernau durch Panketal. Ich unterstütze<br />

und werbe für die »Tour de Tolèrance«, weil<br />

sie die Möglichkeit bietet, mehrere gute<br />

Dinge zugleich zu tun. Erstens ist Radfahren<br />

eine nicht nur gesunde, sondern auch<br />

freudvolle Betätigung. Zweitens ist der<br />

Zweck der Veranstaltung – nämlich gemeinsam<br />

durch Aktivität und Präsenz in<br />

der Öffentlichkeit für Werte unserer<br />

Grundordnung, nämlich Pluralismus, Meinungsfreiheit,<br />

Fairness, Solidarität, Freiheit<br />

und Gerechtigkeit einzutreten – jede<br />

Unterstützung wert. Und drittens ist es<br />

schön, unseren Landkreis mit dem Rad zu<br />

bereisen und aus dieser Perspektive kennenzulernen.<br />

Aus der Teilnahme in den<br />

vergangenen Jahren weiß ich, dass die Tour<br />

SV Berlin-Buch<br />

n RINGEN Tim Bitterling (SV Preu ßen/<br />

TG Buch), Deutscher Meister 2010, nimmt<br />

an der Kadetten-Europameisterschaft vom<br />

3. bis 8. August in Sarajevo teil. »Ein solcher<br />

Einsatz in der deutschen Nachwuchs-<br />

Nationalmannschaft ist zugleich eine tolle<br />

Auszeichnung für die Ringer unserer Region«,<br />

freut sich Trainer Peter Mandelkow.<br />

Tim Bitterling (l.) als Punktrichter beim<br />

25. Osterpokalturnier des SV Preußen Berlin<br />

in der Sporthalle der GS in Karow.<br />

n Niklas Ohff (A-Jugend, 42 kg) gewann<br />

bei einem Turnier (griechisch-römischer<br />

Stil) in Ladenburg bei Mannheim.<br />

n Jonas Radatz wird mit Beginn des neuen<br />

Schuljahres die Eliteschule des Sports in<br />

Frankfurt/O. besuchen.<br />

n TENNIS Nun ist die Punktspielsaison<br />

beendet: Die Junioren belegten in der Bezirksklasse<br />

mit drei Siegen den 2. Platz, die<br />

Frauen erzielten in der Bezirksliga sechs<br />

Siege und steigen in die Bezirksoberliga<br />

auf, die Männer wurden in der Bezirksoberliga<br />

II Letzter und steigen in die Bezirksoberliga<br />

I ab.<br />

n VOLLEYBALL Bei der Berliner Meisterschaft<br />

der U12 belegten die Mädchen des<br />

SV Berlin-Buch den 9. Platz. Jochen Malz<br />

Kontakte zum SV Berlin-Buch unter<br />

Tel. 9 49 78 25 oder www.svberlin-buch.de<br />

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Tel. 9 41 54 28 Fax 9 41 54 29<br />

Sport im Ort AUGUST 2010 13<br />

perfekt organisiert ist und jedenfalls bei<br />

schönem Wetter einen hohen Wohlfühleffekt<br />

bereithält. Da man auch in Abschnitten<br />

mitfahren kann und nicht schnell gefahren<br />

wird, eignet sie sich meines<br />

Erachtens auch für Kinder ab 10 Jahren.<br />

Und außerdem: es ist die 10. und damit eine<br />

Jubiläumstour. Ich finde, ein weiterer<br />

Grund mitzufahren!<br />

Rainer Fornell, Bürgermeister Panketal<br />

n LEICHTATHLETIK Mit einer beeindruckenden<br />

Vorstellung hatten sich die 8- bis<br />

11- jährigen Leichtathleten der SG Empor<br />

Niederbarnim aus Panketal in die Sommerpause<br />

verabschiedet. Nach einer langen<br />

und kraftraubenden Sommersaison<br />

ging es für die jungen Sportler traditionell<br />

zum Team-Cup nach Greifswald – ein<br />

schöner Saisonabschluss!<br />

Empor stellte diesmal drei Mannschaften,<br />

bei den 8-, 10- und 11-jährigen Mädchen<br />

waren sie am Start. Besonders stark zeigten<br />

sich Selina Krebs (9), die bei den 10-Jährigen<br />

mitstartete. Sie verbesserte ihre Bestleistungen<br />

im Weitsprung auf 4,11 m und<br />

beim 50-m-Sprint auf 7,94 s. Luisa Kalisch<br />

(10) lief 7,92 s und die 8-jährige Maria Rappel<br />

sprang 3,68 m und lief 8,31 s.<br />

Bei der Staffel setzte sich beeindruckend<br />

gleich Maria Rappel an die Spitze des Feldes<br />

und Luisa Herrlich<br />

und Annemarie Pohl bauten<br />

den Vorsprung abwechselnd<br />

aus. So waren<br />

am Ende fast 400 m Vorsprung<br />

herausgelaufen.<br />

Glücklich und stolz lagen<br />

sich die Mädchen anschließend<br />

in den Armen.<br />

Die anderen Staffeln belegten<br />

jeweils nach großem<br />

Kampf Platz 2 in ihren<br />

Gruppenbild in Greifswald<br />

(v. l.): Emilia Richter,<br />

Selina Krebs, Lisa Herrlich,<br />

Ammelie Pohl, Maria<br />

Rappel, Despina Koch,<br />

Romana Gatzke, Svenja<br />

Kiese, vordere Reihe: Caroline<br />

Koch, Luisa Kalisch<br />

und Sarah Bollmann<br />

Tierarztpraxis<br />

Dr. med. vet. S. Oberhäuser<br />

Anmeldung und<br />

Wegebeschreibung<br />

(104 km) unter:<br />

www.tourdetolerance.de<br />

Streckenverlauf der 10. Tour: Eberswalde<br />

(Start 9 Uhr) – Bad Freienwalde - Wriezen –<br />

Strausberg – Werneuchen – Ahrensfelde –<br />

Panketal (Halt an der Realschule Panketal<br />

ca.16.30 Uhr) – Bernau (Ankunft ca. 17 Uhr)<br />

Glanzvoller Abschluss<br />

Altersklassen. Die 10-Jährigen hatten ca.<br />

50 m und die 11-Jährigen nur 10 m Rückstand<br />

auf Platz 1. Alle drei Mannschaften<br />

standen schließlich auf dem Podest, Platz 3<br />

für die 11-Jährigen, Platz 2 erkämpften sich<br />

die 10-Jährigen und Sieger wurden die<br />

jüngsten Mädchen aus Panketal.<br />

Gleichzeitig traten die 14-/15-Jährigen und<br />

18/19-Jährigen in Berlin zu den Landesmeisterschaften<br />

an. Hier waren leider nur<br />

drei Sportler aus dem Kreis Barnim am<br />

Start, alle von Empor Niederbarnim. Der<br />

14-jährige Tim Vogel belegte im Kugelstoßen<br />

den 2. Platz.<br />

Nach diesem Wochenende gingen die<br />

Sportler in die Sommerpause, aber auch in<br />

dieser Zeit ist Training angesagt: immer<br />

dienstags, 18 bis 20 Uhr. Lutz Sachse<br />

Informationen und Kontakte:<br />

www.sg-niederbarnim.de<br />

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AUS DEN FUSSBALL-VEREINEN<br />

Kreispokalsieger Einheit Zepernick: Uwe Gwosch, Sven Täger, Sven Köhler, Heiko Degner,<br />

Karsten Staerke, Marc Gammrath, Thorsten Postier, Dirk Stange, Marco Jahnke, Mario<br />

Plewe, Frank Pohl, Ralf Stiebner, Peter Puls, Oliver Rost, Frank Altmann, Jens Kummer, Holger<br />

