Rechtsabbieger - Weser Kurier
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zugleich, dass sie keinen Einfluss darauf<br />
haben, wer ihre Waren trägt. Die brandenburgische<br />
Firma »Thor Steinar« wehrt sich<br />
gegen ihr – offenbar umsatzförderndes<br />
– rechtes Image eher halbherzig.<br />
Die Szene reagiert auf die Gegenrechts-Politik<br />
einiger Firmen mit der<br />
Produktion eigener Marken. Die Marken<br />
»Dobermann«, »Walhalla« oder »MaxH8«<br />
sind Beispiele. Beliebt in der Szene ist auch<br />
»Consdaple«. Shirts mit dieser Aufschrift<br />
werden gerne unter einer offen getragenen<br />
Jacke angezogen, so dass von dem Schriftzug<br />
nur »NSDAP« zu sehen ist.<br />
In den vergangenen Jahren kommt rechte<br />
Mode auch im »Gangster Style« daher. Sie<br />
orientiert sich an der Hip-Hop- und Skaterbewegung.<br />
Hier bedienen Marken wie<br />
»Hatecore«, »Hate Crime« oder »Risizt« die<br />
rechte Käuferschicht.<br />
Viele Rechtsextremisten deuten auch<br />
bisher eher in der linken Szene beliebte<br />
Symbole ideologisch um: Mit einem<br />
»Palästinensertuch« tragen sie ihren Antisemitismus<br />
nach außen. Im Shirt mit dem<br />
Konterfei Che Guevaras wollen sie einem<br />
»nationalen Volkshelden« huldigen. Daher<br />
muss man heute sehr genau hinschauen,<br />
um die rechte Gesinnung der Träger solcher<br />
Symbole zu erkennen. |<br />
Flaggen und mehr: Die meisten Extremisten<br />
wissen genau, was noch legal ist.<br />
Auch verbotene Zeichen wie das Hakenkreuz<br />
gehören in der Szene zum Alltag.<br />
Sie werden jedoch nur in den eigenen vier<br />
Wänden gezeigt – oder anonym im Internet.<br />
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