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Untersuchungskommission des Wiener Gemeinderates - ÖVP Wien

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<strong>Untersuchungskommission</strong> 3. Oktober 2008 18. Sitzung / 4<br />

dass dort etwas Neues im entstehen ist, habe<br />

mich beworben und bin 1980 in die damalige<br />

MA 17 übergewechselt<br />

Wie gesagt, wir waren zwei Techniker, einsam<br />

und allein und haben begonnen zentrale<br />

Organisation für Technik aufzubauen. Natürlich<br />

haben Techniker für das Krankenhaus damals<br />

schon gearbeitet, aber der Magistrat war nach<br />

dem sogenannten Fachabteilungsprinzip durchorganisiert.<br />

Nicht so, wie es heute ist, sondern<br />

eher in operativen Einheiten. Es waren die Bauabteilungen<br />

in Hochbau und Haustechnik und<br />

die noch in einzelne Gewerke untergliedert und<br />

sogar in verschiedenen Geschäftsgruppen unterteilt<br />

und haben für die MA 17 oder im Auftrag der<br />

MA 17 gearbeitet.<br />

Es ist allerdings so gewesen, dass zwei technische<br />

Fachbereiche nicht ausreichend davon<br />

abgedeckt waren, das waren der Bereich Sicherheitstechnik<br />

und der Bereich Medizintechnik.<br />

In der Sicherheitstechnik hat sich einfach mit<br />

der Technisierung der Arbeitswelt vieles auch in<br />

der Vorschriftenlage geändert, sodass es notwendig<br />

war, hier auch Personenressourcen in<br />

der organisatorischen Bewältigung dieser gesetzlichen<br />

Materien einzusetzen. Ich habe daher<br />

damals einige Ausbildungen zum Sicherheitstechniker<br />

absolviert.<br />

In meiner beruflichen Karriere der vielleicht<br />

erste größere Schwerpunkt war die Neuorganisation<br />

der Medizintechnik, man kann sagen die<br />

Betriebsführung. Das war damals in der Hand<br />

der Physikalisch-technischen Prüfanstalt für<br />

Radiologie und Elektromedizin, so hat das damals<br />

geheißen. Da haben zentral zwei Personen<br />

für alle Krankenanstalten der Stadt <strong>Wien</strong> die<br />

technischen Prüfungen für Medizintechnikgeräte<br />

durchgeführt. Vielleicht ein erstes Beispiel für<br />

etwas, was ich heute öfters sagen werde, nämlich<br />

die rasante Entwicklung der Technik im Spitalswesen.<br />

Wir haben damals für die gesamte<br />

MA 17 wenige tausend Medizintechnikgeräte für<br />

alle <strong><strong>Wien</strong>er</strong> Krankenanstalten zu beservicen<br />

gehabt. Wie gesagt, damals zwei Leute zentral,<br />

heute haben wir in etwa einen Stand von 40 000<br />

medizinisch-technischen Geräten zu betreuen.<br />

Es war damals die Notwendigkeit und das<br />

war auch etwas, was sich dann in meiner Laufbahn<br />

immer wieder fortgesetzt hat, es waren<br />

organisatorische Voraussetzungen zu schaffen,<br />

um diese Aufgaben zu bewältigen. Wir haben die<br />

sogenannten medizinisch-technischen Servicezentren<br />

in den Schwerpunktkrankenhäusern, die<br />

dann auch die kleineren Krankenhäuser mit betreut<br />

hatten, gegründet. Dies waren technische<br />

Einheiten von Ingenieuren und Werkmeistern,<br />

die die Betreuung der Medizintechnik vor Ort<br />

geleitet haben. Das war Mitte der 80er Jahre<br />

abgeschlossen und war die Keimzelle – neben<br />

den Werkstätten, die es traditionell natürlich<br />

schon immer in den Spitälern gab – der selbstständigen<br />

technischen Betriebsführung in den<br />

Krankenanstalten.<br />

Auf Grund dieser Beschäftigung in der Medizintechnik,<br />

bin ich auch immer mehr in Planungsbereiche<br />

einbezogen worden. Ich war Mitautor<br />

der Ersten Österreichischen Großgerätestudie<br />

für den KRAZAF. Es war damals die Zeit,<br />

als die Großgeräte – das heißt Computertomographie<br />

und später Magnetresonanz – überhaupt<br />

erst in die Spitäler Eingang gefunden haben. Die<br />

technische Entwicklung der Krankenanstalten<br />

hat mich seit Mitte der 80er Jahre immer wieder<br />

als berufliche Herausforderung begleitet.<br />

Mit der Intention der Gründung <strong>des</strong> <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

Krankenanstaltenverbun<strong>des</strong> wurden auch Aspekte<br />

herein gebracht, die wir schon einige Jahre<br />

lang vorbereitet hatten, nämlich im Prinzip die<br />

Dezentralisierung der operativen Einheiten, aber<br />

auch Zusammenfassung der Einheiten, die zusammen<br />

gehören. Das heißt für den technischen<br />

Bereich – Sie haben ganz am Anfang gehört<br />

„Fachabteilungsprinzip <strong>des</strong> Magistrats“ – Hereinholen<br />

der Techniker in den <strong><strong>Wien</strong>er</strong> Krankenanstaltenverbund<br />

und Zusammenfassen zu einer<br />

gemeinsamen Einheit, wo die gesamte technische<br />

Betriebsführung in einer Einheit ist und sie<br />

dann in den Häusern als dezentrale Gruppen in<br />

einer selbstständigen Art und Weise arbeiten<br />

lassen.<br />

Mittlerweile war auch meine eigene Karriere<br />

so weit fortgeschritten, dass ich Ende der 80er<br />

Jahre der Leitende Techniker für den <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

Krankenanstaltenverbund - damals noch MA 17<br />

– war. Mit Gründung <strong>des</strong> <strong><strong>Wien</strong>er</strong> Krankenanstaltenverbun<strong>des</strong><br />

wurde diese Stelle aufgewertet als<br />

„Direktion Technik und Bauten“, unter diesem<br />

Gesichtspunkt der Zusammenfassung aller<br />

Fachabteilungen <strong>des</strong> Magistrats, die für den<br />

<strong><strong>Wien</strong>er</strong> Krankenanstaltenverbund Leistungen<br />

erbracht haben. Bautechnik, Haustechnik, Medizintechnik<br />

war bereits bei uns.<br />

Der Posten für die Sicherheitstechnikbereiche<br />

wurde international ausgeschrieben. Ich habe<br />

mich beworben und bin nach einem Hearing und<br />

Bewertung durch externe Stellen als Sieger hervorgegangen.<br />

Ich habe mich sehr gefreut und<br />

habe 1993 diesen Job als Direktor „Technik und<br />

Bauten“, wie vorgesehen, für 5 Jahre befristet<br />

wahrgenommen und wurde dann noch zwei weitere<br />

Jahre verlängert.<br />

In dieser Zeit, wie gesagt, hatte ich kurzfristig<br />

alle Techniker <strong>des</strong> <strong><strong>Wien</strong>er</strong> Krankenanstaltenverbun<strong>des</strong><br />

direkt unter meiner Dienstaufsicht, aber<br />

mit dem Auftrag der Dezentralisierung. Das<br />

heißt, wir haben damals sehr rasch die Technischen<br />

Direktionen gegründet, die auch im <strong><strong>Wien</strong>er</strong><br />

Lan<strong>des</strong>krankenanstaltengesetz für Häuser

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