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2012 - Aktuelle Ausgabe

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18<br />

Ohne die Mitarbeiter des Bauamtes<br />

wäre die Herrichtung der<br />

verschiedenen Laufstrecken und<br />

das Bereitstellen der nötigen<br />

Infrastruktur nicht möglich. Oder<br />

wenigstens nicht in der bekannten<br />

Qualität. Für sie ist der Tag<br />

des Rennens schlicht ein Tagder<br />

Plackerei. Deshalb sollen sie und<br />

ihreLeistung in diesem Artikel<br />

gewürdigt werden.<br />

Die Gemeindeverwaltung steht hinter<br />

dem Marathon der 3Länder am<br />

Bodensee. Nun, das ist keine hohle<br />

Phrase. Unterstrichen wirddies durch<br />

die Tatsache, dass sie bei der Planung<br />

und der Durchführung des Anlasses<br />

die Führung inne hat. Und für<br />

die händischen Arbeiten kommen<br />

ihre Spezialisten von den eigenen<br />

Organisationen zum Zuge, wie Bauverwaltung<br />

und Bauamt, Technische<br />

Betriebe oder Feuerwehr. Das<br />

Administrative ist ein ziemlicher Brocken,<br />

und die Einsatzplanung kein<br />

minderer. Doch alle Skizzen und Listen<br />

bleiben quasi Makulatur, wenn<br />

nicht jemand die ausgetüftelten Vorhaben<br />

ausführt. Wenn es um das eigentliche<br />

Ausrüsten der Laufstrecke<br />

und das Errichten der für das Volksfest<br />

nötigen Installationen geht, sind<br />

die Bauamtsmitarbeiter gefragt.<br />

Die Bauamtsmitarbeiter packen<br />

an<br />

Der Marathon kommt für die Bauamtsmitarbeiter<br />

einer Herkulesaufgabe<br />

gleich. Natürlich könnte man<br />

nun schreiben, dass es für sie eine Ehre<br />

sei, bei einem derartigen Ereignis<br />

mitzumachen, dass es sie freue, die<br />

vielen Sportler vorbeirennen zu sehen.<br />

Solcherlei Sätze ergäben einen<br />

«romantischen Artikel» ... Doch, wir<br />

haben uns anderes entschieden, bei<br />

denBetroffenennachgefragtundauf<br />

ehrliche Antworten gepocht. Einige<br />

unverblümte Äusserungen waren<br />

das Resultat. Diese wurden auch<br />

nicht PR-gerecht aufgemotzt, denn<br />

Marathon durch St. Margrethen:<br />

Werbung will erarbeitet sein<br />

Bild: pd<br />

Claudio Senn, ehemaliger Bauverwalter<br />

ST. MAGRETHEN Neben dem<br />

offiziellen Marathon über die<br />

Streckevon 42,5 Kilometern<br />

wirdden Gästen an diesem Tag<br />

noch ein buntes Rahmenprogramm<br />

entlang der Streckegeboten.<br />

9.30 Uhr: Festwirtschaft mit<br />

Musikunterhaltung<br />

-Kindereisenbahn<br />

-Hüpfburg<br />

-McDonald’s: Unterhaltung mit Ronald<br />

-FCSt. Margrethen: Festwirtschaft<br />

-Pfadi Grimmenstein: Kletterwand<br />

- Migrantenvereine (Kosovarischer<br />

Urs Schöb, Mitarbeiter Bauamt<br />

Bild: pd<br />

sie sollen schlicht und einfach die<br />

Stimmung und die Meinung der<br />

Bauämtler wiedergeben.<br />

Wer allerdings aus diesen Zeilen herausliest,<br />

die Bauämtler wären gegen<br />

ihren Willen dabei, der will etwas<br />

fast böswillig falsch verstehen.<br />

Es ist lediglich so: Ob sie für den Marathon<br />

da sind oder ihrem «normalen»<br />

Tagwerk nachgehen, spielt für<br />

sie keine grosse Rolle. Sie wollen ganz<br />

einfach gute resp. perfekte Arbeit<br />

abliefern. Davon kann man sich tagtäglich<br />

und besonders am Marathon<br />

überzeugen.<br />

Aussagen Bauämtler<br />

Für uns ist dieser Grossanlass jedes<br />

Jahr mit viel Muskelkraft und einem<br />

