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SKITOUR AUFS CHÜEBODENHORN 16.03.2008 Erwin Fischbacher Am 16. März 2008 stand auf dem Jahresprogramm Skitour mit Mek. Und da Mek eine Skitour plante, die ich auch schon gerne mit dem KCO unternommen hätte, aber wahrscheinlich aus Wettergründen abgesagt worden war, entschloss ich, mich den KCO-Skitourenläufern anzuschliessen. Ich gebe zu, mir fiel das Schreiben eines Tourenberichts auch schon leichter. Aber zum Glück habe ich die Berichte früherer Jahren fein säuberlich auf meinem Compi abgespeichert. Da ist zum Beispiel jene Skitour im Jahr 2002 auf das Winterhorn. Im Bericht stand, dass von 13 Teilnehmern sieben mit Telemarkausrüstung unterwegs waren. Dieses Jahr war zwar das Wetter im ersten Augenblick schlechter, trotzdem waren wir unserer Sieben, die sich auf den Weg ins Bedrettotal machten, um das Chüebodenhorn zu besteigen. Auf was ich aber hinaus will, ist, dass von sieben nur einer mit Tourenausrüstung dabei war. Alle andern waren Telemarker! Bei leichtem Schneefall und schon starkem Wind, machten wir uns von All’Aqua aus auf in Richtung Piansecco-Hütte. Die liessen wir aber rechts liegen. Schon bald begann die Sonne, die die umliegenden Hänge bereits beleuchtete, auch bei uns zu scheinen. Gleichzeitig wurde es immer windiger. Wenn man nicht dicht hinter dem Vordermann bzw. der Vorderfrau ging, musste man wieder eine neue Spur anlegen. Gerade rechtzeitig für unsere Pause legte sich der Wind etwas und wir konnten unser Znüni bei schönster Sonne geniessen. Noch befand sich unser Ziel der Gerenpass und das Chüebodenhorn 300 Meter bzw. 600 Meter weiter oben. Durch Hänge mit schönstem Pulver suchten wir uns eine Spur immer weiter nach oben. Die Sonne begann zu brennen. Schon bald kamen alle zur Einsicht, dass wir wohl etwas zu spät unterwegs waren. Es war also besser jetzt umzukehren und die oberen Hänge noch mit schönem Schnee zu geniessen. Und so stürzten wir uns in den Schnee und zogen unsere Spuren, eine schöner als die andere. Jetzt wurde der Schnee jedoch schwerer und schwerer. Weiter unten hatte er dann schon fast die Konsistenz von nassem Beton. In All’Aqua kamen gerade rechtzeitig zur Demo gegen Heliskiing. Allerdings konnten wir uns nicht wirklich auf einen gemeinsamen Standpunkt einigen, da wir diverse Fliegerfans und Kanada-Veteranen dabei hatten. Dafür reichte es noch für ein gemeinsames Espresso. Mit auf dieser Skitour waren: Mek, Kahtrin, Angelina, Mario, Berni, Theddy, und ich. 8 9
TOURENTAGE IM PRÄTTIGAU 17.– 20.04.2008 Fabienne Iten Mit Babsi Pfefferle, Brige Hofstetter, Brigitte Krummenacher, Daniela Kiser, Priska Vogler, Trix Etlin, Resu von Känel und Fabienne Iten. Angefangen hat alles mit einer 0900-er Nummer. Auch wenn vieles darauf hindeutet, war es kein unsittlicher Anruf. 0900 162 333 ist die Nummer der persönlichen Wetterberatung des Meteos. Das Wetter versprach nicht viel gutes, doch Res liess sich nicht unterkriegen (vier Skitourentage mit sieben Frauen sind schliesslich nichts Alltägliches). Kurzfristig, am Mittwoch, 16. April kam die Meldung, dass wir uns nach Osten ausrichten. Nachdem wir uns auf hochalpine Gletschertouren eingestellt hatten, kam vorerst die grosse Enttäuschung. Aber nachdem der Rucksack nochmals ausgeräumt, weitere Ersatzwäsche und zusätzliche Luxusgüter gepackt und alles auf zwei Taschen verteilt werden konnte, kamen die komfortablen Vorteile zum Vorschein... Eine «Sau» mit sieben Schafen auf dem Hasenflüeli Am Donnerstag, 17. April um 08.30 Uhr war die Gruppe komplett. Sieben Frauen und einen Mann. Die Gruppe hätte unterschiedlicher nicht sein können: grosse und kleine, dunkle und blonde, schlanke (nein, dicke hatte es natürlich keine) und andere