Riemer, Sven Splettstößer, Lars Pasternack. Trainer: Lothar Neumann<br />

SG Einheit Zepernick<br />

n FUSSBALL Pokalfinale Ü 35<br />

Einheit Zepernick setzte sich bereits im Juni<br />

im Kreispokalfinale des FK Barnim für Alt-<br />

Herrenmannschaften Ü 35 gegen den überraschend<br />

stark aufspielenden SV Beiersdorf<br />

knapp mit 2:1 durch. Vor etwa 160 Zuschauern<br />

gingen die favorisierten Zepernicker, die<br />

als Vizemeister der Barnimliga Ü 35 in diesem<br />

Jahr schon eine tolle Saison spielten, durch<br />

Tore von Marco Jahnke und Frank Pohl mit<br />

2:0 in Führung. Alles schien für Einheit schon<br />

gelaufen, da nutzten die Beiersdorfer kurz vor<br />

der Pause einen Abwehrfehler zum 1:2-Anschlusstreffer.<br />

Nach der Pause entwickelte<br />

sich ein offener Schlagabtausch und Beiersdorf<br />

war dem Ausgleich sehr nah. Die Zepernicker<br />

Abwehr um den starken Torhüter Uwe<br />

Gwosch ließ aber keinen Treffer mehr zu und<br />

beim Schlusspfiff die Zepernicker und die<br />

mitgereisten Fans erleichtert und glücklich<br />

den Pokalsieg der Saison 2009/2010 bejubeln.<br />

Anschließend wurden beide Mannschaften<br />

durch die Vorstandsmitglieder des FK Barnim,<br />

den Staffelleiter der AH-Ligen Lars Jonas<br />

und AH-Spielansetzer Hans Kulicke beglückwünscht.<br />

Ein großer Siegerpokal wurde an<br />

den Kreispokalsieger Einheit Zepernick und<br />

ebenfalls ein Pokal an den Pokalfinalisten SV<br />

Beiersdorf überreicht. Der diesjährige Vizemeister<br />

der Ü 35 im FK Barnim Einheit Zepernick<br />

konnte zum Saisonausklang die überaus<br />

erfolgreiche Spielserie mit dem Kreispokalsieg<br />

in Blumberg noch krönen. Herzliche<br />

Glückwünsche zu diesem Erfolg an die Spielerunion<br />

der Zepernicker und Biesenthaler<br />

Mannschaft und an den Zepernicker Trainer<br />

Lothar Neumann.<br />

n 4. Zepernicker Sommercup<br />

Die 1. Männermannschaft von RW Schönow<br />

konnte nach dem Fußball-Vorjahreserfolg<br />

beim 3. Sommercup nun auch am 3. Juli den<br />

4. Sommercup in Zepernick gewinnen. Es war<br />

am Ende eine knappe Entscheidung zwischen<br />

den beiden besten Turniermannschaften<br />

an diesem Tag, dem Union-Fanclub<br />

Fürchtenix und dem in Bestbesetzung angetretenen<br />

Barnimligisten BSV Rot-Weiß Schö-<br />

SG Blau-Weiß Buch<br />

n FUSSBALL KREISLIGA B – 2. ABT. –<br />

29. 8. BW Buch – Berolina Stralau II<br />

5. 9. BW Buch – Marathon II<br />

19. 9. GW Neukölln –BW Buch<br />

26. 9. BW Buch – FC Treptow II<br />

SG Blankenburg<br />

n FUSSBALL KREISLIGA A – 1. ABT. –<br />

6. 6. VfB Friedrichshain – SG Bl’burg 1:3<br />

Den souveränen Aufsteiger in die 1. Abt. der<br />

Kreisliga A erwarten folgende neue Gegner:<br />

SF Neukölln Rudow, SV Nord Wedding,<br />

BFC Südring, SC Alemannia 06,<br />

FSV Hansa 07, Sparta Lichtenberg II,<br />

Berliner Brauereien, TSV Helgoland,<br />

SD Croatia II, NFC Rot-Weiß,<br />

VSG Rahnsdorf, SV Müggelpark Gosen,<br />

Berliner Amateure, Arminia Heiligensee,<br />

FC Hellas<br />

now. Zwar konnte Fürchtenix im direkten Vergleich<br />

den späteren Turniersieger Schönow<br />

mit 2:0 bezwingen, aber die Berliner<br />

leisteten sich im Turnierverlauf drei Unentschieden<br />

und Schönow neben der einzigen<br />

Niederlage gegen die Berliner nur noch ein<br />

Unentschieden gegen Blumberg. Somit<br />

konnte die spielstarke junge Mannschaft von<br />

Trainer Ralf-Diether Scheiwe das Turnier am<br />

Ende mit einem Punkt Vorsprung vor dem<br />

mit Routiniers besetzten Union-Fanclub verdient<br />

gewinnen. Die beiden ersatzgeschwächten<br />

Mannschaften von Gastgeber<br />

Einheit Zepernick I (5. Platz) und vom Barnimligaaufsteiger<br />

BSV Blumberg (4. Platz)<br />

konnten die vor Turnierbeginn an sie gestellten<br />

Erwartungen nicht erfüllen. Die Gäste<br />

vom SV Jan Haselberg hingegen überzeugten<br />

mit einer guten Turnierleistung und wurden<br />

als Turnierdritter neben dem Turniersieger<br />

Schönow und dem Turnierzweiten Fürchtenix<br />

bei der Siegerehrung mit einem Erinnerungspokal<br />

durch die Zepernicker Turnierleitung<br />

ausgezeichnet.<br />

n Vor dem Saisonstart<br />

Am 10. 7. startete die 1. Männermannschaft<br />

mit einem 6:0-Testspielsieg gegen den BSV<br />

Blumberg in die Vorbereitungsphase auf die<br />

neue Spielsaison 2010/11. Seitdem trainiert<br />

das Zepernicker Team unter Trainer Jens<br />

Krohn wieder regelmäßig jeden Dienstag und<br />

Donnerstag ab 19 Uhr auf den Zepernicker<br />

Sportanlagen an der Straße der Jugend. Das<br />

zweite Testspiel konnten die Panketaler am<br />

17. 7. gegen den SV Grünow auswärts mit 2:1<br />

gewinnen. Vom 23. bis zum 25. 7. führte die<br />

Mannschaft auf dem Zepernicker Sportplatz<br />

ein intensives Trainingslager durch. Zwei weitere<br />

Vorbereitungsspiele werden bis zum Saisonstart<br />

am 31. 7. ab 15 Uhr in Berlin gegen<br />

BVG 49 und am 7. 8. um 15 Uhr in Zepernick<br />

gegen SV Bergfelde stattfinden. Am 14. 8. startet<br />

die Saison mit der Kreispokalvorrunde.<br />

Einheit Zepernick trifft auswärts um 15 Uhr<br />

auf den OSV Eberswalde II. Kurt Horn<br />

Am 21. 8. ist um 15 Uhr Anpfiff zum ersten<br />

Punktspiel. Einheit Zepernick empfängt zu<br />

Hause den Absteiger aus der Landesklasse<br />

Ost den SV Grün- Weiß Ahrensfelde.<br />

Auch für die neue Saison 2010/11 gilt: Das Runde muss so oft wie möglich ins Eckige!<br />

29. 8. Allemannia 06 – SG Blankenburg<br />

5. 9. SG Blankenburg – FSV Hansa 07<br />

19. 9. SF Neukölln Rudow – SG Blankenburg<br />

26. 9. SG Blankenburg – SVM Gosen<br />

SV Karow 96<br />

n FUSSBALL KREISLIGA A – 3. ABT. –<br />

29. 8. SC Charlottenburg II – SV Karow<br />

5. 9. FC Veritas – SV Karow<br />

19. 9. SV Karow –Berolina Stralau<br />

26. 9. SC Westend 01– SV Karow<br />

Nach der Vorrunde im Exerpokal des Bezirks<br />

Pankow liegt der SV Karow in der<br />

Staffel I auf dem verheißungsvollen 2.<br />

Platz. Der 3:2-Erfolg gegen den absoluten<br />

Favoriten SV Empor (Berlin-Liga!) kann<br />

durchaus als Sensation gewertet werden.<br />

Auch den etwa gleichwertigen Gegner SV<br />

Buchholz putzten die Karower mit 3:1.<br />

Leider verletzte sich Tim Wadewitz schwer<br />

und musste ins Krankenhaus.