grossenZeitaufwandverbunden.Am<br />

Renntag treffen wir uns halb sieben<br />

im Werkhof zum Rapport. Trotz der<br />

bevorstehenden Arbeit starten wir<br />

miteinemKaffee.Wirwissenvonden<br />

früheren Jahren her: Arbeitsende<br />

wird um17Uhr sein.<br />

*<br />

Gedanken über den Anlass machen<br />

wir uns wenige, wir alle wissen aber,<br />

dass es ohne unsere Hilfe schwierig<br />

wäre, eine solche Veranstaltung<br />

durchzuführen. An diesem Sonntag<br />

kann keiner frei nehmen. Wir benötigen<br />

jeden Mann. Auch die Bürolisten<br />

der Bauverwaltung mutieren<br />

andiesem Tagzufleissigen Bauämtlern.<br />

Bild: pd<br />

Claudio Pallecchi, neuer Bauverwalter<br />

Walter Locher, Mitarbeiter Bauamt<br />

*<br />

Um sieben teilen wir uns in Gruppen<br />

auf. Die einen beginnen mit dem<br />

Signalisieren und Absperren. Das andere<br />

Team richtet die Verpflegungsposten<br />

sowie die nötige Infrastruktur<br />

her. Nachher werden die<br />

Getränke und die Verpflegung für die<br />

Läufer auf die Verpflegungsposten<br />

verteilt. –Zwischendurch wird noch<br />

die Strecke des Kinderlaufes parat<br />

gemacht und signalisiert. – Anschliessend<br />

werden die Strecken<br />

kontrolliert. Und endlich kommen<br />

dann die Läuferinnen und Läufer.<br />

*<br />

Sobald der Besenwagen, der hinter<br />

dem letzten Läufer herfährt, das<br />

Bruggerhorn erreicht, beginnen wir<br />

mit dem Rückschub, d.h. wir räumen<br />

ab. Als Aussenstehender kann<br />

man sich nur schwer vorstellen, welchen<br />

Aufwand ein derartiger Anlass<br />

verursacht. Wir wissen es: Er ist riesig.<br />

*<br />

Nach getaner Arbeit, also nach rund<br />

zehnstündigem Einsatz, treffen wir<br />

Bauämtler uns in der Festwirtschaft<br />

zum sicher verdienten Feierabendbier.<br />

Es ist nicht von der Hand zu weisen:<br />

Einen Sonntag kann man auch<br />

anders verbringen. Trotzdem lohnt<br />

sich der Einsatz, für die Wettkämpfer,<br />

für die Zuschauer, für die Fest-<br />

Norbert Mattes, Bausekretär<br />

Bild: pd<br />

Bild: pd<br />

Arnold Keller, Vorarbeiter Bauamt<br />

besucher und für die Gemeinde.<br />

Bild: pd<br />

Von der Strassensperre bis zum<br />

Stecker<br />

Natürlich lassen sich hier nicht alle<br />

Aufgaben aufzählen, welche die<br />

Bauämtler zu erledigen haben.<br />

Grundsätzlich sind zwei Bereiche zu<br />

nennen: die eigentliche Laufstrecke<br />

und die Installationen für das Rahmenprogramm,<br />

also die Stände,<br />

Bühnen und Festplätze.<br />

Um die Rennstrecke abzusichern,<br />

müssen Strassen gesperrt –auch der<br />

Grenzübergang St. Margrethen wird<br />

geschlossen –und Umleitungen ausgeschildert<br />

werden. Dafür sind 154<br />

orange-weisse Leitkegel zu platzieren,<br />

97 Absperrböckli aufzustellen<br />

und 54 Absperrlatten anzubringen.<br />

Ebenfalls sind einige hundert Meter<br />

Absperrbänder zu spannen und eine<br />

stattliche Anzahl Verkehrstafeln<br />

mitsamt Betonsockeln vor Ort zu<br />

bringen.<br />

Des weitern braucht es Verpflegungsstände<br />

für die Sportler, Zeitmessanlagen,<br />

Toiletten, Lautsprecherwagen,<br />

ein aufblasbarer Zielbogen,<br />

rund 30 Marktstände, Samariterzelt,<br />

eine Bühne, Gabentempel,<br />

jede Menge Abfallkübel usw.<br />

usw. Und ohne Wasseranschlüsse<br />

und Elektroanschlüsse ginge auch<br />

