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1 Keltereien und Brennereien 1. Keltereien - beim NABU im Saarland

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Mengen bedarf es aber auch an Engagement. An dieser Stelle sei nur auf die 2 Initiativen<br />

„Cor Verum“ <strong>und</strong> Eifel Premium Brand“ hingewiesen, zu denen sich einige Brenner<br />

zusammengeschlossen haben <strong>und</strong> mit best<strong>im</strong>mten Richtlinien höchste Qualitätsansprüche<br />

festgehalten haben. Auch wenn Streuobst, Verwertung von nicht gespritztem Obst oder die<br />

regionale Herkunft noch nicht absolut verankert sind, so bilden solche Initiativen doch eine<br />

Basis für eine weitere Entwicklung Richtung Aufpreisvermarktung <strong>und</strong> nachhaltige<br />

Hochstammobstkultur.<br />

2.2.2. Luxemburg<br />

2.2.2.<strong>1.</strong> Allgemeines<br />

Das der Streuobstbau für die Versorgung der <strong>Brennereien</strong> für eine große Bedeutung hat, zeit<br />

folgende Tabelle mit dem Lagerbestand von 1998 aller in diesem Zollbezirk aktiven<br />

<strong>Brennereien</strong> (ZENNER 2000). Kernobst, Mirabellen, Kirschen <strong>und</strong> Zwetschgen <strong>und</strong><br />

Pflaumen machen mehr als 2/3 der Produktion aus. Gerade diese Obstarten sind noch als<br />

Hochstammobst weit verbreitet, wenn auch in einem dramatisch schlechten Zustand.<br />

Die noch aktiven <strong>Brennereien</strong>, die in der Regel als Nebenbetrieb innerhalb eines landw.- oder<br />

weinbaulichen Hauptbetriebs funktionieren, geben sich recht viel Mühe qualitativ<br />

hochwertige Produkte zu erzeugen. Etwa 5-10% der Produktion stellt sich jährlich der<br />

freiwilligen Qualitätsprüfung durch die „Marque Nationale“. Andere bauten sich, teils mit<br />

beachtlichem Erfolg ihre eigene kleine Marke auf, oder haben eine traditionelle<br />

Privatk<strong>und</strong>schaft für ihre individuellen Brände. Der luxemburgische Brennereiverband<br />

versucht mit seinen bescheidenen Mitteln die Interessen der schrumpfenden Brennerzahl zu<br />

verteidigen.<br />

In den vergangenen Jahren konnten auf internationalen Spirituosenwettbewerben <strong>im</strong> Ausland,<br />

besonders in Frankreich, luxemburgische Obstbrände überproportional gute Resultate<br />

erzielen, was darauf hindeutet, dass der Niedergang der luxemburgischen<br />

Branntweinproduktion pr<strong>im</strong>är kein qualitatives Problem darstellt.<br />

Tabelle <strong>1.</strong> Lagerbestand (1998) aller in den Zollbezirken von aktiven <strong>Brennereien</strong><br />

Luxemburgs (ZENNER 2000).<br />

38.98% Kernobstbränden<br />

16.99% Mirabelle<br />

1<strong>1.</strong>12% Trester<br />

8.22% Quetsch<br />

3.95% Hefebrand<br />

3.69% Kirsch<br />

3.69% Framboise (H<strong>im</strong>beere)<br />

<strong>1.</strong>92% Schlehenbrand<br />

1,70% Pflaumenbrand<br />

0.91% Korn<br />

8,83% Sonstige Brände (wie Quitte, Spieren, Hol<strong>und</strong>er, usw.)<br />

Diese Produktion aus großteils einhe<strong>im</strong>ischem Obst wird sehr stark von <strong>im</strong>portierten<br />

Spirituosen konkurrenziert. Der Alkoholsteuer unterliegende Alkoholprodukte, die für den<br />

menschlichen Konsum vorgesehen waren, sind in einer Größenordnung von über 2.000.000<br />

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