Rechtsabbieger - Weser Kurier
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Und tschüss: Die NPD ist auf dem absteigenden Ast.<br />
Ideologisch strebt die NPD die Schaffung<br />
einer »Volksgemeinschaft im natürlichen<br />
ethnischen Sinne an«. Nach Einschätzung<br />
des niedersächsischen Verfassungsschutzes<br />
führen Geschichtsverständnis<br />
und programmatische Äußerungen führender<br />
Parteivertreter zu dem Schluss, dass der<br />
Begriff »Volksgemeinschaft« im Sinne des<br />
historischen Nationalsozialismus interpretiert<br />
werden muss. Geleitet von diesem<br />
Ansatz erhebe die NPD unter anderem die<br />
Forderung nach einer »Rückführung von<br />
Ausländern in ihre Heimatländer«, schreiben<br />
die Verfassungsschützer in ihrem Jahresbericht<br />
2006.<br />
Parteikader lassen auch öffentlich<br />
keinen Zweifel an ihrer Ablehnung<br />
des demokratischen<br />
Systems der Bundesrepublik<br />
und ihrer Verehrung für das »Dritte<br />
Reich«. So nennt der NPD-Bundesvorsitzende<br />
Udo Voigt als Ziel, die Demokratie<br />
»abzuwickeln«. Das Stelenfeld des Holocaust-Mahnmals<br />
in Berlin empfahl er, als<br />
»Fundamente einer neuen Reichskanzlei«<br />
zu nutzen. Voigt, der seit 1996 Parteivorsitzender<br />
ist, zeichnet verantwortlich für<br />
die wachsende Radikalisierung der Partei.<br />
Er bemüht sich auch, Mitglieder neonazistischer<br />
»Kameradschaften« stärker einzubinden.<br />
|<br />
Die alte und neue Garde: Der Landesvorsitzende<br />
Ulrich Eigenfeld (links) bemüht<br />
sich, die bürgerliche Fassade aufrechtzuerhalten.<br />
Bundesvorstandsmitglied und<br />
»Kameradschaftsanführer« Thorsten Heise<br />
(rechts) steht für die gewaltbereite Szene.<br />
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