teletour - Kanuclub Obwalden
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ESKIMOS IM HALLENBAD<br />
ESKIMOTIERMEISTERSCHAFTEN 01<br />
BERICHT DES PRÄSIDENTEN 02<br />
INN – GIARSUN/BRAIL/ARDEZ 04<br />
SLOWENIEN NACHTRAG 06<br />
SKITOUR AUFS CHÜEBODEHORN 08<br />
TOURENTAGE IM PRÄTTIGAU 10<br />
ADIDAS SICKLINE IM VALLE SESIA 16<br />
KANADIER FLUSSTOUR 17<br />
TELETOUR SAOSEO UND PALÜ 18<br />
IMPRESSIONEN PIEMONT 28<br />
TESSIN 29<br />
GV PROTOKOLL 2008 30<br />
LETZTE SEITE 32<br />
Ausgabe 01/2008<br />
Ausgabe: 01/2006
ESKIMOTIERMEISTERSCHAFT<br />
01.04.2007 Arnautovic Izedin<br />
Es ist Montag der 17.03.08. Die Gladiatoren haben sich (fast) alle pünktlich um 20.00 in<br />
der Arena Kerns versammelt um herauszufinden wer denn nun der Beste der Beste in der<br />
Königsdisziplin eines jeden Kanufahrers ist, dem Eskimotieren! Insgesamt gab es 4 verschiedene<br />
Kategorien: Damen, Kanadier, U18 und die Senioren. In jeder Kategorie gab es dann<br />
jeweils 2 verschiedene Disziplinen. Der Erste bestand darin, möglichst schnell 3 Eskimorollen<br />
durchzuführen und im Zweiten musste man dann in 30 Sekunden so viel Rollen wie möglich<br />
machen bis es einem schlecht und schwindlig wurde...<br />
Überlebt haben glücklicherweise alle und schlussendlich siegte bei den Damen<br />
Bettina vor Martina und Ilma. Bei den Kanadiern steht einer auf dem Podest, den keiner in den<br />
letzten jahren besiegt hatte, zu klein sind die Chancen auf einen Sieg wenn man gegen den<br />
Grossmeister Hugo antreten muss, somit blieb er auch dieses Jahr ohne jegliche Konkurenz<br />
und siegte wieder einmal. Bei den U18 war es ein Kopf an Kopf rennen, wo sich dann schlussendlich<br />
Silvan gegen Julian, Samuel, Elias, Bas und Fabian durchsetzen konnte.<br />
Schlussendlich blieb da noch die Kategorie der Senioren wo Adi nach einigen technischen<br />
Problemen als Sieger hervorging, Severin, Stefan, Marcel, Edi und Kenny blieb am<br />
schluss nur noch das hoffnungslose Zuschauen und Trauern über ihren Verlust.<br />
1
BERICHT DES PRÄSIDENTEN<br />
29.06.2008 Marcel Spichtig / Carcassonne – Sarnen<br />
Sitze nun mit Bettina im Zug von Carcassonne nach Sarnen und mache mich in aller letzter<br />
Minute an den Bericht fürs News. In den nächsten Tagen zaubert Erich ja wieder eine neue<br />
Ausgabe hervor und während der langen Zugsfahrt lässt es sich ja bestimmt ganz gut schreiben.<br />
Für einmal machten wir, ganz untypisch für Kanufahrer, Hausbootferien am Canal du<br />
Midi. Das ist jene Wasserstrasse im Süden Frankreichs, die den Atlantik mit dem Mittelmeer<br />
verbindet. So fuhren wir mit unserem Boot in einer herrlichen Landschaft Schleusen rauf und<br />
runter und genossen die Ruhe, den Wein und das Essen.<br />
Nachdem nun das Französisch wieder geläufig ist, freue ich mich aufs Kanulager in<br />
drei Wochen im Tale der Durance. Mögen uns die Götter gute Wasserstände bescheren.<br />
Dank dem vielen Schnee hatte das Kanujahr ja ausserordentlich gut gestartet. So<br />
waren wir bereits im Piemont, Tessin und Engadin unterwegs und konnten sogar uns unbekannte<br />
Bäche entdecken. Auch die Open Boaters wagten den Schritt an Fronleichnam ins<br />
Ausland an die Mosel. Gott sei Dank hat Hugo wieder seine Fingerkuppe und ist wieder bereit<br />
fürs Kanulager. Oder!? Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten, denn dieses und jenes gibt’s<br />
vielleicht noch im News zu lesen. Hoffentlich!<br />
Herzlich Gratulation geht noch an unsere vier neuen J+S Leiter Silvan, Niki, Severin<br />
und Julian. Sich machten diesen Frühling den Leiterkurs und führen nun bereits ihren ersten<br />
Kanukurs durch. Bravo und Danke!<br />
* * *<br />
Jetzt komme ich zu einer ernsteren Angelegenheit, wozu ich wohl ein bisschen ausholen<br />
muss. Wie die meisten wissen, hat die Gemeinde Sarnen bei der Urnenabstimmung am 1.<br />
Juni 2008 dem Projektierungs- und Ausführungskredit für das Projekt Lido Sarnen über 23<br />
Millionen Franken zugestimmt. Laut dem Plan in der Abstimmungsbotschaft hätte uns dieses<br />
Projekt kaum betroffen, ausser dass man mit den Unannehmlichkeiten einer Baustelle<br />
bis ins 2010 hätte rechnen müssen. Wir wollten aber mehr wissen und vereinbarten einen<br />
Termin mit dem Gemeindeplaner. Dieses Treffen fand dann letzte Woche mit den Leitern<br />
Planung und Wasserbau, sowie dem Gemeindepräsidenten statt. Widererwarten teilten sie<br />
uns mit, dass laut dem laufenden Hochwasserschutzprojekt Melchaa auch der Damm zwischen<br />
Eisenbahnbrücke und Fussgängersteg erhöht und verbreitert werden müsse und<br />
dies auch Einfluss auf das Projekt Lido hätte. Für uns <strong>Kanuclub</strong> würde das voraussichtlich<br />
bedeuten, dass das Bootslagergebäude dem Damm (bereits diesen Herbst / Winter) weichen<br />
müsste und das bestehende Clubhaus bleiben könnte. Anfangs Juni sollten wir nun Bescheid<br />
erhalten, wenn das Hochwasserschutzprojekt abgeschlossen ist. Ja, unsere Stimmung war<br />
gar nicht gut nach dieser so kurzfristigen Info seitens der Gemeinde. Hatten wir doch zum<br />
jetzigen Zeitpunkt nie mit einer solchen Nachricht gerechnet. Eines ist klar, wir wollen an<br />
unserem jetzigen Standort bleiben, zumal auch das Volk bei der Abstimmung zum Projekt<br />
Lido auch in einem gewissen Masse zum KCO in diesem Gebiet ja gesagt hat. Wie es dann sein<br />
wird, können wir jetzt noch nicht abschätzen. So haben wir uns dann zusammengesetzt und<br />
zuhanden des Gemeinderates einen Brief geschrieben, in welchem wir unsere Anliegen für<br />
eine konstruktive Lösung unterbreiten. Jetzt gilt es auch, positive Kontakte zum neu zusammengestellten<br />
Gemeinderat und involvierten Personen zu nutzen, um das Geschehen positiv<br />
zu beeinflussen. Wenn ihr etwas wisst, meldet euch bitte bei mir. Der Vorstand bleibt am Ball<br />
und setzt sich für eine optimale Lösung ein. Wir werden die nächste «Hürde» meistern! Falls<br />
es nun noch offene Fragen gibt, zögert nicht mich zu kontaktieren. Es ist mir wichtig, dass<br />
jedes Clubmitglied über die jetzige Situation informiert ist.<br />
2 3<br />
* * *<br />
... der Zug macht soeben Stopp in Genf und ich auch mit meiner Berichterstattung, obwohl<br />
mir viele Gedanken durch den Kopf gehen. Ich denke, das wichtigste ist auf Papier. Ja, im Zug<br />
zu schreiben ist ganz entspannend. Schade, dass der ganze Text dann noch zuhause in den<br />
Computer muss.<br />
À toute à l’heure – Marcel<br />
D'R KCO WINSCHT VIEL SPASS BIM LÄSÄ<br />
– BIS BALD WIED'R UF'M SEE ODER<br />
IM WILDÄ GWÄSS'R ...
