1 Keltereien und Brennereien 1. Keltereien - beim NABU im Saarland
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- der Alkoholgehalt bewegt sich zwischen 40 <strong>und</strong> 50% % vol. Alk.<br />
- es sind keine Verschnitte zugelassen<br />
- es handelt sich um eine natürliche Gärung<br />
Der Branntwein muss einer analytischen <strong>und</strong> organoleptischen Prüfung Stand halten, welche<br />
durch eine eigens hierfür eingesetzte Kommission durchgeführt resp. überprüft wird. Die<br />
Lagerhaltung <strong>und</strong> Etiquettierung unterliegen strengen Bedingungen. Die Branntweine der<br />
„marque nationale“ erhalten eine Halsschleife mit der Aufschrift „MARQUE NATIONALE“<br />
„DES EAUX-DE-VIE LUXEMBOURGEOISES“. Die Flaschengröße kann sein: 0,35, 0,5,<br />
0,7 oder 1,5 Liter.<br />
Nur 5-10 % der <strong>Brennereien</strong> Luxemburgs beteiligen sich an der „marque nationale“. Die Zahl<br />
schwankt zwischen 16 (1995) <strong>und</strong> 27 (2000). Die Mengen an Branntweinen, welche der<br />
Prüfung gestellt wurden, betrugen 12.407 Liter reinen Alkohol (1998) <strong>und</strong> 28.287 Liter<br />
(1987). Von der Menge her dominiert eindeutig die Mirabelle, gefolgt von Zwetschge <strong>und</strong><br />
Apfel. Die Erfolgsquote schwankt sehr stark, liegt aber <strong>im</strong>mer in der Regel über 50% <strong>und</strong><br />
schwankt in den letzen Jahren zwischen 80 <strong>und</strong> 100%.<br />
2.3. Fazit<br />
Das traditionelle Brennereiwesen der Region ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch<br />
zurückgegangen. Preisdruck von überregionalen Anbietern mit nicht deklarierter Qualität<br />
sowie veränderte Trinkgewohnheiten machen den Brennern schwer zu schaffen. Dadurch,<br />
dass die meisten <strong>Brennereien</strong> <strong>im</strong> Nebenerwerb von zum Großteil älteren Leuten geführt<br />
werden, fehlt es auch an einer innovativen Vermarktung. Einige positive Beispiele privater<br />
oder staatlicher Natur aus der Region können dennoch angeführt werden, welche eine Basis<br />
für weitere Innovationen bieten.<br />
Ohne genaue Zahlen anführen zu können, kann aber mit Sicherheit gesagt werden, dass sehr<br />
viel Rohware aus dem Hochstammobst für Brennereizwecke verwendet wird. Jedoch reichen<br />
auch hier die gezahlten Preise für das Obst nicht aus, um den Hochstammobstbestand<br />
nachhaltig zu erhalten. <strong>Brennereien</strong> gehören zu wie viele anderen Handwerke <strong>und</strong> die<br />
Landwirtschaft selbst zur Kultur des ländlichen Raumes.<br />
2.4. Handlungsempfehlungen<br />
- Analyse der heutigen Situation des Brennereiwesens<br />
- Sicherung der Rohware über Hochstammobst<br />
- Innovative Produktaufmachung <strong>und</strong> Vermarktung<br />
- Werbung für einhe<strong>im</strong>ische Brennereiprodukte aus Hochstammobst<br />
- Herausstellen der regionalen <strong>und</strong> standortsbezogenen Qualität<br />
- Aufpreisvermarktungsmodell mit Kontrolle <strong>und</strong> Zertifizierung erarbeiten<br />
2.5. Zusammenfassung<br />
Brennereiprodukte aus der Region <strong>und</strong> großteils aus Hochstammobst hergestellt können sich-<br />
abgesehen von einigen wenigen innovativen Vermarktungsideen- schwer am Markt<br />
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