Leitfaden P+R Anlagen - Planen, Bauen und Betreiben - MVV
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Aus Sicht des Zuwendungsgebers ist<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich die kostengünstigere<br />
ebenerdige Unterbringung erwünscht.<br />
Je nach örtlicher Situation kann jedoch<br />
ab einer gewissen Stellplatzanzahl die<br />
Unterbringung im Parkdeck sinnvoll<br />
sein, etwa bei Flächenknappheit bzw.<br />
im Sinne einer sinnvollen Siedlungsentwicklung<br />
<strong>und</strong> des im BauGB geforderten<br />
sparsamen Umgangs mit Gr<strong>und</strong><br />
<strong>und</strong> Boden. <strong>P+R</strong> Tiefgaragen kommen<br />
wegen der meist hohen Baukosten<br />
normalerweise nicht in Frage.<br />
Je nach städtebaulicher Situation kann<br />
die eine oder die andere Lösung konfliktreicher<br />
sein, so dass die Entscheidung<br />
allein nach den örtlichen Besonderheiten<br />
zu treffen ist.<br />
Bei der Planung eines Parkdecks sind<br />
von Anfang an aber auch wirtschaftliche<br />
Aspekte des späteren Unterhalts<br />
intensiv zu betrachten. So verursacht<br />
ein ebenerdiger Parkplatz in der Regel<br />
deutlich geringere Betriebskosten als<br />
ein Parkierungsbauwerk, vor allem<br />
dann, wenn in einem Parkdeck oder<br />
einem Parkhaus Belichtung <strong>und</strong><br />
womöglich Belüftung bereitgestellt<br />
werden müssen. Gr<strong>und</strong>sätzlich ist es<br />
sinnvoll, in der Vorentwurfsphase beide<br />
Alternativen zu planen, um die<br />
jeweiligen Vor- <strong>und</strong> Nachteile umfassend<br />
abwägen <strong>und</strong> eine Entscheidung<br />
für eine Variante auch für die<br />
Öffentlichkeit nachvollziehbar treffen<br />
zu können.<br />
1.2 Städtebauliches Entwicklungskonzept, Rahmenplan<br />
Die Planungen für die <strong>P+R</strong> Anlage sind<br />
gr<strong>und</strong>sätzlich in ein städtebauliches<br />
Gesamtkonzept einzubinden. Aufbauend<br />
auf den Ergebnissen der Gr<strong>und</strong>lagenermittlung<br />
(siehe Kapitel 1.1)<br />
sollte ein städtebauliches Strukturkonzept<br />
z.B. im Maßstab 1:1000 für das<br />
gesamte Bahnhofsumfeld möglichst<br />
in Alternativen erarbeitet werden.<br />
Hier kann es beispielsweise sinnvoll<br />
sein, alternativ sowohl eine ebenerdige,<br />
als auch eine gestapelte <strong>P+R</strong><br />
Lösung (Parkdeck) zu skizzieren, um<br />
die jeweiligen städtebaulich-funktionalen,<br />
gestalterischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen<br />
Konsequenzen aufzeigen, beurteilen<br />
<strong>und</strong> gegeneinander abwägen<br />
zu können.<br />
Die Einbindung der <strong>P+R</strong> Planung in<br />
die Bahnhofsumfeldentwicklung verlangt<br />
dabei auch einen „Blick über<br />
den Tellerrand“ hinaus. Die Wechselwirkungen<br />
<strong>und</strong> Verflechtungen mit<br />
Nachbarnutzungen sind vielfältig, der<br />
Umgriff der Rahmenplanung ist deshalb<br />
der örtlichen Situation angepasst,<br />
entsprechend großzügig zu wählen.<br />
1.2.1 Zuordnung zu sonstigen<br />
Verkehrsnutzungen<br />
Insbesondere die verkehrliche Verflechtung<br />
ist bedeutend für ein funktionierendes<br />
Park&Ride. Dabei ist die<br />
Situierung <strong>und</strong> Organisation der <strong>P+R</strong><br />
Anlage zunächst aus der gesamträumigen<br />
Verkehrsplanung abzuleiten.<br />
Dies bedeutet, dass die Lage der <strong>P+R</strong><br />
Anlage zum einen abhängig von<br />
Verkehrsströmen <strong>und</strong> Verkehrsverträglichkeiten<br />
gemacht wird. Dabei sollte<br />
möglichst eine <strong>P+R</strong> Zufahrt durch im<br />
Integrierte Städtebauliche Planung<br />
Vor- <strong>und</strong> Nachteile eines Parkdecks oder einer<br />
ebenerdigen Anlage sind abzuwägen<br />
<strong>P+R</strong> Anlage Fürstenfeldbruck<br />
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