Schafe. Und ganz links aussen sassen noch zwei scheue Schafe, die das erste Mal mit dabei waren. Und dann unser Bergführer; ich sag euch, dieser Resu, eine absolut «geyli Sou» (Anm. der Redaktion: Dieser Ausdruck kommt natürlich nicht von uns. Diesen Namen hat er am Bahnhof in Spiez bekommen – aber das wäre eine andere Geschichte...) Und die Gruppe war multikulturell: ein Schaf auf London, eines mit österreichischen Wurzeln, ein schwarzes Schaf , zwei aus dem Bernischen und der Rest aus dem Herzen der Schweiz. Mit Zwischenstopp und Pinkelpause im Glarnerland gings dann Richtung Osten – der Sonne entgegen. Erst beim Auspacken wurde uns das Ausmass bewusst: Kleine Rucksäcke, grosse Rucksäcke, leuchtende Rücksäcke, Rucksäcke mit Rissen und solche ohne – aber mit Sicherheit waren da mehr als nur acht Exemplare (die einen hielten sich mehr, die anderen etwas weniger zurück mit den zusätzlichen Luxusgütern). Auch die Skis hätten unterschiedlicher nicht sein können: Vom eleganten Telemark- über den traditionellen Touren- bis hin zum breiten Freeridski war alles mit von der Partie. Und es ging dann auch gleich los. Das Basislager «In dr Au» befand sich auf 1450 Meter über Meer in vorzüglicher Lage in Ascharina/St. Antönien im Prättigau. Dort wurden zum Beginn gleich die Tourenskis angeschnallt und abmarschiert. Die Sonne schien, die Bergkulisse war toll und das Laufen angenehm flach. Nach einer ersten Brotzeit (Anm. der Redaktion: Das ist ein bayrischer Allzweck-Ausdruck für jegliche Arten von Zwischenmahlzeiten – auch für jene ohne Brot!) ging es etwas steiler weiter. Am späteren Nachmittag war der erste Gipfel erreicht: das Hasenflüeli auf 2412 Meter. Es hatte zwar viel Schnee, aber der war schwer. Sehr schwer sogar. Doch davon liessen wir uns nicht unterkriegen und kämpften uns tapfer ins Tal. Natürlich durfte das Training für «Salto Natale» nicht fehlen! (Anm. Der Redaktion: nach Abschluss der Tourentage hatten drei von uns ein Angebot von «Salto Natale» in der Tasche – solch tolle Purzelbäume und Überschläge muss man erst noch hinkriegen!) Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön... Nach einem spannenden Wendemanöver stieg der Buschauffeur aus und schaute uns mit grossen Augen an. Nicht etwa, weil wir so gut aussahen (waren wir doch von den Strapazen ein bisschen gezeichnet). Vielmehr, weil wir sein ganzes Konzept durcheinander warfen. Mit Tourengängern hatte er jetzt wirklich nicht mehr gerechnet. Wo um Himmels Willen sollen jetzt die Skis hin? Das Gepäckabteil des Busses war schliesslich geputzt und am nächsten Morgen wurden dort wieder Brote transportiert. Das stiess natürlich auf grosses Verständnis unsererseits und brachte uns auf die Wahnsinnsidee, die Skis einfach mit in den Bus zu nehmen. Aber nein, das ging schon gar nicht, denn er brauche zwanzig Minuten (!!) für die Reinigung des Busses. Also doch in das Gepäckabteil (natürlich haben wir unsere Skis sauber geputzt). Im Bus machten wir uns breit und beim nächsten Stopp stieg ein Mann voll bepackt mit Rucksack und Schneeschuhen zu. Das war schon fast sein Todesurteil, denn dummerweise kam er mit seinem Gepäck auf den Stopp-Knopf! Auf die Frage, wer denn aussteigen wolle, kam kein Echo – wir waren schliesslich unschuldig! Und dann ging das ganze Theater erneut los. Wir staunten alle, wie glücklich der Buschauffeur mit seinem Job war. Nicht mal sieben junge, fröhliche Frauen konnten ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubern! Umso freundlicher war dann unser Abschiedsgruss «Wir wünschen Ihnen noch einen wuuunderschönen Tag...» Im Basislager angekommen wurde warm geduscht und die ersten Blasen wurden versorgt. 10 11
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