FOTO: SCHADEWALD, ENDRUWEIT (2)<br />

14 AUGUST 2010<br />

Ratgeber<br />

Raumgefühl<br />

Eine gute Figur macht er ohnehin, der<br />

Peugeot 308 SW Platinum HDi FAP 140<br />

(Grundpreis: 26 050 Euro). Wie es der Modellname<br />

schon andeutet, verfügt der<br />

Kompaktkombi über einen umweltfreundlichen<br />

Euro-5-Diesel mit stolzen 103 kW<br />

Peugeot 308 W<br />

Herbert Schadewald,<br />

Verkehrsjournalist<br />

(140 PS). Das manuelle 6-Ganggetriebe<br />

sorgt dafür, dass sich der 4,50 m lange<br />

Franzose sehr spritzig und flexibel fahren<br />

lässt. Dabei bleibt er erfreulich sparsam –<br />

mit einem Durchschnittsverbrauch von<br />

6 l/100 km. So liegen gut 800 km zwischen<br />

den Tankstopps.<br />

Die 1,9er Maschine beschleunigt kraftvoll<br />

aus dem Drehzahlkeller und ermöglicht so<br />

ein durchaus sportlich entspanntes Fahren.<br />

Im normalen Stadtverkehr ist der 5.<br />

Gang problemlos drin. Teilweise kann da<br />

auch der 6. genutzt werden. Doch selbst<br />

steile Pass-Serpentinen sind für den beladenen<br />

308er keine Schnaufstrecken. Munter<br />

flitzt er im mittleren Drehzahlbereich<br />

aus den Kurven, um rasch weiter an Höhe<br />

zu gewinnen. Auf der Autobahn bringt er es<br />

locker auf 200 km/h, ohne das einem die<br />

Ohren abfallen oder das Radio keine Rolle<br />

mehr spielt.<br />

Hinzu kommt, dass der geräumige Löwe<br />

mit dem Panoramadach über etliche Komfortdetails<br />

verfügt, die auch zur Sicherheit<br />

beitragen. Das beginnt bei der Klima -<br />

anlage, die sich gradgenau individuell für<br />

Fahrer- und Beifahrerseite getrennt einstellen<br />

lässt und so stets für angenehme<br />

(Frisch-)Luft in dem bequemen Kombi<br />

sorgt. Das Navigationssystem lotst nahezu<br />

an jeden gewünschten Punkt in Europa.<br />

Allerdings ist das digitalisierte Kartenmaterial<br />

nicht auf dem (aller-)neusten Stand,<br />

sodass der reale Wegeverlauf durchaus<br />

Uwe Rittner,<br />

Journalist<br />

Windows 7:<br />

Dirty Tricks<br />

Wie man Windows 7 die tiefsten Geheimnisse<br />

entlockt, zeigt das nun bei Data Be -<br />

cker erschienene Buch »Windows 7: Dirty<br />

Tricks«. Dank der in dem Buch veröffentlichten<br />

Hinweise lässt sich tiefer in das<br />

Betriebssystem eingreifen, als es sich Microsoft<br />

je gewünscht hat. Geheime Spio -<br />

nagefeatures lassen sich nun aushebeln<br />

und suboptimale Einstellungen komfor -<br />

tabel tunen. Zudem zeigt das Buch undokumentierte<br />

Funktionen auf und hilft<br />

Anwendern diese zu aktivieren. Im Handumdrehen<br />

lassen sich dank der detaillierten<br />

Ausführungen nervige System-Nachfragen<br />

und eingebaute Beschränkungen<br />

schnell aufheben. Detailliert zeigt das<br />

Buch auf, wie man den Windows-Start personalisiert<br />

sowie Media-Center und Explo-<br />

AUTO & VERKEHR<br />

vom virtuellen Monitorbild teilweise erheblich<br />

abweicht.<br />

Serienmäßig verfügt der 308 SW über Tagfahrlicht.<br />

So wird der Griff zum Lichtschalter<br />

überflüssig. Denn durch die Lichtsensoren<br />

schaltet sich die notwendige Komplettbeleuchtung<br />

automatisch zu oder ab –<br />

je nach Umgebungshelligkeit. Beim nächtlichen<br />

Abbiegen wird das exzellente Xenonlicht<br />

noch durch die zusätzliche Kurvenlichtzuschaltung<br />

verbessert. Auch der<br />

Regensensor garantiert stets eine optimale<br />

Sicht nach vorn. Und die Parksensoren<br />

vorn und hinten ermöglichen absolut si-<br />

cher auch auf engstem Raum zu manövrieren.<br />

Neben den akustischen Signalen wird<br />

der Abstand zum Hindernis optisch im<br />

Monitor mit farblichen Balken an den<br />

Fahrzeugumrissen dargestellt.<br />

Richtig beeindruckend ist der üppige Laderaum<br />

(720 l) hinter den drei individuell<br />

einstellbaren Rücksitzen, die den dortigen<br />

Mitfahrern ein angenehmes Reisegefühl<br />

vermitteln. Klapptischchen an den Vordersitzrücklehnen<br />

sowie dort ebenfalls<br />

vorhandene Beuteltaschen komplettieren<br />

das Wohlgefühl im hinteren Sitzbereich.<br />

Auch die relativ geräumigen Türfächer beweisen,<br />

dass die Löwenkonstrukteure viel<br />

Wert auf ein familienfreundliches Reisemobil<br />

legten. Ein Abdeckrollo versperrt die<br />

Sicht in den Kofferraum. Obwohl die entsprechenden<br />

Einsteckmöglichkeiten an<br />

den hinteren Dachholmen vorhanden<br />

sind, fehlte leider das benötigte Trennnetz<br />

zwischen Insassen und Gepäckraum, um<br />

auch oberhalb der Fensterlinie Gegenstände<br />

zu deponieren.<br />

Dafür sind die Sicherheitsgurte vorhanden,<br />

um zwei weiteren (kleinen) Mitfahrern<br />

entsprechende Sitzmöglichkeiten im<br />

eigentlichen Kofferraum zu garantieren.<br />

Ob im Stadtverkehr oder auf Fernstrecke,<br />

der Peugeot 308 SW macht stets eine gute<br />

Figur und bietet mit seinem inneren<br />

Raumangebot allen Insassen einen Wohlfühleffekt<br />

vom ersten bis zum letzten Kilometer.<br />

SOFTWARE<br />

rer mit einem komplett individuellen Look<br />

versieht.<br />

In diesem Buch erfährt der Leser darüber<br />

hinaus, wie er Windows 7 schneller und<br />

schlanker macht, überflüssige Dienste deaktiviert,<br />

den Bootvorgang und das Herunterfahren<br />

des Rechners beschleunigt oder<br />

ballastartigen Datenmüll aufspürt und<br />

endgültig vom Rechner verbannt. Darüber<br />

hinaus wird dargelegt, wie sich Benutzerkontensteuerung,<br />

Bearbeitungsrechte und<br />

andere störende Gängelungen abschalten<br />

lassen.<br />

Und wem die Aero-Oberfläche zu langweilig<br />

ist, der passt die Optik von Windows 7<br />

mit Hilfe der Tipps einfach seinen individuellen<br />

Wünschen an. Ob Animationen im<br />

Startmenü, Videos als Hintergrundbilder<br />

oder individuelle Symbole, Startsounds<br />

und Login-Screens auf den Bildschirm –<br />

die »Dirty Tricks« von Data Becker klären<br />

auf, ohne dass sich jemand die Hände<br />

schmutzig macht.<br />

»Windows Vista – Dirty Tricks«<br />

(ISBN: 978-3-8158-2972-1) hat 444 Seiten<br />

und ist für 15,95 Euro im Buchhandel und<br />

Onlineshop von Data Becker erhältlich.<br />

Dr. med. vet.<br />

Volker Wienrich<br />

vermittelt Wissenswertes<br />

über Haustiere<br />

Bildgebende<br />

Diagnostik<br />

Grundlage jeder erfolgreichen Behandlung<br />

eines kranken Tieres ist eine richtige Diagnose.<br />

Als erstes wird der Vorbericht erhoben:<br />

Im Gespräch mit dem Tierbesitzer<br />

wird ermittelt, ob alle wesentlichen Lebensfunktionen<br />

normal verlaufen, wie z. B. die<br />

Beweglichkeit und Belastbarkeit, der Appetit,<br />

die Trinkwasseraufnahme, der Urinund<br />

der Kotabsatz. Jede kleine Besonderheit<br />

kann dabei von Bedeutung sein.<br />

Es folgt eine gründliche klinische Untersuchung<br />

durch Abhören, Abtasten und An -<br />

sehen. Ausscheidungen wie Urin und Kot<br />

werden im Labor der Praxis sofort untersucht<br />

oder für bestimmte Untersuchungen<br />

an ein Speziallabor eingesandt.<br />

Blutprobenuntersuchungen lassen sehr<br />

viele Schlussfolgerungen zu. In modern<br />

ausgestatteten Praxen gibt es sowohl die<br />

Möglichkeit, Sofortuntersuchungen im Praxislabor<br />

durchzuführen, als auch bestimmte<br />

Untersuchungen im Speziallabor<br />

durchführen zu lassen.<br />

Dennoch ist es bei einer Reihe von Erkrankungen<br />

nicht möglich, mit all diesen Untersuchungen<br />

eine definitive Diagnose zu<br />

stellen. Dann ist es notwendig, zusätzlich<br />

bildgebende Methoden einzusetzen.<br />

Annette Hellmann,<br />

»unterwegs Reisebüro«,<br />

Karow<br />

Ein Streifzug durch<br />

Bella Italia (I)<br />

Italien ist ein Urlaubsland mit uralter Geschichte<br />

und Kultur, abwechslungsreicher<br />

Natur, wunderbaren Mittelmeerstränden,<br />

hochalpinen Gebirgsregionen und freundlichen<br />

und temperamentvollen Gastgebern.<br />

Wir beginnen unsere Reise am Alpenrand<br />

in Südtirol. Traumhaft gelegene Orte<br />

in wunderschönen Tälern laden im Sommer<br />

zum Aktivurlaub ein, Wandern und<br />

Mountainbike-Touren sind hier beliebte<br />

Sportarten. Im Winter kann man viele<br />

Pistenkilometer auf Brettern zurücklegen.<br />

Entspannen kann man im Sommer wie im<br />

Winter nach sportlicher Aktivität in einem<br />

der zahlreichen Wellness Resorts.<br />

Ein weiteres beliebtes Urlaubsziel im nördlichen<br />

Italien mit mildem Klima ist der<br />

