Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
HMI-PLC<br />
Motion-PLC<br />
Die jederzeit nachvollziehbare Dokumentation<br />
von Ereignissen und ihrer Auswertung im<br />
Produktionsprozess ist für das Unternehmen<br />
Meurer Verpackungsmaschinen, Fürstenau,<br />
kein gravierender Einschnitt. Mit Einführung<br />
der <strong>Moeller</strong> Touch HMI-PLCs stellte Meurer<br />
bereits auf der Interpack 2002 eine integrierte<br />
Maschinen- und Prozessdiagnose vor.<br />
„Die Anforderungen unsere Kunden gehen<br />
seit damals deutlich weiter, aber auch die geltende<br />
Rechtsgrundlage hat sich verändert“,<br />
so Ludger Richter, Vertriebsleiter bei Meurer.<br />
„Unsere Kunden fordern durchgängige Lösungen<br />
für eine transparente Dokumentation<br />
der Abläufe, eine eindeutige Kennzeichnung<br />
und Identifikation der Produkte sowie die<br />
Bereitstellung der Prozess- und Produktionsdaten<br />
an ein übergeordnetes System mittels<br />
standardisierten Softwareschnittstellen. Diese<br />
Forderungen gelten durchgängig für einfache<br />
Maschinen bis hin zu komplexen Anlagen“ so<br />
Ludger Richter.<br />
Eine weitere Kundenforderung ist die anlagenintegrierte<br />
Maschinendokumentation. Im<br />
Fehlerfall erhält der Benutzer im Display den<br />
entscheiden Hinweis zur seiner Beseitigung.<br />
Weiterführende Hilfen wie etwa Schaltpläne,<br />
erleichtern die Arbeit des Bedienpersonals<br />
und machen sie nachvollziehbar. Die Ersatzteilbeschaffung<br />
vereinfachen integrierte, auf<br />
dem Touch HMI-PLC sichtbare Ersatzteillisten,<br />
sie sind bereits mit Typenbezeichnungen und<br />
Bestellnummern versehen.<br />
Flexibel skalierbare Lösungen<br />
HMI-PLC<br />
Das Lösungskonzept ist verblüffend einfach.<br />
Die Maschinen sind mit 5,7- bis 15-Zoll Touch-<br />
HMI-PLC der Baureihe XVC600 ausgerüstet.<br />
Die Touch-HMI-PLCs visualisieren und steuern<br />
den Prozess. Auf den Geräten ist neben der<br />
Visualisierungs-Runtime (xSoft-EPAM von<br />
<strong>Moeller</strong>) und der PLC-Runtime (CoDeSys von<br />
3S) ein FDA-Client installiert. Der FDA-Client<br />
dient sozusagen als Broker und kommuniziert<br />
Lineserver<br />
XCC600<br />
Motion-PLC<br />
HMI-PLC<br />
über Ethernet mit dem FDA-Server. Der FDA-<br />
Server selbst ist ein XCC-600 Compact-IPC<br />
der Pentium Klasse, er ist mit integrierter<br />
Festplatte, DVI- Schnittstelle und anderen<br />
IPC-typischen Features ausgestattet. Auf dem<br />
FDA-Server ist unter Windows Betriebssystem<br />
eine SQL Datenbank installiert, die sämtliche<br />
Veränderungen im Produktionsprozess<br />
aufzeichnet. Der Login eines Benutzers, Sollwertänderungen<br />
durch den Benutzer, auftretende<br />
Störungen und alle Produktionsdaten<br />
werden mit einem Zeitstempel versehen,<br />
aufgezeichnet und in einem konfigurierbaren<br />
Batch-Report transparent und nachvollziehbar<br />
gespeichert. Letzterer lässt sich lokal über<br />
die im XCC600 integrierte parallele Druckerschnittstelle<br />
ausdrucken.<br />
Maschinen-Dokumentationen<br />
elektronisch vor Ort<br />
DB<br />
• Benutzer/Passwort Verwaltung<br />
• Aufzeichnung der Prozessdaten<br />
• Alarmaufzeichnung<br />
• Audit Trail<br />
• Protokolle<br />
Ethernet<br />
Motion-PLC<br />
