Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Die</strong> Qualität unserer pädagogischen Arbeit fängt mit der<br />
Aufnahme der „neuen“ Kinder an.<br />
In unserem ADS-Kindergarten „Am Hechtenteich“ wird<br />
der Start in die Kindergartenzeit mit Eltern, Kindern und<br />
Erzieherinnen zusammen gestaltet.<br />
Schon ab dem 1. Lebensjahr können die Kinder mit ihren<br />
Eltern in unserem Haus an einem „Miniclub“ teilnehmen.<br />
Spielkreise bieten ab dem 2. Lebensjahr die Möglichkeit,<br />
an zwei Tagen in der Woche in einer kleinen<br />
Gruppe zu spielen. Hier können sich Kinder und Eltern<br />
langsam „abnabeln“, die Kinder bleiben nach einiger Zeit<br />
alleine in ihrer Spielkreisgruppe.<br />
Schon lange vor dem Aufnahmetag (in der Regel nehmen<br />
wir die Kinder im August auf) beginnen die Erzieherinnen,<br />
den Kontakt zu den Eltern aufzubauen. Intensive<br />
Anmeldegespräche mit einer Einführung in unser Konzept<br />
und ein Informationselternabend im Frühjahr bieten<br />
die Gelegenheit, sich kennen zu lernen. Einen weiteren<br />
Qualitätsbaustein für den Übergang der Kinder von der<br />
Familie in den Kindergarten haben wir in diesem Jahr<br />
entwickelt und erprobt.<br />
Nachdem auf dem Informationselternabend gemeinsam<br />
ein passender Termin gefunden wurde, besucht jede<br />
Gruppenleiterin die Familien ihrer neuen Kindergartenkinder.<br />
Ein speziell von unserem Team entwickelter Fragebogen<br />
ist Grundlage für ein Entwicklungsgespräch. <strong>Die</strong><br />
Erzieherin erfährt zum Beispiel, dass ihr zukünftiges Kindergartenkind<br />
besonders gerne mit Autos und Bausteinen<br />
spielt. <strong>Die</strong>se Information über das Kind kann nun für<br />
den Einstieg mit dem Kind von Bedeutung sein. <strong>Die</strong> Er-<br />
Aus unseren Kindergärten<br />
ADS-Kindergarten Hechtenteich<br />
„ Hallo, wir kennen uns doch“<br />
zieherin stellt am ersten Kindergartentag Autos bereit,<br />
sodass gleich ein Spielkontakt angeboten werden kann.<br />
Den Eltern ist es sehr wichtig, über die Vorlieben und<br />
Besonderheiten ihres Kindes zu erzählen. Sie sind in<br />
unseren Augen die „Experten für ihre Kinder“ und geben<br />
der Gruppenleiterin wertvolle Informationen über<br />
deren Entwicklung.<br />
<strong>Die</strong> Kinder lernen ihre zukünftige Bezugsperson im sicheren<br />
häuslichen Rahmen kennen und können sich<br />
einen Eindruck von der Person machen, mit der sie in<br />
Zukunft viel Zeit verbringen werden. Das Vertrauen wird<br />
so zwischen Kindern, Eltern und Erzieherinnen aufgebaut.<br />
Alle gewinnen mehr Sicherheit für den Beginn der<br />
drei- bis vierjährigen Kindergartenzeit.<br />
Natürlich begleiten die Eltern ihre Kinder in der ersten<br />
Zeit in der Gruppe. Sie dürfen (wenn es ihnen zeitlich<br />
möglich ist) so lange bleiben, bis sie ein sicheres Gefühl<br />
haben zu gehen. <strong>Die</strong> Erzieherin baut behutsam den Kontakt<br />
zum Kind auf. Wenn das Kind bereit ist, sich zu lösen,<br />
wird gemeinsam entschieden, dass die Eltern gehen<br />
können.<br />
<strong>Die</strong> Erfahrungen mit dieser intensiven Eingewöhnungsphase<br />
sind sehr positiv. Alle Beteiligten - Kinder, Eltern<br />
und Erzieherinnen - empfinden den Start in die Kindergartenzeit<br />
harmonisch und vertrauensvoll.<br />
So beginnt die Kindergartenzeit mit einem fröhlichen<br />
„Hallo, wir kennen uns doch!“<br />
gez. Susanna Leschinski<br />
<strong>Die</strong> erweiterte Eingewöhnungsphase aus Sicht einer Erzieherin<br />
„Spielst du mit mir Fußball?“ „Komm mal mit in mein Zimmer.“ „Guck mal, das ist mein Kaninchen.“<br />
So oder ähnlich begrüßten mich viele der neuen Kinder auf meinen Hausbesuchen. Andere hielten sich<br />
am Anfang lieber im Hintergrund und ließen ihre Eltern agieren. Durch ein gemeinsames Spiel, mit oder<br />
ohne Eltern, in der vertrauten Umgebung wurden auch die vermeintlich schüchternen Kinder forscher<br />
und wandten sich im Laufe des Besuches aufgeschlossen ihren neuen Bezugspersonen zu. Auch für die<br />
Eltern blieb in den 90 Minuten Zeit, den Kontakt zur mir aufzubauen, denn zu allen Hausbesuchen<br />
gehört ein intensives Entwicklungsgespräch. <strong>Die</strong> Eltern legten mir ihr Kind in seiner Besonderheit mit<br />
allen Stärken und Schwächen ans Herz. So war der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit mit den<br />
Eltern und einen vertrauensvollen Weg mit den Kindern gelegt. Am ersten Kindergartentag wurde dies<br />
von vielen neuen Kindern bestätigt: „Dich kenne ich. Du warst schon mal bei mir und wir haben zusammen<br />
gespielt.“<br />
An diesem und den folgenden Tagen blieb den Eltern die Möglichkeit offen, sich im Gruppenraum oder<br />
im Kindergarten aufzuhalten, bis das Kind selbst ein Signal gab, dass es nun alleine zurecht kommt.<br />
Eltern, die dieses Angebot wahrnahmen, hatten weniger Angst vor der bevorstehenden Trennung, und<br />
ihre entspannte Haltung übertrug sich auf ihr Kind. <strong>Die</strong> erweiterte Eingewöhnungsphase haben alle als<br />
sehr positiv erlebt. Ich freue mich schon, im nächsten Jahr bei unseren zukünftigen Kindergartenkindern<br />
zu Gast sein zu dürfen.<br />
Sabine Temme, Gruppenleiterin<br />
57