nichts, wobei beim Zielbogen zu beachten<br />

ist, dass der Stecker des Kabels<br />

österreichischer Bauart ist ...<br />

Und ständig ist natürlich zu prüfen,<br />

dass alles am richtigen Ort ist und<br />

Patrick Kluser,Bauverwaltung<br />

Läufe und Rahmenveranstaltungen<br />

Verein, Türkischer Schul- und Elternverein,<br />

Tamilischer Verein):<br />

Volkstänze, kulinarische Spezialitäten<br />

aus der früheren Heimat<br />

- Schützenverein: Schiesscontainer<br />

im Park<br />

Unterhaltung entlang der<br />

Strecke<br />

-Cheerleaders FC St. Gallen: KreuzungJohannes-Kessler-Strasse/Parkstrasse<br />

-Guggenmusig Wolfs-Hüüler: Kreuzung<br />

Parkstrasse/Bahnhofstrasse<br />

-Drei freie Jugendgruppen (Schweizerfahnen,<br />

Kuhglocken, Trommelwirbel):<br />

Zollamt, Landi und Rhein-<br />

damm<br />

-Kleine Festwirtschaft<br />

-Ensemble Rheinklang: erica-Kreisel<br />

beim Bahnhof<br />

-Pirates Showtime: Rheinpark<br />

9.45 Uhr: Start 9. Walking-/Nordic-Walking-Event<br />

10.00 Uhr: Start der 10. St. Margrether<br />

Schülerläufe.<br />

Mädchen und Buben starten getrennt<br />

in jeweils vier Alterskategorien<br />

auf verschieden langen Strecken:<br />

-Dolphi-Marathon –Jahrgang 2003<br />

und jünger; 400 m<br />

-Kids-Marathon 1–2001/02;<br />

1100 m<br />

Bild: pd<br />

- Kids-Marathon 2 – 1999/2000;<br />

1500 m<br />

-Junior-Marathon –1997/98;<br />

1900 m<br />

11.30 Uhr: Siegerehrungen<br />

Schülerläufe und Walking-/Nordic-Walking-Event.<br />

12.35 –14.15 Uhr: Eintreffen der<br />

MarathonläuferInnen<br />

Pascal Zani, Mitarbeiter Bauamt<br />

Bild: pd<br />

dass wirklich kein Auto während des<br />

Rennens die Strecke unkontrolliert<br />

überquert. Bei Letzterem sind die Organisatoren<br />

unerbittlich, wie auch<br />

schon Fussballteams erfuhren: Sie<br />

mussten ihren Bus vor der Laufstrecke<br />

abstellen und per Pedes die letzten<br />

paar hundert Meter zum Fussballplatz<br />

zurücklegen.<br />

Besonders erwähnt sei zum Schluss<br />

das beim Grenzübergang anzubringende<br />

Schild, das Gruss und Programm<br />

in einem ist: «Willkommen<br />

in St. Margrethen».<br />

NachdiesemMarathonistSchluss<br />

Das Bauamt ist die praktische Abteilung,<br />

die Bauverwaltung die theoretische.<br />

In Letzterer war während<br />

achteinhalb Jahren Claudio Senn beschäftigt,<br />

die letzten beiden als Leiter.<br />

Damit fiel das Organisieren, soweit<br />

es den Streckenaufbau und die<br />

damit zusammenhängenden Tätigkeiten<br />

betrifft, in seinen Dienstbereich.<br />

Für das diesjährige Rennen<br />

hatte er noch seine gewohnte Aufgabeausgeführt,dannräumteersein<br />

Büro und verliess seinen Arbeitsplatz<br />

auf der Gemeindeverwaltung<br />

St. Margrethen endgültig. Er wird<br />

sich nämlich einer neuen beruflichen<br />

Herausforderung beim Rheinunternehmen<br />

stellen. Wobei, für einen<br />

Tagkehrt er an seinen bisherigen<br />

Arbeitsplatz zurück: Am Marathon<br />

wirdernochmals dabei sein und<br />

für einen störungsfreien Ablauf sorgen.<br />

pd<br />

Werner Locher,Mitarbeiter Bauamt<br />

Bild: pd<br />

(Live-Übertragung am Radio im Park,<br />

Zwischenzeitmessung im Park, Verpflegungsstände<br />

für die SportlerInnen<br />

im Park und beim Tennisplatz;<br />

LäuferInnen-Dusche im Park). Beim<br />

Staffellauf im Park dritte Übergabe.<br />

pd

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