Die hier vorgestellte Aufgabenstellung ist kurz<br />
umrissen: Getränkepackungen in der Größe 1<br />
Liter werden in Folie banderoliert, mit einem<br />
Tragegriff versehen und für den Transport<br />
in Kartons verpackt. Das Antriebskonzept<br />
kombiniert Multiachs-Servoantriebe und Festantriebe.<br />
Die End-of-Line Verpackungslinie von Meurer<br />
ist gemäß GMP/GAMP ausführt und basiert<br />
auf einem Automatisierungskonzept nach<br />
GEN 3-Standard der OMAC. Datenhaltung<br />
und Datenaufbereitung sind entsprechend<br />
FDA-Richtlinie 21 CFR Part 11 konzipiert und<br />
an MES- und BDE-Systeme über eine zentrale<br />
Datenschnittestelle angebunden. Die vertikale<br />
und horizontale Einbindung in kundenspezifische<br />
Architekturen erfolgt dabei über TCP/IP<br />
und Standard-Web-Komponenten des PCbasierten<br />
Steuerungssystems.<br />
Bei der Automatisierung übernehmen Touch-<br />
HMI-PLCs die Maschinensteuerung und<br />
Benutzerführung. Über sie realisiert Meurer<br />
eine problemorientierte Visualisierung der<br />
Maschinenzustände. Auch das Alarmhandling<br />
HMI-PLC<br />
<strong>SOLUTIONS</strong>11<br />
ist komfortabel ausgelegt: Im Gesamtanlagenbild<br />
erhalten Anlagenführer digitale Maschinenbilder<br />
der Störquelle, den Fehler-Ort und<br />
im Meldetextfenster die exakten Anweisungen<br />
zum Beheben des Störfalls. Die integrierte<br />
Bild-in-Bild-Funktion sorgt beim Endkunden<br />
für eine eindeutige Fehlersuche und für<br />
geringe Standzeiten.<br />
Dem Linienserver kommt eine zentrale Rolle<br />
zu. Er dient zum einen als Datensammler<br />
gemäß EU178/2002 und FDA 21 CFR Part11<br />
für die gesamte Linie. Zum anderen findet<br />
sich auf dem Linienserver die gesamte Dokumentation,<br />
dort liegen auch alle Handbücher<br />
bereit. Ersatzteillisten der Maschinen mit<br />
Typenbezeichnungen und Bestellnummern<br />
werden bei Bedarf über Ethernet in die Displays<br />
übertragen. Über Ethernet sind alle<br />
Maschinen der Linie verbunden, auf Feldbusebene<br />
ist die Maschinenperipherie<br />
durchgängig gestaltet.<br />
FAZIT<br />
Motion-PLC<br />
CM7HSP Horizontalspeicher CM/HEM Hochleistungs-Volleinschlagmaschine CM/HA Handleapplikator CM/HTW Hochleistungs- Tray- und<br />
Wrap-around- Packer<br />
Eine Chargenrückverfolgbarkeit sowie<br />
der Nachweis einer reproduzierbaren,<br />
gleich hohen Produktqualität erfordern<br />
ein umfangreiches Datenmanagement.<br />
<strong>Moeller</strong> bietet hierzu einen FDA-Server,<br />
mit Windows XP oder 2000, einer SQL-<br />
Datenbank für Datenlogging, Passwortverwaltung,<br />
Ausdruck, Archivierung und<br />
Schnittstelle zur IT-Welt des Endkunden.<br />
Der Datenserver wird über Ethernet mit<br />
den HMI-PLCs vernetzt. In ihm liegen<br />
jeder Bedieneingriff des Maschinen- oder<br />
Anlagenführers sowie alle Prozessdaten<br />
und Fehlermeldungen als Protokolle vor.<br />
Über Ethernet greift der Anwender auf<br />
die Datenbank zu und fährt bei Bedarf eigene<br />
Auswertungen. Bei komplexen Anlagen<br />
sind an den FDA-Server problemlos<br />
mehrere FDA-Clients anschließbar. Zur<br />
Datensicherung oder weiteren Verarbeitung<br />
der geloggten Daten ist optional<br />
ein Datenaustausch mit übergeordneten<br />
SCADA-Systemen realisierbar.<br />
15