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Hugo - Pfadfindergruppe Wien 55

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20<br />

GLASPALAST<br />

Baden-Powell in Südafrika<br />

Was hatte unser BiPi eigentlich in Südafrika zu suchen? Fand er dort auch das, was er<br />

suchte? Eines steht fest: Nach seiner militärischen Laufbahn erkannte er seine wahre<br />

Berufung, lernte die Werte des Lebens zu schätzen und die Menschen zu lieben.<br />

Robert Stephenson Smith Baden-Powell kam am<br />

22. Februar 1857 zur Welt und starb am 8. Jänner<br />

1941.<br />

Er schlug eine militärische Laufbahn ein und<br />

gelangte 1876 als Unterleutnant im „13.<br />

Husarenregiment“ nach Indien. Danach war er in<br />

Afghanistan, Südafrika, 3 Jahre auf Malta und<br />

wurde schließlich beauftragt, gegen den Häuptling<br />

Prempeh (Ashanti, Afrika) vorzugehen. Zwei<br />

Spitznamen bekam er aus dieser Zeit in Afrika:<br />

„Kantankyr“, das bedeutet:„der mit dem großen<br />

Hut“ und „Impessa“ - „der Wolf, der niemals<br />

schläft.“<br />

1897 wurde er wegen seines Erfolges zum<br />

Kommandanten der „5. Dragoon Guards“ befördert.<br />

1899 war BiPi wieder in Afrika.<br />

Kurz zur geschichtlichen Situation in dieser Zeit:<br />

Nach der Abtretung der niederländischen Kapkolonie<br />

1806 an Grossbritannien gerieten die afrikaans-sprechenden<br />

Siedler zunehmend in die<br />

Minderheit.<br />

Durch die Aufhebung der Sklaverei 1836 wurden<br />

sie ihrer ökonomischen Grundlage beraubt und<br />

sahen sich somit gezwungen im sogenannten<br />

„Großen Treck“ (1836-1844) ins Hinterland auszuweichen.<br />

Nördlich des Oranje-Flusses gründeten<br />

sie 1842 den Oranje Freistaat mit der Hauptstadt<br />

Bloemfontein und 1853 nördlich des Vaal die<br />

Südafrikanische Republik (Transvaal) mit der<br />

Hauptstadt Pretoria.<br />

<strong>Hugo</strong><br />

Großbritannien behauptete immer, sich für die<br />

unterdrückten Ausländer in diesen unabhängigen<br />

Staaten einsetzen zu wollen und annektierte 1877<br />

Transvaal. Dies löste bereits 1880-1881 den<br />

Ersten Burenkrieg aus, in dem aber Transvaal<br />

seine Unabhängigkeit zurückerlangte.<br />

Das eigentliche Interesse der britischen Politik<br />

galt jedoch der Kontrolle der Bodenschätze und<br />

der Verwirklichung des so genannten Kap-Kairo-<br />

Plans, der ein geschlossenes britisches Kolonialreich<br />

von Ägypten bis Südafrika vorsah.<br />

Von den Goldfunden also angelockt, kamen seit<br />

den 1880er Jahren immer mehr britische Einwanderer<br />

nach Transvaal. Die Beziehungen zwischen<br />

den Briten und den einheimischen Buren<br />

verschlechterten sich zusehends. Große Goldund<br />

Diamantfunde (1869 in Kimberley, 1886 in<br />

Witwatersrand/Jihannesburg) führten dazu, daß<br />

die sogenannten „Uitlanders“ (afrikaans für Ausländer)<br />

bereits zwei Drittel der Bevölkerung stellten,<br />

aber eine politische und rechtliche Gleichstellung<br />

ihnen verweigert wurde.<br />

Bedroht durch die Präsenz des britischen Militärs<br />

stellten die Buren 1899 ein Ultimatum, das den<br />

Rückzug der Truppen aus dem Bergwerksgebiet<br />

forderte. Da die Briten nicht reagierten, erklärten<br />

Transvaal und der Oranje-Freistaat im Oktober<br />

1899 den Krieg. Die Buren kämpften nicht als<br />

reguläre Armee, sondern als Miliz. Jeder Bure<br />

hatte ein modernes Gewehr und war beritten.<br />

Außerdem verfügten sie auch in geringerem<br />

Umfang über Feldartillerie. Durch ihre Feuerkraft<br />

Buren in einem Schützengraben<br />

vor der Stadt Mafeking um 1899

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