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Liebe <strong>Harrislee</strong>r Bürgerinnen und Bürger,<br />
liebe Freunde der Volkshochschule <strong>Harrislee</strong>!<br />
76<br />
VOLKSHOCHSCHULE<br />
HARRISLEE<br />
Winter/Frühjahr 2007<br />
Zum Start in ein neues VHS-Jahr möchte ich Sie recht herzlich begrüßen und Ihnen gleichzeitig das aktuelle<br />
Programm der VHS <strong>Harrislee</strong> für das Winter-/Frühjahrssemester 2007 überreichen.<br />
Obwohl die VHS <strong>Harrislee</strong> zu den kleineren Volkshochschulen im Kreis gehört, hält sie für Sie auch im kommenden<br />
Semester wieder ein differenziertes und leistungsstarkes Angebot bereit. In unserem Programm finden Sie eine<br />
Vielzahl an interessanten Kursen, Gesprächskreisen und Einzelveranstaltungen, die Ihrer persönlichen, sprachlichen,<br />
gesundheitlichen und beruflichen Bildung dienen. <strong>Die</strong> meisten Kurse und Einzelveranstaltungen finden gut<br />
erreichbar in der Zentralschule und im Bürgerhaus der Gemeinde <strong>Harrislee</strong> statt. Nutzen Sie das Angebot, es lohnt<br />
sich!<br />
Viele Kurse, wie z. B. Dänisch, Englische Lektüre, Kochkurse oder Qi Gong, die seit Jahren gut besucht sind, werden<br />
wieder angeboten. Auch werden wieder einige VHS-Kurse angeboten, die sich speziell an die über 50-jährigen<br />
Teilnehmer(innen) und Senioren wenden [Ü-50-Kurse]. Insbesondere im Bereich der gesundheitlichen Bildung ist eine<br />
Reihe von Kursen ganz neu ins Programm aufgenommen worden: Dazu gehören ein Tai Ji-Kurs, ein Kurs „Vollkornbrote<br />
- selbst gebacken“, ein Kurs „Fit in den Frühling“ oder ein Selbstbehauptungskurs für Frauen. Außerdem wartet<br />
auf Sie der Kurs „<strong>Die</strong> homöopathische Hausapotheke“, angeboten von der Heilpraktikerin Krista Keith-Horn.<br />
Wer Vorträge und Lesungen mag, kommt in der neuen VHS-Saison besonders zu seinem Recht.<br />
Wir beginnen am 30. Januar 2007 im Bürgerhaus <strong>Harrislee</strong> mit einer Lesung der Dortmunder Autorin Marianne<br />
Brentzel. Sie stellt ihr Buch „Nesthäkchen kommt ins KZ. Eine Annäherung an Else Ury“ vor. Der Eintritt ist frei.<br />
Marianne Brentzel hat den Lebensweg Else Urys sorgfältig recherchiert und formt mit<br />
Hilfe von Passagen aus Nesthäkchen, Briefen, erstmalig veröffentlichten Dokumenten,<br />
fiktiven Interviews und erdachten Szenen ein lebendiges Bild von Kindheit und Alltag der<br />
Autorin.<br />
„... ein gutes Buch, das uns viel Wissenswertes berichtet über die Jahre und die Umstände,<br />
in denen Else Ury lebte.“ (<strong>Die</strong> Zeit)<br />
Else Ury, 1877 in Berlin geboren, lebte seit 1900 als<br />
Schriftstellerin und wurde 1943 in Auschwitz ermordet. Der<br />
Durchbruch zur Bestseller-Autorin gelang ihr mit der zehnteiligen<br />
Nesthäkchen-Serie.<br />
<strong>Die</strong> Bücher erschienen ab 1918. <strong>Die</strong> Serie hat den Lebensweg<br />
der Arzttochter Annemarie Braun zum Inhalt: vom kleinen<br />
umhegten, liebenswert aufmüpfigen „Nesthäkchen“ zur jungen Frau, Medizinstudentin,<br />
Arztgattin, Mutter und schließlich Großmutter. Alle Welt kennt Nesthäkchen - fast sieben<br />
Millionen Auflage können die Mädchen- und Märchenbücher für sich verbuchen, 55 %<br />
aller erwachsenen Frauen nennen Nesthäkchen unter den bekanntesten Mädchenbüchern<br />
an erster Stelle. Doch das Schicksal der Autorin lag lange Zeit völlig im Dunklen. <strong>Die</strong><br />
Germanisten und Jugendbuchspezialisten kümmerten sich einfach nicht um die, wie sie<br />
meinten, „Propagandistin der heilen Welt“. So brauchte es nach dem Tod Else Urys in<br />
Auschwitz noch einmal 50 Jahre, bis endlich eine Biografie über die bis dahin wohl unbekannteste<br />
Beststellerautorin der zwanziger Jahre erschien. Hinter der Fassade der „heilen<br />
Welt“ der Backfischromane von Else Ury lauert das reale Leben der Schriftstellerin und ihr<br />
Tod als Jüdin in Auschwitz.