INN – GIARSUN / BRAIL / ARDEZ<br />
Pfingsten<br />
Nach erfolgreicher Tat frohes Campieren Pipo & Giuseppe alias Julian & Sevi<br />
v.l.n.r Marcel, Felipe, Niki, Severin, Sämi, Silvan, Daniela, Adelato, Julian<br />
Wladimir Rozhdestvenskij alias Felipe Gökmen Habib alias Adellato<br />
4 5
KANULAGER SLOWENIEN – NACHTRAG<br />
17.07.2007 Kilian Läubli<br />
Sorry Kili, hesch de grossäs Biärli z'guät, [Anm. d. Red.]<br />
DIENSTAG<br />
Und wieder ein strahlend schöner Morgen im Herzen des Socatals. Die Morgensonne hatte<br />
den Zeltplatz in ein glitzerndes Schauspiel des Morgentaus verwandelt. Doch bald war Ende<br />
der morgendlichen Idylle (als ob ich die jemals erlebt habe...) um 08:00 Uhr war (wäre)<br />
Tagewache und die Bereitstellung der morgendlichen Essensration. Gewisse Paddler in unseren<br />
Kreisen konnten ihre Energie schon am Morgen nicht zügeln und brachten ihren Verdruss<br />
über die, die ihre Energie noch anzapfen mussten(z.B. Ich), lautstark zum Ausdruck. Nichts<br />
desto trotz waren alle Pünktlich um 10:00 Uhr breit um die Abseilstrecke auf der Soca in<br />
Angriff zunehmen. Abseilstrecke: Für die Einen tönte es unglaublich spannend – für die<br />
Anderen (mich eingeschlossen) tönte es nach einer endlosen Schinderei...<br />
Am Abladepunkt angekommen, ging es darum sich möglichst nicht zu stark zu bekleiden,<br />
da es bereits 29 Grad heiss und der Abstieg ans Flussbett ausserordentlich steil zu<br />
scheinen schien. Als die Junioren und unser Crack bereits unten waren, schulterte ich mein<br />
Kajak und machte den ersten Schritt Richtung Talboden. Eine halbe Stunde später (ca. in<br />
der Hälfte des Abstiegs) wusste ich definitiv wieso dieser Abschnitt Abseilstrecke genannt<br />
wird... Ich wünschte mein Boot würde sich per Zufall selbständig machen und den uuhueren<br />
steilen Hang hinab rutschen! Naja, Schweissgebadet und völlig ausgetrocknet kam ich dann<br />
mal unten an, immerhin war ich nicht der letzte und ich hatte all mein Material dabei (nicht<br />
so wie andere, gell Marci...). Zu erst mal ein Abkühlungsbad und ein Schluck aus der glasklaren,<br />
angenehm warmen Soca. Unsere Junioren und Flo waren schon lange eingebootet und<br />
warteten ungeduldig auf das etwas ältere Semester.<br />
Als dann Hugo seinen Kahn graziöös ins Wasser einwasserte und jung wie eh und je<br />
seine Hüften ins Boot schwang waren dann alle bereit diesen Flussabschnitt in Angriff zu<br />
nehmen. Es folgte tipptoppes Wildwasser, mit ein paar Grossen Steinen inkl. Walzen und<br />
abschliessendem wunderschönem Schluchtabschnitt! Da unsere Junioren und Flo keine<br />
Ahnung hatten von Schönheit, booteten sie schon beim Campingplatz aus und sparten sich<br />
den wunderschönen Schluchtabschnitt.<br />
Als dann alle auf dem Campingplatz wieder vereint waren, ging es um das Wichtigste<br />
im Paddlertag – die Nahrungsaufnahme. Alles was ein Paddlermagen begehrte wurde würdevoll<br />
auf einem Tisch aufgebahrt um es danach innerhalb von 15 min zu verschlingen.<br />
Es war schon viel zu heiss, darum proklamierte unser Präsident und Anführer eine Siesta.<br />
Diese wurden von allen dankend angenommen, ausser von den Junioren und Flo. Gewissen<br />
Junioren (Severin und Silvan) wurde es sogar sooo Langweilig, dass sie begannen, sich gegenseitig<br />
die Haar zuschneiden. So kam es, dass beschlossen wurde einen kurzen Canyoningtrip<br />
zumachen. Da nicht alle sich bereit fühlten, sich diesem Nervenkitzel zustellen, musste sie<br />
durch mich und Chrigel aus Bern ergänzt werden. Als Tourguides wurden die Lämmler Buben<br />
organisiert. Die kleine Schlucht die dafür vorgesehen war, war leider schon von verschiedenen<br />
Anbietern kommerzialisiert worden (Sie verlangten Eintritt!). Wir sind ja nicht auf den<br />
Kopf gefallen! Den einfachsten Weg solcher Abzockerei aus dem Weg zugehen war einen kurzen<br />
Umweg über einen steilen Hang, einer grossen Wiese und dichtem Wald. Gesagt getan!<br />
Anschliessend war ein kurzer Berglauf, nein was sag ich, ein Berghinaufsprinten angesagt.<br />
Die Lämmlers voran, die Junioren hinten nach, dann mal Chrigel – dann ich... Schweiss gebadet<br />
und völlig ausser Atem, keuchend vor Sauerstoffknappheit kam ich oben an (die Anderen<br />
hatten inzwischen 10 min Pause), sogleich ging es dann wieder hinunter an den Einstieg.<br />
Nachdem die Anderen wieder 10 min Pause genossen hatten und ich meinen Schweiss im<br />
Bach abgewaschen habe, folgte eine wunderbare herrliche Schlucht mit super Sprüngen von<br />
schönen Felsen, schnellen Rutschen und genervten Tourguides mit Touristengruppen. Das<br />
Absolute Highlight war die Abschlussrutsch bei der es ca 12m s’Loch abging, « einfach Augen<br />
zu und die Arme schön verschränken!» Ui ui ui, war das lustig! Anschliessend ging es dann<br />
wieder den Hang hinauf, die Wiese hinunter, zum Parkplatz.<br />
Wieder auf dem Campingplatz, wurde gemunkelt, dass die Familie Lämmler ein<br />
Familienspringen von der 22m hohen Kobarid Brücke machen werde. Flo, Marcel und ich<br />
konnten dem nicht widerstehen und gingen dem mal nach. Tatsächlich, sie sprangen, als ob<br />
es das natürlichste auf der Welt wäre, in die 22m weiter untenliegende Soca. Flo begann es<br />
zu jucken: «...ist ja nicht schwierig... ach diese 22m... also mit meinem Kajak würde ich das<br />
easy machen...» Na ja, ihr könnt ihn selber fragen wie es Ausgegangen ist.<br />
Auf alle Fälle, war das Znacht noch nicht fertig gekocht und es stellte sich heraus, dass<br />
gewisse Junioren und Flo Energizer Batterien hatten und andere nur M-Budget Batterien.<br />
So fuhren wir die Energizer Batterien noch einmal zur Abseilstrecke hinauf, damit sie sich<br />
noch einwenig austoben konnten. Als Nachtessen gab es Reis Cazimir, gekocht von Elias und<br />
Silvan, das sogar sehr fein war! Um den Abend abzuschliessen, gönnten wir uns noch ein Bier<br />
oder zwei – Macht Sinn? Oder?<br />
6 7<br />
Silvan Keiser
SKITOUR AUFS CHÜEBODENHORN<br />
16.03.2008 Erwin Fischbacher<br />
Am 16. März 2008 stand auf dem Jahresprogramm Skitour mit Mek. Und da Mek eine Skitour<br />
plante, die ich auch schon gerne mit dem KCO unternommen hätte, aber wahrscheinlich<br />
aus Wettergründen abgesagt worden war, entschloss ich, mich den KCO-Skitourenläufern<br />
anzuschliessen.<br />
Ich gebe zu, mir fiel das Schreiben eines Tourenberichts auch schon leichter. Aber zum<br />
Glück habe ich die Berichte früherer Jahren fein säuberlich auf meinem Compi abgespeichert.<br />
Da ist zum Beispiel jene Skitour im Jahr 2002 auf das Winterhorn. Im Bericht stand, dass von<br />
13 Teilnehmern sieben mit Telemarkausrüstung unterwegs waren.<br />
Dieses Jahr war zwar das Wetter im ersten Augenblick schlechter, trotzdem waren wir<br />
unserer Sieben, die sich auf den Weg ins Bedrettotal machten, um das Chüebodenhorn zu<br />
besteigen. Auf was ich aber hinaus will, ist, dass von sieben nur einer mit Tourenausrüstung<br />
dabei war. Alle andern waren Telemarker!<br />
Bei leichtem Schneefall und schon starkem Wind, machten wir uns von All’Aqua aus auf<br />
in Richtung Piansecco-Hütte. Die liessen wir aber rechts liegen. Schon bald begann die Sonne,<br />
die die umliegenden Hänge bereits beleuchtete, auch bei uns zu scheinen. Gleichzeitig wurde<br />
es immer windiger. Wenn man nicht dicht hinter dem Vordermann bzw. der Vorderfrau ging,<br />
musste man wieder eine neue Spur anlegen.<br />
Gerade rechtzeitig für unsere Pause legte sich der Wind etwas und wir konnten unser<br />
Znüni bei schönster Sonne geniessen. Noch befand sich unser Ziel der Gerenpass und das<br />
Chüebodenhorn 300 Meter bzw. 600 Meter weiter oben. Durch Hänge mit schönstem Pulver<br />
suchten wir uns eine Spur immer weiter nach oben. Die Sonne begann zu brennen.<br />
Schon bald kamen alle zur Einsicht, dass wir wohl etwas zu spät unterwegs waren.<br />
Es war also besser jetzt umzukehren und die oberen Hänge noch mit schönem Schnee zu<br />
geniessen. Und so stürzten wir uns in den Schnee und zogen unsere Spuren, eine schöner<br />
als die andere. Jetzt wurde der Schnee jedoch schwerer und schwerer. Weiter unten hatte er<br />
dann schon fast die Konsistenz von nassem Beton.<br />
In All’Aqua kamen gerade rechtzeitig zur Demo gegen Heliskiing. Allerdings konnten wir uns<br />
nicht wirklich auf einen gemeinsamen Standpunkt einigen, da wir diverse Fliegerfans und<br />
Kanada-Veteranen dabei hatten. Dafür reichte es noch für ein gemeinsames Espresso.<br />
Mit auf dieser Skitour waren: Mek, Kahtrin, Angelina, Mario, Berni, Theddy, und ich.<br />
8 9
TOURENTAGE IM PRÄTTIGAU<br />
17.– 20.04.2008 Fabienne Iten<br />
Mit Babsi Pfefferle, Brige Hofstetter, Brigitte Krummenacher, Daniela Kiser, Priska Vogler, Trix<br />
Etlin, Resu von Känel und Fabienne Iten.<br />
Angefangen hat alles mit einer 0900-er Nummer. Auch wenn vieles darauf hindeutet, war<br />