Gardasee, der größte der oberitalienischen<br />

Seen. Das nördliche Seeufer wird von Bergen<br />

mit einer Höhe von 2 000 m umsäumt.<br />

Das südliche Seeufer liegt in einer Ebene.<br />

Beliebte Ferienorte sind z.B. Sirmione am<br />

südlichen Seeufer und Malcesine am nördlichen<br />

Ufer. Unweit des Gardasees lockt<br />

Verona mit seiner Arena und schöner Altstadt<br />

und der tragischen Geschichte von<br />

Romeo und Julia.<br />

Auf dem Weg nach Süden stoppen wir in<br />

Venedig. Die Lagunenstadt ist ein Traumziel<br />

vieler Reisender aus aller Welt. Mit der<br />

Gondel oder dem praktischen Wassertaxi<br />

bewegt man sich durch diese wunderschöne<br />

Stadt, bewundert die alten Paläste der<br />

Adligen, lässt sich vom Strom der Touristen<br />

durch die engen Gassen treiben, über die<br />

Rialtobrücke bis hin zum Markusplatz. Per<br />

Denkmal für den italienischen<br />

Nationalhelden Guiseppe<br />

Garibaldi (1807–1882) vor dem<br />

Palazzo del Governatore inParma.<br />

DER TIERARZT RÄT<br />

Röntgen: Die zu untersuchenden Körperteile<br />

werden mit Röntgenstrahlen durchleuchtet<br />

und auf einem Film abgebildet.<br />

Digitales Röntgen: Diese bei uns seit kurzem<br />

eingeführte Methode ermöglicht eine<br />

viel größere Genauigkeit bei den Untersuchungen.<br />

Die Aufnahmen werden nicht auf<br />

Röntgenfilmen, sondern auf Speicherfolien<br />

gemacht. Durch zahlreiche Möglichkeiten<br />

der Bildbearbeitung einschließlich von Detailvergrößerungen<br />

sind bei reduzierter<br />

Strahlenbelastung zugleich deutlich bessere<br />

Aufnahmen und Aussagen möglich.<br />

CT (Computertomographie): Es werden<br />

viele Röntgenbilder aus verschiedenen<br />

Richtungen hergestellt, so dass eine dreidimensionale<br />

Darstellung möglich ist und<br />

noch mehr Details erkannt werden können.<br />

Nachteil ist die ca. 1 000 mal stärkere Strahlenbelastung<br />

als beim Röntgen.<br />

MRT (Magnetresonanztomographie), auch<br />

als Kernspintomographie bezeichnet:<br />

Hiermit ist eine besonders gute Darstellung<br />

der Weichteile, angefangen von den inneren<br />

Organen bis hin zu Muskeln und Sehnen<br />

möglich. Es gibt keine Strahlenbelastung.<br />

Nachteil sind der hohe Anschaffungspreis<br />

und damit auch die hohen Untersuchungskosten<br />

sowie die lange Untersuchungsdauer.<br />

Ultraschalluntersuchungen: Sie führen<br />

ebenfalls zu keiner Strahlenbelastung. Besonders<br />

gut sind sie zur Untersuchung der<br />

Bauchorgane und des Herzens geeignet.<br />

Die Anwendung setzt sehr gute Spezialkenntnisse<br />

des Untersuchers voraus.<br />

Fragen an den Autor unter: 9 41 56 38,<br />

Internet: www.tierarzt-berlin.net<br />

REISEN & TOURISTIK<br />

Flug ist Venedig von Berlin direkt in ca. anderthalb<br />

Stunden erreichbar. Buchen Sie<br />

lange im voraus, kostet der Flug meist nur<br />

60 Euro.<br />

Viele bekannte Städte kreuzen wir auf dem<br />

Weg nach Süden. Parma, die Stadt für Genießer,<br />

die Heimat des weltberühmten<br />

Schinkens und Käses. Besichtigen Sie die<br />

Käserei und schauen Sie sich an, wie tausende<br />

Schinken in einem Gebäude mit<br />

stets geöffneten Fenstern an der Decke<br />

hängen und so luftgetrocknet werden. In<br />

der Stadt Modena können Sie köstliche<br />

Tropfen verkosten. Viele Jahre in Holzfässer<br />

gelagert, reift der Balsamicoessig zu einer<br />

nahezu öligen Konsistenz heran und ist geschmacklich<br />

unübertroffen.<br />

Wir schwenken noch einmal Richtung<br />

nördliche Mittelmeerküste. In Ligurien, an<br />

der Riviera befinden sich so bekannte Orte<br />

wie San Remo, Alassio und Portofino. Weiter<br />

in südlicher Richtung, gelangt man in<br />

die Cinque Terre, ein grünes Wanderparadies<br />

im Hinterland schöner Badeorte.<br />

Es geht weiter Richtung Mittelitalien. Pisa,<br />

das Tor zur Toskana, empfängt uns mit<br />

dem schiefen Turm. Dem Besucher öffnet<br />

sich eine liebliche hügelige Landschaft, die<br />

charakteristisch für diesen Landstrich mit<br />

vielen Zypressen und Weinreben ist. Die<br />

Hauptstadt der Toskana ist Florenz. Bereits<br />

im 14. und 15. Jh. siedelten sich hier viele<br />

Künstler an und prägten so das Antlitz der<br />

Stadt. Berühmtestes Museum der Stadt<br />

sind die Uffizien, die klassische Kunst und<br />

italienische Malerei beherbergen. In vielen<br />

kleinen Orten der Toskana fühlt man sich<br />

um Jahrhunderte zurückversetzt. Beispiele<br />

dafür sind Lucca, Siena, San Gimiagno<br />

und Volterra.<br />

Urlaubsfreude verspricht die italienische<br />

Riviera mit 600 km langen Sandstränden.<br />

Bekanntester Urlaubsort der mittleren<br />

Adria ist Rimini. Ein turbulentes modernes<br />

Seebad, nicht nur bei den Einheimischen<br />

beliebt. – wird fortgesetzt –<br />

»Wallfahrtsort« in Verona auch bei Regenwetter: Der<br />

Innenhof des Hauses der Julia mit dem Balkon, auf<br />

dem sie sich mit Romeo traf – die berühmte Tragödie<br />

entsprang nur der Fantasie William Shakespeares.<br />

LESEN<br />

Michael Kowarsch,<br />

Buchhändler,<br />

»buchladen in buch«<br />

Börsengang<br />

auf STATION 4<br />

Vier Insassen der Nervenklinik St. Ägidius<br />

bringen ihre Anstalt zunächst auf Kurs und<br />

anschließend an die Börse. Schließlich sind<br />

sie vom Fach – handelt es sich doch um<br />

drei ehemalige Topmanager und eine<br />

Chefsekretärin. Ohnehin ist Exfinanzvorstand<br />

Dr. Wilhelm Löhring überzeugt, die<br />

Klinik sei seine eigene Firma. Sofort will er<br />

sein Unternehmen mithilfe der drei Insider<br />

flottmachen. Da im<br />

Zeitalter der anonymen<br />

digitalen<br />

Kommunikation<br />

und mit einer entsprechendenReputation<br />

in der<br />

Wirtschafts-Community<br />

alles möglich<br />

ist, gerät der<br />

Börsengang zu einem<br />

vollen Erfolg.<br />

Drei durchgeknallte<br />

Topmanager und eine Chefsekretärin<br />

bringen ihre Anstalt an die Börse, denn Katharina<br />

Münk weiß Bescheid: Katharina<br />

Münk ist Chefsekretärin und Autorin von<br />

»Und morgen bringe ich ihn um! Als Chefsekretärin<br />

im Top-Managment« (2006), das<br />

in kürzester Zeit zum Bestseller wurde.<br />

Katharina Münk, Die Insassen,<br />

dtv, ISBN 9783423247528, 13,90 €<br />

Wir lernen uns<br />

kennen!<br />

Zum 10-jährigen Bestehen<br />

des »Kulturvereins Moldova<br />

e. V.« hat dessen Vorsitzender<br />

Konstantin Pawljuk<br />

einen Bildband herausgegeben,<br />

zu dem der<br />

Bundestagsvizepräsident<br />

Wolfgang Thierse (Foto)<br />

ein Vorwort schrieb: »Was<br />

wissen die Berliner über das Leben in der<br />

Republik Moldova? Seit der ›Kulturverein<br />

Moldova e. V.‹ hier tätig ist, bekommen sie<br />

einen Einblick in die Kultur eines Landes,<br />

über das man sonst wenig erfährt. Welche<br />

Bereicherung in der friedlichen Begegnung<br />

mit dem vermeintlich Fremden liegt, lässt<br />

sich in der Arbeit des Vereins erkennen.<br />

Beim <strong>Bucher</strong> Herbstfest am 12. Oktober<br />

2007 konnte ich mir erstmals ein Bild von<br />

der Vielfalt und<br />

Lebendigkeit der<br />

m o l d a u i s c h e n<br />

Kul tur machen<br />

und nachvollziehen,<br />

warum die<br />

Konzerte des Vereins<br />

in Berlin-<br />

Buch immer so<br />

gut besucht sind.<br />

Der Erfolg eines<br />

Kulturvereins bemisst<br />

sich aber nicht allein an der Zahl der<br />

Konzertbesucher. Ohne die Mitarbeit der<br />

ehrenamtlich tätigen Helfer, wäre die Vereinsarbeit<br />

nicht möglich. Dafür danke ich<br />

allen Beteiligten sehr!«<br />

Der Bildband ist im »buchladen in buch«<br />

erhältlich, ISBN 978-9975-4035-2-8, 25,– €<br />

SERVICE<br />

Apotheken-Notdienst August ’10<br />

Nachtdienst von 9 Uhr bis zum nächsten Tag um 9 Uhr<br />

SO, 01. Lavendel-Apotheke, Dietzgenstr. 26, Tel. 8 32 17 99 30<br />

MO, 02. Sonnen-Apotheke, Langhansstr. 82, Tel. 4 71 90 12<br />

DI, 03. Bartels Apotheke, Berliner Str. 91, Tel. 4 72 91 08<br />

MI, 04. Apotheke in d. Galenusstr. 59, Tel. 47 53 43 57<br />

DO, 05. Signal-Apotheke, Berliner Str. 13 B, Tel. 4 99 89 30<br />

FR, 06. Birken-Apotheke, Bahnhofstr. 17, Tel. 9 43 05 42<br />

SA, 07. Bahnhof-Apotheke, Florastr. 47, Tel. 48 63 73 76<br />

SO, 08. Engel-Apotheke, Dietzgenstr. 11, Tel. 4 76 67 04<br />

MO, 09. Karow-Apotheke, <strong>Bucher</strong> Chauss. 1–3, Tel. 94 38 09 13<br />

