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Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderates - ÖVP Wien

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<strong>Untersuchungskommission</strong> 3. Oktober 2008 18. Sitzung / 10<br />

schen Effizienz nicht mehr zu vertreten war. Das<br />

Unangenehme war, dass ich diese Dinge – die<br />

brauchen eine Vorbereitungszeit, auch in der<br />

Vorbereitungszeit für eine Generalsanierung<br />

stecken Sie nicht mehr so viel Detailsanierung<br />

hinein und gerade bevor man das Projekt neu<br />

durchstarten wollte, kam die Neuorientierung.<br />

Das hat wirklich den Pavillon X, und das ist wirklich<br />

der Punkt, wo man sagen muss - darum<br />

habe ich gesagt das Schlusslicht <strong>des</strong> Krankenhauses<br />

–: leider, wo wir jetzt doch einen großen,<br />

den größten Aufholbedarf haben. Darum haben<br />

wir auch jetzt, wo diese Dinge klar auf dem Tisch<br />

liegen, beschlossen, dass wir die zwei Stationen<br />

auf Pavillon X im Sinne einer mittleren Herrichtung<br />

– das ist die abgestufte Generalsanierung –<br />

jetzt so rasch wie möglich, auch wenn es nur<br />

mehr für wenige Jahre ist, durchziehen und die<br />

werden in den nächsten Monaten bis Mitte<br />

nächsten Jahres durchgeführt werden.<br />

GRin Matiasek: Sie haben da eher eine<br />

ganz-oder-gar-nicht-Lösung verfolgt?<br />

Dir. SR Dipl.-Ing. Aumayr: Wir hatten für den<br />

Pavillon X diese Philosophie der Generalsanierung<br />

gewählt. Man muss sich ja auch vorstellen,<br />

wenn man – Sie haben ganz am Anfang gehört,<br />

65 Gebäude bewirtschaften muss – in Zukunft<br />

sind es weniger, aber am Anfang hatten wir die<br />

Aufgabe 65 Gebäude auch in einer mittelfristigen<br />

und langfristigen Bewirtschaftung uns strategisch<br />

zu überlegen - war die Grundsatzentscheidung,<br />

dass wir eher – das ist nicht immer eine<br />

schwarz-weiß Philosophie – in Generalsanierungen<br />

investieren, weil wir damit einen großen<br />

Sprung vorwärts durchführen und die anderen<br />

Abteilungen so weit nachziehen, als sie funktionell<br />

oder sicherheitstechnisch einen dringenden<br />

Bedarf haben. Das erlaubt uns - und das war<br />

unsere Überlegung, zu der man auch heute noch<br />

stehen kann, weil sie einfach richtig ist -, dass<br />

wir Zug um Zug die Gebäude an den modernen<br />

Standard heranführen. Würden wir nach dem<br />

Gießkannenprinzip alle Pavillons immer ein bisserl<br />

nachgeführt haben, würden wir nie einen<br />

Pavillon haben, der wirklich zeitgemäß ist.<br />

Das Problem beim Pavillon X ist, dass wir<br />

dort gebremst haben, weil wir die Generalsanierung<br />

vor Augen hatten und dann diese Generalsanierung<br />

nicht gekommen ist, weil eine Konzeptänderung<br />

gekommen ist. Jetzt gehen wir,<br />

retrospektiv betrachtet, würde ich auf den Fall<br />

sagen zu spät in diese mittlere Herrichtung.<br />

Noch einmal: Das sind keine Kategorien von<br />

Schuld oder Versäumnis, sondern Konzeptänderung.<br />

Konzeptänderung heißt, man muss auch<br />

seine Planung darauf abstellen und ändern.<br />

GRin Matiasek: Darf ich noch abschließend<br />

fragen, nach welchen Kriterien sind denn die<br />

Sanierungen gegangen? Hat man da eine<br />

Gleichgewichtung gemacht bei der Ausstattung<br />

der Krankenzimmer usw. für die PatientInnen<br />

und die technischen Standards? Oder hat man in<br />

eine Richtung Schwerpunkte gesetzt?<br />

Dir. SR Dipl.-Ing. Aumayr: Bei einer Generalsanierung<br />

wird alles auf den modernen Stand<br />

gebracht, da brauchen wir nicht gewichten. Ich<br />

bleibe bei dem Wort „mittlere Herrichtungen“. Da<br />

wird nach dem Prinzip gearbeitet, dass wir die<br />

funktionellen Verbesserungen, das heißt, dort wo<br />

wir durch räumliche Situationen, räumliche Veränderung,<br />

die medizinische Arbeit unterstützen<br />

müssen, an erste Stelle gestellt. Und an die<br />

zweite Stelle der Komfort für die PatientInnen<br />

und die infrastrukturellen Maßnahmen im technischen<br />

Sine so weit wie möglich adaptiert. Das ist<br />

genau der Punkt, wo man Kosten spart.<br />

Also beispielsweise werden wir jetzt beim<br />

Pavillon X, bei dieser mittleren Herrichtung, sicher<br />

keine Sanierung der Fassaden und Dächer<br />

durchführen. Weil das ist etwas, was eine Substanzverbesserung<br />

für 15 Jahre oder noch längere<br />

Zeitscheiben bringt. Da werden wir nicht<br />

investieren, sondern genau in den Verbesserungsbereich<br />

der räumlichen Situation. Das<br />

heißt, Schaffung <strong>des</strong> zentralen Stützpunkts mit<br />

daneben liegenden Akutzimmern – das war hier<br />

schon öfters ein Thema - Verkleinerung der<br />

Zimmer, Verbesserung der sanitären Bereiche<br />

und genau das in den Vordergrund stellen.<br />

Vorsitzender Dr. Baumgartner: Frau GRin<br />

Korosec, bitte.<br />

GRin Korosec: Herr Direktor! Ich komme<br />

auch zu den knappen Mitteln bei Instandhaltungen.<br />

Ich habe auch die Protokolle der Kollegialen<br />

Führung gelesen, wo immer wieder Hilferufe von<br />

Ihren zu hören waren.<br />

Ich verweise z.B. auf den 19. Jänner 2004,<br />

wo Sie sagen: „Ohne Budgetumschichtungen ist<br />

der technische Betrieb nicht gesichert. “Am 13.<br />

Jänner 2004 sprachen Sie bereits von Substanzverlusten,<br />

die eingetreten wären.<br />

Jetzt möchte ich Sie fragen, was Sie unter<br />

diesem Begriff verstehen und wo sind die konkret<br />

aufgetreten? Wie wurde das gelöst? Ergaben<br />

sich daraus auch Sicherheitsrisiken für PatientInnen<br />

und für MitarbeiterInnen?<br />

Dir. SR Dipl.-Ing. Aumayr: Gleich den letzten<br />

Punkt vorweg. Für die Sicherheitsrisiken bin ich<br />

zuständig und das werde ich verhindern, so lange<br />

ich diese Funktion habe. Ich habe auch die<br />

Funktion <strong>des</strong> technischen Sicherheitsbeauftragten<br />

und ich bin auch Kraft meiner Funktion dafür<br />

zuständig. Wenn so etwas auftritt, dann handle<br />

ich. Es wurde beispielsweise diese Terrassensituation<br />

am Pavillon X erwähnt, die zu keinem<br />

Zeitpunkt einsturzgefährdend war, aber trotzdem<br />

einen fortschreitenden Verfall signalisiert, dann<br />

wird von mir sofort gehandelt. Da brauche ich

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