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teletour - Kanuclub Obwalden

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Als Greenhorn war diese Gruppe genau die richtige Anlaufstelle für solche Anliegen. Da hatte<br />

es «alte Hasen» mit dabei, die alle Tricks der Blasenprävention und -behandlung beherrschten.<br />

Nebenbei wurde am grossen Tisch mit dem Res diskutiert. Viel zu kritisieren gab es von<br />

unserer Seite nicht – ausser vielleicht die eine oder andere Brotzeit mehr. Ausserdem wurden<br />

Tourenvorschläge für die nächsten Tage gemacht – und von uns (natürlich) kommentarlos<br />

entgegen genommen.<br />

Die Küchenfrauschaft hatte wohl Hunger, denn es wurde mit 200 Gramm Pasta pro<br />

Person gerechnet. Und siehe da, es wurde alles ausgegessen. Diese Girls haben wirklich<br />

super gekocht! Einem sonnigen Freitag stand also nichts mehr im Wege. Der kam dann auch<br />

schon ziemlich bald, denn wir waren müde und das Bett rief schon früh!<br />

Es kam der Morgen, an dem aus einem scheuen, ein schwarzes Schaf wurde...<br />

Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag werden. Der fing auch super an, denn Res stand<br />

schon früh auf, um den Frühstückstisch zu decken. Es gab Müesli, Obst, Jogurt, Brot, Konfi,<br />

Kaffee, Tee – also für jeden Geschmack das Richtige. Unsere Thermosflaschen waren auch<br />

schon gefüllt. Und damit hatte er unser Herz erobert und seinen Job gefasst. Einfach köstlich!<br />

Mit dem Aston Martin gings dann ... Äh nein, das war ja gar nicht James Bond am Steuer,<br />

das war unser Res. Das merkten wir aber erst beim zweiten Hingucken. Ich hätte schwören<br />

können, dass nur James Bond so Autofahren kann... Nochmals von vorne: Mit dem Büsli gings<br />

dann nach Engi auf ca. 1300 Meter und alle waren wir froh und munter. Ein unüberlegter Satz<br />

und schon wars passiert. Das eine ergab das andere und das schwarze Schaf war geboren – und<br />

es tat seinem Namen Ehre! Ich habe mir gedacht, eine muss es ja sein. Warum also nicht ich?<br />

Aber nichtsdestotrotz wurde ein weiterer (österreichischer) Gipfel in Angriff genommen.<br />

Der Riedchopf auf 2552 Meter war eine Tour zum Träumen. Einmal mehr schien die<br />

Sonne auf uns herab (das bekamen einige dann spätabends noch zu spüren), der Himmel<br />

war wolkenlos und das Panorama einfach gigantisch. Zum Schluss ein Fussmarsch zum<br />

Gipfel und «Oh Schreck», da waren zwei Zürcher! Aber die waren in Unterzahl und gaben<br />

schon bald forfait: Wir hatten den Berg für uns allein!<br />

Bei der Abfahrt lösten wir die eine oder andere Nassschnee-Lawine aus, aber die sind<br />

nicht so schlimm, denn «die gehen ja nur runter». Oder wie war das nochmals? Auf jeden Fall<br />

mussten wir auch dort wieder ein bisschen mit dem Schnee kämpfen. Ich sags ja nicht gerne;<br />

aber auch unser Bergführer hatte seine Probleme (natürlich haben wir alle ganz beschämt<br />

weg geschaut und uns das Lachen verkniffen). Nach einer kurzen LVS-Übung am Berg hatten<br />

wir ein Stück Kuchen verdient! Die Bedienung beim Alpenrösli ist einfach spitzenmässig<br />

und hat fünf Sterne verdient. Am Tisch wurde dann auch gleich das Abendmenu bestimmt:<br />

Kartoffelgratin mit Pouletbrust sollte es sein.<br />

Keine zwei Stunden später sassen (fast) alle am grossen Tisch und haben geschmatzt.<br />