DI, 10. Reseda-Apotheke, Gustav-Adolf-Str. 14, Tel. 9 26 31 48<br />

MI, 11. Elisabeth-Apotheke, Prenzl. Allee 184, Tel. 4 45 40 58<br />

DO, 12. Wilhelmsruher Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 9 16 51 88<br />

FR, 13. Buchholzer Apotheke, Hauptstr. 14, Tel. 4 74 25 97<br />

SA, 14. Adler-Apotheke, Breite Str. 41, Tel. 47 53 93 00<br />

SO, 15. Eulen-Apotheke, Florastr. 4, Tel. 43 72 47 30<br />

MO, 16. Koala-Apotheke, Breite Str. 20, Tel. 48 09 88 77<br />

DI, 17. Kastanien-Apoth., Kastanienallee 37-38, Tel. 91 20 79 90<br />

MI, 18. Pankow-Apotheke, Stubnitzstr. 31, Tel. 47 30 07 39<br />

DO, 19. Rats-Apotheke, Breite Str. 22 A, Tel. 4 85 46 73<br />

FR, 20. Apotheke am Hugenottenplatz 1, Tel. 4 75 11 60<br />

SA, 21. Achilles-Apotheke, Achillesstr. 69, Tel. 94 38 07 97<br />

SO, 22. Arminius-Apotheke, Schönh. Allee 172, Tel. 4 42 78 35<br />

MO, 23. Edelweiß-Apotheke, Hauptstr. 27, Tel. 91 61 11 81<br />

DI, 24. Luisen-Apotheke, Alt-Blankenburg 22-24, Tel. 4 74 27 75<br />

MI, 25. Harlekin-Apotheke, Prenzl. Allee 207, Tel. 44 35 93 90<br />

DO, 26. Troll-Apotheke, Schwanebecker Chauss. 50, Tel. 9 41 09 30<br />

FR, 27. Martin-Apotheke, Berliner Str. 45, Tel. 47 30 10 06<br />

SA, 28. Ginkgo-Apotheke, W.-Friedrich-Str. 6, Tel. 94 11 33 22<br />

SO, 29. Mendel-Apotheke, Breite Str.6, Tel. 47 47 31 01<br />

MO, 30. Doc Morris Apotheke, Florastr. 44, Tel. 48 63 73 36<br />

DI, 31. Schlosspark-Apoth., W.-Friedrich-Str. 4a, Tel. 94 41 33 41


is<br />

WANN WAS WO<br />

06. August<br />

Fr, 21.30 Uhr<br />

14. August<br />

Sa, 18.30–21 Uhr<br />

20. August<br />

Fr, 21.30 Uhr<br />

21. August<br />

Sa, 10–17 Uhr<br />

21. August<br />

Sa, 13 Uhr<br />

21. August<br />

Sa, 15–18 Uhr<br />

21. August<br />

Sa, 21 Uhr<br />

22. August<br />

So, 10–18 Uhr<br />

27. August<br />

Fr, ab 17 Uhr<br />

27. August<br />

Fr, 19.30–21.30 Uhr<br />

28. August<br />

Sa, ab 11 Uhr<br />

28. August<br />

Sa, ab 11 Uhr<br />

28. August<br />

Sa, ab 15 Uhr<br />

28. August<br />

Sa, 17 Uhr<br />

29. August<br />

So, 17 Uhr<br />

10. Oktober<br />

So<br />

Zum Frühstück<br />

Lasagne<br />

Vielen <strong>Bucher</strong>n ist das Restaurant<br />

»Ilpiano« an der Wiltbergstraße/<br />

Ecke Röbellweg besser unter dem Namen<br />

»Tante Erna« bekannt. Der italienische<br />

Betreiber sieht es locker und er<br />

muss immer ein wenig schmunzeln,<br />

wenn seine Gäste die alte Bezeichnung<br />

benutzen. Vielleicht deshalb,<br />

weil »tante« auf italienisch »viele« bedeutet.<br />

»Viel Erna« wäre demnach so<br />

etwas wie ein augenzwinkernder Hinweis<br />

auf die Leibesfülle der einstigen<br />

Besitzerin des Lokals. Der Name<br />

»Ilpiano« kommt nicht von ungefähr.<br />

Man ist stolz darauf, tatsächlich ein<br />

wunderschönes Klavier im Gastraum<br />

stehen zu haben, genauer gesagt, eine<br />

zweimanualige elektronische Sakralorgel,<br />

ein wahres Schmuckstück, bei dem es einem<br />

regelrecht in den Fingern juckt.<br />

Im Zuge der in den 1990-er Jahren erfolgten<br />

umfassenden Rekonstruktion des imposanten<br />

Gebäudes wurden die Innenräume<br />

des Hauses weitgehend neu aufgeteilt.<br />

Von den ursprünglichen Räumen der legendären<br />

Eck-Kneipe blieb nur noch ein<br />

großer übrig, der dann geteilt wurde. So<br />

präsentiert sich das Etablissement heute<br />

deutlich kleiner aber auch deutlich feiner<br />

als sein grobschlächtiger Urahn. Innerhalb<br />

der vergangenen Jahre wechselten Wirt<br />

und Küche des öfteren, erst libanesisch,<br />

danach deutsch und nun italienisch. Die<br />

Speisekarte liest sich vertraut, Pizza, Nudeln,<br />

Schwein, Rind, Fisch. Doch wie so oft,<br />

sind es die Menschen, die durch ihr Tun<br />

und ihr Können dem Ganzen eine herausragende<br />

Qualität verleihen.<br />

Sommernachtskino »Die Päpstin«,<br />

Eintritt: 5 Euro, Sitzgelegenheit mitbringen<br />

Abendwanderung über die ehemaligen Eiselfelder um<br />

Hobrechtsfelde, Anmeldung unter Tel. 5 37 40 47<br />

Sommernachtskino »Männerherzen«,<br />

Eintritt: 5 Euro, Sitzgelegenheit mitbringen<br />

Tag der offenen Tür Tierheimhundeparade, Hunderennen,<br />

Versteigerung, Malstraße, Hüpfburg, Musik u. m.<br />

<strong>Bucher</strong> Wissenschaftssommer<br />

Konzert mit Udo-Lindenberg-Double (s. a. Programm S. 3)<br />

<strong>Bucher</strong> Wissenschaftssommer Experimentierstationen,<br />

Führungen, Vortrag, Musik (s. a. Programm S. 3)<br />

Konzert POND live mit Lasershow »Bilder einer<br />

Ausstellung« & »Gemälde einer Vernissage«<br />

Live-Musik<br />

Jazz im Park und 6. Oldtimertag<br />

Kultur AUGUST 2010 15<br />

Feuerwehrstraßenfest Eröffnung, Kindershow, Lampionumzug<br />

und mehr (bis 29. 8., s. a. S. 5)<br />

Nachtwanderung Fledermäuse im <strong>Bucher</strong> Forst…<br />

Anmeldung unter Tel. 94 11 47 33<br />

Feuerwehrfest der Freiwilligen Feuerwehr Schwanebeck<br />

mit attraktivem Programm für die ganze Familie<br />

2. Blankenburger Countryfest mit Colorado, Chilli,<br />

Claudi Blue Sky, Fair Play u. a. (auch am 29.8.)<br />

DIE BB-RESTAURANT-KRITIK<br />

BB-NACHBETRACHTUNG<br />

»Chinesische Nachtigall« in Buch<br />

Der Kaiser von China lebt in einem<br />

prächtigen Palast voll Reichtum und<br />

mit den allerfeinsten, kunstvollen Dingen<br />

umgeben. Doch sein besonderer Schatz ist<br />

eine kleine, lebendige Nachtigall, die ihm<br />

die herrlichsten Lieder singt. Eines Tages<br />

schenkt ihm der Kaiser von Japan einen<br />

künstlichen Vogel, der sehr bunt und glitzernd<br />

gestaltet ist und singt, wenn man ihn<br />

aufzieht. Alle am Hof bewundern die<br />

künstliche Nachtigall und die echte wird<br />

aus dem Reich verwiesen. Als der chinesische<br />

Kaiser im Sterben liegt, kehrt die echte<br />

Nachtigall zurück und rettet ihm mit ihrem<br />

Gesang das Leben.<br />

Andreas Schmittberger hat zu diesem Märchen<br />

von Hans Christian Andersen ein Musical<br />

komponiert, das durch mal rockige<br />

oder folkloristische, mal melancholische<br />

