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Gesellschaft<br />

Der Ökumenische Predigtpreis<br />

macht von sich reden<br />

Welch ein Glück, so was zu hören!<br />

Der seit dem Jahr 2000 vom Verlag<br />

für die Deutsche Wirtschaft als<br />

Preisstifter verliehene Predigtpreis<br />

vereint drei Attraktionen. Zum einen<br />

das religiöse Repertoire, zum zweiten<br />

die Bewältigung desselben durch<br />

herausragende Prediger und Predigerinnen<br />

und drittens die wunderbar dazu<br />

passende Schlosskirche der Bonner Universität<br />

als ort des Geschehens.<br />

Am 17. November 2010 ist dieser Preis<br />

zum 11. Mal verliehen worden.<br />

Der ökumenische Predigtpreis 2010 in<br />

der Kategorie „Beste Predigt“ ging an<br />

Anja Siebert, Vikarin der Evangelischen<br />

Kirche Berlin-Brandenburg. Sie wurde<br />

für eine zeitgemäße Predigt über Johannes<br />

12, 12-19 ausgezeichnet, die sie am<br />

Palmsonntag 2009 in der evangelischen<br />

Matthäuskirche in Steglitz hielt. In ihrer<br />

Dankesrede erinnerte sie sich an ihre<br />

Studienzeit in Bonn.<br />

Den erstmalig verliehenen Sonderpreis<br />

in der Kategorie „Beste Predigt für nichtkirchliche<br />

Anlässe“ teilen sich die Theologiestudentin<br />

Emilia Handke aus Halle<br />

50 | <strong>Kabinett</strong><br />

und Monika Lehmann-Etzelmüller,<br />

evangelische<br />

Pfarrerin im badischen<br />

Hemsbach an der Bergstraße.<br />

Handke beeindruckte<br />

mit ihrer Predigt über Engel jenseits<br />

aller Klischees, Pfarrerin Lehmann-<br />

Etzelmüller wählte Psalm 56, 9, „Sammle<br />

meine Tränen in deinem Krug“ für ihre<br />

Erzählpredigt zum Volkstrauertag 2009.<br />

Beide Frauen stehen, wie Lehmann-<br />

Etzelmüller es formulierte, für „eine Fe-<br />

Vorne v.l. Dr. Reinhold Stecher, Altbischof von Innsbruck, Pfarrerin Monika Lehmann-Etzelmüller,<br />

Hemsbach an der Bergstrasse, Vikarin Anja Siebert, Berlin, Theologiestudentin Emilia Handke, Halle/Saale;<br />

hinten v.li. Helmut Graf, Vorstand Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, Oberkirchenrat Udo Hahn,<br />

Vorsitzender der Jury Predigtpreis, Hannover<br />

minisierung der Pfarreien“, mit der jedoch<br />

weder eine Bedrohung noch ein<br />

Verlust an Intellektualität einhergehe.<br />

In der Kategorie Lebenswerk wurde Altbischof<br />

Reinhold Stecher ausgezeichnet.<br />

Der 1921 in Innsbruck geborene Theologe<br />

wurde 1981 in seiner Heimatstadt<br />

zum Bischof geweiht und hatte das Amt<br />

bis 1997 inne. Ein Beispiel für seine lebendige<br />

und anschauliche Art, zu predigen,<br />

ist die Predigt „Der Heilige Geist<br />

und das Auto“. Stecher nahm die Ehrung<br />

als Ermutigung, in seinen Predigten<br />

weiter um das Wort zu ringen.<br />

Predigtpreis, „Sehnsucht nach Befreiung“<br />

© Atelier Gerz (Exklusiv für den Predigtpreis)<br />

Die öffentliche Würdigung ist eine Seite<br />

der Medaille, die Veröffentlichung herausragender<br />

Predigten die andere und<br />

damit sehr nutzenstiftende Seite: Damit<br />

die Predigten von Preisträgern und<br />

all derer, die sich um die Auszeichnung<br />

beworben und Predigten eingereicht<br />

haben – Voraussetzung, die Kriterien<br />

sind erfüllt – jedem Interessierten zugänglich<br />

sind, stellt Verlag eine Predigt-<br />

Datenbank mit inzwischen über 2.500<br />

Texten zur Verfügung.<br />

Dr. Alexander Deeg, Leiter des Zentrums<br />

für Evangelische Predigtkultur in der<br />

Lutherstadt Wittenberg, das im Herbst<br />

2009 seine Arbeit aufnahm, würdigte<br />

den Internetauftritt des Predigtpreises:<br />

„Öffnet man die Predigtdatenbank unter<br />

www.predigtpreis.de, tut sich eine<br />

echte Schatzkammer auf. Predigten<br />

und Andachten finden sich da, die es<br />

verdienen, überdurchschnittlich genannt<br />

zu werden. Überraschend in ihrer<br />

Sprachgestalt, herausfordernd in ihrer<br />

Theologie, ungewöhnlich in der Art und<br />

Weise der Wahrnehmung der Welt und<br />

des Lebens“. – Welch wunderbares Lob<br />

und Bestätigung für das Engagement.<br />

Die Verleihung des Predigtpreises 2011<br />

findet am 16. November statt. Und der<br />

Wettbewerb, ließ der Ausrichter wissen,<br />

läuft. Predigerinnen und Prediger und<br />

ausdrücklich auch Laien, die im Verkündigungsdienst<br />

einer Kirche stehen, sind<br />

zur Teilnahme aufgerufen. K.G.

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