(Die Londoner Delegation musste leider passen. Sie lag mit Fieber im Bett – die frische Bergluft<br />

hat ihr wohl nicht gut getan...) Mmmh, einfach köstlich dieser Gratin mit extra viiiiel Zwiebeln<br />

und Knobli (von den Krämpfen, die uns anschliessend die ganze Nacht plagten, wussten wir<br />

ja noch nichts). Mit am Tisch sassen übrigens auch zwei Leuchtdioden – die hatten wohl etwas<br />

zuviel Sonne bekommen!? Ein, zwei Gläschen Wein und um uns wars wieder geschehen.<br />

Nach einem Tornado-Zähneputz-Wettkampf gings dann wieder ab unter die Bettdecke. Da<br />

mussten nicht einmal mehr die Schafe zum Schafe-zählen dran glauben.<br />

v.l.n.r. Trix Etlin, Fabienne Iten, Daniela Kiser, Babsi Pfefferle, Priska Vogler<br />

Die Sulzfluh – eine Tour der Extraklasse<br />

Vor uns lag die Königsetappe. Res Bond fuhr wieder mit der ganzen Truppe (ohne unsere<br />

Patientin) nach Partnun zum Ausgangspunkt. Die Nacht war klar und der Schnee gefroren.<br />

Dazu kam, dass sich die Sonne das erste Mal versteckte und der Schnee hart blieb. Perfekte<br />

Verhältnisse für den heutigen Tag! Am Alpenrösli vorbei gings links Richtung Fels. Der Berg<br />

sah richtig Furcht erregend aus. Vor der Schlüsselpassage, die wir zu Fuss und mit den Skis<br />

auf dem Rucksack zurücklegen mussten, war Brotzeit angesagt. Währenddessen machte<br />

sich Res daran, für uns gute Tritte in den Hang zu pickeln. Der Aufstieg war dann nicht mehr<br />

ganz so schlimm. Anschliessend ging es weiter den Berg hinauf. Unsere Frage, wie lange es<br />

nun noch dauert, hätten wir wohl besser nicht gestellt. Denn seine Antwort «zweieinhalb<br />

Stunden» war nicht gerade gut für die Psyche! Und zudem schlich plötzlich der Nebel zu uns<br />

und zu allem Verdruss fing es auch noch an zu schneien. Jede von uns hatte auf ihre Art zu<br />

kämpfen. Aber wir waren einfach super (ich weiss, Eigenlob stinkt, aber wir waren wirklich super)!<br />

Denn nach einer weiteren Brotzeit kamen wir auf der 2817 Meter hohen Sulzfluh an. Die<br />

Freude war gross. Und wurde sogar noch grösser, als Res eine Art Unterschlupf für uns schaufelte.<br />

Auch die Aussicht wurde immer besser. Zuerst kamen drei flotte Burschen und entblössten<br />

ihre Oberkörper und schliesslich riss der Himmel auf – ich sage nur; wenn Engel reisen...<br />

Fast musste Res uns vom Berg reissen, denn die Gesellschaft dort oben war nicht<br />

ohne. Ein attraktiver junger Mann verbrachte die Nacht auf dem Gipfel – ganz alleine! Aus rein<br />

fürsorglichen Gründen wäre gerne die eine oder andere bei ihm geblieben. Schliesslich wollten<br />

wir nicht, dass er verfriert! Und zu zweit im Schlafsack, naja, das gibt warm. Aber wir wurden<br />

uns nicht wirklich einig, wer denn bei ihm bleiben sollte. Das lag wohl an der Höhe, denn spätabends<br />

im Auto war dann wohl allen klar, dass es die einzige Single-Frau hätte sein sollen ...<br />

Ich bin froh, hat uns die Höhe ein bisschen beduselt. Denn die kommende Abfahrt<br />

war einfach *hammergeil* (Anm. der Redaktion: dieser Bericht wird hoffentlich nicht zensuriert)!<br />

Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht gabs gleich nochmals ein Stück Kuchen im<br />

Alpenrösli – und der flotte, attraktive, junge Mann war schon (fast) wieder vergessen.<br />

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