es kein unsittlicher Anruf. 0900 162 333 ist die Nummer der persönlichen Wetterberatung<br />
des Meteos. Das Wetter versprach nicht viel gutes, doch Res liess sich nicht unterkriegen<br />
(vier Skitourentage mit sieben Frauen sind schliesslich nichts Alltägliches). Kurzfristig, am<br />
Mittwoch, 16. April kam die Meldung, dass wir uns nach Osten ausrichten. Nachdem wir uns<br />
auf hochalpine Gletschertouren eingestellt hatten, kam vorerst die grosse Enttäuschung.<br />
Aber nachdem der Rucksack nochmals ausgeräumt, weitere Ersatzwäsche und zusätzliche<br />
Luxusgüter gepackt und alles auf zwei Taschen verteilt werden konnte, kamen die komfortablen<br />
Vorteile zum Vorschein...<br />
Eine «Sau» mit sieben Schafen auf dem Hasenflüeli<br />
Am Donnerstag, 17. April um 08.30 Uhr war die Gruppe komplett. Sieben Frauen und einen<br />
Mann. Die Gruppe hätte unterschiedlicher nicht sein können: grosse und kleine, dunkle und<br />
blonde, schlanke (nein, dicke hatte es natürlich keine) und andere Schafe. Und ganz links<br />
aussen sassen noch zwei scheue Schafe, die das erste Mal mit dabei waren. Und dann unser<br />
Bergführer; ich sag euch, dieser Resu, eine absolut «geyli Sou» (Anm. der Redaktion:<br />
Dieser Ausdruck kommt natürlich nicht von uns. Diesen Namen hat er am Bahnhof in Spiez<br />
bekommen – aber das wäre eine andere Geschichte...) Und die Gruppe war multikulturell: ein<br />
Schaf auf London, eines mit österreichischen Wurzeln, ein schwarzes Schaf , zwei aus dem<br />
Bernischen und der Rest aus dem Herzen der Schweiz. Mit Zwischenstopp und Pinkelpause<br />
im Glarnerland gings dann Richtung Osten – der Sonne entgegen.<br />
Erst beim Auspacken wurde uns das Ausmass bewusst: Kleine Rucksäcke, grosse<br />
Rucksäcke, leuchtende Rücksäcke, Rucksäcke mit Rissen und solche ohne – aber mit<br />
Sicherheit waren da mehr als nur acht Exemplare (die einen hielten sich mehr, die anderen<br />
etwas weniger zurück mit den zusätzlichen Luxusgütern). Auch die Skis hätten unterschiedlicher<br />
nicht sein können: Vom eleganten Telemark- über den traditionellen Touren- bis hin zum<br />
breiten Freeridski war alles mit von der Partie.<br />
Und es ging dann auch gleich los. Das Basislager «In dr Au» befand sich auf 1450 Meter<br />
über Meer in vorzüglicher Lage in Ascharina/St. Antönien im Prättigau. Dort wurden zum Beginn<br />
gleich die Tourenskis angeschnallt und abmarschiert. Die Sonne schien, die Bergkulisse war<br />
toll und das Laufen angenehm flach. Nach einer ersten Brotzeit (Anm. der Redaktion: Das<br />
ist ein bayrischer Allzweck-Ausdruck für jegliche Arten von Zwischenmahlzeiten – auch für<br />
jene ohne Brot!) ging es etwas steiler weiter. Am späteren Nachmittag war der erste Gipfel<br />
erreicht: das Hasenflüeli auf 2412 Meter. Es hatte zwar viel Schnee, aber der war schwer. Sehr<br />
schwer sogar. Doch davon liessen wir uns nicht unterkriegen und kämpften uns tapfer ins<br />
Tal. Natürlich durfte das Training für «Salto Natale» nicht fehlen! (Anm. Der Redaktion: nach<br />
Abschluss der Tourentage hatten drei von uns ein Angebot von «Salto Natale» in der Tasche<br />
– solch tolle Purzelbäume und Überschläge muss man erst noch hinkriegen!)<br />
Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön...<br />
Nach einem spannenden Wendemanöver stieg der Buschauffeur aus und schaute uns mit<br />
grossen Augen an. Nicht etwa, weil wir so gut aussahen (waren wir doch von den Strapazen<br />
ein bisschen gezeichnet). Vielmehr, weil wir sein ganzes Konzept durcheinander warfen. Mit<br />
Tourengängern hatte er jetzt wirklich nicht mehr gerechnet. Wo um Himmels Willen sollen jetzt<br />
die Skis hin? Das Gepäckabteil des Busses war schliesslich geputzt und am nächsten Morgen<br />
wurden dort wieder Brote transportiert. Das stiess natürlich auf grosses Verständnis unsererseits<br />
und brachte uns auf die Wahnsinnsidee, die Skis einfach mit in den Bus zu nehmen.<br />
Aber nein, das ging schon gar nicht, denn er brauche zwanzig Minuten (!!) für die Reinigung<br />
des Busses. Also doch in das Gepäckabteil (natürlich haben wir unsere Skis sauber geputzt).<br />
Im Bus machten wir uns breit und beim nächsten Stopp stieg ein Mann voll bepackt mit<br />
Rucksack und Schneeschuhen zu. Das war schon fast sein Todesurteil, denn dummerweise<br />
kam er mit seinem Gepäck auf den Stopp-Knopf! Auf die Frage, wer denn aussteigen wolle,<br />
kam kein Echo – wir waren schliesslich unschuldig! Und dann ging das ganze Theater erneut<br />
los. Wir staunten alle, wie glücklich der Buschauffeur mit seinem Job war. Nicht mal sieben<br />
junge, fröhliche Frauen konnten ihm ein Lächeln aufs Gesicht zaubern! Umso freundlicher war<br />
dann unser Abschiedsgruss «Wir wünschen Ihnen noch einen wuuunderschönen Tag...»<br />
Im Basislager angekommen wurde warm geduscht und die ersten Blasen wurden versorgt.<br />
10 11
Als Greenhorn war diese Gruppe genau die richtige Anlaufstelle für solche Anliegen. Da hatte<br />
es «alte Hasen» mit dabei, die alle Tricks der Blasenprävention und -behandlung beherrschten.<br />
Nebenbei wurde am grossen Tisch mit dem Res diskutiert. Viel zu kritisieren gab es von<br />
unserer Seite nicht – ausser vielleicht die eine oder andere Brotzeit mehr. Ausserdem wurden<br />
Tourenvorschläge für die nächsten Tage gemacht – und von uns (natürlich) kommentarlos<br />
entgegen genommen.<br />
Die Küchenfrauschaft hatte wohl Hunger, denn es wurde mit 200 Gramm Pasta pro<br />
Person gerechnet. Und siehe da, es wurde alles ausgegessen. Diese Girls haben wirklich<br />
super gekocht! Einem sonnigen Freitag stand also nichts mehr im Wege. Der kam dann auch<br />
schon ziemlich bald, denn wir waren müde und das Bett rief schon früh!<br />
Es kam der Morgen, an dem aus einem scheuen, ein schwarzes Schaf wurde...<br />
Eigentlich sollte es ein ganz normaler Tag werden. Der fing auch super an, denn Res stand<br />
schon früh auf, um den Frühstückstisch zu decken. Es gab Müesli, Obst, Jogurt, Brot, Konfi,<br />
Kaffee, Tee – also für jeden Geschmack das Richtige. Unsere Thermosflaschen waren auch<br />
schon gefüllt. Und damit hatte er unser Herz erobert und seinen Job gefasst. Einfach köstlich!<br />
Mit dem Aston Martin gings dann ... Äh nein, das war ja gar nicht James Bond am Steuer,<br />
das war unser Res. Das merkten wir aber erst beim zweiten Hingucken. Ich hätte schwören<br />
können, dass nur James Bond so Autofahren kann... Nochmals von vorne: Mit dem Büsli gings<br />
dann nach Engi auf ca. 1300 Meter und alle waren wir froh und munter. Ein unüberlegter Satz<br />
und schon wars passiert. Das eine ergab das andere und das schwarze Schaf war geboren – und<br />
es tat seinem Namen Ehre! Ich habe mir gedacht, eine muss es ja sein. Warum also nicht ich?<br />
Aber nichtsdestotrotz wurde ein weiterer (österreichischer) Gipfel in Angriff genommen.<br />
Der Riedchopf auf 2552 Meter war eine Tour zum Träumen. Einmal mehr schien die<br />
Sonne auf uns herab (das bekamen einige dann spätabends noch zu spüren), der Himmel<br />
war wolkenlos und das Panorama einfach gigantisch. Zum Schluss ein Fussmarsch zum<br />
Gipfel und «Oh Schreck», da waren zwei Zürcher! Aber die waren in Unterzahl und gaben<br />
schon bald forfait: Wir hatten den Berg für uns allein!<br />
Bei der Abfahrt lösten wir die eine oder andere Nassschnee-Lawine aus, aber die sind<br />
nicht so schlimm, denn «die gehen ja nur runter». Oder wie war das nochmals? Auf jeden Fall<br />
mussten wir auch dort wieder ein bisschen mit dem Schnee kämpfen. Ich sags ja nicht gerne;<br />
aber auch unser Bergführer hatte seine Probleme (natürlich haben wir alle ganz beschämt<br />
weg geschaut und uns das Lachen verkniffen). Nach einer kurzen LVS-Übung am Berg hatten<br />
wir ein Stück Kuchen verdient! Die Bedienung beim Alpenrösli ist einfach spitzenmässig<br />
und hat fünf Sterne verdient. Am Tisch wurde dann auch gleich das Abendmenu bestimmt:<br />
Kartoffelgratin mit Pouletbrust sollte es sein.<br />
Keine zwei Stunden später sassen (fast) alle am grossen Tisch und haben geschmatzt.<br />
(Die Londoner Delegation musste leider passen. Sie lag mit Fieber im Bett – die frische Bergluft<br />
hat ihr wohl nicht gut getan...) Mmmh, einfach köstlich dieser Gratin mit extra viiiiel Zwiebeln<br />
und Knobli (von den Krämpfen, die uns anschliessend die ganze Nacht plagten, wussten wir<br />
ja noch nichts). Mit am Tisch sassen übrigens auch zwei Leuchtdioden – die hatten wohl etwas<br />
zuviel Sonne bekommen!? Ein, zwei Gläschen Wein und um uns wars wieder geschehen.<br />
Nach einem Tornado-Zähneputz-Wettkampf gings dann wieder ab unter die Bettdecke. Da<br />
mussten nicht einmal mehr die Schafe zum Schafe-zählen dran glauben.<br />
v.l.n.r. Trix Etlin, Fabienne Iten, Daniela Kiser, Babsi Pfefferle, Priska Vogler<br />