oder balladeske Klänge begeistert. Die Dialoge<br />

sind witzig und gespickt mit lustigen<br />

Naturparkfest Kunsthandwerk, regionale Produkte, Aktionstheater,<br />

Musik, Infos, Führungen, Konzert u. a.<br />

Ausstellungseröffnung Malerei von Madelaine Hensel<br />

(Schönow), literar. Kabarett und Lyrik m. M. Straßburger<br />

Konzert für Posaune und Orgel, Werke v. Bach, Guilmant,<br />

Holst; C. Erdmann (Posaune), S. Kircheis (Orgel), Eintr. frei<br />

Ausstellung<br />

Zeichnungen, Auarelle und Plastiken von Sabine Heller<br />

– Programmhinweise ohne Gewähr –<br />

Dies ist längst nicht überall der Fall. Wie<br />

sehr man selbst beim Pastakochen am<br />

Geschmacks- und Hygieneanspruch der<br />

Gäste vorbei arbeiten kann, zeigte uns<br />

jüngst die Schließung eines italienischen<br />

Restaurants in Karow Nord. So etwas ist im<br />

»Ilpiano« nicht zu befürchten. Selbst als<br />

neuer Gast verspürt man hier sehr schnell<br />

das wohlige Gefühl des Willkommenseins.<br />

Es sind die Augen deines Gastgebers, die<br />

dich seine ehrliche Freude von gespielter<br />

Höflichkeit sofort unterscheiden lassen.<br />

Das kleine Restaurant öffnet seine Pforten<br />

– man höre und staune – schon um 10 Uhr<br />

morgens und wer mag, kann sich bereits zu<br />

dieser Stunde alles an Speisen gönnen, was<br />

die Karte hergibt. Warum auch nicht? Es<br />

müssen ja nicht jeden Morgen Brötchen<br />

und Marmelade sein. Vor dem Essen spendiert<br />

das Haus leckeres Tomaten-Kräuter-<br />

Brot. Zu vielen Gerichten wird zusätzlich<br />

Details und Pointen. Das Thema ist auch<br />

nach 200 Jahren nach wie vor aktuell: die<br />

Frage nach wahren Werten, Kunst und<br />

Künstlichkeit in einer Welt des Technikwahns<br />

und der Globalisierung.<br />

Die Aufführung an der Grundschule Am<br />

Sandhaus in Buch, die der Förderverein<br />

der Schule unterstützte, bereitete Akteuren<br />

wie Zuschauern großen Spaß. Schön waren<br />

sie anzusehen, die »Chinesen« und »Japaner«<br />

in ihren Kostümen. Noch ist die Bühnenausstattung<br />

der Schule nicht perfekt,<br />

aber daran sollte das Vergnügen nicht<br />

scheitern. Der noch fehlende Bühnenvorhang<br />

und die Kulissen wurden per Beamer<br />

an die Wand projiziert. Seit langem wurde<br />

von Schülern der Klassen 4, 5 und 6 geprobt,<br />

gesungen, auswendig gelernt. Alle<br />

Kinder waren sehr ernsthaft dabei und für<br />

manche von ihnen war es eine gewaltige<br />

Aufgabe, die teils recht langen, anspruchs-<br />

FOTOS: ENDRUWEIT (2), HELIOS/OBERLÄNDER, ARCHIV<br />

Abenteuerkletterpark,<br />

Hobrechtsfelde<br />

Treff: Parkplatz »Steine ohne Grenzen«,<br />

Hobrechtsfelder Chaussee<br />

Abenteuerkletterpark,<br />

Hobrechtsfelde<br />

Tierheim Ladeburg<br />

Künstlerhof Buch,<br />

Alt-Buch 45–51<br />

Campus Berlin-Buch, HELIOS Buch,<br />

RENAFAN, HOWOGE<br />

Schloss Börnicke,<br />

Ernst-Thälmann-Str. 1<br />

Schloss Börnicke,<br />

Ernst-Thälmann-Str. 1<br />

Feuerwache Karow,<br />

Alt-Karow<br />

Waldschule <strong>Bucher</strong> Forst,<br />

Wiltbergstraße 55<br />

Gelände der FFW Schwanebeck,<br />

Dorfstraße 7a<br />

Vereinshaus »Scheune«, Anlage<br />

Blankenburg, Malchower Weg 197<br />

Speicher,<br />

Hobrechtsfelde<br />

Galerie im Hühnerstall, Schönow,<br />

Schönerlinder Straße 88<br />

Schlosskirche Buch,<br />

Alt-Buch 37<br />

HELIOS-Galerie, Buch, Schwanebecker<br />

Chauss. 50 (3. Stock, grün)<br />

Weißbrot gereicht, ebenfalls ohne Aufpreis.<br />

Als kulinarisch atemberaubend entpuppt<br />

sich die hausgemachte Lachs-Lasagne, die<br />

zudem mit ihren 5,90 Euro äußerst fair kalkuliert<br />

ist. Auch die Pizza kann sich sehen,<br />

riechen und schmecken lassen und wer<br />

will, dem verwirklicht die Küche seinen individuellen<br />

Wunsch-Belag.<br />

Der überwiegende Teil der Speisen bewegt<br />

sich unterhalb der 10-Euro-Grenze. Auf<br />

sein Essen muss der Gast nicht zu lange,<br />

aber doch eine angemessene Zeit warten.<br />

Ein gutes Zeichen. Man darf vermuten,<br />

dass die Speisen tatsächlich erst dann final<br />

zubereitet werden, nachdem sie bestellt<br />

wurden und nicht als Gastro-Ötzis im ewigen<br />

Eis ihrem Verzehr entgegen dämmern.<br />

Nach dem Essen empfiehlt sich ein zünftiger<br />

italienischer Kaffee, der in diesem<br />

Restaurant seinen Namen noch wirklich<br />

verdient. Zum Schluss gibt’s einen kleinen<br />

Absacker gratis, je nach Geschmack einen<br />

leichten Likör, einen Grappa oder einen<br />

Anisschnaps, der selbstverständlich mit<br />

Kaffeebohne kredenzt wird. Bei schönem<br />

Wetter lädt die durch eine dichte Hecke<br />

vom Straßengeschehen gut abgeschottete<br />

Terrasse ein, deren zweites Teilstück auf<br />

der Röbellweg-Seite gerade fertig wurde.<br />

Man gibt sich sehr viel Mühe bei »Tante Erna«<br />

– Verzeihung – im »Ilpiano«, dies ist unüberseh-<br />

und unüberschmeckbar. Wird<br />

das momentane Niveau beibehalten, dürfte<br />

es der freundlichen und kompetenten<br />

Crew allemal gelingen, die Herzen ihrer<br />

Gäste dauerhaft zu erobern.<br />

Für »BB«-Leser »vorkostete« Jörg-Peter Malke<br />

TIPP: Mit Musik und guter Laune feiert das<br />

»Ilpiano« am Sonnabend, dem 7. 8. 2010,<br />

sein einjähriges Bestehen. Jeder Gast bekommt<br />

einen Begrüßungscocktail, für die<br />

Kleinen gibt’s ein leckeres Eis.<br />

vollen Texte zu lernen. Da gab es auch Tränen<br />

und Verzweiflung bei den Proben, die<br />

aber in Stolz und Freude umschlugen, als<br />

bei der Aufführung dann der verdiente Applaus<br />

ertönte. So mancher Schüler ist dabei,<br />

der auf der Bühne über sich hinauswachsen<br />

und ein großes Talent zeigen<br />

konnte, das im normalen Schulalltag bisher<br />

nicht so recht zum Vorschein kam. Für<br />

die Lehrer war es eine große Freude, diesen<br />

BB EMPFIEHLT<br />

Bei der Ausstellungseröffnung in der HELIOS Galerie (v. l.):<br />

Dr. Wilfried Karger, Dagmar Peinzger, Sabine Heller, Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig.<br />

