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Der Vogelhändler Die Kinder Agamemnons Magisches Kaleidoskop ...

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Foto: Fione Darby-Rettenberger<br />

Faust: <strong>Der</strong> Preis<br />

22<br />

Stephan Thoss<br />

Das Ballett des Hessischen Staatstheaters ist 2011 mit<br />

Blaubarts Geheimnis gleich doppelt nominiert:<br />

Ballettdirektor Stephan Thoss in der Kategorie „Beste<br />

Choreografie“ und der Tänzer Giuseppe Spota in der<br />

Rolle des Blaubart als „Bester Darsteller Tanz“.<br />

Zum sechsten Mal wird im November<br />

2011 der Deutsche Theaterpreis<br />

DER FAUST verliehen. <strong>Die</strong> Deutsche<br />

Akademie der Darstellenden Künste<br />

zeichnet in unterschiedlichen Kategorien<br />

und Sparten Künstlerinnen<br />

und Künstler aus, deren Arbeit wegweisend<br />

für das deutsche Theater ist.<br />

<strong>Die</strong> Bekanntgabe der Preisträger<br />

und die Preisverleihung finden am 5.<br />

November 2011 in der Oper Frankfurt<br />

statt. Stephan Thoss gehört bereits<br />

zum Kreis der Faust-Preisträger, seit<br />

2007 Giselle M. als beste Choreografie<br />

des Jahres ausgezeichnet wurde.<br />

Für seine Inszenierung von Elfriede<br />

Jelineks Rechnitz in Düsseldorf ist<br />

außerdem Hermann Schmidt-<br />

Rahmer nominiert, der in der<br />

vergangenen Spielzeit im Kleinen<br />

Haus Krankheit der Jugend inszenierte<br />

und auch in dieser Spielzeit als Gast<br />

wiederkehrt: Unter seiner Regie<br />

hat im April Mark Ravenhills Shoot/<br />

Get treasure/Repeat Premiere. Und<br />

mit dem Regisseur Markus Bothe<br />

(Giulio Cesare, Viva la Mamma und<br />

L‘Incoronazione di Poppea) haben wir<br />

einen Preisträger des vergangenen<br />

Jahres wieder in der Oper zu Gast<br />

(Don Pasquale im März 2012).<br />

Stephan Thoss<br />

und Giuseppe Spota<br />

mit Blaubarts Geheimnis<br />

nominiert<br />

Stephan Thoss hat bis heute über<br />

80 Choreografien, darunter sieben<br />

abendfüllende Uraufführungen geschaffen.<br />

Allein in Wiesbaden entstanden<br />

unter seiner Direktion seit<br />

2007 mehr als zwölf Uraufführungen,<br />

u.a. Professor Unrat, eine Neu-Interpretation<br />

von Dornröschen sowie zuletzt<br />

Blaubarts Geheimnis. Ein Abend,<br />

der Publikum, Presse und Auswahljury<br />

nachhaltig beeindruckte. „Stephan<br />

Thoss lüftet Blaubarts Geheimnis in<br />

Wiesbaden – Jubelsturm für Ideenreichtum<br />

und Energie“, schrieb das<br />

Darmstädter Echo zur Premiere.<br />

Mit dem Schauermärchen-Stoff des<br />

Blaubart erzählt Thoss das uralte und<br />

ewig neue Spiel der Liebe von Frau<br />

und Mann. Ein Paar entscheidet sich<br />

füreinander: Blaubart und Judith. <strong>Die</strong><br />

Deutsche Bühne berichtete: „<strong>Die</strong><br />

Blaubart-Geschichte dient dabei nur<br />

zur Metapher, mittels derer Thoss<br />

feinsinnig von den Irrungen und<br />

Wirrungen der Liebe erzählen kann,<br />

von Schuld, Vergangenheitsschmerz<br />

und der Kraft zweier Menschen, sich<br />

dennoch eine neue, gemeinsame Zukunft<br />

zu formen. Nicht nur technisch<br />

brilliert Thoss’ Ballettensemble. Auch<br />

erfreut es mit einer Ausdrucksstärke<br />

voll subtiler Gesten, unkonventionell,<br />

erfrischend. Am Ende liegen Judith<br />

und Blaubart übereinander, vereint<br />

– auf dem Rücken. Nach dieser Art<br />

von Tanztheater kann man süchtig<br />

werden.“<br />

Giuseppe Spota als Blaubart<br />

In der Rolle des Blaubart ist der<br />

italienische Tänzer Giuseppe Spota<br />

als „Bester Darsteller Tanz 2011“<br />

nominiert. Seine Tanzausbildung hat<br />

er u.a. an der Scuola del Balletto di<br />

Toscana absolviert. Er tanzte beim<br />

Balletto di Roma, in Mauro Bigonzettis<br />

ATERBALLETTO und zuletzt<br />

in Stuttgart bei der Gauthier Dance<br />

Company, bevor er in der vergangenen<br />

Spielzeit zu Stephan Thoss<br />

und dem Ballett des Hessischen<br />

Staatstheaters Wiesbaden kam. Vom<br />

ersten Moment an, so Giuseppe<br />

Spota, habe er es geliebt, Blaubarts<br />

Charakter zu verkörpern und mit der<br />

Rolle zu spielen. <strong>Der</strong> Blaubart in der<br />

Sichtweise von Stephan Thoss hat für<br />

ihn etwas ganz Besonderes: Er ist ein<br />

wilder Mann ohne jede Moral, aber<br />

hinter all seiner Brutalität versteckt<br />

sich ein Geheimnis, das seine Frau<br />

Judith erst mit dem Öffnen der<br />

letzten Tür entdeckt. „Während des<br />

2. Teils öffnen wir mehrere Türen,<br />

jede Öffnung offenbart Judith immer<br />

tiefere und geheimere Details über<br />

den Mann, den sie liebt. So musste<br />

ich in jeder einzelnen Bewegung eine<br />

ganze Reihe von Gemütszuständen<br />

kanalisieren, um die Geschichte des<br />

Blaubart und seine große Veränderung<br />

darzustellen und zu tanzen.“<br />

Blaubarts Geheimnis ist wieder am<br />

3. und 14. Oktober um 19.30 Uhr<br />

im Großen Haus zu sehen!<br />

Hessisches Staatsthea ter Wiesbaden / Theaterblatt • Oktober 2011

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