Die Sulzfluh – eine Tour der Extraklasse<br />
Vor uns lag die Königsetappe. Res Bond fuhr wieder mit der ganzen Truppe (ohne unsere<br />
Patientin) nach Partnun zum Ausgangspunkt. Die Nacht war klar und der Schnee gefroren.<br />
Dazu kam, dass sich die Sonne das erste Mal versteckte und der Schnee hart blieb. Perfekte<br />
Verhältnisse für den heutigen Tag! Am Alpenrösli vorbei gings links Richtung Fels. Der Berg<br />
sah richtig Furcht erregend aus. Vor der Schlüsselpassage, die wir zu Fuss und mit den Skis<br />
auf dem Rucksack zurücklegen mussten, war Brotzeit angesagt. Währenddessen machte<br />
sich Res daran, für uns gute Tritte in den Hang zu pickeln. Der Aufstieg war dann nicht mehr<br />
ganz so schlimm. Anschliessend ging es weiter den Berg hinauf. Unsere Frage, wie lange es<br />
nun noch dauert, hätten wir wohl besser nicht gestellt. Denn seine Antwort «zweieinhalb<br />
Stunden» war nicht gerade gut für die Psyche! Und zudem schlich plötzlich der Nebel zu uns<br />
und zu allem Verdruss fing es auch noch an zu schneien. Jede von uns hatte auf ihre Art zu<br />
kämpfen. Aber wir waren einfach super (ich weiss, Eigenlob stinkt, aber wir waren wirklich super)!<br />
Denn nach einer weiteren Brotzeit kamen wir auf der 2817 Meter hohen Sulzfluh an. Die<br />
Freude war gross. Und wurde sogar noch grösser, als Res eine Art Unterschlupf für uns schaufelte.<br />
Auch die Aussicht wurde immer besser. Zuerst kamen drei flotte Burschen und entblössten<br />
ihre Oberkörper und schliesslich riss der Himmel auf – ich sage nur; wenn Engel reisen...<br />
Fast musste Res uns vom Berg reissen, denn die Gesellschaft dort oben war nicht<br />
ohne. Ein attraktiver junger Mann verbrachte die Nacht auf dem Gipfel – ganz alleine! Aus rein<br />
fürsorglichen Gründen wäre gerne die eine oder andere bei ihm geblieben. Schliesslich wollten<br />
wir nicht, dass er verfriert! Und zu zweit im Schlafsack, naja, das gibt warm. Aber wir wurden<br />
uns nicht wirklich einig, wer denn bei ihm bleiben sollte. Das lag wohl an der Höhe, denn spätabends<br />
im Auto war dann wohl allen klar, dass es die einzige Single-Frau hätte sein sollen ...<br />
Ich bin froh, hat uns die Höhe ein bisschen beduselt. Denn die kommende Abfahrt<br />
war einfach *hammergeil* (Anm. der Redaktion: dieser Bericht wird hoffentlich nicht zensuriert)!<br />
Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht gabs gleich nochmals ein Stück Kuchen im<br />
Alpenrösli – und der flotte, attraktive, junge Mann war schon (fast) wieder vergessen.<br />
12 13
Brigitte K auf Restaurant-Suche<br />
Zuhause stattete uns der Vermieter Gaudenz spontan einen Besuch ab. Es wurde erzählt,<br />
diskutiert, plagiert, geknobelt und gefeilscht... Ein Mann des fortgeschrittenen Alters, aber<br />
wiff wie ein Fuchs. Unser (zum Teil) begrenzter (oder war er beschränkt?) Wortschatz wurde<br />
erweitert um das Wörtchen «hübsch».<br />
Im Anschluss ging es darum, ein hübsches Restaurant zu finden. Nachdem Res eine<br />
Nummer gewählt hatte, versuchte sich Brigitte K spontan als Sekretärin. Das hat sie gemeistert<br />
wie ein Profi. Der erste Anruf ein Volltreffer – dachten wir jedenfalls. Aber der Haken war,<br />
dass Marianne (die Beizenbesitzerin) um halb Acht ins Theater musste. Leider konnten wir<br />
sie nicht davon überzeugen, dass sie mit unserer Truppe genug Theater hätte... Der nächste<br />
klang auch ganz sympathisch. Aber leider gabs auch hier einen Haken. Denn der Wirt hatte<br />
vergessen, Salat einzukaufen. Und nun war der Dorfladen geschlossen und Salat konnte<br />
keiner mehr aufgetrieben werden. Dann eben auch nicht. Beim dritten Versuch gings dann<br />
ziemlich schnell, denn Brigitte hatte ein gutes Gefühl bei der Sache – weibliche Intuition. Das<br />
Rathaus war gebongt! Und es war köstlich...<br />
Beim Verlassen des Restaurants ist uns doch glatt eine hübsche Rose in die Finger gelaufen<br />
– und wie könnte es anders sein, die haben wir voller Stolz unserem Führer übergeben.<br />
Der hat sich so sehr gefreut, dass sie am nächsten Tag zuerst den Kopf hängen liess, als er<br />
sie alleine im Auto hat sitzen lassen und anschliessend hat sie ihn (oder er sie?) verlassen.<br />
Wir haben nicht weiter nachgefragt, als sie plötzlich verschwunden war.<br />
Ein Abschluss der Superlative<br />
Der letzte Tag stand vor der Tür. Es war Sonntag und die Gegend überfüllt mit Tourengängern.<br />
Aber wir liessen uns nicht stören und bahnten unseren Weg. Das Ziel war noch etwas unklar.<br />
Es gab zwei Varianten, die bei der ersten Brotzeit zur Abstimmung standen: Eine legitime<br />
Enthaltung, drei Stimmen für Variante A (Gierenspitz), drei Stimmen für Variante B<br />
(via Alpenrösli zum «Zacken») und dann war da noch Res. Auf welche Seite würde er sich<br />
stellen? Er entschied sich für Variante B (was ja sehr mutig war). Okay, das war Demokratie.<br />
Aber bei sieben Frauen funktioniert so was nicht. Denn eineinhalb Stunden später standen<br />
wir auf 2369 Meter über Meer auf dem Gierenspitz. Fragt mich jetzt nicht, wie das kam. Aber<br />
Schlägereien gab es keine!<br />
Am letzten Tag hat sich dann endgültig gezeigt, wer wohin gehörte. Der Spreu trennte<br />
sich vom Weizen und es entstanden zwei Gruppen: Die Elite- und die Fun-Gruppe!<br />
«Küsschen rechts, Küsschen links, Küsschen rechts» zum letzen Mal und dann einmal mehr<br />
eine Abfahrt zum Schreien - einen Abschluss der Superlative!<br />
Das Wort zum Schluss<br />
Auf der Heimfahrt besuchten wir noch ein World Monument: Die kühne Salginatobelbrücke.<br />
Sie bildet das Kernstück der Verbindungsstrasse von Schiers nach Schuders. Mit einem eleganten<br />
Bogen überquert sie in einer Höhe von über 90 Meter die Salginaschlucht. Ein faszinierender<br />
Anblick! Die vier Tage waren viel zu schnell vorbei. Neben unseren Beinen haben<br />
wir auch unsere Lachmuskeln hart trainiert und strapaziert. Ich danke allen Beteiligten für<br />
dieses unvergessliche Erlebnis, allen voran unserem Schafhirten Res! Besser hätte es nicht<br />
sein können ...Eifach huärägeil!<br />
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ADIDAS SICKLINE TEAM IM VALLE SESIA<br />
30.06.2008 Flo Dillier<br />
Flo's Alpinstart dr «Hölläslide» – Sorba<br />
äs Flüssli im Tessin<br />
Nach dr «Mountain-Games» uf dr Egua und Sorba sind mier Streifähörnli nu chli im Tal bliebä<br />
um die schenä Stelle und Flüss z'paddle und uf Kamera fest z'hebbä.<br />
Dr Hölle Slide isch denn grad am beschte glufe und ai für en Olaf am spanendtschtä<br />
zum Filmä und Fötälä. Dr Shane Baker hed dä Siech vor einige Jahre erstbefahre. Aber so<br />
wie ich es verstande ha muess er sich irgendwie d'Schultere agschlage ha. Na ja es chad ja<br />
nid immer gued ga. Uf jede Fall als dr Pat Keller vor üssnä Aige vorgfahre isch, isch es is ai en<br />
Überlegig gsie das Ding (Höllenslide/Devilslide) z'befahre.<br />
Am nächste Tag sind mier erstmals d'Balmuccia Schlucht paddeld um warm z'werde...<br />
isch mier aber nid so glunge und bi sogar am Schluss nu go schwimmä. Thja.<br />
Aber desto trotz sind mier am Namittag oberhalb vom Hölleslide igstige und de mittleri<br />
Wasserfall als Afangsfall abe geiered. Nicht schlecht han ich denkt wo ich dr Markus Hummel<br />
und Olaf Big O agluegt han wo mier obe am Slide inegluegt hend.<br />
Dr Hölleslide isch eigentlich an riesigi, schteili Rutschi wo 3ii mal churz am Felse ufschlad<br />
und denn schlussendlich im sichere «eddi» landisch. Aber bim zweite Uifschlag isch<br />
ebe ai nu es «fiises poket» wo eigentlich weich isch aber ai sehr fiis freese cha... wo aber ai<br />
scho es paar Paddler demit z'kempfe gha hend...<br />
Uf jede Fall sind mier denn lospaddeld als dr Olaf s'Zeichä gä hed das er ready isch mit<br />
de Kamera. So was ich vo de Fotographe ghört ha miend mier (Markus und ich) en super gueti<br />
Lini gha ha, da mier ja fast kei Hilfsschlag hend miesse mache. Huh.<br />
Leider isch am Olaf sini Kamera in Slide ghid als er churz oberhalb versuechd hed<br />
z'umträgä. Drum bin ich zwei Täg schpeter numals paddeld um ihm au nu dr Bewiis z'gä das<br />
mier paddeld sind.<br />
Schpäter sind mier den wiiter zoge is tessin um dötä nu eis, zwei Flüssli paddeld:<br />
Rovanna, Isorno I plus II Verzasca, Loana, Rio Basso und unteri Melezza Schlucht.<br />
KANADIER-FLUSSTOUR<br />
02.09.2007 Barbara Rossacher<br />
Mit Hugo, Felipe, Henriette, Mario, Maya, Glais und seine Schwägerin Esther<br />
Hugo und Felipe im Gnadenthal<br />
Eigentlich sind wir ja durchs Gnadenthal gefahren, das kennen die meisten ja langsam. Aber<br />
diese Tour lebte wohl von den «nicht ganz passend platzierten Aussagen!» Wie Maya's<br />
«Selbstmordrate der Tierärzte» oder Geschichten von gewissen Schlagersängern. Der Gipfel<br />
der Zumutung war aber eindeutig Henriette's: «Also die Frau Meier isch ja nid ganz Hugo!»<br />
