Leitfaden P+R Anlagen - Planen, Bauen und Betreiben - MVV
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4 I <strong>P+R</strong> <strong>Anlagen</strong> – <strong>Planen</strong>, <strong>Bauen</strong> <strong>und</strong> <strong>Betreiben</strong>.<br />
Beispiel für eine hochwertige <strong>P+R</strong> Anlage<br />
<strong>P+R</strong> Anlage Unterföhring<br />
Um Fehlparken zu vermeiden, sollten die<br />
Parkstände gut markiert <strong>und</strong> ausreichend breit<br />
sein<br />
20<br />
3 Objektplanung <strong>und</strong> Ausführung<br />
Die Akzeptanz einer <strong>P+R</strong> Anlage <strong>und</strong> die Bereitschaft zum Umstieg<br />
auf öffentliche Verkehrsmittel ist entscheidend von der Attraktivität<br />
der Anlage abhängig. Daher sollten bei der Planung <strong>und</strong><br />
Umsetzung die nachfolgend beschriebenen Qualitätsanforderungen<br />
eingehalten werden.<br />
3.1 Ausführungsgr<strong>und</strong>sätze, Qualitätsstandards<br />
Für die Objektplanung sollte gr<strong>und</strong>sätzlich<br />
beachtet werden, dass ein <strong>P+R</strong><br />
Platz gegenüber einem gewöhnlichen<br />
Parkplatz durchaus eine Besonderheit<br />
darstellt. Dieser Tatsache muss planerisch<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Die Standards für die Objektplanung<br />
sind gr<strong>und</strong>sätzlich der EAR 05 zu entnehmen.<br />
Diese Standards sind auch<br />
Fördervoraussetzung. Die dort festgelegten<br />
Mindeststandards sollten<br />
keinesfalls unterschritten werden.<br />
Bei der Planung von <strong>P+R</strong> <strong>Anlagen</strong> ist<br />
von einer Nutzung der Anlage während<br />
der gesamten Betriebszeit des<br />
ÖV auszugehen. Für die Organisation<br />
der Zu- <strong>und</strong> Abfahrten <strong>und</strong> der internen<br />
Parkierungsorganisation ist zu<br />
beachten, dass sich die Anlage bei<br />
überwiegender Benutzung durch Berufspendler<br />
in den Morgenst<strong>und</strong>en<br />
stoßartig befüllt. Am Nachmittag ist<br />
häufig eine fast ebenso stoßartige<br />
Entleerung zu beobachten. Die Fluktuation<br />
tagsüber ist äußerst gering.<br />
Eine gleichmäßigere Verteilung der<br />
Zu- <strong>und</strong> Abfahrten im Tagesverlauf ist<br />
dagegen bei Nutzung im Gelegenheitsverkehr<br />
(Touristen, Einkäufer,<br />
Erledigungen etc.) zu beobachten.<br />
Die morgens anfahrenden Berufspendler<br />
stehen meist unter dem Zeitdruck<br />
des abfahrenden Zuges <strong>und</strong> sind<br />
daher zu keinen zeit- <strong>und</strong> rangieraufwändigen<br />
Parkvorgängen bereit.<br />
Eine oder mehrere leistungsfähige<br />
Zufahrten <strong>und</strong> eine gute Fahrzeugverteilung<br />
auf dem Parkplatz sind daher<br />
notwendig. „Sackgassen“, die bei besetzten<br />
Stellplätzen Rückwärtsfahren<br />
erfordern, sollten vermieden werden.<br />
Eine Stellplatzbreite (auch im Parkdeck)<br />
von 2,50 Meter sollte keinesfalls<br />
unter-, sondern eher überschritten<br />
werden, da sonst die Gefahr der Fehlparker<br />
auf oder neben der Linie <strong>und</strong><br />
damit eine geringere Auslastung des<br />
Parkplatzes zu befürchten sind.<br />
Die Parkplatzorganisation sollte<br />
schnell erfassbar, Zu- <strong>und</strong> Abfahrtswege<br />
einfach erkennbar sein. Die Fahrbahn<br />
ist deshalb deutlich von den<br />
Stellplätzen zu trennen, mindestens<br />
durch Abmarkierungen, besser durch<br />
eine unterschiedliche Gestaltung des<br />
Belags. Um das Parken außerhalb der<br />
eigentlichen Stellplätze zu reduzieren,<br />
sollten überbreite Fahrgassen oder<br />
sonstige vermeintlich „beparkbare“<br />
Bereiche nach Möglichkeit vermieden