Ausstellung mit Werken von Sabine Heller<br />

Bis zum 10. Oktober sind in der<br />

HELIOS Galerie in Buch, Schwanebecker<br />

Chaussee 50 (grüner Bereich, 3.<br />

Stock, Flur der Klinik für Hämatologie,<br />

Onkologie und Tumorimmunologie),<br />

Zeichnungen, Aquarelle und Plastiken<br />

der Berliner Künstlerin Sabine Heller zu<br />

sehen. Die Künstlerin wurde 1956 in Berlin<br />

geboren und machte zunächst eine<br />

Ausbildung als Tischlerin. 1976 folgte das<br />

Studium an der Kunsthochschule in Weißensee.<br />

»Nur wenige Künstler haben ein<br />

so breit gefächertes Werk wie Sabine Hel-<br />

Unter dem Motto »Art<br />

meets Music« vertonte<br />

Mastermind Wolfgang<br />

»Paule« Fuchs (POND), der<br />

in Schwanebeck lebt, beeindruckende<br />

Gemälde der<br />

Künstler Victor Hartmann<br />

(1834–1873) und Willi Sitte<br />

(geb. 1921) und setzt sie brillant<br />

in Szene. POND ist mit<br />

seinem Konzert endlich<br />

auch in dieser Region zu erleben.<br />

Während des Open<br />

Air Sommers auf Schloss<br />

Börnicke, Ernst-Thälmann-Str. 1, gibt es<br />

am 21. August um 21 Uhr POND live mit<br />

»Bilder einer Ausstellung« & »Gemälde<br />

einer Vernissage«. Die Kombination aus<br />

elektronischer Instrumentalmusik, Lasershow<br />

und beeindruckenden Diaprojektionen<br />

ist selbst im internationalen<br />

Musikbusiness einzigartig und wird die<br />

Zuschauer an diesem Abend in eine völlig<br />

neue Erlebniswelt tragen.<br />

Im ersten Teil der Open-Air-Inszenierung<br />

erwacht das vorangegangene Meisterwerk<br />

von POND erneut zum Leben: einst<br />

1874 zu Ehren Victor Hartmanns von Modest<br />

Mussorgsky kreiert und 2007 von<br />

Wolfgang »Paule« Fuchs zeitgemäß adaptiert,<br />

entführt »Bilder einer Ausstellung«<br />

das Publikum in eine opulente Bild- und<br />

Klangwelt. Victor Hartmanns Werke erleben<br />

mit der PONDschen E-Klassik-<br />

Version ein unvergessliches Zusammen-<br />

Formen der Ursprünglichkeit in Bernau<br />

Ösen, Haken, Technisches – diese Begriffe<br />

werden üblicherweise im täglichen<br />

Sprachgebrauch dem Material<br />

Draht zugeordnet. Als künstlerisches<br />

Ausgangsmaterial eher ungewöhnlich<br />

bildet er den Grundstoff für Plastiken der<br />

Berliner Künstlerin Bettina Lüdicke. Sie<br />

experimentiert seit einigen Jahren mit<br />

der Verformung von Draht zu sowohl<br />

kleinen, als auch zu den Raum dominierenden<br />

plastischen Gebilden. Das Nichts<br />

zwischen den sich kreuzenden, überlagernden<br />

Bögen und Schwüngen verwandelt<br />

sich zum Teil der plastischen Form,<br />

ler«, meinte Prof. Dr. Wolf-Dieter Ludwig,<br />

Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie<br />

und Tumorimmunologie, anlässlich<br />

der Eröffnung der Ausstellung. »Es<br />

finden sich Kohlezeichnungen, Tuschezeichnungen,<br />

Aquarelle, Pastell und Ölpastell.<br />

Im Mittelpunkt ihres Interesses<br />

steht aber eindeutig die Figur.«<br />

Auffällig bei Sabine Hellers Plastiken ist<br />

das Material: Für die meisten ihrer zum<br />

Teil überlebensgroßen Figuren bevorzugt<br />

die Künstlerin noch nicht gebrannte Tonziegel.<br />

POND mit elektronischer Kunst-Vertonung<br />

Talenten die Möglichkeit der Entfaltung<br />

bieten zu können und die Kindergesichter<br />

beim donnernden Schlussapplaus leuchten<br />

zu sehen. Schönste Belohnung für die<br />

zusätzlich geleistete Arbeit.<br />

Ab kommenden Schuljahr wird es eine Arbeitsgemeinschaft<br />

»Musical« geben, die<br />

auch im Rahmen des verbindlichen Wahlunterrichts<br />

gewählt werden kann. Aber<br />

auch die Gestaltung der Bühne und die<br />

Wolfgang »Paule«<br />

Fuchs tritt<br />

im August auf<br />

Schloss Bönicke auf<br />

spiel von Kunst und moderner Musik.In<br />

Anlehnung an »Bilder einer Ausstellung«<br />

das neue Werk von Wolfgang »Paule«<br />

Fuchs »Gemälde einer Vernissage«: vertont<br />

werden 12 Gemälde von Willi Sitte,<br />

darunter »Totenmaske des Großvaters«,<br />

»Höllensturz in Vietnam« und »Das Unheil<br />

begehrt Einlass«.<br />

POND schafft es seit 30 Jahren mit nunmehr<br />

11 Alben, die Zuhörer in einen<br />

Klangrausch zu versetzen und mit einer<br />

Fülle schöner Melodien zu fesseln. Die<br />

Bilder von Victor Hartmann und des bekannten<br />

Hallenser Malers Sitte entwickeln<br />

unter den perfekt arrangierten Titeln<br />

ein Eigenleben, ein Muss für alle<br />

Kunst- und Elektronik-Musikliebhaber.<br />

Infos: www.pond.de und www.moonlight-openair.de,<br />

Eintritt: 20,– € ,<br />

Tickethotline: (03 33 94) 5 62 22<br />

deren Luftigkeit sich in der Benennung<br />

der Arbeiten wiederfindet: »Leichtfüßig«<br />

und »Ins Blaue«. Zellgebilde, wie man sie<br />

aus Gewebeschnitten unter dem Mikroskop<br />

kennt, irritieren durch ihre ins<br />

Überdimensionale vergrößerte Präsenz.<br />

Der Anmutung von Ursprünglichkeit und<br />

Wesenskern folgt der Ausstellungstitel<br />

der in der Galerie Bernau gezeigten Arbeiten:<br />

»Zellbauten«. Außerdem werden<br />

bis zum 28. August auch Zeichnungen<br />

Bettina Lüdickes ausgestellt.<br />

Galerie Bernau, Bürgermeisterstraße 4,<br />

geöffnet: Di–Fr 10–18, Sa 10–16 Uhr.<br />

noch bestehenden Probleme mit der Technik,<br />

Akustik und Ausstattung werden Aufgaben<br />

sein, die die Schule anpacken wird,<br />

damit das Können der Schüler noch besser<br />

zur Geltung kommen kann.<br />

Martina Grohmann<br />

TIPP: »Die chinesische Nachtigall«<br />

wird auch im neuen Schuljahr<br />

in der Woche vom 13. bis 17. Dezember<br />

nochmals aufgeführt.


16 AUGUST 2010 Unterhaltung<br />

Nadja<br />

Küchenmeister<br />

salben<br />

Nadja Küchenmeister,<br />

geb. 1981,<br />

lebt in Berlin-Pankow.<br />

Der Text ist ihrem Gedichtband<br />

»Alle Lichter«,<br />

Schöffling & Co., 2010,<br />

entnommen.<br />

BB-VORSCHAU<br />

Aufgedeckt:<br />

Verborgene Reize<br />

von Panketal<br />

n<br />

Kurzgeschichte:<br />

Ein Karower<br />

in Bayern<br />

n<br />

Rückblende: :<br />

<strong>Bucher</strong> Wissenschaftssommer<br />

Die nächste Ausgabe erscheint am<br />

Mittwoch, dem 1. September 2010<br />

DAS GEDICHT<br />

das hat alles festen stand: die füße am boden.<br />

noch boden. die autos in den straßen. noch<br />

straßen. und fenster zum öffnen und schließen.<br />

glas noch. glas sehen. nicht zu weit. der himmel<br />

ändert seine farbe auch nicht wirklich bereit<br />

ist der regen anders zu werden, was mich vermuten<br />

lässt, dass die geschichten aus den büchern<br />

stimmen. und ruhig noch ruhig ist nicht mehr<br />

der rest von einem vergeblichen tag. ein wechsel<br />

schritt, ein schluckauf nur, ein zuckendes lid vorhin<br />

bei einem in der tram, das mich daran kurz zweifeln<br />

ließ. ich weiß doch nicht viel, mama. ich habe mir<br />

in den finger geschnitten, siehst du den riss hier<br />

trat es aus, erinnert mich so an etwas. muss ich mich<br />

fragen: was ist denn draußen, dass ich friere und<br />

nicht weiß wo sind die bücher die salben die küsse<br />

GLOSSIERT<br />

Willibalds WM-Nachlese<br />

Als Mr. Webb das Weltmeisterschaftsfinale<br />

Spanien-Niederlande in Johannesburg<br />

abpfiff, fragte Ottilie ihren<br />

Mann, welche Mannschaften denn am<br />

nächsten Tag gegeneinander spielen<br />

würden. Willibald war in Sachen Fußball<br />

von seiner Frau eine ganze Menge gewöhnt,<br />

aber hier war er doch etwas perplex,<br />

schließlich hatte sie die Spanier für<br />

den WM-Titel favorisiert, die Holländer<br />

mit sieben gelben Karten und einer roten<br />

als Holzhacker beschimpft und letztendlich<br />

die Flasche Rotkäppchen auf die Spanier<br />

entkorkt.<br />

Jetzt erst merkte er, dass sich seine Frau<br />

in den vergangenen Wochen mit dem<br />

Fußball angefreundet haben musste.<br />

Und jetzt, wo alles vorbei war, konnte es<br />

nach ihrer Meinung mit der ganzen Aufregung<br />

ruhig weitergehen. Vielleicht<br />

diesmal mit ihrer Wunschansetzung Spanien<br />

gegen die Unsrigen, weil das die besten<br />

Mannschaften im gesamten<br />

Turnier waren. »Und wer heute<br />

im Profi-Fußball absolute<br />

Weltklasse sein will, der<br />

braucht eine gute Mannschaft<br />

und nicht ein oder zwei Einzelkönner,<br />

da bin ich mit Olli<br />

Kahn einer Meinung«, bemerkte seine<br />

Frau. Da musste auch Willibald ausnahmsweise<br />

dem ehemaligen Bayern-<br />

Keeper Recht geben, dem er zur WM den<br />

Beinamen »Schlaftabletten-Olli« verpasst<br />

hatte. Ottilie hätte am liebsten die ganze<br />

Nacht über die Fußball-WM diskutiert,<br />

aber bei Willibald war die Luft aus dem<br />

Ball raus. Er hielt es jetzt mit einem unserer<br />

»jungen Wilden«, dem 20-jährigen<br />

Thomas Müller, der nach dem WM-Ende<br />

in Südafrika sagte, er könne jetzt keinen<br />

Ball mehr sehen. Verständlich, drei<br />

Wochen Leistungshochdruck und dröhnende<br />

Vuvuzela, das schreit nach einer<br />

Pause. Den großen Wurf schaffte auch<br />

diese DFB-Auswahl nicht, sodass sich der<br />

persönliche Beistand der Kanzlerin in<br />

Grenzen hielt. Vor dem Halbfinale hatte<br />

sie bereits Südafrika verlassen, ahnte<br />

sie die Niederlage oder stand schon das<br />

Finale auf dem Terminkalender?<br />

Schwamm drüber. Willibald und Ottilie<br />

sind sich einig; sie sahen eine interes -<br />

sante WM in Südafrika und tollen Fußball<br />

der deutschen Mannschaft!<br />

Günter Bergner<br />

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FOTOS/MONTAGE: ENDRUWEIT, ZEICHNUNG: F.-N. BEYER<br />