Und ob das Gnadenthal jetzt immer noch Gnadenthal heisst, konnte uns auch die einheimische<br />
Esther nicht schlüssig beantworten.<br />
Aber unterwegs waren wir natürlich auch ein bisschen. Wenn von hinten «und Hopp»<br />
ertönt, weiss man, jetzt geht wieder jemand durch Hugo’s Kanadierschule. Diesmal war es<br />
Felipe. Wohl im Fortgeschrittenen-Stadium, jedoch «schwach» bekleidet. Hugo war äusserst<br />
bemüht ihm beizubringen wie gut Jeans und südamerikanische Wollpullover sinken. Kurz:<br />
Jede Welle musste herhalten damit er möglichst nass wurde. Und Ihr kennt ja Hugo’s eisernen<br />
Willen... Und Felipe konnte fast nicht reklamieren, ohne als «richtige Tussie» zu gelten.<br />
Also Hose nass – Pullover relativ trocken – hatte das natürlich Konsequenzen: Felipe<br />
zeigte seinen ebenso eisernen – gallizischen – Willen, Hugo am Schluss der Tour ins Wasser zu<br />
bringen: Eigentlich mit Entladen der Boote beschäftigt, fällt Hugo ganz plötzlich ins Wasser.<br />
Bis zur Brust im Wasser stehend, schaut er uns ganz betreten an: mit Hut, Schwanenfeder<br />
und grünem Gilet. Hugo’s Wirkung als «Realy Adventure-Man» schlägt wieder mal so<br />
richtig durch! Aber nicht so betreten dreinschauen – Hugo – sonst lachen wir dich aus!<br />
Und es kommt, was kommen musste: Der Kampf begann: Zuerst an Land. Zweiter<br />
Durchgang: Wie die Schweine im Schlamm. Dritter Durchgang: Beide plotschnass. Aber am<br />
geilsten war Hugo’s Aussage: «Das Hemli isch wirklich guet! Ich ha warm und dr Felipe friert<br />
etz!» Nur schade, dass unser Privatfotograf erst im letzten Durchgang zum Einsatz kam.<br />
Aber wir sind ja froh, dass überhaupt jemand Fotos gemacht hat, wir hatten ja keinen dabei...<br />
Härzliche Dank – Hugo – fir die gueti Fiärig, aber ai fir diä vielä luschtige Momänt. Und Esther:<br />
gäll chuisch wieder einisch?!<br />
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TELETOUR<br />
24. – 28. MÄRZ 2008<br />
Hallalli in der Saoseo-Hütte Gruppe B im Val da Camp<br />
Ostermontag – Foxi Fischbacher – 10 kleine Negerlein, die zogen ins Manöver!<br />
Wir kennen den magischen Moment, wo sich Vorfreude in Freude verwandelt. Nach langem,<br />
einjährigem Warten und gespanntem Beobachten der Schneesituation sammelte sich das<br />
Teletourengrüppli zum Stelldichein. Tatsächlich, heuer wollten wir ins Puschlav. Einen Anlauf<br />
dazu hatten wir schon mehrmals unternommen, aber die prekäre Schneesituation hatte uns<br />
jeweils einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Jahr war’s aber perfekt. Im Norden<br />
Voraussage grosser Schneefälle und entsprechender Lawinengefahr, im Süden mehrheitlich<br />
schönes Wetter und genügend Schnee.<br />
Mek hatte den grossen Bus von Kathrin reserviert, und schon bald fuhren wir los Richtung<br />
Engadin. Die Reise durch die Schweiz bei schönstem Winter-Kaiserwetter war ein Genuss. Um<br />
das schwer beladene Fahrzeug zu schonen, entschlossen wir uns, den Vereina-Verlad anzupeilen,<br />
was sich als günstige Variante herausstellen sollte. Zum Mittagessen hatte uns Adrian<br />
und Daniela bei Oma Bader’s in Surlej eingeladen. Stüva in Dschember! Es wurde kräftig zugelangt<br />
bei den Spaghetti, auch wenn wir noch keine Skitour in den Knochen hatten. Herzlichen<br />
Dank an die Della Torres für die Verpflegung. Es war sehr fein. Den Adi nahmen wir als Pfand<br />
gleich mit in die Tourenwoche, man weiss ja nie, ob der Hüttenwirt noch einen Koch braucht.<br />
Am romantischen Aussichtspunkt zum Morteratschgletscher hielten auch wir an, und<br />
bewunderten die imposante Bergwelt. Auch hofften wir, die ominöse Dampfschneefräse der<br />
Berninabahn im Einsatz zu sehen; dieses Glück war uns aber nicht hold. Hingegen konnte<br />
man aus den hinteren Reihen der Sitzbänke den Brunftschrei des Hirsches erkennen. Die<br />
Fahrt ging trotzdem weiter bis auf den Berninapass. Als der Ford Transit die Passhöhe erreichte,<br />
wurde geklatscht und gejubelt. Jetzt waren wir im italienischen Sprachgebiet, den Veltliner<br />
roch man fast. In Sfazù wurde zügig parkiert, die Skistöcke aussortiert, und siehe da, es hatte<br />
für alle ein Pärchen, wenn auch nicht die eigenen!<br />
Der Weg in die Saoseo-Hütte war keine Nordwand, sondern sehr angenehm. Nach einer<br />
Stunde begrüsste und Hüttenwart Bruno. Er erkannte bei unserer Gruppe den Wunsch nach<br />
Privatsphäre und teilte uns sofort den Winterraum zu. Wir richteten uns ein, inspizierten die<br />
Speis- und Trankangebot und spitzten die Jasskarten. Doch meinte unser Jägermeister: Es<br />
wär eine Sünd, nicht noch rasch ein Nachmittagstüürli zu machen. Und so liefen einige von<br />
uns in der Abendsonne noch durch den Märliwald, durch rauschige Erlenstauden, bei verklärtem<br />
Licht und zügigem Wind, auf die erste Anhöhe, von wo butterweiche, steile Spuren in<br />
den flockigen Friäligspuider gezogen wurden. Tief zufrieden mit dem Erreichten kehrten wir<br />
zurück zur Hütte, es gab bald Cena, und am Tisch, unter der imposanten Wand von Brunos<br />
Jagdtrophäen, wurde heisser und heisser – temperatur- und diskussionmässig - während<br />
draussen eine ungewöhnliche Kälte die Nacht herbeisehnte. Die ausgedehnten Diskussionen<br />
ums Tourenziel sollten uns die ganze Woche begleiten, zur Zufriedenheit aller, aber auch<br />
wirklich aller Teilnehmer.<br />
Dienstag – Chrigel Spichtig – Gseh niid!“ im Val da Camp<br />
Gestern Abend ist mir der «Reisen und Freizeit»-Teil der NZZ vom 5. Juni in die Hand gekommen,<br />
ein ganzer Bund prallvoll mit Artikeln unter dem Thema «Kraftort Engadin» – dies hat<br />
mich bewogen und auch motiviert, heute in der früh, 6h34, im Büro sitzend doch endlich mal<br />
die Erlebnisse von diesem Dienstag im Märzen zu Papier zu bringen. (Diese Beilage der NZZ<br />
erscheint übrigens jeden Donnerstag, sehr empfehlenswert, da meistens auch noch sehr<br />
gute Artikel zum Thema «Alpinismus» darin zu finden sind.)<br />
Item (so sagen es die Berner, ich schreib’s), in der Artikel-Serie zum «Kraftort<br />
Engadin» findet man auch einen mit dem vielsagenden Titel «Schwitzen und schlemmen –<br />
Berghütten, zu denen sich die Wanderung auch kulinarisch lohnt», eine lange Auflistung von<br />
Empfehlungen, angefangen mit dem Val Roseg bis eben hin zu diesem Val da Camp, wo wir<br />
KCOler uns am Ostermontag unter wohl dem gleichen Motto («Schwitzen und schlemmen»)<br />
eingefunden hatten. Weiter steht da zu lesen: «...es gibt kaum einen schöneren Ausflug,<br />
als im Val da Camp, einem Seitental des Puschlavs, von See zu See zu wandern. Wenn man<br />
von Sfazu an der Berninastrasse heraufsteigt, kommt man zuerst zum opak-türkisfarbenen<br />
Saoseo-See, dann steigt man über weitere von prähistorischen Bergstürzen aufgestaute<br />
Seelein bis zum Violasee...»<br />
Genau diese Route hatten wir an diesem doch etwas trüben Dienstag auch eingeschlagen.<br />
(Der souveräne Bruno, Hüttenwart der Saoseo-Hütte (1986 m ü M), hatte zwar am 7ni<br />
beim Frühstück gemeint «Nu zwei Schtunda, de kunt d’Sunnä! Suscht zahl i äs Biär!» – das<br />
Bier hat dann schliesslich unser eigenes Wetter-Orakel, der Theddy, bekommen, hi, hi!) Der<br />
Unterschied zum Artikel war dann aber der, dass der «opak-türkisfarbene» See unter dickem<br />
Eis versteckt war, dass wir den prähistorischen Bergsturz mehr «erahnten» als sahen (auf<br />
und ab, am Fälli kratzend der immer wieder auftauchenden aperen Stellen wegen) und auch<br />
keine aufgestauten Seelein und keinen Violasee zu Gesicht bekamen. So ist das halt im<br />
Winter, umso mehr wenn es garstig kalt und neblig ist, «mäh niid gsehd», es einem kräftig<br />
18 19
um den Kopf «chuität» und von Sonnenschein – trotz anderweitigen Prognosen von den<br />
Locals – weit und breit nichts sieht, so geschehen dann um etwa 11 Uhr auf dem Passo Val<br />
Nera (2991 m.ü.M).<br />
So kamen auch die aller-«gächsten» unter uns zum Schluss: Fälli drab und den Spuren<br />
nach wieder zurück zur Hütte. Die Abfahrt war dann gar nicht so schlecht, so hab ich’s zumindest<br />
in Erinnerung. Der Schnee war da, nicht in rauen Mengen (chritz-chratz!), aber doch<br />
pulvrig. Was mir aber noch gut in Erinnerung geblieben ist, war diese beissende Kälte – sehr<br />
unangenehm, so richtig eiskalte Hände und Füsse. Erst unten in der Hütte am Öfeli kam dann<br />
wieder wohlige Wärme in die unterkühlten Extremitäten, eine Wohltat!<br />
Nachdem wir also den «Schwitzen»-Teil hinter uns hatten, konnten wir uns mit gutem<br />
Gewissen dem «Schlemmen»-Teil widmen: Wurscht, Chäs und Brot, äs Chibäli Biär und äs Set<br />
Jass-Chartä – was bruicht’s meh! So haben wir dann auch kaum gemerkt, dass sich unterdessen<br />
der Himmel geklärt hatte und sich das Wetter jetzt plötzlich wolkenlos und von der eher<br />
heiteren Seite her zeigte. Nur der Wind heulte immer noch heftig, die Temperaturen blieben<br />
