Fans willkommen Das Fan - Koordinationsstelle Fanprojekte
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<strong>Das</strong> englische <strong>Fan</strong>mobil im Einsatz in Frankfurt<br />
len <strong><strong>Fan</strong>s</strong> ohne Ticket, die auf den Schwarzmarkt »angewiesen«<br />
sind. In dieser Situation ist es für die <strong><strong>Fan</strong>s</strong> wichtig,<br />
zuverlässige Informationen zu bekommen, die nicht von<br />
anderen Interessen beeinfl usst sind. Insbesondere bei Nationen,<br />
die von sehr vielen <strong><strong>Fan</strong>s</strong> begleitet werden, ist das<br />
von immenser Bedeutung. So konnten etwa Detailinformationen<br />
über im Umlauf befi ndliche gefälschte Tickets<br />
für England-Spiele zügig über die englische <strong>Fan</strong>organisation<br />
FSF in das Netz der gesamten <strong>Fan</strong>betreuung weitergeleitet<br />
werden. Diese Aspekte tragen elementar zur Sicherheit<br />
bei. Die <strong><strong>Fan</strong>s</strong> sind gut und aus zuverlässiger Quelle<br />
informiert, gewinnen dadurch an eigener Handlungssicherheit<br />
und zahlen den Respekt ihrerseits mit positivem<br />
Verhalten zurück.<br />
Unterstützung durch die Friedrich-Ebert-<br />
Stiftung und Bundesministerien<br />
Trotz dieser Argumente war der Nutzen der internationalen<br />
Teams dem WM-OK lange Zeit nicht bewusst. Obwohl wir<br />
die prinzipielle Zusage für diese Säule des WM-Programms<br />
hatten, gab es hinsichtlich der Finanzen keine konkrete Absicherung,<br />
was uns in große Schwierigkeiten brachte. Um<br />
sinnvoll arbeiten zu können, müssen die ExpertInnen der<br />
jeweiligen <strong><strong>Fan</strong>s</strong>zenen die Bedingungen im Austragungsort<br />
kennenlernen. Sie müssen ortskundig sein, wissen, wo<br />
Unterkunftsmöglichkeiten sind, wie der öffentliche Nahverkehr<br />
funktioniert, wie man am schnellsten ins Stadion<br />
oder zum Public Viewing kommt. Idealerweise müssen sie<br />
bei den Behörden vor Ort bekannt und als <strong>Fan</strong>botschaftsmitarbeiter<br />
akzeptiert sein. Deswegen war es unerlässlich,<br />
die Städte, in denen die jeweiligen Teams spielten,<br />
vorab zu besuchen. Die Organisation einer solchen Reise<br />
war jedoch nur mit einer fi nanziellen Planungssicherheit<br />
möglich.<br />
An diesem Punkt ist die Friedrich-Ebert-Stiftung hervorzuheben,<br />
die – wie viele andere Organisationen auch – ein<br />
eigenes Programm zur WM umsetzte und dies von Anbeginn<br />
an sehr eng mit der KOS abstimmte. Bemerkenswert<br />
war dies insbesondere deswegen, weil es der FES mit ihrer<br />
Initiative »<strong><strong>Fan</strong>s</strong> for Football« nicht in erster Linie um eine<br />
öffentlichkeitswirksame Kampagne ging, sondern sie tatkräftig<br />
daran mitarbeitete, dass die Gäste in Deutschland<br />
angenehme Aufenthaltsbedingungen vorfanden. Die FES<br />
(gemeinsam mit dem WM-<strong>Fan</strong>offi ce der Stadt Hamburg)<br />
ermöglichte es den Leitern der internationalen Teams, im<br />
Dezember 2005 kurz nach der Gruppenauslosung in Leipzig<br />
in die drei Vorrundenspielorte ihrer Mannschaften zu<br />
fahren, um die entsprechenden Infos zu sammeln. Darüber<br />
hinaus führte die FES gemeinsam mit den jeweiligen internationalen<br />
Teams in vielen Ländern der teilnehmenden<br />
Nationen <strong>Fan</strong>hearings durch, um direkt über die Aufenthaltsbedingungen<br />
in Deutschland zu informieren. Es ist<br />
keine Übertreibung wenn wir heute feststellen, dass ohne<br />
das Engagement der FES die Umsetzung dieser Säule der<br />
<strong>Fan</strong>betreuung nicht möglich gewesen wäre.<br />
Bis zum letzten Tag vor der WM hatten wir noch keine<br />
Finanzsicherheit für das Programm. Nur durch die Unterstützung<br />
des Bundesministeriums des Inneren, das ebenfalls<br />
von der Notwendigkeit dieses Einsatzes überzeugt<br />
war, konnten wir am Tag vor dem Eröffnungsspiel Klarheit<br />
über den fi nanziellen Rahmen erhalten. Schließlich<br />
gelang es durch ein außergewöhnliches Engagement von<br />
BMI und BMFSFJ, des Bundesministeriums für Familie,<br />
Senioren, Frauen und Jugend, das Programm doch noch<br />
umzusetzen. Glücklicherweise stieg dann auch noch das<br />
WM-OK in die Finanzierung mit ein.<br />
Was internationale Kooperation leisten<br />
kann: Paradebeispiel England<br />
Aufgrund der fi nanziellen Unsicherheiten hatten wir unsere<br />
Planungen bereits abspecken müssen. Nur noch vier<br />
Say No to Racism<br />
<strong>Koordinationsstelle</strong> <strong>Fan</strong>-Projekte <strong>Das</strong> <strong>Fan</strong>- und Besucherbetreuungsprogramm bei der WM 2006<br />
Internationale Teams Internationale <strong>Fan</strong> betreuungsteams und die Zusammenarbeit mit FSI<br />
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