WIE ICH BUCH SEHE<br />

Bilder einer Kleingartenanlage<br />

Am 24. Juli feierten die Mitglieder der KGA »Steintal« das 65-jährige Bestehen ihrer Anlage, nachdem am 23. Juli ein ersehnter<br />

Regentag eine wochenlange Hitze abgelöst hatte. Im Festzelt – bei Kaffee und Selbtsgebackenem– probierte sich die Vorsitzende<br />

Sylvia Lilge als Entertainerin, sang ein Couplet und spielte mit einer Freundin einen Sketch, der die Wehwehchen älterer Frauen<br />

aufs Korn nahm. Danach sah sich »BB« in der Anlage um, die jetzt sicher sehr viel anders aussieht, als im Jahre 1945 …<br />

Bitte etwas Geduld!<br />

Was einem Patienten<br />

im Krankenhaus so alles<br />

passieren kann*<br />

Von Gunther Linke<br />

Heinz war wie immer in regelmäßigen<br />

Abständen bei seinem Arzt, um mit<br />

ihm das weitere Vorgehen bezüglich seines<br />

Leidens abzusprechen. Dieser Facharzt<br />

und seine Hausärztin hatten ihm eine stationäre<br />

Behandlung vorgeschlagen. Heinz<br />

konnte sich sogar einen Termin für seine<br />

Einweisung in eine medizinische Einrichtung<br />

aussuchen. Der Oberarzt meldete ihn<br />

an und legte auch gleich die notwendige<br />

Behandlungsvorgehensweise fest. Auch<br />

alle anderen notwendigen Behördengänge<br />

(Kostenübernahmebestätigung der Krankenkasse<br />

etc.) wurden von Heinz schnell<br />

und ohne bürokratische Barrieren absolviert.<br />

Es konnte losgehen.<br />

Froh gestimmt (er sollte nach zwei Tagen<br />

wieder nach Hause entlassen werden),<br />

nüchtern und pünktlich fand er sich ein.<br />

Die Aufnahme verlief problemlos. Nach<br />

einigen vorbereitenden Handgriffen wurde<br />

er zu einer zusätzlichen, aber eigentlich<br />

unnötigen Maßnahme« gefahren (natürlich<br />

im Krankenhausbett), die ursprünglich<br />

gar nicht vorgesehen war. Man schob<br />

ihn dann, nach Erkennen des Irrtums, auf<br />

den Flur, wo er sich längere Zeit von dem<br />

Schrecken erholen konnte.<br />

Inzwischen hatte sich auch die nächste,<br />

diesmal geplante Abteilung gemeldet. Es<br />

war schon Mittag vorbei und die dem Arzt<br />

assistierende Schwester verwies darauf (es<br />

war Freitag), dass sie 16 Uhr Feierabend<br />

habe, also Eile geboten sei. Heinz wurde<br />

nach der Behandlung in sein Zimmer zurückgefahren.<br />

Das Ergebnis wurde ihm<br />

nicht mitgeteilt. Er bekam neue Tabletten,<br />

die er alle vier Stunden einzunehmen hatte;<br />

die erste um 6 Uhr früh. Am nächsten<br />

Tag klappte das auch.<br />

Am darauf folgenden Tag aber waren keine<br />

Tabletten vorhanden. Die Nachtwache war<br />

überrascht, dass hier etwas ihren Rhythmus<br />

störte. Aber nachdem gegen 8 Uhr die<br />

Schwestern zu ihren Morgenhandlungen<br />

erschienen, konnte Heinz seine Tabletten<br />

endlich einnehmen. Die Abstände zwischen<br />

den Einnahmezeiten wurden ent-<br />

Alt-Zepernick 14 A • 16341 Panketal<br />

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sprechend »konkretisiert« und Heinz wartete<br />

auf seine Entlassung am nächsten Tag.<br />

Am Entlassungsmorgen war die Tablette<br />

wieder nicht da. Als gelernter Patient wusste<br />

er sich aber zu helfen. Er holte sie sich<br />

einfach selber, musste sich aber sagen lassen,<br />

dass er in seinem Zimmer auf die Zuteilung<br />

zu warten habe. Die Schwestern<br />

und der Arzt (und die Essenszuteilung)<br />

hatten ihren Rhythmus. Da in ihrer Reihenfolge<br />

sein Zimmer als letztes auf der<br />

Liste stand, war er nicht vor 8 Uhr auf der<br />

Liste der Schwestern und nicht vor 13 Uhr<br />

auf der Liste des Arztes, das Essen kam früh<br />

nicht vor 9 Uhr undsoweiter. Aber, das<br />

Frühstück fiel sowieso aus, weil die Maß-<br />

nahme vom Freitag wiederholt werden<br />

sollte. Entlassung aufgeschoben. Heinz<br />

übte sich in Geduld. Mittags dann, als das<br />

Personal der Essenausgabe ihm das Ende<br />

der Fastenzeit mitteilte, da an diesem Tag<br />

keine Untersuchung mehr stattfinden würde,<br />

machte ihn das schon etwas stutzig. Als<br />

gegen 14 Uhr der Arzt zur Visite erschien,<br />

sagte der nur, dass er versäumt habe, die<br />

Schwestern und damit Heinz darüber zu<br />

informieren.<br />

Am Dienstag saß Heinz in seinem Zimmer,<br />

ein wenig »Angstschweiß« auf der Stirn.<br />

Was würde man heute mit ihm vorhaben? –<br />

Es passierte gar nichts.<br />

FLIESEN-AUSSTELLUNG<br />

Mo–Sa ab 9.00 Uhr • Tel.: (0 30) 44 73 30 86 • Fax: … 95<br />

Am Mittwoch wurde ihm wiederum das<br />

Frühstück vorenthalten. Die Maßnahme<br />

vom Freitag sollte nun wirklich wiederholt<br />

werden. Und man teilte ihm mit, dass er<br />

am nächsten Tag entlassen werde. Heinz<br />

wartete. Gegen 11 Uhr wurde er wieder in<br />

die ihm bereits bekannte Abteilung gefahren,<br />

an die entsprechenden Geräte angeschlossen<br />

– und hatte dann wieder viel<br />

Zeit. Er fühlte sich in seinem Bett wie einer,<br />

der einen Atlantikflug absolviert, ohne sich<br />

von seinem Platz erheben zu dürfen. Gegen<br />

12.30 Uhr (oder war es schon später?)<br />

erschien ein Arzt und die Behandlung wurde<br />

durchgeführt – wieder mit negativem<br />

Ergebnis, wie Heinz später erfuhr.<br />

Auf alle Fälle gab es erst einmal nichts zu<br />

essen, nachdem Heinz wieder auf seine<br />

Station zurückgekehrt war. Es kümmerte<br />

sich niemand um ihn, denn er sollte ja zwei<br />

Stunden ruhen. Die empfangene Mitteilung<br />

am nächsten Morgen entlassen zu<br />

werden, hielt ihn aufrecht.<br />

Am Donnerstagmorgen, nachdem er gefrühstückt<br />

hatte, wandte er sich vertrauensvoll<br />

an die Schwestern, ihm doch<br />

freundlicherweise seinen Entlassungsbrief<br />

auszuhändigen. »Fragen Sie in 10 Minuten<br />

noch mal nach«, sagten die ihm. Nach<br />

zwanzig Minuten startete Heinz einen weiteren,<br />

zugegeben schüchternen Versuch.<br />

Er solle doch erst einmal das Mittagessen<br />

einnehmen. Am Nachmittag wollte er nun<br />

wirklich seinen Abschiedsbrief haben. Die<br />

Schwestern wussten von nichts, inzwischen<br />

war ja auch die nächste Schicht eingetroffen.<br />

Heinz, der Dussel hatte nicht<br />

daran gedacht, dass auch Schwestern nicht<br />

ewig Dienst machen können. Die neue Besatzung<br />

verwies ihn ins Arztzimmer. Ein<br />

ihm völlig unbekannter Mediziner überreichte<br />

ihm dann auch den von ihm verfassten<br />

Abschiedsbrief. Der behandelnde<br />

Arzt war im Urlaub (oder übers Wochenende<br />

nach Hause) gefahren. Auskunft über<br />

die überstandene Zeit konnte er Heinz<br />

auch nicht geben. Den Brief hätte Heinz<br />

aufgrund seiner Erfahrung (gelernter Patient)<br />

auch selbst schreiben können.<br />

*) Personen und Einrichtungen bleiben anonym,<br />

die Handlungen haben wie geschildert stattgefunden.

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