garstig. Dies hinderte die Untergruppe «Birkhiändli» aber nicht daran, nochmals die Ski anzuschnallen<br />
und ein paar coole Bögen in den «Hinter-dem-Wald-und-Hittli-Hang» zu ziehen.<br />
Ich und mein Jasspartner Silvio waren aber dermassen in einer Glück-Strähne (Schluss-<br />
Resultat: 15 Chritz zu 7 Chritz, drei Mal Rosen- / Eichel-Match), dass wir gemütlich bei Kuchen<br />
und Kaffee blieben und später übergangslos zum Apéro übergingen. Zum Znacht gab’s einen<br />
feinen Topf «Spagetti al sugo», dazu einen «Ventiler» aus dem nahen Südtirol, abgerundet von<br />
einem Kaffee und einer Runde vom Berggeist Braulio. Gut versorgt zogen wir uns dann in unser<br />
heimeliges Winterraum-Stübli zurück, feuerten das Öfeli ein und natürlich wurde auch wieder<br />
«s’Jass-Chartä firä gnu». Scheen gsi, bis nechscht Jahr bim «Schwitzä und schlemmä!»<br />
PS. Zum Ristorante Alpe Campo, wo wir in der besagten Woche auch direkt von der Abfahrt her<br />
vom Corn da Camp eingekehrt sind, steht geschrieben «Es gibt hier Puschlaver Spezialitäten,<br />
den eigenen Alpkäse und eine Sonnenterrasse mit Steintischen. Beim Haus steigt aus dem<br />
Holzofen ein verlockender Bratenduft». Wie schön man es doch haben kann!<br />
PS2. Was sonst noch geschah, hab ich fast vergessen: Der Mek ist nämlich am frühen<br />
Nachmittag im schönen, exklusiv vom KCO bewohnten Winterraum (heimelig mit eigenem<br />
Öfeli) vom oberen Stock des Kajüten-Bettes «grindsvorah» heruntergestürzt. Vor unseren<br />
Augen, direkt neben eine Gruppe nichts-ahnender Jasser. Wirklich schockierend, bei so etwas<br />
mitzuzusehen und nichts machen zu können (die Väter unter uns kennen das vom<br />
Nachwuchs). Auf jeden Fall hat der Pechvogel ein Riesen-Glück im Unglück gehabt und ist<br />
ausser mit ein paar Blessuren am Oberschenkel mit dem Schrecken davon gekommen...<br />
PS3. Betreiben alle Mitarbeiter der Flugzeugwerke Pilatus auch Pilates?<br />
PS4. Chrispi’s Tipp fürs SAC-Hüttenleben: Nebst Oropax (zwar im 2008 nicht gebraucht)<br />
gehören zwei «Hacken-Schriibli» in jeden Rucksack. So kann jeder auch in Hacken-armen<br />
Winter-Räumen seine Hosen & Jacken zum Trocknen aufhängen.<br />
Mittwoch – Reto Britschgi<br />
Durch die Fenster dringt langsam silber-blau schimmernd die Dämmerung herein. Ausschlafen<br />
gibt’s auch heute nicht. Und wenn wir auch wollten. Obwohl dieses Jahr die Nächte sehr ruhig<br />
sind und nicht durch laut knatternde Geräusche verursacht von flatternden Gaumensegel<br />
durchdringt werden. Um sechs Uhr kommt schon langsam Bewegung ins Lager, denn die<br />
einen haben schon die ersten Symptome der senilen Bettflucht.<br />
Noch etwas schlaftrunken steigen wir in die Tageskluft. Die Wäsche die überall verteilt<br />
im Winterraum hängt, verschwindet so allmählich. Die Trinkflachen noch schnell aus dem<br />
Körbchen genommen und ab geht’s runter an den Frühstückstisch. Strategisch antizyklisch<br />
begebe ich mich zuerst auf die Toilette, denn jetzt sind die meisten am Morgenessen. Da ist die<br />
Chance am grössten, dass noch ein Kabäuschen frei ist. Glück gehabt, keine Warteschlange<br />
vor und auch nach mir. Der Tag beginnt schon gut so. Nach dem Toilettengang gebe ich nun<br />
meine Thermosflasche bei der Küche ab. Schön links an den Tresen stellen, denn die gefüllten<br />
stehen dann rechts. An unserem grossen viereckigen «Stammtisch» ist vorne noch ein<br />
Plätzchen frei. Heute gibt’s Kaffee, Brot, Puschlaver- und Tigerkäse zum Frühstück, wie jeden<br />
Morgen. Das Morgenthema ist die heutige Tour, die eigentlich schon am Vorabend besprochen<br />
wurde. Nun wird aber alles nochmals rein praktisch demokratisch nachbesprochen. Es<br />
kommt wieder Bewegung in die Runde, denn die ersten sind schon fertig mit Frühstücken. Da<br />
muss ich mich langsam sputen. Dieses Jahr ist wirklich einiges anders. Früher war ich nie der<br />
letzte der bereit war zum Abmarsch, aber da diejenige Person, die dieses Amt gewissenhaft<br />
und konstant ausführte, wegen Umbauarbeiten für die Katzen zu Hause blieb, hatten diverse<br />
Teilnehmer zeitliche Orientierungsschwierigkeiten.<br />
Felle montieren, Innenschuhe in die Schale stopfen, Rucksack packen und los geht’s.<br />
Das Grüppchen formiert sich langsam vor der Hütte. Mek zählt, ob alle da sind und macht<br />
sich bereit für den allmorgendlichen Barryvoxtest. Wir setzen uns in Bewegung, jeder läuft<br />
an Mek vorbei und hört gespannt ob sein LVS auch wirklich piepst. Die Gruppe schlängelt sich<br />
die gewundene Strasse hinauf, am Ristorante Alpe Campo vorbei. Die Strasse wird zum Weg<br />
und geht an der tiefsten Linie schön konstant das Tal hinauf. Nach einiger Zeit holen wir die<br />
Gruppe vor uns in einem steileren Hang ein. Mit Snowboard und Schneeschuhen quälen sich<br />
die jüngern vertikal den Hang hinauf, während die älteren mit riesigen Rucksäcken schön<br />
zickzack ansteigen. Wie sich beim Pausengespräch herausstellt, verlassen sie heute das<br />
Gebiet. Die Rast dient wirklich nur der Nahrungsmittelzufuhr, denn es ist garstig kalt und ein<br />
bissiger Wind weht uns um die Ohren. Am Gegenhang ist eine Gruppe im Aufstieg und wie’s<br />
ausschaut, ist man da mit Harscheisen gut bedient: Also aufrüsten ist angesagt. Ab hier<br />
trennt sich die Gruppe. Mek hat sich von seinem Kajüten-Sturz noch nicht so ganz erholt, Foxi<br />
will bei seinem Bruderherz bleiben, Silvio und Koni wollen heute einen doppelten Eintrag in<br />
der Gipfel-Excel-Liste verbuchen und so gehen sie auf den Piz Ursera. Wir, der Rest, steigen<br />
nach rechts in Richtung Corn da Camp auf. Zuerst durch die Harscheisenplangge, die sich gar<br />
nicht so harschig präsentierte, auf den Sattel, dann rechts haltend dem Grat entlang. Heute<br />
geht alles relativ ruhig ab. Das Wetter weiss auch nicht so recht, was es will. Theddy ahnt eine<br />
vom Norden her überschwappende Tiefdruckfront. Wind und Wolken prägen den Himmel. Auf<br />
dem letzten respektive zweitletzten Teil geht’s über einen kleinen Gletscher. Benno spurt<br />
zügig voran. Theddy und Christian besprechen im Feld die Taktik für den Angriff auf den<br />
Gipfel. Laut Karte sollte endlich das Firnfeld ersichtlich werden, das auslaufend in ein Couloir<br />
auf den Gipfel führt. Bei einem Blick zurück sehen wir, dass die Splittergruppe bereits auf<br />
dem Piz Ursera angelangt ist und somit die ersten Gipfelpunkte schreiben kann. Das spornt<br />
unseren Theddy „Steck“ dermassen an, dass er Benno links liegen lässt und direkt auf die<br />
Wand zuspurt. Wir hören von der Ferne aus dem Lande des Louis Trenker rufen: «Er muss in<br />
20 21
die Wand!!!» Mir wird das zuviel. Ich sehe keine machbare Linie auf den Gipfel und da es mir<br />
in luftiger Höhe sowieso schwindelt, lasse ich Steck & Co. weiterziehen und spure alleine in<br />
Richtung Pass.<br />
Hinter einer Wechte richte ich mich ein, trinke warmen Tee und esse von meinem<br />
Astronauten-Vogelfutter. Zugleich beobachte ich die Fortschritte und Rückschläge die die<br />
Expeditionsgruppe in der Nordwand macht. Inzwischen sind sie am Wandfuss angelangt und<br />
Steck steckelt mit seinen Stecken steckengrad die Wand empor. Die Kommunikation scheint<br />
ein Problem zu sein. Laute Rufe schallen den Hang rauf und runter. Scheinbar ist man sich<br />
der Taktik noch nicht im Klaren. Nach einigem Üben gibt dann Theddy auf. Der Gipfel kann<br />
nicht verbucht werden. Als einziger Trost ist nun beim Amt für Landestopographie für den<br />
erreichten Punkt eine Flurnamenseingabe gemacht worden: Theddys Point (siehe Karte)<br />
Mir ist langsam sehr kalt hinter der Wechte. Ich reisse mich zusammen, denn Foxi sagt ins solchen<br />
Situationen: «Wir können einfach nicht mehr frieren!» Mit diesen Worten im Hinterkopf<br />
turne ich ein wenig rum, nützen tut’s zwar nichts. Inzwischen kommen die Nordwandeinsteiger<br />
zu mir gefahren. Wir stehen auf dem Pass, mit Blick in Richtung Scispadus. So heisst der<br />
Osthang vom Corn da Camp. Das Tor zum Hang ist ein schmales, 20m langes, steiles Couloir.<br />
Das Herz hüpft nun etwas schneller. Doch nach dem ersten Schwung legt sich die Aufregung.<br />
Das gute daran, ich hab nun nicht mehr kalt! Ab jetzt kommt der eigentliche Höhepunkt:<br />
Fünf-hundert-höhen-meter-bolzen-gredi-puider-abfahrt^^^^^^^^^^^^^^^^^<br />
... etwa so hat’s ausgesehen, aber einfach in der Vertikalen.<br />
Inzwischen wurde das Wetter auch etwas besser. Nach solch einer Hammer-Abfahrt<br />
fehlt nur noch das Tüpfelchen auf dem i und das wäre, wenn wir jetzt noch durch den Wald<br />
zum Ristorante fahren könnten, um die Tour gebührend abzuschliessen. Scheinbar hat die<br />
Splittergruppe 1 die selbe Idee gehabt. Sie sitzen schon gemütlich vor einem Bier. Nun kommt<br />
auch noch die Sonne definitiv zum Vorschein. Jetzt können wir auf der Terrasse Platz nehmen<br />
