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Regionaljournal einSteiger

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in Ort der Stille<br />

und Einkehr, der<br />

Meditation, Besinnung<br />

und Andacht.<br />

Ein Ort, an dem<br />

Menschen Freude an der Natur und<br />

an Gottes Schöpfung finden, und<br />

dabei lernen, wieder zu staunen.<br />

Der Bibelgarten der Familie<br />

Schlierf im mittelfränkischen Burghaslach<br />

ist genau so ein Ort.<br />

Mitten im Alltag stellt er eine<br />

Rückzugsmöglichkeit dar, um von<br />

unserer lauten und hektischen Welt<br />

Abstand zu gewinnen und neuen<br />

Atem zu schöpfen.<br />

Paradies<br />

Ein Gang durch den Burghaslacher Bibelgarten<br />

Begonnen hat alles 1997 bei einem<br />

Besuch des Ehepaars Liselotte<br />

und Friedhelm Schlierf in Kanada.<br />

Beeindruckt von den zahlreichen<br />

Parkanlagen in Vancouver entstand<br />

bei den Besitzern einer Baumschule<br />

die Idee, selbst einen Park mit vielfältigen<br />

Pflanzen anzulegen „zu unserer<br />

Freude, aber auch um unseren<br />

Kunden zu zeigen, wie ein Baum<br />

einmal aussehen könnte, wenn er<br />

zehn Jahre steht“ erzählt Liselotte<br />

Schlierf.<br />

Bereits im Frühjahr 1998 wurden<br />

auf einem im Baumschulgelände<br />

gelegenen weitläufigen und<br />

seit einigen Jahren brachliegenden<br />

Gelände erste Bäume und Sträucher<br />

angepflanzt, die den Grundstock<br />

für die heutige, rund 3000 m² große<br />

Parkanlage bildeten.<br />

enige Monate später<br />

fiel Liselotte<br />

Schlierf dann noch<br />

das Buch „Der Bibelgarten“<br />

von<br />

F. Nigel Hepper in die Hände.<br />

Beim Blättern darin stellte das<br />

christliche Ehepaar fest, dass viele<br />

der in der Bibel erwähnten Pflanzen<br />

im Sortiment der Baumschule<br />

vorhanden waren. Und so begannen<br />

die sechsköpfige Familie sowie<br />

Oma und Opa mit viel Elan den<br />

biblischen Garten bewusst als Teil<br />

der Parkanlage zu planen und anzulegen.<br />

Auf einer rund 50 m² großen Fläche<br />

wurden zunächst Bäume wie<br />

Maulbeerbaum, Apfelbaum, Christusdorn<br />

und Libanonzeder gesetzt,<br />

es folgten Sträucher wie Ginster,<br />

Buchs und Wachholder. Für den<br />

fränkischen Boden eigneten sich<br />

ebenfalls Weinstöcke und Rosen,<br />

Malven und Jakobsleiter sowie<br />

verschiedene Gewürze wie Minze,<br />

Wermut und Raute. Zur Eröffnung<br />

im September 1999 umfasste der<br />

Bibelgarten bereits 30 biblische<br />

Pflanzen, „eine kleine Auswahl“,<br />

wie Liselotte Schlierf erklärt, „denn<br />

in unserem relativ rauen Steigerwald-Klima<br />

gedeihen eben nicht<br />

alle Mittelmeerpflanzen.“<br />

eute können Besucher<br />

rund 60 der<br />

120 in der Bibel<br />

erwähnten Pflanzen<br />

mit ihren Botschaften<br />

bei einem Rundgang durch den<br />

Burghaslacher Bibelgarten entlang<br />

des Weges entdecken. Tafeln mit<br />

Erläuterungen zu den jeweiligen<br />

Pflanzen und Hinweisen auf die<br />

passenden Bibelstellen runden den<br />

Weg ab.<br />

Am Feigenbaum findet sich eine<br />

Tafel aus dem Lukasevangelium<br />

(13,6-9), die auf ein Gleichnis Jesu<br />

verweist. Weil ein Feigenbaum in<br />

einem Weinberg keine Früchte<br />

trug, wollte sein Besitzer, dass sein<br />

Gärtner den Feigenbaum umhaue.<br />

Dieser schlug jedoch einen letzten<br />

Versuch mit besonderer Pflege vor.<br />

Im „Hohelied der Liebe“ sind Aprikose<br />

und Nussbaum erwähnt. In<br />

einer Textstelle aus den Klageliedern<br />

heißt es: „Er gab mir die bitterste<br />

Kost zu essen und ließ mich<br />

bitteren Wermut trinken“. Und<br />

schon im Alten Testament steht in<br />

Psalm 104,15 geschrieben: „Der<br />

Wein erfreue des Menschen Herz“.<br />

Weitere Bibeltexte zum Weinstock<br />

existieren im Johannesevangelium<br />

15,5 und in den Büchern Moses<br />

(8,21+22 und 9,12+13+20).<br />

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