und die Felle auf den Steinplatten trocknen. Der 2. Teil der Splittergruppe 1, Silvio und Koni<br />
kommen auch schon bald mit breitem Grinsen dahergefahren. Auch sie schwärmen von der<br />
tollen Abfahrt im Scispadus. Die zwei haben an diesem Tag die Maximalpunktzahl erreicht: 1<br />
Gipfel, 1 Pass und 2 Abfahrten.<br />
Jetzt kommt der zweite Teil des Tages: Jassen! Neben «Tourenlager» könnte man die<br />
Woche ohne weiteres auch als Intensiv-Jass-Ferien titulieren. Schade eigentlich, dass wir<br />
nicht eine Meisterschaft daraus machten, denn die kleinen Turniere waren meistens sehr<br />
ambitioniert gespielt worden. Auch die Zusammensetzung wurde vermehrt gewechselt und<br />
bei jasstechnischen Fragen konnten wir immer Göpf Della Torre beiziehen. Nach den diversen<br />
Jassrunden gibt es schon bald Nachtessen. Wie jeden Tag wird reichlich Suppe, Salat,<br />
Hauptgang und Dessert serviert. Dann wird der folgende Tag geplant und Jassen ist wieder<br />
angesagt, bis uns beinahe die Augen zufallen.<br />
Donnerstag – Mek Fischbacher – Basisdemokratie im KCO<br />
Wie wird eine seriöse Tourenplanung gemacht? Am Vorabend wird der Wetterbericht studiert,<br />
der Lawinenbericht abgefragt, Schneesituation geprüft und Locals befragt. Dann hockt man<br />
sich zusammen, alle Argumente werden eingebracht, fair abgewogen und es fällt eine gemeinsame<br />
Entscheidung. So geht man schlafen mit der Gewissheit, dass wir morgen auf die<br />
«Afidlätossä» gehen.<br />
Beim KCO funktioniert dies ein bisschen anders. Der Entscheid wurde zwar auch vorher schon<br />
gefällt, aber je nach Gemütslage nach der durchjassten Nacht sind einige müde Glieder nicht<br />
mehr all zu weit zu bewegen. Also kommt ein kleiner Anstoss aus einer Ecke und schon wird<br />
Anstatt der Aafidlätossä di Befidlätossä als Ziel favorisiert. Basisdemokratisch wird schnell<br />
entschieden und schon ist das neue Ziel fixiert. Kein Problem für KCO’ler, die sind ja flexibel.<br />
Das hiess in unserem Fall dass wir erst am Morgen uns entschieden zum Corn da<br />
Mürasciola aufzusteigen. Dies ist der eigentliche Hausberg der Saoseo Hütte. Durch leicht<br />
bewaldete Hänge geht es mit unserem neuen Spurenmuni Koni zügig bergauf. Bei der<br />
ersten Pause sieht des Jägersauge den Raiffeisensommeraktions-Steinbock auf einem<br />
Felsvorsprung zu uns hinunterschauen. Ich glaube er will noch Genossenschaftsscheine<br />
verteilen. Es hat aber einige Teilnehmer die kantonalbänklerisch relativ stark verbandelt sind<br />
und sich nicht erweichen lassen.<br />
Die Aussicht vom Gipfel ist durch aufziehende Wolken eher getrübt und die Abfahrt ist<br />
eine Mischung von allem. Auf jeden Fall genehmigen wir uns in der Hütte noch einen kurzen<br />
Trunk, verabschieden uns vom Hüttenteam um Bruno und düsen auf den Schneetöffspuren<br />
Richtung Sfazu.<br />
Bei unserem Bus müssen die einen die Schuhe ausziehen um fahren zu können und<br />
andere würden es besser unterlassen. Die Fahrt über den Bernina endet schon nach kurzer<br />
Zeit auf dem Parkplatz der Diavolezza Talstation. Wir verabschieden uns von Glois der uns<br />
leider schon verlassen muss. Die Hühner, äh die Pflicht ruft.<br />
Brav kaufen wir unsere Billette für eine Einzelfahrt und sind über den hohen Preis ein<br />
bisschen verärgert. (Morgen machen wir es dann besser) Vom Nebel verhüllt ist die Sicht<br />
nicht wirklich gut. Vom Palü keine Spur zu sehen. Also sind die einen sofort am Duschen<br />
und anschliessend am Jassen während Koni und Adelato doch noch auf die Skier müssen<br />
und die Gegend erkundigen. Unter anderem üben sie mit dem Barryvox im eingerichteten<br />
Lawinentestfeld. Eine wirklich tolle Idee- wenn die Anlage funktioniert. Für mich ist dies ein<br />
Revival nach 19 Jahren wieder mal auf der Diavolezza zu sein. Im selben Schlag wie damals<br />
im Gebirgs WK. Dies ist die einzige militärische Unterkunft die ich gerne wieder besuche.<br />
Apropos Tourenplanung. Die Hüttenwartin des Riffugio Marinelli macht uns einen<br />
Strich durch die Rechnung. In Folge Wassermangels ist die Hütte zu. Also wird nichts aus der<br />
Berninarundtour. Basisdemokratisch entscheiden wir uns für eine andere Variante. Aber dazu<br />
mehr morgen.<br />
Freitag – Koni Bieri<br />
Früh war`s aber es hielt keinen mehr noch länger unter der Militärdecke. Jetzt schaut mal<br />
raus, Wolkenloser Himmel, aufgehende Sonne und der Piz Palü stand frisch verschneit in der<br />
wundersamen Bergwelt. Eine genaue Beschreibung der Situation ist eigentlich der Satz: Der<br />
Unterkiefer fällt und für einen Moment war's ganz ruhig. Zuerst gibt es eine kleine Abfahrt<br />
von der Hütte über die Moräne runter zum Gletscher. Pouder bis zum Knie und durchs fahren<br />
staubt`s dann hoch bis in die Nasenlöcher. Nach dem alle ihre Felle auf den Ski zum kleben<br />
gezwungen wurden, liefen wir in kleineren Grüppchen los.<br />
Ein eisiger Wind blies einem ins Gesicht alles war frisch verschneit und blau vor Kälte.<br />
Kurz vor uns lief eine Horde Grenzwächter aus den Ländern Österreich, Italien, Schweiz.<br />
Durch das verhalten der einzelnen Wächter wie die Hirsche auf dem Brunftplatz, konnten<br />
22 23
01<br />
01 ...und auch Mek, Adrian und Silvio haben<br />
was zum Anstossen<br />
02 Stimmung gut am Walensee<br />
03 Adrian und Glais «Steck» in der Headwall<br />
vom Corn da Camp<br />
04 Marcel «Steck» beim Rückzug vom<br />
Corn da Camp, weiter oben Theddy und<br />
Benno «Steck»<br />
05 Marcel und Konrad beim verdienten<br />
Umtrunk nach dem Palü<br />
06 Salü Palü mit Mek und Chrispi<br />
07 Corn da Mürasciola – die Suche nach<br />
dem höchsten Punkt<br />
08 Mit Schuss in Richtung Morteratsch<br />
09 Piz Palü (CH/I) und andere Berge (CZ)<br />
03 04 05<br />
06 07<br />
02<br />
08 09
Benno G. aus W. heisst den Präsidenten auf dem Piz Palü willkommen<br />
oder durften wir mit einer super Spur durch den 40 cm Neuschnee profitieren. Wir liefen durch<br />
Gletscherabrüche und um die Spalten als ob es tägliches Bot ist. Auf dem Skidepot war's<br />
schön sonnig und warm, in aller Gemütlichkeit konnten wir unsere Steigeisen anschnallen<br />
und uns auf den letzten Hang oder eben Grat für auf den Gipfel freuen. Up's so steil habe ich<br />
den Hang aber nicht eingeschätzt! Der Grat wurde auch immer schmäler aber war zum Glück<br />
trittsicher. Bergheil mit super Verhältnissen, einfach traumhaft der Piz Palü.<br />
Ach so ja, da ist ja noch die Abfahrt. Soll ich es wirklich erzählen?... Sitzen alle? Nicht<br />
das noch einer mit Atemnot in Bewusstlosigkeit fällt... (Herzschonende Variante)... Auf jeden<br />
fall unvergesslich!!!<br />
Wieder unten auf dem Platz am Fusse der Moräne gab es dann eine ganz kurze<br />
Trinkpause und natürlich eine Basisdemokratische Besprechung. Wer macht was? Wer läuft<br />
gleich zur Hütte hoch, wer fährt bei den Verhältnissen noch runter bis nach Morteratsch, oder<br />
was gibt es noch für Vorschläge und Ideen. Die Mehrheit hat sich entschieden die Talabfahrt<br />
noch zu machen und dann bei der Talstation Diavolezzabahn den Touris die Tageskarte abzuluchsen<br />
um wieder hoch zu kommen. Ja es gab sogar noch eine zweite Fahrt ins Tal und<br />
zwar auf der anderen Seite vom Berg. Einige der Gruppen waren nicht mehr zu erkennen, zum<br />
Einten wegen dem Verhalten und zum Andern weil so schnell gefahren wurde.<br />
Wieder oben auf der Bergstation Diavolezza gabs dann noch ein gemütliches Bierchen<br />
mit dem Piz Palü in Sichtweite. Am späteren Nachmittag war das Panorama ganz besonders<br />
man sah sogar noch vier dampfende polnische oder tschechische Berge, man weis es nicht<br />
so genau, ich glaub Tedi weis es! Sche wars!!! Gruss Koni<br />
Samstag – Adi Della Torre – Am letzten Tag noch das Pünktchen aufs i.<br />
Ich bin sicher dass weder der Bruno von der Saoseo, noch mein Onkel Fredy von St. Moritz jemals<br />
solch Ideale Verhältnisse auf dem Piz Palü angetroffen haben wie wir gestern. So wollen<br />
wir den Rückreisetag nochmals in vollen Zügen geniessen. Schnee und Wetter können nicht<br />
besser sein. Wir laden power vom Hotelmässigen Frühstück und machen uns schon früh auf<br />
die Socken, der frisch verheiratete hat ja schliesslich Sehnsucht nach seiner Allerliebsten<br />
Abschluss auf der «Gemsfreiheit» – die Glorreichen mit Bernina im Hintergrund<br />
Äbä, wir bezwingen die steile, steinige, holprige Abfahrt bis zur Fläche des Diavolezzagletschers.<br />
Selbst die mutigsten Telemärkler müssen da ein paar paralellschwünge einschalten. Wir<br />
montieren die Felle, queren den Gletscher und steigen auf irgendeinen Hoger auf. Da es nur<br />
irgendein Hoger ist und kein Gipfel, braucht das Ding auch keinen Namen. Schliesslich ist der<br />
I-Punkt dieses Tages weder ein Hoger noch ein Piz sondern die geniale Abfahrt die nun folgt.<br />
Eine Horde Telemärkler und Tourenmuni Reto (den muss man ja separat erwähnen) wädeln<br />
die unberührten Hänge hinunter.<br />
Ein Steilhang, mindestens 3 Fussballfelder breit und 5 Fussballfelder lang löst in uns<br />
besondere Glücksgefühle aus. Unten angekommen bindet der Konrad kommentarlos wieder<br />
seine Felle auf und sticht langbeinig nochmals den 5 Fussballfelder langen Hang hoch.<br />
Schliesslich haben wir ja erst etwa 1 Fussballfeldbreite entjungfert. Nur 3 Kameramänner<br />
bleiben unten um dieses Erlebnis, mit dem Palü der im himmelblauen Hintergrund steht, zu<br />
verewigen.<br />
Wir geniessen die letzen Meter Gletscherabfahrt. Der Langlaufpiste entlang amüsieren<br />
wir uns noch über peltzhuttragende Damen mit knappen Höschen. Nach 8 Portionen Pommes<br />
im Hotel Morteratsch steigen wir ins Zügli bis zum Parkplatz Diavolezza. Auf der Heimfahrt<br />
kaufen 2 charmante Männern noch Blumen ein um Ihre Ehefrauen zu überraschen.<br />
Happy End.<br />
26 27
VAL SESIA / FRONLEICHNAM<br />
Adelato, Bettina, Ermoso, Flo, Marcello<br />
Adellato erklingt die Gitarre Zu Besuch bei Lupo<br />
Guter Wasserstand auf der Egua Der letzte drop auf der Egua Zwischenstück auf der Mollia<br />
Der Einstieg auf der Egua Letzte Stelle vor dem Röhrenfall auf der Egua<br />
TESSIN / AUFFAHRT<br />
Adelato, Bettina, Dani, Daniela, Ermoso, Marcello, Rebekka<br />
Nette Alternative zum üblichen Campieren Der Pool lädt zum nächtlichen Baden ein<br />
Dinnieren in der Villa Bader Morgentliches Yoga mit äm «Sunnägruäss»<br />
Idillische Fahrt auf der Magliasina Ausbootstelle der Magliasina in Gadenazzo<br />
Neben der Magliasina gab‘s noch Ausflüge auf die Rovena, Tresa,<br />
Moesa sowie die immer wieder schöne Gotthardreuss.<br />
28 29
GV PROTOKOLL 2008<br />
Erich Moser<br />
[35. GV]<br />
Marcel – Begrüssung – 7 Leute abgemeldet – das Ehrenmitglied Burch Glais wird herzlichst begrüsst «scheen das är da isch»<br />
Anwesenheitsliste für das Anmelden des EA- Rennen und Kanulager Frankreich wird herumgegeben.<br />
stimmenzähler – chrigel (21 Stimmen) – Foxi (23 Stimmen)<br />
VORSTAND<br />
Marcel – Ideenwettbewerb Change Seefeld, wer weiss bescheid? Projekttitel: Imago, Projekt Kurzbeschrieb: Freibad im ersten Stock,<br />
Kinderbecken, Sprungturm, ganzes Areal frei zugänglich, Strandbad durchgehend begehbar, für andere Projekte Dokumentation<br />
bei Marcel anfordern. – Gebäude ca 100 meter Lang, <strong>Kanuclub</strong> ist noch da, «wir sind Bestandteil von diesem Projekt». – Hallenbad wir<br />
aus unserer sicht niemals kommen. Falls das Hallenbad käme, müsste der tennisplatz verschwinden. Da Projekt steht und fällt mit<br />
der Kohle welche die Geimeinde ausgeben muss/will. Das Projekt sollte im 2009 fertig sein. Einen Zugang zum See gibt es durch den<br />
Camping. – Gerüchte werden verbreitet...<br />
Hugo – Ich has ämäl einisch gschafft ä Bricht is news zbringä... – Man muss noch diverses bauen: Stirnläden, Trennwand ist tip top, Für<br />
die Bodenheizung wäre ein stärker Boden gut, geht aber nicht so einfach, draussen sollten wir noch besser ausplanieren...<br />
sehen wir im frühling. – Wir hatten eine schöne Herbstputzätä, die Weiden wurden geschnitten, der Baum ist gehackt, fürs 09 ist genug<br />
Holz vorhanden. – «Ä wahri Freid».<br />
Adellato – 8 Personen haben den Leiterkurs besucht – wir sind wieder auf dem neuesten Stand. – Julian, Silvan, Severin und Niki besuchen<br />
nächstes jahr den Leiterkurs, alle werden nächstes Jahr achzäni, sie organisieren bald einen Anfängerkurs, «ist bald an der Zeit<br />
wieder neue Gesichter im Klub zu sehen». – Freitagstraining in der aufblasbaren Turnhalle in Sarnen, jeden Mittwoch, es waren jedesmal<br />
ca. 10 Kanuten anwesend, «schön wenn sonst noch Leute auftauchen würden». – Eskimotiertraining: Konnte leider nicht durchgeführt<br />
werden. Grund: Hallenbadboden (Kratzer, was auch immer). Wir sind jetzt in Kontakt mit Kerns, die wissen, dass wir Aktien haben. Die<br />
nächsten 3 Montage ist Training. Wir haben aber nur die Hälfte vom Bad. Für die Öffentlichkeit ist das Bad immer noch offen. –<br />
Der Wettkampfeinsatz von Flo ist sehr stark, seine Projekte für‘s nächste Jahr: Filme mit Olaf Obsommer, Wettkämpfe wie EM in Calizien,<br />
oder die WM in Thun. – «Mit dem Ziel, dass der Klub lebt sind wir auf gutem Weg».<br />
Sebi – hat ein schönes Programm vorbereitet. Aufvorderung: kommt doch alle auch wieder mal. – Sebi zeigt seinen Kanufilm am Ende<br />
der GV, viel Spass.<br />
Felipe – Ä ja. Material. (klatsch). Das Wichtigste in Kürze: Wir bekamen neue Kanadier-Boote nach dem Hochwasser<br />
Ermos – News<br />
Dani – Wir haben einen kleinen Verlust in der Rechnung, budgetiert aber das Doppelte, weniger Einnahmen, mehr Ausgaben = Verlust.<br />
Weniger einnahmen beim Titlis River Race (ehemals Engerbergeraarennen), Beitrag (4000.-) für die EA Renaturierung. Dann waren die<br />
Bootsmieten bei Katrin. Die Creperie am 1. August war sehr lukrativ. Es gab wieder Einnahmen beim Filmvortrag in der Metzgeren. –<br />
Weitere Ausgaben: Aufwand NEWS (2) PLUS PORTO, Versicherungen, Anlässe wie die Klubmeisterschaft, unsere Webseite, das Kanulager<br />
wurde unterstützt, Förderung von Junioren, Ausgaben für den Fahrzeugunterhalt gab es keine, den Unterhalt für den Rasenmäher,<br />
I+s Kurs, irgendwelche Zinsen und Kleingemüse... – Fazit: «<strong>Kanuclub</strong> ist finanziell gesund». – Einwand und Frage vom Bodäglais zum<br />
EA Rennen und Kanulager... ist alles i.o., dies wird nächstes Jahr detailierter aufgeführt (für bessere Einsicht).<br />
Xaver – genemigt die Rechnung. – Gewinn ist da von EA Rennen. – Merci an Dani.<br />
Wahlen für 08 – Marcel: angemommen. – Dani: angemommen – Adi: angenommen, Ermos: angenommen, Xaver: angemommen – Bravo.<br />
Martin Gasser ist mit Xaver der neue Revisor.<br />
Mitgliedermutationen – 4 neue Mitglieder: Martina Fliri: «Ich bin Zuzüglier, schon 3 jahre da, sind vom Bünderland, wollten in 'nen klub...<br />
nun sind wir da. – Kenny: Er probiert den hiäsigen Dialekt anzunehmen, «rächt schwierig». – Daniel: «Mich kennen schon die meisten...<br />
«fahre sonst mit 2 Rädli umä...» – Rita (Frau von Theddy): War an der GV nicht anwesend, Bravo trotzdem, ist auch dabei.<br />
Adellato – stellt Jahresprogramm vor... – siehe Jahresprogramm. – Neu ist: Nostalgie Langlaufwanderung (mit Silvio und Glais), Schlittelabend<br />
(Mit Sebi), Ski/Board und Teletag, Luzerner Stadtlauf, offizielle Einladung von Hans Hofer... <strong>Obwalden</strong> ist diesmal Gastkanton,<br />
Tono macht dazu ein Aufbautraining, Henriette als Maratonläuferin den Rest – Terminkonflikt: Tenero und kanulager... –<br />
Multimediaabend im Klubhaus, die neuesten Fotos und Filme.<br />
Dani – Budget: Dani rechnet mit mehr Budget im nächsten Jahr: Versicherungen, Boote, Klubwägeli etc., Einnahmen bleiben etwa gleich.<br />
Zuviel Einnahem macht keinen Sinn. Sonst müsster der Verein bald Steuern zahlen, rechtlich gesehen. Detail siehe Budget 08.<br />
Ehrungen – Stromausfall..., Licht, bravo..., den FI hat's rausgekickt... – Geehrt wird: Doris Della Torre: Für's Gärtli vor der Hütte.<br />
Foxi: Für's organisieren des EA Rennen als OK President. – Danke auch alle die sonst immer mithelfen und hier ihre Leistung erbringen.<br />
Foxi zum Titlis River Race: KCO und KCNW plant WM, wm braucht einen neuen Trägerverein... Es braucht ein Budget von<br />
70-100'000 Stutz. Dies ist eine riesen Change für uns. Es bleiben gute Erinnerung. Der KCO wird als Helfer eingesetzt. Der KCO übernimmt<br />
mit der Rettung eine kleine Aufgabe. Das Ziel ist bei Buochs. Die Ahtleten starten in der Kaserne Wil. Wir haben noch budget vom<br />
letzten Jahr, diverse Sachen können damit noch gebaut werden.<br />
Wieso machen wir die WM? Die KCNW Junioren sind gut. Ein Beispiel ist der Livio Wirsch... Für die Kids ist dieses Rennen ein riesen<br />
Vorteil, sie können die WM zuhause austragen. Das Projekt ist positiv für den Tourismus Zentralschweiz... – Wichtig: Das Budget kommt<br />
nicht vom <strong>Kanuclub</strong>!<br />
Diverses – Libli und Chäppli vom KCO sind zverchaifä...<br />
Kulinarischi Teil<br />
GV geschlossen.<br />
30 31
FERIENGRUSS<br />
Aus Schweden – Benno Gisler<br />
MEIENALP WEEKEND<br />
Impressum<br />
KCO News Erich Moser (ERMOS)<br />
Berichte und Bilder an contact@kcobwalden.ch<br />
Per Post Erich Moser, Pilatusstr. 32, 6003 Luzern<br />
NEWS download www.kcobwalden.ch/raibergeschichten.ch<br />
Aktuelles auf www.kcobwalden.ch/hotnews.ch<br />
32<br />
Hallo KCO-ler<br />
In den Schären nörlich von Göteborg<br />
entdecke ich ein weiteres Seekajakparadis.<br />
hunderte vom Gletscher abgeschliffene<br />
Granit-Inseln, verträumte Buchten und idilische<br />
Fischerorte.<br />
Viele grüsse aus Schweden<br />
Benno<br />
Flo – Piemont<br />
Hugo – Balmuccia<br />
Severin – Inn